06.10.22 Rückreise Los Angeles nach Frankfurt

Hallo zusammen,

hier sitzen wir nun am Gate und warten auf das Boarding für unser knapp 11 Stunden Rückflug nach Frankfurt und die anschließende Zugfahrt nach Kassel. Zwei Jahre haben wir durch Corona auf diese Reise gewartet und bereuen nichts davon. Natürlich ist es schade, dass das Death Valley durch die Überschwemmung ausfallen musste, aber wenn wir 2020 so geflogen wären, wie wir es ja schließlich schon gebucht hatten, wären wir damals genau in die schlimmen Waldbrände geflogen und hätten sicher noch viel mehr nicht sehen und besuchen können.

Rückblickend geht für uns heute ein eindrucksreicher, aufregender und auch immer mal anstrengender Urlaub zu Ende. Wir haben die USA als ein sehr freundliches und aufgeschlossenes Land kennengelernt. Wir hatten weder bei der Einreise noch vor Ort irgendwelche Schwierigkeiten und bekamen immer Hilfe und Unterstützen auch ohne explizit danach zu fragen. Fast 2,5 Wochen waren wir an der Westküste unterwegs, haben uns 5 der geplanten 6 Nationalparks ansehen können und waren mit Los Angeles, San Francisco und Las Vegas in gleich drei Metropolen Nordamerikas. Heute haben wir unser Auto mit insgesamt 2.950 gefahrenen Meilen zurückgegeben, haben also trotz mehrtägigen Aufenthalte an manchen Stellen insgesamt mehr als 4.700 km zurückgelegt. Wir haben zwei mal auf unserer Reise die Uhren umgestellt und mit Kalifornien, Arizona, Utah und Nevada gleich 4 Bundesstaaten gesehen. Wir haben uns neben den Restaurants durch mindestens 6 Fastfood-Ketten probiert und In‘n‘Out Burger zum unangefochtenen Sieger erklärt. Wir waren auf unserem ersten Baseballspiel und haben jeden Abend zum Einschlafen die Footballhighlights der vergangenen Spiele geschaut. Wir haben einen Schwarzbären in freier Wildbahn gesehen! Wir waren da zu Besuch, wo die reichen und schönen wohnen und sind an den Orten gelaufen und gefahren, die wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen. 

Wir glauben, ohne die Ostküstentour erlebt zu haben, dass wir mit der richtigen Route begonnen haben, da uns die Nationalparks alle auf ihre Weise begeistert haben. Wir haben ein unterschiedliches Ranking zu den Parks aufgestellt, sind uns aber einig, dass man jeden gesehen haben muss, wenn man schon mal hier ist. 

Jetzt freuen wir uns aber auf zu Hause, vor allem auf euch, aber auch auf Frühstück mit Wurst und Käse und vielleicht auch mal einen Salat ohne Mayo oder Bacon. 

Ganz liebe Grüße vom Flughafen LAX!

Lisa&Maik

05.10.22 Universal Studios Hollywood

Hallo zusammen!

Unser letzter richtiger Tag ging heute früh los. Um 7:30 Uhr sind wir Richtung Universal Studios aufgebrochen, um pünktlich zur Öffnung vor Ort zu sein.

Dank des Verkehrs haben wir für die eigentlich kurze Strecke über eine Stunde gebraucht.

Nachdem wir unser Auto im Parkhaus abgestellt hatten ging es über eine kleine Shopping-Meile direkt in den Park.

Kurz vor dem Eingang konnte man schon sehen, welche Neuerung nächstes Jahr eröffnet wird, nämlich die Super Nintendo World. Ein bisschen schade, dass wir das nicht schon miterleben dürfen.

Der Park war natürlich trotzdem toll. Gleich zu Beginn gab es eines unserer Highlights, die Wizarding World of Harry Potter. Ein sehr liebevoll und gut designter eigener magischer Themenbereich, rund um Harry Potter.

Es gab Butterbier, verschiedene Läden und Fahrgeschäfte. An manchen Punkten konnte man mit seinem Zauberstab sogar etwas zaubern.

Auch die Wartezeiten hielten sich jetzt noch in Grenzen und wir konnten alles mitmachen, was wir wollten. Neben Ollivanders Zauberstabgeschäft und dem Ritt auf einem Hippogreif, stach ganz klar „the forbidden Journey“ heraus. Eine Art Achterbahn, in der man quasi auf einem fliegenden Besen, durch Hogwarts geflogen ist. 

Wirklich toll, nicht nur für eingefleischte Harry Potter Fans wie uns!

Anschließend haben wir uns die Universal Studio Tour angeschaut. Man ist dabei ca 1 Stunde mit einem Bus durch verschiedene Originalsets gefahren und hat dabei einige lustige Informationen von einem Guide erhalten. 

Es war sehr interessant, aber ehrlicherweise auch recht unspektakulär, so ganz ohne Spezialeffekte. Eine kleine 3D Simulation zum Kampf von King Kong gegen einen T-Rex, die dabei unseren Bus ganz schön in die Mangel nahmen, war dafür aber super. 

Ein Bereich war allerdings auch gesperrt, weil dort gerade Dreharbeiten stattfanden. Wir wissen aber leider nicht, für was.

Nach einem viel zu teuren Stück Pizza ist Maik noch die Simpsons Achterbahn gefahren. Es war von der Art ähnlich wie Harry Potter, aber bei weitem nicht so gut. 

Nach einer kurzweiligen Special Effects Show, haben wir uns natürlich noch in die Schlange zur Jurassic World Wildwasserbahn gestellt und uns nach fast 90 Minuten von einem Indominus Rex jagen lassen. 

Unverletzt aber ziemlich nass haben wir es aber gerade so raus geschafft.

Anschließend war es schon ca 1 Stunde vor Parkschließung und wir haben uns langsam wieder Richtung Auto begeben.

Gerade sind wir auf dem Weg zu einem letzen Abstecher in einen Walmart, bevor es danach wieder ins Hotel geht. Morgen fliegen wir dann um 15 Uhr wieder zurück nach Deutschland und Urlaub neigt sich nun spürbar dem Ende zu.

Wir wünschen euch eine gute Nacht und melden uns morgen vor dem Flug noch mal mit einem anschließenden Bericht.

Viele Grüße 

Maik&Lisa

04.10.22 von San Simeon nach Los Angeles

Hallo zusammen,

heute ging es für uns zurück nach Los Angeles. Teilweise noch mal auf dem Highway One, irgendwann dann aber auch über die Interstate. Wir haben so auch schon etwas über 5 Stunden gebraucht und wir wollten heute den Tag in und um Los Angeles noch mal voll nutzen. Kurz vor Los Angeles sind wir noch mal einen kleinen Schlenker durch Malibu gefahren und haben versucht einen Blick auf die im Intro der Serie von „Two and a half men“ vorkommende Häuserreihe am Malibu Beach zu erhaschen. Wir wussten, dass es das Haus von Charlie Sheen selbst nur am Filmset gibt, aber die Umgebung müsste vom Meer aus zumindest gut zu sehen sein. Wir sind auch bis auf einen kleinen Strandabschnitt daneben ran gekommen, aber den Rest konnte man nur erahnen. Das eigentliche Ziel wurde vom Sicherheitspersonal bewacht und laut Google wohnen oder wohnten hier in der Region auch Leonardo Di Caprio und Cindy Crawford. Da kann man schon verstehen, dass die nicht alle Serienfans in ihrem Vorgarten stehen haben möchten. Aber auch so hat man hier deutlich gemerkt, dass hier niemand wohnt, der am Hungertuch nagt. Malibu ist wirklich traumhaft schön gelegen und die Häuser müssen sich nicht vor denen in Beverly Hills am Anfang unserer Reise verstecken. 

Für uns ging es dann aber weiter direkt nach Los Angeles. Maik hatte im Vorfeld schon ein Restaurant rausgesucht, in dem es das beste Pastrami Sandwich der Welt geben sollte. Also mussten wir da natürlich hin. Die Lage ist eher so naja und man kann auch kurz etwas skeptisch werden, ob es hier gleich wirklich gutes Essen gibt, aber Innen sah die Welt schon wieder anders aus. Selbst der Guide Michelin hat hier 2021 seine Empfehlung ausgesprochen. Wir kamen auch gleich dran und Maik wusste schon, dass die Nummer 19 die Spezialität des Hauses sein sollte. Zum Glück gab es auch ein Bacon, Tomate, Käsesandwich in einem Kümmelbrot, sodass wir am Ende beide ein wirklich leckeres Mittagessen hatten. Maik hat zwar noch nicht viele Pastrami Sandwiches gegessen, aber hier war wohl definitiv das biste beste und das Fleisch wäre nur so in seinem Mund zerfallen. 

Frisch gestärkt ging es dann weiter ins Herz Hollywoods zum berühmten Walk of Fame. Im wesentlichen werden hier die Stars aus den 5 Kategorien Film, Fernsehen, Musik, Theater und Radio gewürdigt und erhalten den begehrten Stern auf dem Boden des Hollywood Boulevards. Jedes Jahr werden hierfür etwa 200 Nominierungen (theoretisch könnten jeder von uns eine Nominierung aussprechen, sofern wir eine Erlaubnis unseres Stars bekommen) ausgesprochen, aus denen dann nur etwa 30 bewilligt werden. Doch die Ehre ist nicht umsonst. Etwa 55.000 US-Dollar müssen aufgebracht werden, um tatsächlich die Zeremonie zur Sternlegung einleiten zu können. Für den ein oder anderen scheint aber die größte Hürde zu sein, innerhalb von 5 Jahren ein Datum auszuwählen, an dem die Zeremonie stattfindet. Man muss nämlich persönlich vor Ort sein, um seinen Stern einzuweihen (mit Ausnahme der einmal pro Jahr stattfindenden postumen Ehrung). Wer das z.B bis heute nicht geschafft hat oder auch nicht wollte, ist George Clooney, nachdem wir deshalb vergeblich auf dem Walk of Fame für Mama gesucht haben. 

Viele andere haben wir aber gefunden und nachdem wir anfangs jeden Stern fotografieren wollten, dessen „Besitzer“ wir kannten, haben wir das ziemlich schnell abgekürzt und uns auf „unsere“ Stars konzentriert. Mit wem hat eigentlich alles angefangen? Mit Stanley Kramer (Regisseur und Filmproduzent) der 1960 den ersten Stern erhielt. Wir kannten ihn nicht, aber der ein oder andere von euch bestimmt. So oder so machte es total Spaß über die fast 2 km zu laufen und die Namen auf dem Boden zu suchen. Danach läuft man das Ganze nochmal und guckt sich auch mal den Hollywood Boulevard selbst an, von dem man ja fast nichts mitbekommen hatte, weil man die ganze Zeit auf den Boden gestarrt hat 😅. Hier haben wir dann auch das Dolby Theater gesehen, in dem jedes Jahr die Oscars verliehen werden. Der Platz vor dem Chinese Theater, vor dem die bekannten Hand- und Fußabdrücke der Stars zu sehen sind, war heute leider wegen einer Veranstaltung komplett zugestellt. Wir konnten aber nicht erkennen wer kommt oder was da gerade los war, aber es sah sehr wichtig aus. Ein paar Straßen weiter Standen die Leute Schlange um, wie wir vermuten, zu Jimmy Kimmel in die Live-Aufzeichnung zu kommen. Jimmy Kimmel hat in den USA eine bekannte LateNight Show, aber die Tickets hätte man schon im Vorfeld kaufen müssen, was jetzt nicht ganz oben auf unserer Liste stand. 

Stattdessen fuhren wir noch zum heute geschlossenen Griffeth Observatory. Von hier sollte man einen tollen Blick zum Hollywood Schriftzug haben, aber tatsächlich haben wir den heute von der Autobahn aus schon besser gesehen. Wir entschlossen uns also die 10 Dollar Parkgebühr zu sparen und nur schnell im Vorbeifahren ein Bild zu schießen. Von hier aus geht es jetzt noch mal fast eine Stunde zum Hotel, was eigentlich gar nicht weit entfernt ist, aber in dem Verkehr einfach total lange dauert. Während Maik sich also gerade durch den Stau kämpft schreibe ich euch schon mal den Blog von heute. 

Morgen geht’s für uns dann in die Universal Studios für die wir uns nach langem Abwägen zwischen Universal Studios, Warner Bros Studios und Disney Land entschieden hatten. Das lange Grübeln hätten wir uns aber sparen können, Warner Bros hat Mittwochs nämlich zu und Disney Land war ausgebucht… so müssen wir uns aber zumindest nicht ärgern und fühlen uns in unserer Auswahl durch das Schicksal bestätigt 😊.

Davon dann aber morgen mehr!

Liebe Grüße Lisa&Maik

03.10.22 Von San Francisco nach San Simeon

Hallo zusammen,

heute haben wir gar nicht so viel zu erzählen. Wir sind nach dem Frühstück gleich los gefahren und haben noch mal einen kurzen Abstecher zur Lombard Street gemacht. Natürlich wollten wir auch mal selbst hinunter fahren, aber es war fast aufregender die steilen Straßen in San Francisco aufwärts zu fahren und ganz oben an einem Stop Schild zu halten. Gut, dass wir sowas in Deutschland nicht in einem solchen Ausmaß haben, da hilft uns nämlich keine Automatik. 

Danach ging es weiter auf den Weg zurück nach Los Angeles. Wir entschieden uns nicht den Weg über die Autobahn zu nehmen, sondern die 1,5 Stunden Fahrtzeit mehr in Kauf zu nehmen, um über den Highway 1, angeblich eine der der schönsten Küstenstraßen der Welt, bis zu unserem heutigen Übernachtungsziel San Simeon zu fahren. Die Straße fuhr einen mal mehr, mal weniger dicht, aber fast immer mit Sichtkontakt an der Pazifikküste entlang. Unterwegs hat man immer wieder tolle Aussichtspunkte und einen Blick auf die kräftige Brandung, die gegen die Felsen schlägt. Wir fuhren auch mal 1-2 Punkte an, aber eigentlich hat man während der Fahrt immer einen tollen Blick, sodass man fast nicht aussteigen müsste. Den einzigen längeren Halt legten wir bei einem Seeelefanten Aussichtspunkt ein, der noch dazu kurz vor San Simeon liegt. Je nach Jahreszeit liegen hier bis zu 1.000 Seehunde, Seelöwen und Seeelefanten gleichzeitig am Strand. Bei uns waren es heute schätzungsweise ein paar 100, aber es war trotzdem klasse ihnen beim raufen, oder auch nur beim über den Strand robben zuzusehen. Es war allerdings auch sehr windig, weswegen es uns irgendwann auf die letzten Meter zum heutigen Motel getrieben hat. 

Hier kamen wir nach fast 5 Stunden Fahrt auch an und unternahmen noch mal einen kurzen Spaziergang zum „Strand“, aber an Schwimmen war bei der Brandung und dem Wind nicht zu denken. Nur ein einzelner Kitesurfer fühlten sich hier wohl. Ansonsten hat San Simeon nicht viel zu bieten. Es gibt 2-3 Möglichkeiten um essen zu gehen und einen kleinen Laden für die nötigsten Einkäufe. Wir vermuten die Motels haben einen internen Wettbewerb laufen, wer die hässlichste Erkennungsfigur für seine Rezeption stellt und wir würden vermuten, dass wir heute mit Miss Piggy gegen Neptun und eine Vogelscheuche gewonnen haben. 

Wie gesagt war die Auswahl beim Essen eher eingeschränkt und da wir beide keine Krabbensuppe oder Meeresfrüchte wollten blieb für uns der Burger übrig. Wir entschlossen uns diesen aber diesmal gemütlich auf unserem Zimmer zu essen, da auch gerade die Live-Übertragung eines Footballspiels begonnen hatte. 

Morgen geht es dann für uns weiter auf dem Highway One nach Los Angeles, dem Start und auch Ende unserer Reise. Hier haben wir uns ja aber noch ein paar Punkte für die letzten Tage aufgehoben, die wir dann morgen gegen Nachmittag / Abend gleich mal angehen werden. 

Euch allen einen guten Start in die Woche nach dem Feiertag und bis morgen 😊

Lisa&Maik

02.10.22 San Francisco

Hallo zusammen, 

heute stand unser letzter Tag in San Francisco an und wir wollten ihn noch mal richtig ausnutzen. Also ging es gleich nach dem Frühstück los zur Lombard Street, wohl einer der bekanntesten Straßen der Welt. Allerdings stimmt weder die Aussage, dass sie die steilste noch die kurvenreichste Straße der Welt sei. Allerdings wurde sie tatsächlich so kurvig geplant, um das Gefälle von 27% auf etwa 18% zu reduzieren. Wir waren aufgrund der Nähe zu unserem Hotel mal wieder zu Fuß unterwegs und kamen ganz schön ins Schwitzen, als wir sozusagen auf der Rückseite der Lombard Street den Berg hoch laufen mussten, um die Einfahrtspassage sehen zu können. Richtig viel konnte man von der Straße aber nicht sehen, da insbesondere der Anfang immer noch steil abfällt. Wir beschlossen also die Treppen an der Seite nach unten zu laufen und doch den bekannten Blick von unten nach oben zu haben. Es sieht schon irre aus wie sich die Autos herunterschlängeln und so ein paar Serpentinen hätten sicher auch ein paar anderen Straßen in der Stadt nicht geschadet. 

Weiter ging es für uns mit dem Bus zum Presidio, ein kleiner Park von wo aus man einen schönen ersten Blick auf die Golden Gate Bridge hat. Man hätte natürlich gleich ein wenig dichter ran fahren können, aber wir wollten uns gerne noch den Yoda Springbrunnen vor dem Lucasfilm Hauptsitz anschauen. Leider war heute geschlossen und wir konnten nur durch die Fenster noch ein paar weitere der bekannten Starwars-Figuren erspähen, aber vielleicht schaffen wir ja morgen vor der Abfahrt noch mal einen Abstecher dort hin. Wir hatten heute ja noch einiges vor und machten uns weiter auf den Spaziergang zur golden Gate. Auf dem Weg kamen wir an einem relativen großen Outdoor Geschäft (Sports Basement) vorbei, das zusätzlich auch noch einen Fahrradverleih hatte. Wir hatten zu Hause schon gelesen, dass man auch mit dem Rad zur und über die Golden Gate Bridge fahren konnte, also haben wir uns spontan für eine kleine Radtour entschieden. Das Wetter heute war super dafür geeignet, sonnig aber trotzdem nicht heiß. Zur Brücke, einmal drüber und wieder zurück hat ca 2 Stunden gedauert, wobei wir zwischendurch auch immer mal angehalten und ein paar Fotos gemacht haben. Die Entscheidung mit dem Rad zu fahren, war Gold richtig. Es hat uns total viel Spaß gemacht sowohl am Meer entlang zu fahren als auch die Brücke zu überqueren, was zu Fuß viel zu weit gewesen wäre. Man musste anfangs zwar ganz schön strampeln und wir wussten auf einmal auch warum man uns fragte, ob wir ein E-Bike leihen wollten, aber der Rest der Tour war einfach einmalig. Auf der Brücke selbst muss man zwar ein wenig aufpassen, dass man nicht von den Rennradfahrern über den Haufen gefahren wird, aber der Blick über das Meer, auf Alcatraz und auf dem Rückweg auf die Skyline von San Francisco ist einfach super und es macht Spaß zu fahren. Ein klare Empfehlung, wenn man mal hier ist und ein bisschen Zeit hat. 

Danach ging es mit dem Bus zurück in die Stadt und dann zur Haltestelle einer weiteren San Francisco Attraktion: den Cable Cars. Die Cable Cars sind eine Art Straßenbahn und überbrücken einen Großteil der steilen Straßen vom Pier ins Stadtinnere. Wir fuhren mit dem Wagen 24, einem der Wagen, der so auch 1887 noch betrieben wurde. Fast alles wird noch manuell gesteuert und man braucht 2 Fahrer pro Wagen, die bremsen, Gas geben, die Weichen umschalten oder auch mal den ganzen Wagen auf einer Drehscheibe drehen, wenn es in die andere Richtung geht. Der hintere Teil des Wagens ist geschlossen, der vordere offen und es gibt Sitz- und Stehplätze, die teilweise an der Außenseite der Bahn sind. Die Fahrt dauert recht lange, aber da man an allen Haltestellen auf- und abspringen kann, ist es eine super flexible Möglichkeit durch San Francisco zu fahren. Uns haben die Cable Cars direkt zum Union Square gebracht, einem Einkaufsviertel im Zentrum mit zahlreichen Shoppingcentern. Hier sind wir eine Zeit lang durchgebummelt, bis sich schließlich unser Hunger zum Abendessen meldete 😊.

Eigentlich stand heute das Restaurant „The Stinking Rose“ auf unserem Plan. Ein Lokal, in dem es von der Vorspeise bis zur Nachspeise alles mit Knoblauch gibt. Wir hatten uns die Karte angesehen und uns schon mal für Pizza entschieden. Pizza mit Knoblauch ist jetzt aber tatsächlich nichts super besonderes und definitiv nichts für das man extra in ein Knoblauch-Restaurant müsste. Die Lust auf Pizza war aber auf einmal überraschend groß, also suchten wir nach einer Alternative und fanden Tonys Pizza Neapolitana, dessen Küchenchef Tony nicht weniger als 13 Weltmeistertitel für seine Pizza gewonnen hat und noch dazu einige verrückte Rekorde hält. Wir entschieden uns für eine „klassische“ Peperoni-Pizza für Maik und eine der preisgekrönten und etwas ausgefalleneren Pizzen für Lisa. Eine Pizza mit Gorgonzola, Feigenmarmelade, Prosciutto, Balsamico und Parmesan. Beide waren sehr lecker, aber die etwas ausgefallenere hat uns tatsächlichen beiden besser gefallen, weil sie total ausgewogen und gleichermaßen süß, salzig, sauer und herzhaft war. Zurecht eine wahre Siegerpizza. Wir kamen noch dazu anscheinend genau im richtigen Moment an, es wurde gerade ein Platz frei und wir kamen direkt dran. Als wir gingen, warteten ungefähr 20 Leute auf einen der begehrten Plätze. 

Wir hatten heute einen rundum gelungenen Tag in San Francisco und auch unserer Eindruck von der Stadt, die gestern doch noch recht eng, grau und ein wenig lieblos wirkte hat sich heute komplett gedreht. Wie in vielen Städten ist es auch hier so, dass es solche und solche Ecken gibt und die ganze Region rund um China-Town und den Hafen gestern ist eben doch ganz anders als die Ecken die wir heute angesteuert haben. 

Für uns heißt es jetzt gleich schlafen und ausruhen für die Weiterfahrt morgen. Ihr habt ja in der Zwischenzeit den Urlaubsbericht von Mama und Thomas zu lesen, die ja zeitgleich mit uns in Urlaub sind 😊. Auch hier wünschen wir viel Spaß und gute Erholung!

Lg Lisa&Maik

01.10.2022 San Francisco mit Alcatraz

Hallo zusammen,

an unserem ersten richtigen Tag in San Francisco war das Wetter zum ersten Mal in unserem Urlaub nicht ganz so sommerlich. Wir hatten 18*C und der Nebel hing etwas in der Stadt fest. Wir haben uns daher entschieden die Golden Gate Bridge hinten anzustellen und erstmal zum Hafen zu laufen. Hier war heute ein großer Markt mit Früchten, Nüssen, Meeresfrüchten und natürlich vielen anderen Essensmöglichkeiten zum direkt probieren. Bei uns ist das Thema Markt häufig der einzige Punkt, bei dem unsere Urlaubsvorstellungen etwas auseinander gehen. Maik möchte auf solchen Märkten immer alles probieren, wohingegen ich häufig etwas skeptischer bin, wenn alles nicht ganz so sauber aussieht wie man das aus Deutschland kennt. An einem Stand hatte sich eine etwa 40 Meter lange Schlange gebildet und es gab Porchetta-Sandwich. „Verrückt“ dachte ich und wunderte mich, wer sich wohl so lange für ein Sandwich anstellt. Ich hatte den Gedanken kaum zu Ende gebracht, da stand auch schon Maik in der Schlange. Es musste ja schließlich gut sein, wenn hier so viele Leite anstehen. Es ging aber tatsächlich recht zügig voran und nach ca 30 Minuten gab es dann auch ein leckeres, wenn auch nicht herausragenden Sandwich mit einer Art Rollbraten und extra krosser Kruste. Die war wirklich gut…

Gestärkt ging es den gesamten Hafen entlang, bis wir schließlich bei unserem Ziel, dem Pier 39 angekommen waren. Hier ist ziemlich was los und es gleicht fast schon einem kleinen Rummel mit einem Karussell, einer Zaubershow, verschiedene Essensständen und noch vielem mehr. Die bekannteste Attraktion sind aber wahrscheinlich die Seelöwen, die es sich auf den Auslegern bequem gemacht haben. Sie hätten richtig viel Platz, bevorzugten es aber sich auf zwei kleine Bereiche zu drängen, fast schon übereinander zu stapeln und kräftig zu motzen, wenn einer doch mal den Platz wechseln wollten. Wir hätten dem Treiben ewig zusehen können 😊.

Nach einer kurzen Pause auf dem Zimmer und mit dickem Pulli ausgestattet ging es für uns dann wieder zurück zum Hafen. Wir hatten für 18:30 Uhr eine Alcatraz Nachttour gebucht. Mit dem Boot ging es etwa eine viertel Stunde zur Insel und dann auf die erst persönliche, dann mit einem Audioguide unterstütze Tour in einem der berühmtesten (ehemaligen) Gefängnisse der Welt, in dem u.a. auch El Capone inhaftiert war. Alcatraz galt als ausbruchssicher, da es wie gesagt auf einer eigenen Insel, etwa 2km vor San Francisco liegt. Die Distanz ist hier sicherlich nicht das ganz große Problem für eine Flucht, aber Strömung und Kälte des Wassers machten es (fast) unmöglich. „Fast“ unmöglich, da der bekannteste Ausbruchsversuch von 4 Insassen bis heute nicht gänzlich aufgeklärt ist. Was man weiß ist, dass die vier sich mit Löffeln aus den Zellen freigegraben und dann mit einem Schlauchboot aus Regenjacken und Handschuhen geflohen sind. Man hat sie nie gefunden und weiß daher nicht, ob sie ertrunken sind oder tatsächlich die Flucht geschafft haben. Die Tour war sehr kurzweilig und informativ und man hat ein Gefühl dafür bekommen, wie es sein muss in seiner winzigen Zelle zu sitzen und jeden Tag die scheinbar greifbar nahe und doch unerreichbare Freiheit direkt vor Augen gehabt zu haben. Geschlossen wurde Alcatraz erst in 1962, wohl vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen. 

Anschließend endete unser Tag in San Francisco mit einem Abendessen bei AppleBee‘s, bevor es morgen dann raus zur Golden Gate Bridge geht. 

Ganz liebe Grüße, Lisa&Maik

30.09.22 von Yosemite nach San Francisco

Hallo zusammen und liebe Grüße aus San Francisco,

heute haben wir uns zeitig auf den Weg gemacht, denn es standen 4,5 Stunden Fahrt zwischen uns und San Francisco. Unterwegs gab es mal wieder eine Pause bei „In n Out Burger“, eine Kette die wir neu für uns entdeckt haben. Es gibt wenig Auswahl dafür ist es aber lecker, super frisch und organisiert und auch noch verhältnismäßig günstig. Für die langen Fahrten also der perfekte Zwischenstopp. 

In San Francisco war der Verkehr dann wie erwartet etwas chaotisch. An die sechsspurige Autobahn haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt und auch daran, dass man immer rechts und links überholen darf, aber in den großen Städten geht es dann häufig etwas darunter und drüber. Unsere Lieblingsverkehrsregeln sind ja, dass man an roten Ampeln trotzdem fahren darf, wenn man rechts abbiegt und das an der Kreuzung, egal wie groß sie, ist gilt: wer zuerst an der Haltelinie war darf auch zuerst fahren. Klingt nach absolutem Chaos, klappt aber wirklich super, weil sich keiner vordrängelt. 

Aber zurück zu San Francisco. Wir hatten für heute Abend Baseball-Tickets gekauft und waren auf einem Spiel der Giants. Wie eigentlich immer in neuen Städten wollten wir erstmal ein bisschen zu Fuß die Stadt erkunden, da man so ja immer recht viel mitbekommt. Da kam uns die Stunde Fußweg bis zum Stadion gerade recht. Was wir vielleicht ein bisschen unterschätzt hatten, war die Beschreibung der Stadt als „hügelig“. Hügelig ist hier definitiv untertrieben… die Straßen sind zum Teil sehr steil und wir sind die ersten 0,8 Meilen, also etwa 1,3 km nur bergaufgelaufen, um es danach wieder runter und dann wieder hoch zu laufen. Auf dem Weg sind wir durch China Town gekommen und haben u.A. einen Blick in eine Glückskeksfabrik geworfen und auch die üblichen Dim Sum gegessen. Dann war es auch schon langsam Zeit fürs Stadion, um unser erstes Baseballspiele zu sehen. Auch wenn das Spiel nicht ausverkauft war, hatten wir eine tolle Stimmung und glücklicherweise auch ein super Spiel, bei dem fast alles dabei war was man sich so vorstellen kann. Mehrere Homeruns, ein inside the Park Homerun, ein zerbrochener Schläger und sogar ein Heiratsantrag auf der Großleinwand. Beim Aufwärmen sind wir auch noch fast von einem Ball getroffen worden, man kann also sagen, dass wir fast alles mitgenommen haben 😅. Dafür, dass Baseball nur unser „Notlösung“ war, da wir kein Footballspiel auf unserer Reise sehen konnten, war es echt super. Wir hatten uns im Vorfeld schon ein paar Spiele angesehen aber Live war es noch mal ganz anders. Vielleicht sogar die bessere Wahl für ein Spiel im Stadion, da die Regeln doch eindeutiger und auch ohne Kommentator der Spiel recht einfach zu verstehen ist. Was wir unterschätzt hatten waren sowohl Temperatur als auch Preise im Stadion. Das eine überraschend niedrig, das andere überraschend hoch 😂. Aber man will natürlich auch mit seinem Hotdog und einem Bud Light im Stadion sitzen und das einige Leite mit Decken ins Stadion gingen war ggf. auch der erste Hinweis auf die Temperaturen bei einem Abendspiel. 

Deswegen freuen wir uns jetzt im warmen Bett zu liegen und schlafen zu gehen. 

Euch einen guten Wochenendstart,

Lg Lisa&Maik

29.09.2022 Yosemite Nationalpark

Hallo zusammen,

heute stand einen ganzen Tag lang Yosemite Nationalpark auf unserem Programm. Es fiel uns diesmal total schwer, uns für eine Wanderroute zu entscheiden. Man kann so vieles sehen und muss aber auch immer abschätzen wie viel Zeit man investieren kann. Einige Wanderwege dauern bis zu 8 Stunden, andere legen 700 Höhenmeter zurück… da muss man schon ein wenig überlegen. Wir entschieden uns vor dem Schlafen gehen für zwei kleine Routen und danach noch einen Abstecher zum Mariposa Grove. Der Plan blieb bestehen bis wir zum Parkeingang kamen und uns der Rancher einen anderen Weg empfohlen hatte. Einen Rundweg, der für einen halben Tag super wäre. Wenn man schon mal einen Insidertipp bekommt, dann nimmt man den, also ging es los auf den „Valley Trail Loop“ den man über 10 oder 20 km laufen konnte. Wir liefen erstmal los und kamen auch gleich an den Yosemity Falls, einem Wasserfall vorbei. Aktuell fließt hier leider nicht ganz so viel Wasser aber es sah trotzdem sehr idyllisch aus. 

Weiter ging es auf dem Weg und etwa 45 Minuten nach Start sagte Maik auch schon die Worte, die ich heute gar nicht hören wollte „Oh, Bär“.. und tatsächlich. Im Waldgebiet neben uns, wenn auch höher lief ein Schwarzbär. Wir würden schätzen ca. 100 Meter entfernt. Wir könnten euch ein Bild schicken, aber man müsste schon genau erklären wo der Bär zu sehen ist, da die Fotofähigkeiten situationsbedingt etwas eingeschränkt waren. Es war nie bedrohlich und der Bär hat sich auch überhaupt nicht für uns interessiert, aber es macht trotzdem erstmal ein komisches Gefühl, wenn man ihn auf einmal nicht mehr im Blick hat und ihn für die nächsten 20 Minuten hinter jeder Ecke erwartet. Auf jeden Fall war er größer als wir erwartet hatten und laut Infotafeln wird er zwischen 1,5 und 1,8 Meter groß bei einer Schulterhöhe von 90 cm. Klingt kleiner als er aussieht wenn er so ohne Zaun an einem vorbeiläuft.  Für heute sollte es aber unsere einzige Bärenbegegnung sein und jetzt im Nachhinein ist es schon ein absolut einmaliges und tolles Erlebnis. In dem Moment selbst waren es eher gemischte Gefühle und wir hatten beide kurz überlegt, ob wir erstmal wieder ein Stück zurück in Richtung der anderen Menschen laufen. 

Was wir heute auf unserer Wanderung tatsächlich viel gesehen haben sind Eichhörnchen, allerdings aber grau und deutlich größer als die bei uns. Auch Streifenhörnchen waren einige dabei und ein Schild hat sogar behauptet, dass sie die Streifen auf dem Rücken haben, weil sie da mal ein Bär gekratzt hat… man darf also auch nicht alles glauben, was auf den Schildern steht 😊.

Ganz nah haben wir auf der Wanderung auch 2 mal Rehe gesehen, die ganz ruhig stehen blieben als wir an ihnen vorbei liefen. Gleich auf dem Weg zum Park haben sie unsere Straße gekreuzt und ein Hirsch ist nur ganz knapp hinter unserem Auto über die Straße gelaufen. Das hätte jetzt gerade noch gefehlt, dass er uns mal kurz im Vorbeilaufen angestupst hätte, aber es ist eben ein Nationalpark und wohingegen wir nur Besucher sind, leben die Tiere hier. 

Unsere Wanderung hat uns heute auch noch zum Mirror Lake geführt und uns etwa 3 km Umweg „gekostet“. Gekostet, da der See gerade ausgetrocknet war und wenn da kein Schild gestanden hätte, wären wir einfach dran vorbei gelaufen 😊. Nach etwa 10 km erreichten wir einen kleinen Grill der pünktlich zum Mittagessen geöffnet hat. Kam uns gerade recht, da wir auf den letzten 3 km vor dem Auto waren. Danach ging es für uns etwa eine Stunde mit dem Auto zum Mariposa Grove. Man darf hier leider nicht bis zum Start der Wanderung fahren, sondern muss vorher auf einem Besucherparkplatz parken und dann mit einem Bus zum Start fahren. Hier im Mariposa Grove stehen die berühmten Giant Sequoia Mammutbäume, mit dem wohl bekanntesten und dicksten, dem Grizzly Giant. Wir haben uns noch mal für eine mittlere Wanderung entschieden bei der wir aber an zahlreichen gigantischen Bäumen, Wurzeln und auch umgefallenen Stämmen vorbei kamen. Natürlich sind die Bäume hoch, aber beeindruckender ist eigentlich der Durchmesser. Der Grizzly Giant ist am Boden 9,2 m im Durchmesser breit und ist in 38 Metern Höhe (etwa der Hälfte) immer noch 4 Meter Breit und so glaubt man 2.700 Jahre alt. Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, hat er sogar schon einige z.T. Schwere Waldbrände überstanden und hat um die verbrannte Rinde mittlerweile wieder eine neue, gesunde Rinde entwickelt. Gerade erst im Juni diesen Jahres war der Yosemite Park von schlimmen Waldbränden betroffen und Feuerwehrleute haben die Mammutbäume vorsorglich mit Wasser besprüht, um sie vor dem Feuer zu schützen, auch heute sieht man noch den Schaden, der durch die Feuer angerichtet wurde und viele völlig verbrannte Baumreste in einzelnen Regionen. Auch heute stand die Warnanzeige für die Feuergefahr in den Mittagsstunden wieder auf „extrem“, obwohl wir „nur“ bei 25-26*C waren. Nachts und in den Morgenstunden war es sogar richtig kalt. Da wir das wussten, hatten wir heute morgen nicht nur unsere Jacken sondern auch zwei dünne Schals dabei. Gut so! Nicht, dass wir sie wegen der Kälte gebraucht hätten, aber wir waren fast auf der gesamten 13km Wanderung am Vormittag von Fliegen umzingelt, die einem ständig ins Gesicht und in die Ohren flogen. Wirklich kaum zu glauben… Insektenspray hatten wir zwar im Koffer, aber vorsorglich genauso wie Sonnencreme nicht genutzt, da es angeblich die Bären anlockt. 

Uns hat der Yosemite sehr gut gefallen und man braucht auf jeden Fall mindestens einen vollen Tag. Wir haben sicherlich vieles noch nicht gesehen. Was wir uns aber nicht haben nehmen lassen, waren noch mal ein paar tolle Aussichten auf „El Capitan“ mit seiner über 1.000m hohen und teilweise senkrecht abfallenden Felskante und den „Half Dome“ dessen eigenen Trail wir uns heute zeitlich und auch hinsichtlich der zurückzulegenden Höhenmetern nicht zugetraut haben. 

Für uns heißt es jetzt erstmal ausruhen, bevor es morgen auf die wieder etwas längere Fahr nach San Francisco geht. 

Lg Lisa&Maik

Bär genau in der Mitte (teilweise vom Baumstamm verdeckt rechts neben den Steinen)

28.09.2022 Von Ridgecrest zum Yosemite Nationalpark

Hallihallo alle zusammen,

Die Tage gestern und heute waren ja hauptsächlich dazu gedacht, die Strecke bis zum Yosemite-Park hinter uns zu bringen. Deswegen sind wir heute morgen auch ganz gemütlich aufgestanden und haben uns ohne Eile fertig gemacht. Danach sind wir mal wieder in einen Walmart gefahren und haben uns Frühstück besorgt. Frühstück ist hier echt so ein Thema… manchmal gibt es was im Hotel, aber eher selten und sich etwas zu besorgen ist in den Städten auch deutlich einfacher als in der Nähe der Parks. Heute gab es bei uns daher einen Hotdog, eine Frühlingsrolle, ein paar Chicken-Pops und Zimtschnecken 😂. Wir arbeiten weiter an der gesunden Ernährung, wobei wir gestern Abend tatsächlich mal einen Beilagensalat ohne Mayo und ohne Bacon bekommen haben. 

Danach ging es auf die 5,5 Stunden Fahrt zum Yosemite Nationalpark auf den wir uns total freuen. Hier haben wir auch zwei nächste gebucht, um morgen noch mal einen kompletten Tag vor Ort zu haben. Glücklicherweise haben wir heute Nachmittag bei einer Pause auf der Autofahrt schon mal etwas gegessen, hier gibt es nämlich tatsächlich außer unserem Hotel Restaurant nichts in der Nähe. Wir sind das erste mal total abgelegen, dafür aber verhältnismäßig nah am Parkeingang. Ansonsten ist es das erste mal eine Unterkunft wo wir sagen „naja“ beim nächsten mal ggf. etwas anderes, wobei wir auch nicht wissen ob die anderen besser sind. Alles ist recht einfach und die Leute wissen, dass man keine Ausweichmöglichkeiten hat. Daher zahlt man für alles, sogar WLAN pro Tag. Deswegen werdet ihr diesen Blogeintrag ggf später und den morgen etwas früher lesen können. Heute mussten wir auch unser komplettes Auto ausräumen und alles mit ins Zimmer nehmen… Essen, Trinken oder Cremes mit Geruch etc. Warum? Weil wir jetzt im Bärengebiet sind und diese Wohl in der Vergangenheit schon Autos beschädigt haben nur um an Essen zu kommen. Zimmertüren und Fenster müssen in der Nacht geschlossen bleiben. Mal gucken, ob man mit diesen Gedanken überhaupt schlafen kann, aber es gibt ja auch Leute, die hier zelten… für viele wäre es sicherlich das größte einem Bären in freier Wildbahn zu begegnen, wir würden da tatsächlich anderen den Vortritt lassen und lieber einen Bären von einem Aussichtspunkt aus in weiter Ferne sehen. Es ist aber immer noch selten, dass man in direkten Kontakt kommt. Wir halten uns morgen vielleicht einfach in den etwas stärker bewanderten Regionen auf und dann wird das schon klappen 😇. Wir sind ja auch schon erprobt mit freilaufenden Kühen in den Alpen, das hat ja auch schon super geklappt. 

Heute haben wir uns dann dazu entschlossen, den frühen Abend zu nutzen, um schon mal die ersten zwei Aussichtspunkte anzufahren. Zuerst standen wir nach ein paar Kurven auf einmal recht unerwartet vor „El Capital“ einer gigantischen Felswand und wohl dem Highlight schlecht hin hier im Park. Wer die Doku „Free Solo“ gesehen hat, bekommt hier noch mal eindrucksvoll vor Augen geführt wie verrückt man sein muss, um hier ohne Sicherung klettern zu wollen, ein paar Mutige mit Kletterausrüstung haben wir auch heute schon gesehen, aber wer weiß wo die hin wollten. Danach sind wir noch zum Tunnel-View gefahren. Von hier sieht man einen Großteil der Punkte, die morgen noch mal mit 1-2 Wanderungen auf unserem Plan stehen. Unter anderem der Blick auf einen Wasserfall oder auch den Half Dome. Wir sind immer noch total euphorisch für Yosemite und freuen uns jetzt auch seit längerem mal wieder Wald und Wasser und damit auch sicherlich einiges mehr an Tieren sehen zu können. Wie gesagt, manche Exemplare wie die Schwarzbären oder auch Berglöwen, Pumas oder Aligatoren würden wir uns nicht in unserer unmittelbaren Nähe wünschen, aber die wollen bestimmt auch nicht unbedingt zu uns. Wir hoffen daher auf ein paar süßere Exemplare und berichten, wenn unser WLAN-Plan funktioniert morgen von unseren Erfahrungen 😊

Lg Lisa&Maik 

27.09.22 von Las Vegas nach Ridgecrest

Hallo alle zusammen,

heute hatten wir einen eher entspannten Tag. Leider gab es vor ein paar Tagen starke Regenfälle in der Region des Death Valley Nationalparks, sodass unsere geplante Route von Las Vegas nach Ridgcrest leider auf allen für uns möglichen Straßen durch das Death Valley gesperrt war. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass sich die Situation noch ändert, aber anscheinend hat es ca. 450 Fuß Straße komplett weg gespült. Für uns also leider ein Punkt auf unserer Reise, den wir nicht mitnehmen konnten. Dafür haben wir heute mal richtig ausschlafen und es dann doch noch geschafft, die Hotels anzusehen, die wir bisher aus Zeitgründen ausgelassen hatten. So zum Beispiel das MGM Grand, in dem immer noch David Copperfield auftritt oder auch das „New York, New York“ inklusive Achterbahn, Freiheitsstatue und Broadway. Auch den Blick auf die Pyramide und die gigantische Sphinx des Luxor-Hotels haben wir uns bei der Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch wenn der Fußweg bei heute fast 37*C doch mal wieder länger war als anfangs gedacht. Natürlich hat auch der obligatorischer Stop am HardRock Café nicht gefehlt, auch wenn uns die rockigeren Cafés etwas besser gefallen als die eleganten wie es das hier eher war. 

Mit der neu gewonnen Zeit durch die Death-Valley-Sperrung haben wir dann anschließend die Zeit genutzt, um doch mal zwei der Outlets in Las Vegas anzufahren und eine Runde shoppen zu gehen. Wir hätten das Thema Shopping sonst eher hinten angestellt, da momentan Euro und Dollar fast gleich stehen, sodass man gar nicht die super Schnäppchen ergattern kann, wie es in den letzten Jahren noch war. Trotzdem macht ja Outlet-Shopping immer Spaß und mit ganz leeren Tüten sind wir letztlich auch nicht ins Auto gestiegen 😊. Ansonsten ist heute auch gar nicht mehr viel passiert, weil wir noch 3,5 Stunden Autofahrt nach Ridgecrest vor uns hatten. Hier sind wir so gegen 20:30 angekommen und sind auch tatsächlich nur zum schlafen hier. Unser eigentliches Ziel ist der Yosemite Nationalpark, den wir dann morgen erreichen. Die Strecke wäre am Stück nur zu lang gewesen, gerade wenn man morgens noch ein bisschen Programm in Las Vegas oder eben den ein oder anderen Stopp im Death Valley eingeplant hätte. Für uns mit dem Vormittag in Las Vegas und den beiden Outlets aber definitiv kein verschenkter Tag, zumal wir ja auch noch erfolgreich waren und die Ruhe nach den Tagen in Las Vegas auch mal wieder ganz angenehm war. 

Für uns heißt es jetzt gemütlich eine Runde Fernsehen und dann ab ins Bett, bevor es morgen weiter geht. Wir wissen gar nicht, ob ihr es in Deutschland mitbekommt, aber an der Ostküste der USA macht man sich gerade auf einen Hurricane gefasst, der vermutlich morgen Abend die Küste trifft. Im Radio und in den Nachrichten werden die Evakuierungen und Ausweichmöglichkeiten bekannt gegeben und alles wirkt, da ja leider insbesondere die Ostküste häufiger von Hurricanes betroffen ist, schon recht gut vorbereitet. Trotzdem ist es ein mulmiges Gefühl, auch wenn man überlegt, dass wir lange zwischen der Reise an der West- und der Ostküste geschwankt hatten und jetzt ggf. auch dort hätten sein können. Bleibt nur zu hoffen, dass alles so glimpflich wie möglich ausgeht.

Wir wollen euch aber nicht mit schlechten Nachrichten in den Tag schicken, deswegen hier noch die schönsten Bilder unseres Tages 😊

Lg Lisa&Maik