1. August 2017 – Tag 6

Hallo an alle!

Heute haben wir ausgeschlafen. Um 8.00 Uhr ging  es zum Frühstück mit frisch gebackenen Brötchen. Dann begann heute eine längere Fahrt auf der Route 62 durch eine wunderschöne Landschaft, die kleine Karoo. Die kleine Karoo ist ein Hochplateau in Südafrika. Das ist eine langgestreckte Ebene, sie wird im Norden von den Swartberg Höhenzügen und im Süden von den Langeberg und Outeniqua Bergen begrenzt. Wir fuhren bis Calitzdorp, dort machten wir Kaffepause mit einem leckeren Stück Schokoladentorte (garantiert Kalorienarm). Die Einheimischen hatten heute Zahltag. Überall in der Stadt standen sie an den Geldautomaten Schlange und setzten danach ihr Geld sofort in billigen Alkohol um. Wir fanden, das war ein sehr schlechtes Beispiel für die am Bus stehenden, bettelnden Kindern. Für uns einfach unverständlich. Gut gestärkt mit einer Grundlage im Bauch ging es weiter mit dem Bus nach Outshoorn zur Portweinprobe. Wir konnten 6 verschiedene Portweine probieren. Wenn wir es uns richtig gemerkt haben, ist Portwein ein Wein, der mit Weinbrand versetzt wird. Portwein ist nicht unser Geschmack, obwohl er ziemlich süß war.

Die Fahrt ging danach nur noch kurz weiter in unser heutiges Hotel, ebenfalls in Outshoorn. Wir hatten eine Stunde Zeit zum entspannen. Mit ein paar Mitreisenden machten wir aber lieber einen kleinen Bummel durch den Ort. Es wurde Aloe Vera gekauft. Das wächst hier ziemlich viel. Auch haben wir auf der Fahrt durch die Karoo Herden von Mohairziegen und Strauße gesehen. Hier in Outshoorn findet man noch viele Straußenpaläste aus vergangener Zeit, als das Geschäft mit den Federn noch blühte. Heute werden die Strauße hier nur noch zur Fleischproduktion gehalten. Nach unserem Bummel fuhren wir dann auch zur Besichtigung einer solchen Farm. Das war sehr interessant. Straußenmänner können bis zu 120 kg schwer und 2,60 Meter groß werden. Strauße sind also richtig groß. Auf dieser Farm gab es mehrere Strauße, einer von Ihnen hieß Betsy. Thomas durfte Betsy küssen und erhielt „on top“ noch eine Nackenmassage von Betsy und ihren Freundinnen. Im Anschluss ging es dann zum Abendessen und die Geschwister von Betsy wurden verspeist. 

Es war ein rundum schöner Tag und nun sind wir müde und hüpfen ins Bett.

Liebe Grüße, Michi und Thomas



31. Juli 2017, Tag 5 

Hallo an alle

Heute Morgen ging es wieder gegen 8.30 Uhr los. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Heimatmuseums in Stellenbosch. Kultur muss auch mal sein. 3 Teilnehmer aus der Gruppe und wir zwei haben aber geschwänzt und sind nochmals gemütlich durch den Ort geschlendert. Bewegung tut uns beiden bei dem leckeren Essen auch mal gut. Danach ging die Fahrt nach Worcester. Der Ort liegt im Landesinneren und gehört zu den größten Weinanbauregionen Südafrikas. Die Stadt liegt im Breede River Tal, umgeben von majestätischen Bergen, traumhaft. In Worcester besuchten wir den botanischen Garten (Karoo Dersert National) . Die Karoo Wüste ist der einzige wahre saftige Garten in der südlichen Hemisphäre. Leider war der Garten heute nicht so schön. Es hat hier schon Wochen lang nicht mehr geregnet, obwohl Winter ist. Alles ist trocken. Wasser sparen ist angeordnet, Pflanzen werden nicht mit Wasser versorgt. Man kann sich  die Fabenpracht aber gut vorstellen. Zum Trost hatten wir heute trotz Winter 28 Grad und super Sonnenschein. Das Wetter war so toll wie bei Euch in Deutschland. Auch haben wir eine große Landschildkröte gesehen und dann doch die ein oder andere schön Pflanze. Die Natur ist hier wirklich herrlich.

Wir fuhren dann nach Robertsen, eine hübsche Stadt entlang der Route 62. Der Ort ist natürlich wieder bekannt für seiene feinen Weine, Käse und Oliven. All dies verdankt der Ort dem lebensspendenden Breede River. Hier wird einem mal ganz deutlich gemacht, wie wichtig Wasser ist. Wir schätzen das gar nicht wirklich. Die Weinroute 62 geht von Welington bis nach Port Elisabeth und ist eine der längsten Weinrouten der Welt. Natürlich haben wir auch heute eine Weinprobe gemacht, diese hatte heute aber einen anderen Hintergrund. Bei dieser Weinprobe haben wir uns einen Wein ausgesucht, den wir mit zu einem Picknick genommen haben. Das Weingut hatte für jeden einen Picknikkorb zusammen gestellt mit Brot, Camenbert, Schinken, Salami, Lachs, Butter, Hühnerpastete, Gelee und türkischem Nougat. Mit dem Wein und dem reichlich gefülleten Picknikkorb, ging es nicht auf eine Wiese sondern an Bord. Wir machten eine einstündige Flussfahrt auf der aus Holz gebauten 24-Sitzer Uncle Ben 1. Wir können nur sagen: toll, toll, toll.  An Land gab es dann noch kurz Kaffee und/oder Schnaps. Ihr könnt mal raten, was Thomas hatte, er liegt gerade schnarchend neben mir auf dem Bett. Im Bus fuhren wir dann in unser heutiges Hotel. Wir übernachten in Montagu in der Mimosa Lodge, total schnuckelig. Das Hotelgebäude ist 130 Jahre alt und besteht heute aus mehreren Gebäuden, sodass jedes Zimmer anders ist, eines schöner als das Andere. Unseres ist sehr groß und hat sowohl Badewanne als auch Dusche, da fällt die Wahl schwer. Wir sind uns in der Gruppe einig, dass wir gerne noch ein paar Tage länger bleiben könnten. Das Abendessen haben wir heute gemeinsam in der Lodge gehabt. Es gab Gnu, ein sehr gut schmeckendes Fleisch, an das man sich gewöhnen könnte.

Lassen wir uns mal überraschen, was der morgige Tag zu bieten hat, wir werden auf jeden Fall berichten.

Liebe Grüße aus Montagu senden Michi und Thomas

4. Tag – Sonntag, 30. Juli 2017 

Hallo an alle!

Heute war ein gemütlicher Tag. Wir haben bis 6.30 Uhr geschlafen und dann gut und gemütlich gefrühstückt. Um 8.30 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Den ersten Halt machten wir am Gefängnis, in dem Nelson Mandela bis zur seiner Entlassung einsaß.

Dann ging es nach Franschhoek zur Weinprobe. Das Dorf Franschhoek (Französiche Ecke), tief im Weinbaugebiet von Südafrika, gilt als Gourmethauptstadt des Landes. Viele Galerien und Antiquitätenhändler säumen die Alleen und die ca. 300 Jahre alten Weingüter runden die Stadt ab. Hier gibt es auch ein Hugenottenmuseum, das die früheren Siedler ehrt, die vor der religösen Verfolgung in Frankreich geflohen sind. Das Museum haben wir uns nicht angeschaut, da die Weinprobe auf einem romantischen Weingut auf uns wartete. Im Garten standen schöne Metalltische mit zahlreich gefüllen Gläsern, die wir nacheinander probierten. Nach 6 leckeren Weinproben war dann Schluss, da wir nur ein kleines Frühstück hatten und es gerade mal 10.30 Uhr war. Im Anschluss bummelten wir schön durch das Städtchen und shoppten ein ganz klein bisschen. Thomas redet jetzt am 4. Tag schon von Strafgebühr wegen Übergepäck…

Dann fuhren wir nach Stellenbosch und machten einen ganz kurzen Spaziergang nur bis zum Lokal das wir für das Mittagessen ausgesucht haben. Thomas bestellte sich 3 Stunden in einer Biersoße gegarte Springbockhaxe. Ich bestellte Salat mit Springbockcarpaccio. Kaum hatte ich es bestellt kam mir in den Sinn, dass der Springbock jetzt wohl roh sein wird. Das Essen war aber absolut sicher, ich musste es nicht mit Thomas tauschen, lies ihn aber probieren und er mich. War wirklich absolut lecker. Gut gestärkt ging es dann weiter zu der Fair-View-Farm. Das ist in erster Linie eine Arbeitsfarm mit vielen kleinen Unternehmen mir dem Schwerpunkt Wein uns Käse. Sie hatten ihre eigenen Ziegen und diese hatten sogar einen Ziegenturm. Zu jedem Wein, der verköstigt wurde, gab es den passenden Kuh- oder Ziegenkäse. Lecker. Aber ihr könnt uns glauben, auch wenn man aus der Pfalz kommt, hat man mit dieser Anzahl von Weinproben zu kämpfen. Ich bin bei Nummer 8 ausgestiegen. Thomas hat alle 12 probiert. Zum Abschluss gab es dann noch einen Dessertwein mit Brandy. 

Der Rest des Tages war nun sehr entspannt. Gegen 17 Uhr waren wir in unserem heutigen schnuckeligen Hotel. Im Safe haben wir Kondome entdeckt. Es gab nun noch ein gemütliches Abendessen mit einem Ehepaar und Tochter aus Neuhofen. Thomas hatte einen Burger mit einer Monkey Glan Soße, sehr lecker. Da wir auch so einen kleinen „Affen“ heute haben, geht es nun rasch ins Bett.

Liebe Grüße bis Morgen

Michi und Thomas


Cape of Good Hope – 29. August 2017

Hallole

Welch eine kuze Nacht und ein so ausefüllter wunderbarer Tag.  Heute Morgen hat bei uns schon um 5.30 Uhr der Wecker geklingelt. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann um 7.45 Uhr auch schon los. Erstes Ziel war eine Insel mit Robben. Wir  fuhren mit dem Bus den Chapman’s Peak Drive. Das ist eine wunderschöne 9 km weite, kurvige  Strecke. Ein zierliches Mäuerchen grenzt die Fahrbahn gegen den Abgrund hin ab. Dahinter ist nichts außer der gewaltigen Brandung des tiefblauen Atlantiks. Zum Glück ist hier linksverkehr und somit fährt der Bus am Berg entlang. 

Erster Halt nach einem weiteren Stück richtung Süden war dann ein Strandabschnitt, an dem man die Twelve Apostel (Bergkette)  wunderbar fotografieren konnte. Danch ging es weiter zu einer „Robbeninsel“. Wir machten Halt auf einem Parkplatz und fuhren dann mit einem Boot zu den Robben. Trotz des mehr oder weniger starken Wellengangs war es niemandem übel und wir konnten sehr schöne Bilder von den in der Sonne liegenden, tiefenentspannten Robben machen. Das war  so schön anzusehen. 

Dann ging es weiter zum Kap der Guten Hoffnung. Dass man sich an dem von Seefahrern gefürchteten Kap befindet, begreift man als Besucher nicht sofort.  Es ragt 300 Meter hoch und spitz in die See hinein, man kann Felsen und Riffe sehen, es stürmt und windet. Aber trotzdem, hätte dort nicht ein Schild gestanden mit der Aufschrift „Cape of Good Hope“ und ein anderes mit der Aufschrift „der Südwestlichtste Punkt Südafrikas“ (was eigentlich gar nicht stimmt), hätten wir das Kap glaube ich übersehen. Nein, übersehen konnte man es nicht, es gab noch viele andere Besucher, es ist schon überwältigend schön. Ein Gast der Reisegruppe hatte auch einen Schnaps dabei, so dass wir den Besuch des Kap auch gebührend feieren konnten. Eigentlich stimmt das alles gar nicht. Das Kap der guten Hoffnung ist nicht der südlichste Punkt Afrikas und auch nicht der Übergang zwischen Atlantik und dem indischen Ozean, sondern dieser ist ca. 250 Kilometer weiter am Kap Agulhas, dem Kap der Nadel. 

Danach ging es zur Mittagspause zum Cape Point. Dort stehen 2 Leuchttürme. Der Ersterbaute am höchsten Punkt des Kliffs stand in 238 Meter über dem Meeresspiegel. Durch den dichten Nebel konnten viele Schiffe die Lichtblitze nicht erkennen. So kam es, dass ein weiterer errichtet wurde, der noch heute den Schiffen die Route weisst. Der Ausblick auf der Plattform ist atemberaubend. Dort steht auch ein Wegweiser, welcher zehn bekannte Millionenstädte mit ihren Entfernungen auflistet.

Wer hat das Baguette geklaut. Paviane haben sich am Kap zu einer Plage entwickelt. Sie belästigen Urlauber beim Essen auf der Restaurantterrasse. Wir haben sehr gut auf unser Brot aufgepasst und dann hat ein Vogel in Thomas Brot gebissen. Trotz allem ist es super schön, all diese Tiere so frei zu sehen. 

Wir haben heute Pavianne, Strauße, Antilopen, Robben und Seehunde gesehen. Und dann kam ja noch das persönliche Highlight von Thomas. Die Pinquine. Genau gesagt sind es Brillenpinquine. Ein Päärchen wurde 1983 hier entdeckt, seitdem hat sich die Kolonie vergrößert. Thomas wollte gar nicht wirklich wieder gehen. Auf dem Nachheuseweg gab es noch ein leckeres Eis.

Zurück im Hotel konnten wir von der Terrasse aus noch den Tafelberg beobachten. Durch die Wolken sah es aus, als hätte der Tafelberg ein Tischtuch, das sich im Wind bewegt.

Abendessen gab es im Marcos African Place mit exquisiter afrikanischen Küche und Musik.

Liebe Grüße aus Kapstadt senden Michi und Thomas

Freitag 28 August 2017

Hallo an alle in Europa gebliebenen!

In den frühen Morgenstunden haben wir den Äquator überquert. Angaben über den Mann im Mond können wir aber noch keine machen. Im Moment fliegen wir gerade von Johannesburg nach Kapstadt und im Flieger ist es mal so richtig kalt.

Das liegt aber bestimmt daran, dass wir ziemlich übermüdet sind und nicht so gut geschlafen haben. In einer Stunde so gegen 12:00 Uhr werden wir dann Kapstadt erreichen. Von Johannesburg haben wir nichts gesehen, es reichte nur zum Umsteigen, da wir unsere Koffer holen mussten und erneut und mit ganz wenig Sicherheitsvorkehrungen wieder einchecken mussten. Freuen uns nun auf Kapstadt und schreiben später mehr. Die Reisegruppe scheint ganz okay zu sein.

Auch die Landung in Kapstadt (Cape Town) war super. Die letzten 2 Stunden Flug ging nun schnell vorbei. Wir sind aber nun erledigt, es waren fast 20 Stunden zur Anreise und wir sind noch nicht im Hotel.

Eine nette südafrikanische, deutsch sprechende Reiseleitung erwartete uns in Kapstadt namens Maja und bracht uns sofort zum Reisebus.
Gleich nach dem Verlassen des Flughafens sieht man am Straßenrand die Townships. Sie sind keinen Deut schöner oder besser als man diese aus dem Fernseher kennt. Wirklich absolute Armut.


Je weiter man in die City kommt desto schöner wird sie. Kapstadt hat wohl die Fläche von Berlin, hat aber ca. 4 Millionen Einwohner. Wir hatten noch gar nicht erwähnt wir groß Afrika ist. Die Grenze zu Afrika hatten wir gestern ganz schnell überflogen, aber dann hört Afrika gar nicht mehr auf. Es ist wirklich riesig.
Das erste Hotel „Park inn“ liegt inmitten von Kapstadt und gefällt uns sehr gut. Es gab einen Begrüßungstrunk und die Zimmer sind riesig, habe aber keinen Schrank, was auch nicht schlimm ist. so waren wir mit dem auspacken schneller fertig.

Wir hatten nur nicht viel Zeit, da 45 Minuten später die Stadtrundfahrt bagann. Kapstadt ist groß und modern, oder besser gesagt „nicht alt“. Es gibt ein Parlamentsgebäude, Polizeistation und einen wichtigen Platz, auf dem früher Sklaven verkauft wurden. Auch haben wir uns den Balkon angesehen, von dem Mandela seine wichtige Rede hielt. Es gibt das Malaienviertel (Bo Kaap), das kunterbunt und sehr fröhlich anzusehen ist.

Dann endlich ging es zum Signal Hill. Jeden Tag ertönt von diesem Berg mittags um 12 Uhr ein Kanonenschlag. Auf den Tafelberg konnten wir nicht, da diese Woche die Seilbahn gewartet wird, was aber absolut nicht schlimm war. Gerrit, unser Reiseleiter, hatte sich eine super Entschädigung einfallen lassen. Wir fuhren also den Signal Hill hoch, oben wurden wir dann an einen weiß gedeckten Tisch geführt, jeder bekam ein Glas Sekt und Chips. Das war so schön, so romatnisch, so wie man das schon immer erleben wollte. Einfach perfekt, so schön, dass es einem sogar Tränchen in die Augen treibt. Das war ein total perfekter Moment. Wir hatten den totalen Überblick über ganz Kapstadt mit Hafen, Riesenrad, Fußballstadion und der Waterfront. die Waterfront haben wir heute zum leckeren Abendessen noch besucht, danach noch ein klitzekleiner Abstecher an die Bar und nun huschhusch ins Bett. Morgen früh klingelt 6 Uhr der Wecker und wir beginnen nach dem Frühstück mit der Robbeninsel…..


Gute Nacht, bis Morgen,
Michi und Thomas

WAKA WAKA (THIS TIME FOR AFRICA) – Südafrika, 27.Juli 2017

Hallo an alle!

Heute Abend 20:45 Uhr geht unser Flieger von Frankfurt nach Südafrika. Ein Traum für mich (Michi) wird wahr. Das habe ich mir so sehr gewünscht und von meinem Schatz zum 50. Geburtstag geschenkt bekommen. Wir werden in einer Reisegruppe von 21 Personen, einschließlich Reiseleitung Gerrit, reisen. In Süedafrika erwartet uns dann noch zusätzlich ein Reiseleiter, der vor Ort sich bestens auskennt. Das Reisebüro hier vor Ort sagte uns, dass wir eine „illustre Gruppe“ seien. Wir können uns unter „illustre Gruppe“ noch nichts vorstellen, habe es gegoogelt, illustre heißt strahlend, wir sind mal gespannt. Das Alter würde zwischen 17  und 75 Jahren liegen. Um 16:55 Uhr werden wir von einem Bus abgeholt und nach Frankfurt an den Flughafen gebracht. Dort trifft sich die gesammte Gruppe zum ersten Mal.  Alle Teilnehmer sind aus dem Raum Ludwigshafen, da das Reisebüro (Gerrit) die Reise individuell zusammengstellt hat. Manche Teilnehmer der Gruppe kennen sich schon, da sie öfter zusammen reisen. Am Ende der Reise geht wohl eine Wunschliste für das nächste Reiseziel herum, so enstand diese Gruppe und es kommen immer wieder „neue“ so wie wir dazu, oder es sprigen ein paar ab. Klang für uns gut. Wir freuen uns und sind gespannt auf die anderen Mitreisenden. Der Flug wird dadurch bestimmt kurzweiliger. Die Flugzeit  von Frankfurt nach Johannesburg  beträgt 10 Stunden und 30 Minuten. Dann steigen wir in Johannesburg um nach Kapstadt. Die Flugzeit beträgt dann nochmals 2 Stunden. In Kapstadt gelandet beginnt dann auch gleich die Rundreise mit einer Stadtbesichtigung…… Der Flug müsste gut erträglich sein, da er über Nacht geht und der Zeitunterschied nur 1 Stunde (im Winter) beträgt. Sollten wir allerdings nicht zum schlafen kommen, wird es evtl. ein wenig schwierig 🙂

Kofferpacken ist mal wieder schwierig. Wir Fliegen ja auf die Südhalbkugel, die haben Winter (der Frühling beginnt gerade). Das heißt: tagsüber so 18 Grad und nachts 8 Grad. Angenehm für Thomas, für mich etwas frisch. Auf dem Flug werden wir genug Zeit haben, um für mich ein paar wichtige Fragen zu klären. Fließt das Wasser wirklich anders herum in den Abfluß? Funktioniert mein Kompass? Warum ist es auf der Südhalbkugel kälter als auf der Nordhalbkugel? Steht der Mann im Mond Kopf? Werden Euch unsere Ergebnisse spätestens auf dem Heimflug mitteilen.

Wir freuen uns, dass Ihr uns wieder auf unserer Reise begleitet und werden Euch täglich berichten, sofern das Internet das zulässt.

Geld haben wir schon getauscht, für 400 Euro haben wir ein dickes Bündel Rand erhalben. Ein paar Krügerrand für ein schönes Armband, wie von Thomas Papa angeregt, war leider nicht drin 🙂

Viele liebe Grüße, bis morgen

Michi und Thomas

17. Juni 2017 – Marburg

Hallole!

Auf dem Rückweg von Kassel nach Frankenthal haben wir noch in Marburg Halt gemacht, um uns mit unserer Urlaubsbekanntschaft aus Thailand zu treffen. Ilona und Hartmut wohnen bei Dortmund, somit hatte jeder nur 2 Stunden Fahrtzeit. Was ist Marburg doch für eine schöne Stadt, bis jetzt fuhren wir immer nur daran vorbei. Wie schade. Es gibt dort viele schöne Fachwerkhäuser, Kirchen und sogar ein Schloss. Man kann einen Grimm-Dich-Pfad entlang spazieren und Aschenputtels Schuh bestaunen. Auch einen Fahrstuhl gibt es, der uns von der Oberstadt in die Unterstadt und wieder zurück brachte. Da es in dieser Stadt eigentlich immer bergauf oder bergab geht, war das eine willkommene „Attraktion“. Schade war, dass es recht frisch war und die Sonne fehlte. Marburg feierte an diesem Wochenende auch das Lutherjahr. Wir konnten eine nachgebaute alte Apotheke besichtigen und mittelalterlich hergestellte Zimtbonbons für den Magen kosten. In Marburg selbst sah man viele Gewandete. Man konnte eine Lepraschau und eine Peststation besuchen. Es gab einen Stand, an dem man aus Reagenzen riechen konnte, wie das Mittelalter roch. Nach einem leckeren vegetarischen Essen nahmen wir an einer Ablasspredigt von  Johann Tetzel teil. Der Dominikaner Johann Tetzel war Ablassprediger. Seine Ablasspredigten stellten den Anlass für Luthers Thesenanschlag dar. Das war richtig gut gemacht. Auch konnte man auf dem Schlossplatz Gewandeten beim mittelalterlichen Kochen und beim medizinischen Schröpfen zusehen. Um 16 Uhr machten wir uns dann auf den Nachhauseweg, mit der Gewissheit, dass wir Marburg recht bald wieder besuchen wollen und dann mal an einer Stadtführung teilnehmen möchten,  man  sollte sich aber vorab anmelden.

Liebe Grüße Michi und Thomas


16. Juni 2017 – Documenta in Kassel

Hallo an alle!

Heute stand Kultur pur auf dem Programm. Lisa, Thomas und ich haben die Documenta besucht. Maik zog es vor, in die Arbeit zu gehen. Im Vorfeld hatte Lisa für diese Weltausstellung Karten besorgt. Dieses Jahr findet die Documenta in Kassel und in Athen statt. Die Documenta gibt es zum 14. Mal und findet alle 5 Jahre statt (immer in Kassel). Viele Kunstobjekte kann man im Freien bestaunen, diese sind für jeden zugänglich, man kann sie auch nicht übersehen, da diese Kunstwerke überall in der Stadt stehen, auch von frühereren Documentas. Es kann aber passieren, dass man vorbei schlendert und das Kunstwerk übersieht oder evtl. nicht auf Anhieb als Kunst erkennt. Wir begannen unsere Tour an der Torwache 1 und 2. Das sind quasi 2 Türme die früher die Stadt sicherten. Diese wurden nun mit Jutesäcken verhüllt. Ziemlich hässlich, fanden wir. Christo für Arme. Dann ging es weiter zum Parthenon der Bücher. Das fanden wir cool. Die Bevölkerung kann zu diesem Platz verbotene Bücher bringen. Der Künstler möchte mit diesem Kunstwerk ein Zeichen gegen Zensur und Verfolgung von Schriftstellern in aller Welt setzen. Cool. Die gespendeten Bücher werden in Folie verpackt und nach Vorbild des Tempels der Akropolis in Athen aufgebaut und steht genau da, wo 1933 in Kassel rund 2000 Bücher verbrannt wurden. Danach ging es Richtung Fridericanum. Kurz vorher ging es ein paar Stufen hinab in die Tiefe. Im Gewölbekeller konnte man durch die Dunkelheit gehen und ab und an starrte uns ein Bergmann von einer Großleinwand an. Danach ging es dann in die für uns erste Halle. Ja was soll man sagen, man konnte nur staunen, soviel Kunst……. Unvollendete Vierecke, Geschenkpapier auf Rollen oder aufgedreht in Bilderrahmen. Wahnsinn. Es gab aber auch ein paar Gemälde und Fotographien. Leider war nicht immer für uns verstänlich, was der Künstler damit sagen möchte. Das mit dem Geschenkpapier gibt uns noch immer Rätsel auf.  In der Documentahalle gab es z.B. ein paar Seitenwände von Schränken, ziemlich wahllos in einer Reihe aufgestellt und mit einem Tesafilmstreifen verbunden. An diesem Tesafilmstreifen lief dann eine Frau permanent auf und ab und lies ihre Finger über den Tesafilmstreifen wandern. Den Besuchern blieb dieses Erlebnis verwehrt. Wir haben also den Gedanken des Spürens des Tesafilmstreifens leider nicht verstanden. Auch sehr schön war das Laufen vor weißen Bilderrahmen um das Geräusch von Papier akutisch zu erfassen. Das Papier war mal dünner oder dicker, sehr interessant. Die Besichtigung solch vieler Kunstwerke, das ständige Anhalten, langsam weiter gehen ist dann auf Dauer doch sehr ermüdend. In einem Raum fanden sich verschiedene Sitzkissen. Dies war von Lisa eine falsche Annhame. Diese Sitzkissen waren Bettlaken, in die das ganze Hab und Gut von Menschen gebündelt und nicht zum Ausruhen gedacht waren. Auch standen wir vor vielen Kunstgegenständen, die uns leider nichts sagten, wie vor halben Booten, Pflanzen, Totem, roten Seilen, Bildern und und und. Die Interpretationsversuche von Thomas und Lisa waren aber klasse. Vor der Documentahalle standen aufeinander gestapelt viele Kanalrohre. In solchen Rohren waren wohl Flüchtliche tagelang unterwegs und dies wurde von einem Künstler nachgebaut. Zum Abschluss gingen wir dann noch in das Stadtmuseum. Im Stadtmuseum fand sich ein weißer leerer Raum. Außerhalb des Raumes waren an allen vier Ecken Maschinengewehre aufgehangen. Man konnte sich nun alleine in die Mitte des Raumes stellen oder nach draußen an ein Maschinengewehr und auf die Person in Mitte des ansonsten leeren Raumes zielen. Der Künstler wollte erreichen, dass man das Gefühl des erschossen werdens oder das Gefühl, jemanden zu erschiessen mal nachempfinden kann. Klar, haben wir verstanden. Für uns ist aber die Frage, wieso kommt ein Künsler auf so eine Ideee, warum denkt er, dass ich so etwas nachempfinden möchte. Wir konnten ihm in seinen Gedanken leider nicht folgen. Die Documenta zeigte sehr viele Dinge, über die man lange grübeln kann. Ob man das möchte, ist zum Glück jedem selbst überlasssen. Uns hat diese Weltausstellung gut gefallen, wir würden Sie wieder besuchen. Schön ist, dass viele Kunstwerke auch in der Fußgängerzone stehen und man so die Documenta mit vielen Influenza geplagten Besuchern teilen und gleichzeitig nach Lust und Laune konsumieren kann, frei nach dem Motto „Consumenta statt Documenta“.

Liebe Grüße Lisa, Maik, Thomas und Michi
P.S Morgen geht es nach Marburg

15. Juni 2017 – Safaripark Stukenbrock

Hallo an alle!

Heute ist Fronleichnam und wir haben vor, das verlängerte Wochenende in  Kassel bei Lisa,und Maik zu verbringen. Da die beiden mittlerweile eine große tolle Wohnung haben und uns bereitwillig ihr Wohnzimmer überlasen, ist das genial. Wir sind heute Morgen kurz nach 5 aufgestanden, haben uns schnell fertig gemacht und saßen bereits um 6.30 Uhr im Auto. Wir kamen ohne Staus nach Kassel. Als Lisa um 9.15 Uhr per SMS fragte, wie es läuft, konnten wir ihr schon antworten: „schau mal aus dem Fenster“. Bei den beiden haben wir dann gefrühstückt und fuhren dann auch schon über Paderborn (Rüdiger Hoffman, „Ich weiß nicht ob sie es wussten“) in den Safaripark Stukenbrock. Zuhause hatten wir schon online die Tickets gekauft. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf pro Person 26 Euro., Ich war wegen des Schwerbehindertenausweises frei :-).  Was wir wussten war, dass man mit seinem eigenen Auto duch den Park fährt und dabei die wilden Tiere beobachten kann.  Wir sind uns ziemlich sicher, dass es so etwas früher in Groß Gerau gab, auch wussten wir dass daran noch ein  Freizeitpark angebunden sein soll. Wir waren also gespannt.  Die Fahrtzeit von Kassel aus  beträgt noch mal eine Stunde. Am Park angekommen zeigt man seine Ticket vor und dann wird ein großes Tor geöffnet und mann kann mit seinem Auto in den Park zur Tierschau fahren. Das ganze erinnert ein wenig an Jurrasic Parc und Lisa hatte auch das passende Shirt dazu an. Thomas kutschierte uns absolut sicher an den wilden Tieren vorbei. Da es heute 30 Grad hatte und die Tiere auch ziemlich satt aussahen, hatten wir keine Angst. Die Löwen und Tiger schliefen ganz fest in der der Sonne. Ab und an hob ein Löwe den Kopf oder bewegte sich ein paar Meter. Die Fenster am Auto durfte man nicht öffnen, rechts und links des Weges stehen dafür extra  grosse Schilder, was aber nicht heißen soll, dass das auch für Thomas und Lisa gilt, die auch lesen können. Was man nicht so alles macht für ein super Foto. Zum Glück waren die Tiger und Löwen satt und wir haben super Fotos. Danach fährt man in einen anderen Bereich, Fenster dürfen dort dann geöffnet werden. Das ist richtig schön, Strauße, Gnus, Zebras, Giraffen, Kamele laufen dort einfach so spazieren und schlendern an den langsam fahrenen Autos vorbei. Die Elefanten standen aber gesichert hinter einem Zaun und vergnügten sich an einer Wasserdusche. Danach ging es dann in den anschließenden Freizeitpark. Maik und Thomas bestiegen sofort total mutig die Achterbahn mit Looping. Respekt. Lisa und ich konnten leider nicht mitfahren, da wir die Taschen, Handys usw. bewachen mussten. Schade. In dem Freizeitpark gibt es viele, teils ins Alter gekomene, Attraktivitäten für ein Alter bis ca. 10 Jahre, ausgenommen der Achterbahn, dem Freefalltower, der Wildwasserbahn und der Riesenschiffschauckel mit Überschlag. Der Park zeigt auch 2 verschieden Shows. Zirkus und Afrika. Schön und kurzweilig, nur sehr heiss bei 30 Grad in einem Zelt. Im Cowboydorf kann man in einem Gehege ein Zebrapferd bestaunen, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Das war glaube ich ein Pferd oder Zebra, der Kopf und das Hinterteil waren gestreift, wie bei einem Zebra, der Bauch war von einem Pferd. Das alles aber nur auf einer Seite, auf der anderen Seite war das Zebrapferd ein „normales“ Pferd. Das ist übrigens das einzige Zebrapferd weltweit, es ist also eine tierische Sensation. Lisa war traurig, dass es „alleine einzigartig“ ist. 

Es gibt dann aber noch einen angrenzenten Tierpark, der sehr nett gemacht ist. Dort kann man weiße Löwen und auch weiße Tiger bestaunen, aber auch ein faul in der Sonne liegendes Nashorn. Ein tolles Gehege für die Erdmännchen hatte es uns angetan. Man konnte die Erdmännchen faul auf einem Sofa liegend oder im Kinderwagen beobachten. Ganz lieb anzusehen waren ihre Jungtiere. Anschließend folgte Lisas und Maiks Highlight: das Affengehege. Das war ein großes Areal, in dem ein vergitterter Zug fuhr. Langsamer als Schritttempo. Total langsam. Am Kiosk hatte Maik extra für die Affen Popcorn gekauft. Wenn dann der Zug beginnt zu fahren, laufen die Affen neben dem Zug her, spingen auf das Dach oder die Fensterbretter. Die Affen strecken dann ihre Händchen durch die Gitter und man kann diese dann mit Popcorn fütter. Lisa uns Maik mussten das gleich zweimal machen, weil es so toll war. Von außen betrachtet muss man sich aber ernsthaft fragen, wer da hinter Gittern (im Käfig) sitzt, Lisa und Maik oder die Affen. Der Abschluss des Parkes fand dann unter großem „Gegacker“ auf der Riesenwasserutsche für Thomas, Lisa und Maik statt. Ich musste mal wieder die Taschen und Handys halten. Wir haben in dem Park gute 6 Stunden verbracht und sind eigentlich nur gegangen, da der Park um 18 Uhr schließt, ein Gewitter nahte und unsere Bäuche laut knurrten und wir die wilden Tiere nicht erschrecken oder reizen wollten. 

Zum Essen ging es zurück nach Kassel zu einem Chinesen. Das Essen war sehr scharf, sodass die Gerichte hin und her getauscht werden musste und auch 3 Flaschen Wasser sowie weitere süße Getränke daran glaubten mussten. Zum Abschluss des leckeren Essens gab es für jeden einen Pflaumenwein und einen Glückskeks. Der arme Thomas hatte in seinem Glückskeks leider eine Niete. Da auch die Lokalbesitzer so etwas noch nicht gesehen hatten und auch etwas verwundert, erstaunt und belustigt wie wir waren, bekam Thomas dann einen Ersatzglückskeks. So nahm der Tag dann ein glückliches, schönes, müdes Ende. Morgen geht es auf die Documenta.

Liebe Grüße an alle

Michi, Thomas, Lisa und Maik


Danke schön

Danke schön

Liebe  Familie, Freunde, Bekannte und Zufallsleser,
diese Seite möchte ich, anlässlich meines 50. Geburtstags am 15. März 2017 nutzen, um einfach einmal all denen Danke zu sagen, welchen ich etwas, oder manch einem sogar sehr sehr viel, verdanke. Als ich am 12. April 2012 plötzlich und unerwartet von einem Arzt die Diagnose Krebs hörte, brach für mich (uns) eine Welt zusammen. Vieles ging mir durch den Kopf, wie zum Beispiel die Frage, warum ich und warum jetzt? Werde ich noch 5o werden? Bin ich da bei der Hochzeit meiner Tochter? Werde ich noch Oma? Was steht mir alles bevor? Werde ich es überhaupt überstehen und wie werde ich es mit welchen Folgen überstehen.  Ich bin nämlich nicht tapfer und hatte und habe viel Angst. Es nützte nichts, denn ein bösartiger Lungentumor muss so schnell wie möglich entfernt werden. Als ich im Krankenhausbett lag und auf die OP wartete, da wurde mir klar, dass Gesundheit das wichtigste Gut im Leben ist. Was nützt einem Geld, wenn Du krank da liegst und der Tod an die Tür klopft. Man kann nicht mehr denken, alles dreht sich. Das einzige was ich dachte war daran, was aus meiner Familie wird, wenn etwas schief geht. Was wird aus meiner Lisa und aus meinem Thomas……..

Bis jetzt sind fast 5 Jahre vergangen. Dafür bin ich sehr dankbar, habe dafür gekämpft, immer und immer wieder. Ich werde der blöden Statistik weiter den Kampf ansagen……  Mein Schatz, Tomas, ist immer noch bei mir :-), Ich liebe Dich. Ohne Dich hätte ich es nicht bis hierher gepackt und würde es auch nicht weiter schaffen. Ich mache es ihm nicht einfach. Sorry.
Lisa hat in dieser Zeit ihren Weg gemacht und es geschafft, hat nun ihren Master, steht auf eigenen Füßen. Ich bin so stolz.

Trotz Operationen, unzähligen Chemotherapien, palliativer Behandlung und Bestrahungen bin ich aus dem Tief wieder hoch gekommen dank meines festen Willens und der Unterstützung meiner Familie und Freunde aber auch dank der hervorragenden Arbeit der mich behandelnden Ärzte Dr. Hladik, Dr Hünermund, Prof. Schirren und Dr. Schnabel.  Hier und heute, wo es mir wieder besser geht, möchte ich nun auf dieser Seite, anlässlich meines Geburtstags, den  Freunden und Helfern in meiner (unseren) größten Not mein herzliches Dankeschön sagen.

Ganz besonderer Dank gilt meinen Schatz, Frosch, geliebten Mann Thomas, welcher in der schweren Zeit Tag und Nacht einfach immer da war und ist. Der Tag ein und Tag aus mich unterstützt, meine Launen erträgt, mich immer hält, der alles ihm Mögliche macht, um mich glücklich zu sehen, sich hinten anstellt.  Ich liebe Dich. Fast niemand kann sich vorstellen, was die letzten Jahre für uns bedeutet haben, wie sie uns belastet hatten und haben, wie sie uns geprüft haben, wie wir gebangt, gezweifelt und geweint haben und das auch noch immer tun.  Die Angst war und ist immer anwesend.
Gleichzeitig hast Du mir aber auch die schönsten Jahre geschenkt. Du zeigst mir, was Liebe und Ehe bedeutet, was in schlechten Zeiten wichtig ist, was wirklich zählt, zeigst mir Orte zum Kraft schöpfen, genießen und vergessen, Du lässt mich träumen, vergessen und hoffen. Was und wo wäre ich ohne Dich? Danke. Du machst mich glücklich. Zum Glück werde ich wahrscheinlich vor Dir gehen, ohne Dich könnte ich nicht mein Schatz. Ich liebe Dich so sehr.

Besonderen Dank gehört auch meiner Tochter Lisa, die  mich täglich im Krankenhaus besuchte, immer half, einfach immer da war und mir Mut machte . Eigentlich sollte es genau anders herum sein, eine Mutter sollte für ihre Tochter da sein. Ich weiß, dass das alles nicht selbstverständlich war und ist.  Ganz nebenbei  hat sie auch noch ihren Bachelor und Master gemacht. Sie macht mich so stolz. Danke.
Nun wird es aber Zeit dass sie sich um sich kümmert, ihren Weg geht und glücklich wird, sie steht auf ihren eigenen festen Füßen. Es wird Zeit zum loslassen. Lisa, ich hab Dich so lieb bin so dankbar, du bist die beste Tochter, die man haben kann, lebe dein Leben und mach mich irgendwann mal zur stolzen Oma. Danke mein Schatz.

Danke Maik, dass Du Lisa soviel Freiraum lässt und sie unterstützt. Das weiß ich sehr zu schätzen und Du warst und bist hier auch immer sehr willkommen.

Ich habe es den beiden nie leicht gemacht und befürchte, ich mache es noch immer nicht, aber sie meistern es mit Bravour. Vielen vielen Dank, Ihr seid die Besten.

Danke auch an meine Eltern, für die das alles auch nicht einfach ist. Ich weiß und bin mir sicher, dass es mit das Schlimmste ist, was Eltern passieren kann. Es ist nicht einfach, wenn Kinder krank sind oder evtl. es nicht schaffen. Ich möchte Euch aber heut auch mal sagen, dass alles gut ist. Ich bin glücklich. Ich hatte bis hier und jetzt in meinem Leben viel Glück gehabt. Ich habe zwei mal in meinem Leben meine große Liebe getroffen, habe eine Tochter, die mich so stolz macht. Thomas ist immer für mich da. Also macht Euch nicht so viele Gedanken, habt nicht soviel Angst, alles ist gut. Mama, danke für das Abholen von der Chemo. Papa und Ursel vielen Dank, leckerer Kartoffelsalat und Frikadellen haben uns immer super weitergeholfen. Danke. Ich liebe Euch

Liebe Susanne. Vielen Dank. Mir ist das so wichtig, Dir Danke zu sagen. Du als meine Zwillingsschwester konntest und kannst mich immer verstehen, mich immer aufmuntern. Du warst und bist täglich morgens um 5:45  Uhr schon mit einem „Guten Morgen, wie geht es Dir?“ auf meinem Handy. Danke. Ich hab Dich lieb. Ich freue mich, dass wir beide unseren 50sten feiern. Ich wünsche Dir zu deinem Geburtstag nur das aller aller Beste. Viel Gesundheit und Liebe. Du bist die allerbeste Schwester, die man haben kann. Du bist mir so nah und ich Dir. Mehr geht nicht. Hab Dich lieb.

Petra und Ralf. Was soll ich sagen? Mir fehlen die Worte über so viel Liebe und Hilfsbereitschaft……. Vielen vielen Dank. Vielen Dank für all die Unterstützung, Urlaube einfach für alles!!!!!!!!!!!!!!!!!! . Auch wenn ich kein Fan von Aprikosenkernen und solchen Dingen bin, ich wußte und weiß das immer zu schätzen. Ihr habt und begleitet uns noch immer in allem, wir wissen, dass ihr immer da seid. Worte hierfür reichen nicht wirklich. Danke. Hab Euch lieb.

Sabine, ohne Dich hätte ich das nicht geschafft. Du bist nicht nur meine Chefin, du bist meine Freundin. Du bist immer da, gibst mir immer Raum und Zeit zum „Piensen“, obwohl Du immer so viel zu tun hast.  Du warst sogar mit mir Pilgern, damit ich mir alles von der Seele reden konnte.  Habe mit Dir sogar meine Beerdigung besprochen. Du weißt, ich hätte gerne Mohrenkopfbrötchen und auf keinen Fall einen Zettel am großen Zeh. Das tat so gut. Hab Dich lieb. Vielen Dank.

Regina und Gerhard. Super. Die vielen Telefonate, immer die Worte „es wird alles gut“, die mir so wichtig sind. Du (Ihr) wart und seid da, obwohl uns soviele Kilometer trennen und es für Dich, Regina auch nicht einfach ist.  Regina, ich weiß, niemals aufgeben, alles wird gut und nur die Harten kommen in den Garten. Ich wollte Euch auf keinen Fall vermissen. Auch bin ich für die gemeinsamen Silvesterfeiern dankbar, macht mit Euch sehr viel Spaß, auch wenn Gerhard nicht malen kann und ich schlecht in Pantomine bin. Vielen vielen Dank. Wir hoffen noch auf viele weitere Silvester.

Dagmar, die ich, glaube ich, schon immer kenne (43 Jahre). Vielen, vielen Dank. Du bist immer da, zum Glück, ob ich das möchte oder nicht und Du wirst bis zum Schluß da sein. Danke meine Süße, das ist toll von Dir, danke, dass ich mich darauf verlassen kann. Schön, dass es Dich gibt.

Sabine und Rainer, danke. Sabine lässt mich in Ihrer Gegenwart stets meine Krankheit vergessen und zeigst mir, dass es noch viele andere wichtigen Dinge gibt.  Danke für die schönen Unterhaltungen. Wenn ich mit Euch zusammen bin, ist es einfach wie immer, so als ob die Zeit steht. Mein Wunsch wäre, dass wir noch lange gemeinsam die Schlemmerblöcke nutzen.

Gerold und Anna, vielen Dank für Eure Unterstützung, ich weiß es zu schätzen, dass Ihr sogar mit mir auf die Malediven geflogen wäre.  Gerold war mein erster Freund und wir haben immer noch Kontakt, das ist schön. Die beiden saßen mit uns auf der Terrasse und gaben mir alle Zeit, als ich mich nicht traute, mit dem Kopftuch auf das Strohhutfest zu gehen. Sie sagten: „Wir bleiben nun so lange hier sitzen, bis ihr mitkommt“. Gerold riet mir dann allerdings zur Baseballkappe. Kleiderstil hatte er leider noch nie wirklich, ich muss wenn ich an ihn denke, gleichzeitig auch an seine geliebten Hawaiihemden denken. Danke schön, dass es Euch gibt.

Ernestine, Ralf und Johannes, vielen vielen Dank für Eure Unterstützung, die schönen Essen (immer nach der Chemo) und die Ablenkung, obwohl Ihr es auch nicht leicht hattet und habt.  Johannes war auch für uns ein Highlight in ganz schwerer Zeit.  Mit Benedikt kann es nur noch besser werden.  Ihr seid jetzt eine richtige Großfamilie und wir durften daran teilhaben. Vielen vielen Dank.

Roswitha, vielen Dank. So etwas hatte ich nicht erwartet, dass mir jemand so eine schöne Freude macht und mir in der Weihnachtszeit 24 liebevolle Weihnachtskarten schreibt und mir damit soviel Freude in einer traurigen Zeit bereitet. Danke. Hermann, vielen Dank dass du mir immer zeigst, dass so viele Themen zum drüber reden gibt.

Danke Dr Hladik. Ohne Sie…… Danke für das „Da sein“. Auch an dieser Stelle kann ich nicht genug Danke sagen.

Besonders bedanken möchte ich auch bei  Onkologe Dr. H und seinem super Praxisteam . Hier erfährt man eine gute fachliche und liebevolle Behandlung und Betreuung.

Danken möchte ich allen Mitgliedern meiner Familie,  deren Partnern und Bekannten, die mir Mut gemacht haben und die auch Thomas und Lisa durch tatkräftige Hilfe beigestanden haben und es auch weiter tun.  Danke an meine Kolleginnen. Danken möchte ich auch all den Patienten, die sich immer nach meinem Wohl erkundigen, die mir die Daumen drücken und für mich beten.

Mir ist es auch wichtig Danke zu sagen an zwei Personen die leider nicht mehr da sind. Danke Moni. Danke Oma. Ich vermiss Euch. Moni und ich hatten drei letzte enge tolle Jahre miteinander, sie zeigte mir stets, was Mut, Tapferkeit und Kampfgeist bewirken können. Sie sagte mir auch „es wird schwer, aber Du kannst es schaffen“. Ich glaube da immer noch dran. Meine Oma bedeutete mir sehr viel. Als es mir ganz schlecht ging, nahm sie mich in den Arm und sagte mir: „Mein Schatz, am liebsten würde ich Dich in den Arm nehmen und mit Dir die Augen zu machen“. Das war schön für mich, damit zeigte sie mir noch mal, wie lieb sie mich hatte. Meine Oma sagte mir aber auch immer und immer wieder einen ganz wichtigen Satz. Sie sagte „man bereut nichts in seinem Leben was man getan hat, am Ende des Lebens bereut man aber all das, was man nicht getan hat“. Thomas und ich versuchen dies umzusetzen. Wir leben und genießen das Leben. Danke Oma.

Was soll ich noch sagen ausser: „Gut, dass es solche Freunde wie Euch gibt.“ In meinen Dank schliesse ich auch all jene ein, welche ich hier versehentlich vergessen habe aufzuzählen. Also bitte bitte nicht böse sein falls ich den einen oder anderen treuen Helfer vergesssen habe sollte. Sorry!

Mein schönstes Gesburtstagsgeschenk ist, dass ich es mit Eurer Hilfe bis hierhin geschafft habe. Danke. Gleichzeitig möchte ich sagen, dass es dank Euch auch meine schönsten Jahre waren und sind.

Michi