30. Juli 2019 – Koblenz

Hallo!

Unsere erste Nacht seit Jugendzeiten in einer Jugendherberge. Wie wir auf diese Iddee kamen, wir glauben wir wurden angesteckt von einer befreundeten Familie. Aber das war wirklich in Ordnung. Wir haben ein großes Zimmer mit sechs Betten für uns zwei. Haben ein eigenes Bad mit Dusche und Toilette. Das Zimmer ist praktisch und sauber. Die Nacht war ganz still, wir schlafen ja in der Festung Ehrenbreitstein und die Wände sind so dick, dass man absolut nichts hört. Wir haben Übernachtung mit Frühstück gebucht und zur Frühstückszeit war ein Tisch mit unserm Namen reserviert. Zum Frühstück gab es alles außer Ei. Prima. Fazit: Jugendherberge gerne wieder, kann, muss aber nicht.

Den ganzen Tag ging es heute Treppen rauf, runter, rauf, runter. Kaum zu glauben, wieviel Treppen es in Koblenz gibt. Wir sind zuerst am Stadtrand spaziert, immer an der Wehranlage mit Schießscharten vorbei. Der Ausblick war immer herrlich, die Treppen gingen aber immer weiter und weiter. Später auch wieder runter. Weiß noch nicht, ob runter wirklich besser ist. Danach ging es in die Stadt Koblenz. Mainz ist die größte Stadt von Rheinland-Pfalz, gefolgt von Ludwigshafen, dann kommt Koblenz. Im Ranking Atraktivität kann Koblenz mit Ludwigshafen tauschen. Koblenz ist nett, hat uns aber nicht wirklich begeistert. Eindrucksvoll war dagegen das Kaiser Wilhelm Denkmal am deutschen Eck, dort wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft. Der Ort ist wirklich schön, man findet viele grüne Ruheoasen und Biergärten. Ferienstimmung. Gerastet haben wir natürlich auch dort in dem schönen Biergarten mit einem alkoholfreien Weizenradler bei 33 Grad im Schatten.

Da unsere Füße noch nicht schmerzten, machten wir uns auf zur Marksburg. Mit den vielen Treppen der Burg hatten wir nicht gerechnet. Es sind schon 119 Stufen bis zur Burg. Die Burg ist super schön, wurde nie zerstört. Wir nahmen an einer Burgführung teil, natürlich ging es auch hier Treppen hoch, Treppen runter.

Wir haben aber gelernt, dass man im Mittelalter Pech an eine Schnur gebunden hat und damit Vögel jagte, daher das Wort Pechvogel. Im inneren einer Schatztruhe ganz unten im Boden findet man das Bild eines Hundes, daher das Sprichwort auf den Hund gekommen und wer sparte legte sein Geld auf das obere Bettgestell, daher das Sprichwort auf die hohe Kante legen. also die sieben Euro hatten sich gelohnt. Wir belohnten uns noch im Burgenkaffee mit viel Wasser, es war so heiß.

Heute Abend werden wir nicht alt, unsere Füße und Waden schmerzen jetzt doch, wir gehen noch was in der Jugendherberge trinken, die Aussicht genießen und dann wieder die Treppen nehmen für in unsere Zimmer. Fahrstuhl gibt es keinen.

Liebe Grüße

Michi und Thomas