3. August 2017

Hallo ihr Lieben!

Heute Morgen machten wir uns auf in den Tsitsikamma Nationalpark. Erster Stopp war an einem schönen Aussichtspunkt. In etwas weitererFerne, aber trotzdem noch mit bloßem Auge sichtbar, konnten wir eine Gruppe Delphine erkennen, sowie auch 2 Wale, die Fontänen bliesen. Das hatten wir auch noch nie gesehen. Wir fuhren weiter auf der Garden Route. Diese isr wirklich sehr schön. Man sieht viele Tiere, Wiesen und auch viele Bäume, was in Südafrika eher selten ist. Leider ist dazwischen immer wieder Land, das vor ein paar Wochen abgebrannt ist.

Unser nächster Halt war eine Brücke über eine große Schlucht. Dort konnte, wer wollte, einen Bunjeesprung wagen, immerhin ist dies der weltweit tiefste Sprung am Seil, den man zur Zeit von einer Brücke machen kann. Leider fand sich aus unserer Gruppe kein Freiwilliger. Trotzdem haben wir dort gut 45 Minuten Pause gemacht, es war total spektakulär diesen mutigen Menschen zuzusehen, wie sie lautstark in die Tiefe sprangen. Sie hatten auf jeden Fall unseren Respekt. 

Am Tsitiskamma National Park angekommen wussten wir nur, das es ein Nationalpark ohne (größere) Tiere ist. Aber er war wunderschön, liegt direkt am indischen Ozeon und hat eine nahezu tropische Vegetation entwickelt. Nicht umsonst heißt Tsitiskamma so viel wie „wasserreicher Platz“. Atemberaubend ist die Brandung des Meers, etwa 5-6 Meter hohe Wellen prallen auf die steinige Bicht. Im Park gibt es Hängebrücke, die Storms Rive Bridge. Sie ist 77 Meter lang und schaukelt etwas. Am Ende der Brücke anglangt dreht man um und geht wieder zurück. Nicht so Kathrin, Lea, Uwe und Thomas. Diese vier haben noch den Berg hinter der Brücke fast ganz erklommen. Vergrößert man das eine Foto, kann man sie erkennen. Thomas trägt ein orangefarbenes Shirt. Dieser Teil des Spaziergangs war aber sehr anstrendend, deshalb haben einige andere und ich aus der Gruppe in einem kleinen Lokal mit einer wohlverdienten Tasse Kaffee gewartet. 

Auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft gab es noch einen Stop im Monkeyland. Das ist ein Stück naturbelassenes Arenal voller Affen. Auf mehreren Häktar Wald leben hier die verschiedensten Affenarten friedlich nebeneinander. Wir hatten so viel Spaß, auch beim Fotografieren, wie ihr gleich sehen werdet.

Am Abend gab es für alle ein leckeres Barbecue mit vielen afrikanischen Köstlichkeiten.

Liebe Grüße, Michi und Thomas






 

2. August 2017, Tag 7

Hallo an alle, die ihr uns so schön begleitet.

Heute war ein wunderbarer Tag mit 3 mal schöner Gänsehaut. Nach dem Frühstück besuchten wir die Cango Caves ca. 30 km von Oudtshoorn. Im Gegensatz zu vielen Tropfsteinhöhlen, die wir schon besucht haben, war diese mit 18 Grad wirklich warm. Sie unterscheidet sich aber abgesehen von der Größe nicht wirklich von den Tropfsteinhöhlen in Mallora. Lidia, eine schwarze, deutsprechende Führerin begleitete uns sicher durch die Höhle und passte sorfältig auf, dass niemand verloren ging. Am Ende der Führung, im größten Teil der düsteren Höhle, fragte sie, ob sie uns die Akkustik der Tropfsteinhöhle vorführen dürfe. Nachdem wir ihr dies bestätigt hatten, besorge Sie uns den ersten Gänsehautmoment des Tages. Sie sang in dieser Höhle das Ave Maria, so schön, man bekam sofort Gänsehaut und man verdrückte das ein oder andere Tränchen. Das war so egreifend, man kann das in Worten gar nicht wiedergeben.

Der nächste Ziel war dann Knysna (das liegt nun schon auf der Garden Route). Um dort hinzukommen muss man durch den Outeniqua Pass. Oben auf dem Pass ist die Ausicht gigantisch, die Berge, der indische Ozean…. Das ist die Hauptverbindung zwischen George und Oudtshoorn. Quentiqua ist ein Begriff aus der Sprache der Khoi Khoi, die in dieser Gegend zu Hause waren. Es heißt so viel wie „Männer, beladen mit Honig“ und erinnert daran, dass die Ureinwohner hier Honig gesammelt haben. Der Ortsname Knysna kommt auch aus der Khoisprache und bedeutet „Ort des Holzes“. 

Unser heutiges Hotel steht in Knysna. Eigentlich ist es gar kein Hotel, sondern es sind auf einem Platz viele kleine Holzhäuser. Das Haus, in dem wir übenachten ist aber groß. Thomas und ich haben für die nächsten zwei Nächte zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, eine Küche und eine Veranda mit einem Webergrill. Wir fühlen uns total wohl und sind sicher, dass wir es hier länger aushalten könnten. Unser heutiges Ziel in Knysna war die Lagune. Gegen 17 Uhr fuhren wir mit dem Bus an die Waterfront. Von dort aus ging es mit einem Doppeldecker-Floating-Restaurant (geschlossenen Fähre) zu den Knysna Heads. Die Fähre John Benn ist aus Yellooweood aus dem Knysna Wald gebaut.  Als Kynsna Heads bezeichnet man die Hafeneinfahrt. Diese wird von zwei Sandsteinklippen gesäumt und führt vom indischen Ozean in die Lagune von Knynsa. Die Royal Navy bezeichnete die Einfahrt einst als die gefährlichste der Welt. Mit zwei guten Cocktails fuhren wir in den Sonnenuntergang, total romantisch, und hatten das zweite Gänsehautgefühl des Tages. Das dritte Gänsehautgefühl des Tages hatten wir (eigentlich Thomas) beim Abendessen. Als Vorspeise hatten wir uns eine Auster ausgesucht. Kann man essen, muss man aber nicht. Knysna hat die größte Austernzucht von Südafrika und nirgendwo im Land kann man frischere Austern bekommen. Eine Auster kostet umgerechnet ca. 3 Euro. Außerdem hattten wir zum Abendessen heute noch Springbock, Kudu, Impalla und Krokodil. War alles lecker………..

Liebe Grüße Michi und Thomas


1. August 2017 – Tag 6

Hallo an alle!

Heute haben wir ausgeschlafen. Um 8.00 Uhr ging  es zum Frühstück mit frisch gebackenen Brötchen. Dann begann heute eine längere Fahrt auf der Route 62 durch eine wunderschöne Landschaft, die kleine Karoo. Die kleine Karoo ist ein Hochplateau in Südafrika. Das ist eine langgestreckte Ebene, sie wird im Norden von den Swartberg Höhenzügen und im Süden von den Langeberg und Outeniqua Bergen begrenzt. Wir fuhren bis Calitzdorp, dort machten wir Kaffepause mit einem leckeren Stück Schokoladentorte (garantiert Kalorienarm). Die Einheimischen hatten heute Zahltag. Überall in der Stadt standen sie an den Geldautomaten Schlange und setzten danach ihr Geld sofort in billigen Alkohol um. Wir fanden, das war ein sehr schlechtes Beispiel für die am Bus stehenden, bettelnden Kindern. Für uns einfach unverständlich. Gut gestärkt mit einer Grundlage im Bauch ging es weiter mit dem Bus nach Outshoorn zur Portweinprobe. Wir konnten 6 verschiedene Portweine probieren. Wenn wir es uns richtig gemerkt haben, ist Portwein ein Wein, der mit Weinbrand versetzt wird. Portwein ist nicht unser Geschmack, obwohl er ziemlich süß war.

Die Fahrt ging danach nur noch kurz weiter in unser heutiges Hotel, ebenfalls in Outshoorn. Wir hatten eine Stunde Zeit zum entspannen. Mit ein paar Mitreisenden machten wir aber lieber einen kleinen Bummel durch den Ort. Es wurde Aloe Vera gekauft. Das wächst hier ziemlich viel. Auch haben wir auf der Fahrt durch die Karoo Herden von Mohairziegen und Strauße gesehen. Hier in Outshoorn findet man noch viele Straußenpaläste aus vergangener Zeit, als das Geschäft mit den Federn noch blühte. Heute werden die Strauße hier nur noch zur Fleischproduktion gehalten. Nach unserem Bummel fuhren wir dann auch zur Besichtigung einer solchen Farm. Das war sehr interessant. Straußenmänner können bis zu 120 kg schwer und 2,60 Meter groß werden. Strauße sind also richtig groß. Auf dieser Farm gab es mehrere Strauße, einer von Ihnen hieß Betsy. Thomas durfte Betsy küssen und erhielt „on top“ noch eine Nackenmassage von Betsy und ihren Freundinnen. Im Anschluss ging es dann zum Abendessen und die Geschwister von Betsy wurden verspeist. 

Es war ein rundum schöner Tag und nun sind wir müde und hüpfen ins Bett.

Liebe Grüße, Michi und Thomas



31. Juli 2017, Tag 5 

Hallo an alle

Heute Morgen ging es wieder gegen 8.30 Uhr los. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Heimatmuseums in Stellenbosch. Kultur muss auch mal sein. 3 Teilnehmer aus der Gruppe und wir zwei haben aber geschwänzt und sind nochmals gemütlich durch den Ort geschlendert. Bewegung tut uns beiden bei dem leckeren Essen auch mal gut. Danach ging die Fahrt nach Worcester. Der Ort liegt im Landesinneren und gehört zu den größten Weinanbauregionen Südafrikas. Die Stadt liegt im Breede River Tal, umgeben von majestätischen Bergen, traumhaft. In Worcester besuchten wir den botanischen Garten (Karoo Dersert National) . Die Karoo Wüste ist der einzige wahre saftige Garten in der südlichen Hemisphäre. Leider war der Garten heute nicht so schön. Es hat hier schon Wochen lang nicht mehr geregnet, obwohl Winter ist. Alles ist trocken. Wasser sparen ist angeordnet, Pflanzen werden nicht mit Wasser versorgt. Man kann sich  die Fabenpracht aber gut vorstellen. Zum Trost hatten wir heute trotz Winter 28 Grad und super Sonnenschein. Das Wetter war so toll wie bei Euch in Deutschland. Auch haben wir eine große Landschildkröte gesehen und dann doch die ein oder andere schön Pflanze. Die Natur ist hier wirklich herrlich.

Wir fuhren dann nach Robertsen, eine hübsche Stadt entlang der Route 62. Der Ort ist natürlich wieder bekannt für seiene feinen Weine, Käse und Oliven. All dies verdankt der Ort dem lebensspendenden Breede River. Hier wird einem mal ganz deutlich gemacht, wie wichtig Wasser ist. Wir schätzen das gar nicht wirklich. Die Weinroute 62 geht von Welington bis nach Port Elisabeth und ist eine der längsten Weinrouten der Welt. Natürlich haben wir auch heute eine Weinprobe gemacht, diese hatte heute aber einen anderen Hintergrund. Bei dieser Weinprobe haben wir uns einen Wein ausgesucht, den wir mit zu einem Picknick genommen haben. Das Weingut hatte für jeden einen Picknikkorb zusammen gestellt mit Brot, Camenbert, Schinken, Salami, Lachs, Butter, Hühnerpastete, Gelee und türkischem Nougat. Mit dem Wein und dem reichlich gefülleten Picknikkorb, ging es nicht auf eine Wiese sondern an Bord. Wir machten eine einstündige Flussfahrt auf der aus Holz gebauten 24-Sitzer Uncle Ben 1. Wir können nur sagen: toll, toll, toll.  An Land gab es dann noch kurz Kaffee und/oder Schnaps. Ihr könnt mal raten, was Thomas hatte, er liegt gerade schnarchend neben mir auf dem Bett. Im Bus fuhren wir dann in unser heutiges Hotel. Wir übernachten in Montagu in der Mimosa Lodge, total schnuckelig. Das Hotelgebäude ist 130 Jahre alt und besteht heute aus mehreren Gebäuden, sodass jedes Zimmer anders ist, eines schöner als das Andere. Unseres ist sehr groß und hat sowohl Badewanne als auch Dusche, da fällt die Wahl schwer. Wir sind uns in der Gruppe einig, dass wir gerne noch ein paar Tage länger bleiben könnten. Das Abendessen haben wir heute gemeinsam in der Lodge gehabt. Es gab Gnu, ein sehr gut schmeckendes Fleisch, an das man sich gewöhnen könnte.

Lassen wir uns mal überraschen, was der morgige Tag zu bieten hat, wir werden auf jeden Fall berichten.

Liebe Grüße aus Montagu senden Michi und Thomas

4. Tag – Sonntag, 30. Juli 2017 

Hallo an alle!

Heute war ein gemütlicher Tag. Wir haben bis 6.30 Uhr geschlafen und dann gut und gemütlich gefrühstückt. Um 8.30 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Den ersten Halt machten wir am Gefängnis, in dem Nelson Mandela bis zur seiner Entlassung einsaß.

Dann ging es nach Franschhoek zur Weinprobe. Das Dorf Franschhoek (Französiche Ecke), tief im Weinbaugebiet von Südafrika, gilt als Gourmethauptstadt des Landes. Viele Galerien und Antiquitätenhändler säumen die Alleen und die ca. 300 Jahre alten Weingüter runden die Stadt ab. Hier gibt es auch ein Hugenottenmuseum, das die früheren Siedler ehrt, die vor der religösen Verfolgung in Frankreich geflohen sind. Das Museum haben wir uns nicht angeschaut, da die Weinprobe auf einem romantischen Weingut auf uns wartete. Im Garten standen schöne Metalltische mit zahlreich gefüllen Gläsern, die wir nacheinander probierten. Nach 6 leckeren Weinproben war dann Schluss, da wir nur ein kleines Frühstück hatten und es gerade mal 10.30 Uhr war. Im Anschluss bummelten wir schön durch das Städtchen und shoppten ein ganz klein bisschen. Thomas redet jetzt am 4. Tag schon von Strafgebühr wegen Übergepäck…

Dann fuhren wir nach Stellenbosch und machten einen ganz kurzen Spaziergang nur bis zum Lokal das wir für das Mittagessen ausgesucht haben. Thomas bestellte sich 3 Stunden in einer Biersoße gegarte Springbockhaxe. Ich bestellte Salat mit Springbockcarpaccio. Kaum hatte ich es bestellt kam mir in den Sinn, dass der Springbock jetzt wohl roh sein wird. Das Essen war aber absolut sicher, ich musste es nicht mit Thomas tauschen, lies ihn aber probieren und er mich. War wirklich absolut lecker. Gut gestärkt ging es dann weiter zu der Fair-View-Farm. Das ist in erster Linie eine Arbeitsfarm mit vielen kleinen Unternehmen mir dem Schwerpunkt Wein uns Käse. Sie hatten ihre eigenen Ziegen und diese hatten sogar einen Ziegenturm. Zu jedem Wein, der verköstigt wurde, gab es den passenden Kuh- oder Ziegenkäse. Lecker. Aber ihr könnt uns glauben, auch wenn man aus der Pfalz kommt, hat man mit dieser Anzahl von Weinproben zu kämpfen. Ich bin bei Nummer 8 ausgestiegen. Thomas hat alle 12 probiert. Zum Abschluss gab es dann noch einen Dessertwein mit Brandy. 

Der Rest des Tages war nun sehr entspannt. Gegen 17 Uhr waren wir in unserem heutigen schnuckeligen Hotel. Im Safe haben wir Kondome entdeckt. Es gab nun noch ein gemütliches Abendessen mit einem Ehepaar und Tochter aus Neuhofen. Thomas hatte einen Burger mit einer Monkey Glan Soße, sehr lecker. Da wir auch so einen kleinen „Affen“ heute haben, geht es nun rasch ins Bett.

Liebe Grüße bis Morgen

Michi und Thomas


Cape of Good Hope – 29. August 2017

Hallole

Welch eine kuze Nacht und ein so ausefüllter wunderbarer Tag.  Heute Morgen hat bei uns schon um 5.30 Uhr der Wecker geklingelt. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann um 7.45 Uhr auch schon los. Erstes Ziel war eine Insel mit Robben. Wir  fuhren mit dem Bus den Chapman’s Peak Drive. Das ist eine wunderschöne 9 km weite, kurvige  Strecke. Ein zierliches Mäuerchen grenzt die Fahrbahn gegen den Abgrund hin ab. Dahinter ist nichts außer der gewaltigen Brandung des tiefblauen Atlantiks. Zum Glück ist hier linksverkehr und somit fährt der Bus am Berg entlang. 

Erster Halt nach einem weiteren Stück richtung Süden war dann ein Strandabschnitt, an dem man die Twelve Apostel (Bergkette)  wunderbar fotografieren konnte. Danch ging es weiter zu einer „Robbeninsel“. Wir machten Halt auf einem Parkplatz und fuhren dann mit einem Boot zu den Robben. Trotz des mehr oder weniger starken Wellengangs war es niemandem übel und wir konnten sehr schöne Bilder von den in der Sonne liegenden, tiefenentspannten Robben machen. Das war  so schön anzusehen. 

Dann ging es weiter zum Kap der Guten Hoffnung. Dass man sich an dem von Seefahrern gefürchteten Kap befindet, begreift man als Besucher nicht sofort.  Es ragt 300 Meter hoch und spitz in die See hinein, man kann Felsen und Riffe sehen, es stürmt und windet. Aber trotzdem, hätte dort nicht ein Schild gestanden mit der Aufschrift „Cape of Good Hope“ und ein anderes mit der Aufschrift „der Südwestlichtste Punkt Südafrikas“ (was eigentlich gar nicht stimmt), hätten wir das Kap glaube ich übersehen. Nein, übersehen konnte man es nicht, es gab noch viele andere Besucher, es ist schon überwältigend schön. Ein Gast der Reisegruppe hatte auch einen Schnaps dabei, so dass wir den Besuch des Kap auch gebührend feieren konnten. Eigentlich stimmt das alles gar nicht. Das Kap der guten Hoffnung ist nicht der südlichste Punkt Afrikas und auch nicht der Übergang zwischen Atlantik und dem indischen Ozean, sondern dieser ist ca. 250 Kilometer weiter am Kap Agulhas, dem Kap der Nadel. 

Danach ging es zur Mittagspause zum Cape Point. Dort stehen 2 Leuchttürme. Der Ersterbaute am höchsten Punkt des Kliffs stand in 238 Meter über dem Meeresspiegel. Durch den dichten Nebel konnten viele Schiffe die Lichtblitze nicht erkennen. So kam es, dass ein weiterer errichtet wurde, der noch heute den Schiffen die Route weisst. Der Ausblick auf der Plattform ist atemberaubend. Dort steht auch ein Wegweiser, welcher zehn bekannte Millionenstädte mit ihren Entfernungen auflistet.

Wer hat das Baguette geklaut. Paviane haben sich am Kap zu einer Plage entwickelt. Sie belästigen Urlauber beim Essen auf der Restaurantterrasse. Wir haben sehr gut auf unser Brot aufgepasst und dann hat ein Vogel in Thomas Brot gebissen. Trotz allem ist es super schön, all diese Tiere so frei zu sehen. 

Wir haben heute Pavianne, Strauße, Antilopen, Robben und Seehunde gesehen. Und dann kam ja noch das persönliche Highlight von Thomas. Die Pinquine. Genau gesagt sind es Brillenpinquine. Ein Päärchen wurde 1983 hier entdeckt, seitdem hat sich die Kolonie vergrößert. Thomas wollte gar nicht wirklich wieder gehen. Auf dem Nachheuseweg gab es noch ein leckeres Eis.

Zurück im Hotel konnten wir von der Terrasse aus noch den Tafelberg beobachten. Durch die Wolken sah es aus, als hätte der Tafelberg ein Tischtuch, das sich im Wind bewegt.

Abendessen gab es im Marcos African Place mit exquisiter afrikanischen Küche und Musik.

Liebe Grüße aus Kapstadt senden Michi und Thomas

Freitag 28 August 2017

Hallo an alle in Europa gebliebenen!

In den frühen Morgenstunden haben wir den Äquator überquert. Angaben über den Mann im Mond können wir aber noch keine machen. Im Moment fliegen wir gerade von Johannesburg nach Kapstadt und im Flieger ist es mal so richtig kalt.

Das liegt aber bestimmt daran, dass wir ziemlich übermüdet sind und nicht so gut geschlafen haben. In einer Stunde so gegen 12:00 Uhr werden wir dann Kapstadt erreichen. Von Johannesburg haben wir nichts gesehen, es reichte nur zum Umsteigen, da wir unsere Koffer holen mussten und erneut und mit ganz wenig Sicherheitsvorkehrungen wieder einchecken mussten. Freuen uns nun auf Kapstadt und schreiben später mehr. Die Reisegruppe scheint ganz okay zu sein.

Auch die Landung in Kapstadt (Cape Town) war super. Die letzten 2 Stunden Flug ging nun schnell vorbei. Wir sind aber nun erledigt, es waren fast 20 Stunden zur Anreise und wir sind noch nicht im Hotel.

Eine nette südafrikanische, deutsch sprechende Reiseleitung erwartete uns in Kapstadt namens Maja und bracht uns sofort zum Reisebus.
Gleich nach dem Verlassen des Flughafens sieht man am Straßenrand die Townships. Sie sind keinen Deut schöner oder besser als man diese aus dem Fernseher kennt. Wirklich absolute Armut.


Je weiter man in die City kommt desto schöner wird sie. Kapstadt hat wohl die Fläche von Berlin, hat aber ca. 4 Millionen Einwohner. Wir hatten noch gar nicht erwähnt wir groß Afrika ist. Die Grenze zu Afrika hatten wir gestern ganz schnell überflogen, aber dann hört Afrika gar nicht mehr auf. Es ist wirklich riesig.
Das erste Hotel „Park inn“ liegt inmitten von Kapstadt und gefällt uns sehr gut. Es gab einen Begrüßungstrunk und die Zimmer sind riesig, habe aber keinen Schrank, was auch nicht schlimm ist. so waren wir mit dem auspacken schneller fertig.

Wir hatten nur nicht viel Zeit, da 45 Minuten später die Stadtrundfahrt bagann. Kapstadt ist groß und modern, oder besser gesagt „nicht alt“. Es gibt ein Parlamentsgebäude, Polizeistation und einen wichtigen Platz, auf dem früher Sklaven verkauft wurden. Auch haben wir uns den Balkon angesehen, von dem Mandela seine wichtige Rede hielt. Es gibt das Malaienviertel (Bo Kaap), das kunterbunt und sehr fröhlich anzusehen ist.

Dann endlich ging es zum Signal Hill. Jeden Tag ertönt von diesem Berg mittags um 12 Uhr ein Kanonenschlag. Auf den Tafelberg konnten wir nicht, da diese Woche die Seilbahn gewartet wird, was aber absolut nicht schlimm war. Gerrit, unser Reiseleiter, hatte sich eine super Entschädigung einfallen lassen. Wir fuhren also den Signal Hill hoch, oben wurden wir dann an einen weiß gedeckten Tisch geführt, jeder bekam ein Glas Sekt und Chips. Das war so schön, so romatnisch, so wie man das schon immer erleben wollte. Einfach perfekt, so schön, dass es einem sogar Tränchen in die Augen treibt. Das war ein total perfekter Moment. Wir hatten den totalen Überblick über ganz Kapstadt mit Hafen, Riesenrad, Fußballstadion und der Waterfront. die Waterfront haben wir heute zum leckeren Abendessen noch besucht, danach noch ein klitzekleiner Abstecher an die Bar und nun huschhusch ins Bett. Morgen früh klingelt 6 Uhr der Wecker und wir beginnen nach dem Frühstück mit der Robbeninsel…..


Gute Nacht, bis Morgen,
Michi und Thomas

WAKA WAKA (THIS TIME FOR AFRICA) – Südafrika, 27.Juli 2017

Hallo an alle!

Heute Abend 20:45 Uhr geht unser Flieger von Frankfurt nach Südafrika. Ein Traum für mich (Michi) wird wahr. Das habe ich mir so sehr gewünscht und von meinem Schatz zum 50. Geburtstag geschenkt bekommen. Wir werden in einer Reisegruppe von 21 Personen, einschließlich Reiseleitung Gerrit, reisen. In Süedafrika erwartet uns dann noch zusätzlich ein Reiseleiter, der vor Ort sich bestens auskennt. Das Reisebüro hier vor Ort sagte uns, dass wir eine „illustre Gruppe“ seien. Wir können uns unter „illustre Gruppe“ noch nichts vorstellen, habe es gegoogelt, illustre heißt strahlend, wir sind mal gespannt. Das Alter würde zwischen 17  und 75 Jahren liegen. Um 16:55 Uhr werden wir von einem Bus abgeholt und nach Frankfurt an den Flughafen gebracht. Dort trifft sich die gesammte Gruppe zum ersten Mal.  Alle Teilnehmer sind aus dem Raum Ludwigshafen, da das Reisebüro (Gerrit) die Reise individuell zusammengstellt hat. Manche Teilnehmer der Gruppe kennen sich schon, da sie öfter zusammen reisen. Am Ende der Reise geht wohl eine Wunschliste für das nächste Reiseziel herum, so enstand diese Gruppe und es kommen immer wieder „neue“ so wie wir dazu, oder es sprigen ein paar ab. Klang für uns gut. Wir freuen uns und sind gespannt auf die anderen Mitreisenden. Der Flug wird dadurch bestimmt kurzweiliger. Die Flugzeit  von Frankfurt nach Johannesburg  beträgt 10 Stunden und 30 Minuten. Dann steigen wir in Johannesburg um nach Kapstadt. Die Flugzeit beträgt dann nochmals 2 Stunden. In Kapstadt gelandet beginnt dann auch gleich die Rundreise mit einer Stadtbesichtigung…… Der Flug müsste gut erträglich sein, da er über Nacht geht und der Zeitunterschied nur 1 Stunde (im Winter) beträgt. Sollten wir allerdings nicht zum schlafen kommen, wird es evtl. ein wenig schwierig 🙂

Kofferpacken ist mal wieder schwierig. Wir Fliegen ja auf die Südhalbkugel, die haben Winter (der Frühling beginnt gerade). Das heißt: tagsüber so 18 Grad und nachts 8 Grad. Angenehm für Thomas, für mich etwas frisch. Auf dem Flug werden wir genug Zeit haben, um für mich ein paar wichtige Fragen zu klären. Fließt das Wasser wirklich anders herum in den Abfluß? Funktioniert mein Kompass? Warum ist es auf der Südhalbkugel kälter als auf der Nordhalbkugel? Steht der Mann im Mond Kopf? Werden Euch unsere Ergebnisse spätestens auf dem Heimflug mitteilen.

Wir freuen uns, dass Ihr uns wieder auf unserer Reise begleitet und werden Euch täglich berichten, sofern das Internet das zulässt.

Geld haben wir schon getauscht, für 400 Euro haben wir ein dickes Bündel Rand erhalben. Ein paar Krügerrand für ein schönes Armband, wie von Thomas Papa angeregt, war leider nicht drin 🙂

Viele liebe Grüße, bis morgen

Michi und Thomas

17. Juni 2017 – Marburg

Hallole!

Auf dem Rückweg von Kassel nach Frankenthal haben wir noch in Marburg Halt gemacht, um uns mit unserer Urlaubsbekanntschaft aus Thailand zu treffen. Ilona und Hartmut wohnen bei Dortmund, somit hatte jeder nur 2 Stunden Fahrtzeit. Was ist Marburg doch für eine schöne Stadt, bis jetzt fuhren wir immer nur daran vorbei. Wie schade. Es gibt dort viele schöne Fachwerkhäuser, Kirchen und sogar ein Schloss. Man kann einen Grimm-Dich-Pfad entlang spazieren und Aschenputtels Schuh bestaunen. Auch einen Fahrstuhl gibt es, der uns von der Oberstadt in die Unterstadt und wieder zurück brachte. Da es in dieser Stadt eigentlich immer bergauf oder bergab geht, war das eine willkommene „Attraktion“. Schade war, dass es recht frisch war und die Sonne fehlte. Marburg feierte an diesem Wochenende auch das Lutherjahr. Wir konnten eine nachgebaute alte Apotheke besichtigen und mittelalterlich hergestellte Zimtbonbons für den Magen kosten. In Marburg selbst sah man viele Gewandete. Man konnte eine Lepraschau und eine Peststation besuchen. Es gab einen Stand, an dem man aus Reagenzen riechen konnte, wie das Mittelalter roch. Nach einem leckeren vegetarischen Essen nahmen wir an einer Ablasspredigt von  Johann Tetzel teil. Der Dominikaner Johann Tetzel war Ablassprediger. Seine Ablasspredigten stellten den Anlass für Luthers Thesenanschlag dar. Das war richtig gut gemacht. Auch konnte man auf dem Schlossplatz Gewandeten beim mittelalterlichen Kochen und beim medizinischen Schröpfen zusehen. Um 16 Uhr machten wir uns dann auf den Nachhauseweg, mit der Gewissheit, dass wir Marburg recht bald wieder besuchen wollen und dann mal an einer Stadtführung teilnehmen möchten,  man  sollte sich aber vorab anmelden.

Liebe Grüße Michi und Thomas


16. Juni 2017 – Documenta in Kassel

Hallo an alle!

Heute stand Kultur pur auf dem Programm. Lisa, Thomas und ich haben die Documenta besucht. Maik zog es vor, in die Arbeit zu gehen. Im Vorfeld hatte Lisa für diese Weltausstellung Karten besorgt. Dieses Jahr findet die Documenta in Kassel und in Athen statt. Die Documenta gibt es zum 14. Mal und findet alle 5 Jahre statt (immer in Kassel). Viele Kunstobjekte kann man im Freien bestaunen, diese sind für jeden zugänglich, man kann sie auch nicht übersehen, da diese Kunstwerke überall in der Stadt stehen, auch von frühereren Documentas. Es kann aber passieren, dass man vorbei schlendert und das Kunstwerk übersieht oder evtl. nicht auf Anhieb als Kunst erkennt. Wir begannen unsere Tour an der Torwache 1 und 2. Das sind quasi 2 Türme die früher die Stadt sicherten. Diese wurden nun mit Jutesäcken verhüllt. Ziemlich hässlich, fanden wir. Christo für Arme. Dann ging es weiter zum Parthenon der Bücher. Das fanden wir cool. Die Bevölkerung kann zu diesem Platz verbotene Bücher bringen. Der Künstler möchte mit diesem Kunstwerk ein Zeichen gegen Zensur und Verfolgung von Schriftstellern in aller Welt setzen. Cool. Die gespendeten Bücher werden in Folie verpackt und nach Vorbild des Tempels der Akropolis in Athen aufgebaut und steht genau da, wo 1933 in Kassel rund 2000 Bücher verbrannt wurden. Danach ging es Richtung Fridericanum. Kurz vorher ging es ein paar Stufen hinab in die Tiefe. Im Gewölbekeller konnte man durch die Dunkelheit gehen und ab und an starrte uns ein Bergmann von einer Großleinwand an. Danach ging es dann in die für uns erste Halle. Ja was soll man sagen, man konnte nur staunen, soviel Kunst……. Unvollendete Vierecke, Geschenkpapier auf Rollen oder aufgedreht in Bilderrahmen. Wahnsinn. Es gab aber auch ein paar Gemälde und Fotographien. Leider war nicht immer für uns verstänlich, was der Künstler damit sagen möchte. Das mit dem Geschenkpapier gibt uns noch immer Rätsel auf.  In der Documentahalle gab es z.B. ein paar Seitenwände von Schränken, ziemlich wahllos in einer Reihe aufgestellt und mit einem Tesafilmstreifen verbunden. An diesem Tesafilmstreifen lief dann eine Frau permanent auf und ab und lies ihre Finger über den Tesafilmstreifen wandern. Den Besuchern blieb dieses Erlebnis verwehrt. Wir haben also den Gedanken des Spürens des Tesafilmstreifens leider nicht verstanden. Auch sehr schön war das Laufen vor weißen Bilderrahmen um das Geräusch von Papier akutisch zu erfassen. Das Papier war mal dünner oder dicker, sehr interessant. Die Besichtigung solch vieler Kunstwerke, das ständige Anhalten, langsam weiter gehen ist dann auf Dauer doch sehr ermüdend. In einem Raum fanden sich verschiedene Sitzkissen. Dies war von Lisa eine falsche Annhame. Diese Sitzkissen waren Bettlaken, in die das ganze Hab und Gut von Menschen gebündelt und nicht zum Ausruhen gedacht waren. Auch standen wir vor vielen Kunstgegenständen, die uns leider nichts sagten, wie vor halben Booten, Pflanzen, Totem, roten Seilen, Bildern und und und. Die Interpretationsversuche von Thomas und Lisa waren aber klasse. Vor der Documentahalle standen aufeinander gestapelt viele Kanalrohre. In solchen Rohren waren wohl Flüchtliche tagelang unterwegs und dies wurde von einem Künstler nachgebaut. Zum Abschluss gingen wir dann noch in das Stadtmuseum. Im Stadtmuseum fand sich ein weißer leerer Raum. Außerhalb des Raumes waren an allen vier Ecken Maschinengewehre aufgehangen. Man konnte sich nun alleine in die Mitte des Raumes stellen oder nach draußen an ein Maschinengewehr und auf die Person in Mitte des ansonsten leeren Raumes zielen. Der Künstler wollte erreichen, dass man das Gefühl des erschossen werdens oder das Gefühl, jemanden zu erschiessen mal nachempfinden kann. Klar, haben wir verstanden. Für uns ist aber die Frage, wieso kommt ein Künsler auf so eine Ideee, warum denkt er, dass ich so etwas nachempfinden möchte. Wir konnten ihm in seinen Gedanken leider nicht folgen. Die Documenta zeigte sehr viele Dinge, über die man lange grübeln kann. Ob man das möchte, ist zum Glück jedem selbst überlasssen. Uns hat diese Weltausstellung gut gefallen, wir würden Sie wieder besuchen. Schön ist, dass viele Kunstwerke auch in der Fußgängerzone stehen und man so die Documenta mit vielen Influenza geplagten Besuchern teilen und gleichzeitig nach Lust und Laune konsumieren kann, frei nach dem Motto „Consumenta statt Documenta“.

Liebe Grüße Lisa, Maik, Thomas und Michi
P.S Morgen geht es nach Marburg