Afrika – 17. September 2023 – Chobe

Hallo

Heute Nacht hatten wir sehr schlecht geschlafen, mich hat diese Frau in Trance bis in die Nacht begleitet und Thomas dann automatisch auch. Um 9:00 Uhr verließen wir die Lodge.

Unser nächstes Ziel war wieder Botsuana. An der Grenze von Namibia nach Botsuana angekommen war das wirklich lustig und reine Willkür. Alle Mann mussten aus dem Bus, dann mussten wir mit unseren Schuhen über einen feuchten Lappen laufen, damit alle Bakterien in Namibia bleiben und nicht nach Botsuana eingeschleppt werden. Danach durften wir in das Pass-Häuschen, unseren Stempel abholen. Die Grenze durften wir aber noch nicht passieren. Zuerst musste jeder seine anderen Schuhe, die im Koffer oder im Bus stehen, holen, sie auch auf den Lappen stellen und dann wieder einpacken. Danach darf man dann zu Fuß über die Grenze und der Bus kommt nach und sammelt uns alle wieder ein. Der Lappen stand vor Dreck. Das Ganze dauerte schon eine ganze Weile, da auch noch andere Reisende die Grenze überschreiten wollen.

Gegen 14:00 Uhr kamen wir in unserer neuen Unterkunft in Botsuana an.

Schier war ich schon wieder zu Tränen gerührt. Es ist alles sauber, wir haben ein Hochglanzfußboden, wir haben ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne und warmes Wasser. Vor allen Dingen haben wir Strom und wir haben WLAN und es gibt Kaffee. Thomas und ich sind in die Zimmer gestürmt, haben uns ausgezogen, erst mal geduscht und uns dann auf das Bett geschmissen. Danach ging es uns wieder richtig gut. Den Nachmittag verbrachten wir auf der Terrasse und genossen ein schönes Abendessen. Jetzt ist es 21:00 Uhr und wir liegen im Bett, da wir morgen schon um 5:00 Uhr aus dem Bett müssen, denn wir starten um 5:45 Uhr mit einer Jeep Safari

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika, 16. September 2023 – Okavango

Hallo

Wir müssen schon zugeben, wir haben richtig gut geschlafen. Heute Nacht war immer wieder ganz viel los. Etwas hüpfe ins Wasser oder schleichte um unser Zelt herum. Rausgehen und nachsehen war keine Alternative. Geweckt wurden wir von lautem Vogelgezwitscher. Nach dem Frühstück um 8:00 Uhr ging es los zu einer kleinen Jeepsafari, wir wollten unbedingt Elefanten sehen. Schon nach wenigen Kilometern sahen wir drei Löwen, die faul in der Sonne lagen, total entspannt, richtig cool. Weiter ging es und wir sahen Springböcke, Gnus, Vögel, Zebras, aber leider keine Elefanten. Wir machten uns etwas enttäuscht auf den Rückweg, bis plötzlich unser Jeep sich im Sand festfuhr, festgrub. Das braucht man nicht wirklich. Dann hieß es: alle raus aus dem Jeep. So standen wir dann mitten in der Steppe, nicht wissend, was um uns herum an wilden Tieren da war und wir begann am Jeep zu rütteln, unter ihm zu graben, Holzbretter hinzulegen und dann irgendwann war er frei und wir konnten weiter fahren. Ein richtiges Abenteuer. Natürlich trafen wir auch noch auf einen Elefanten 🙂

Zurück in Camp gab es Mittagessen und für 16:00 Uhr war eine Wanderung von drei Stunden bei 38° geplant. Dazu hatten wir überhaupt keine Lust, es war ziemlich heiß und wir lagen circa 30 Minuten am und im Pool, um uns irgendwie abzukühlen und nun sollten wir wandern. Einfach zu sagen „wir bleiben hier“ geht nicht, man müsste eine Verzichtserklärung unterschreiben und und und und. Okay. Dann hieß es, wir laufen nur bis zu diesem Dorf und werden dann dort wieder abgeholt. Besser. Dann tauchten 2 Büffel am Camp auf und wir mussten dann auch noch zum Dorf gefahren werden, da die Wanderung ansonsten zu gefährlich wäre. Glück gehabt. Also ging es mit dem Jeep ins Dorf. Was dort dann los war, war unglaublich. Es wurde uns wieder Handwerkskunst gezeigt und wie man Fallen stellt. Es wurde uns erzählt, dass ein Nilpferd gut schmeckt, aber nur, wenn es frisch ist, ansonsten getrocknet. Dann kam der Schamane des Dorfes und hat uns mit einem Tanz eine gesunde Zukunft vorhergesagt. Bis hier ganz gut. Aber dann haben uns die Dorfbewohner gezeigt, was sie zur Entspannung tun. Es lag eine Frau auf dem Boden und bekam irgendwas an die Nase gehalten zur Inhalation und der Nacken wurde mit etwas eingerieben. Dann fiel sie in eine Art Trancezustand. Sie stand auf, lief herum, wackelig, wie ein Zombie, verdrehte die Augen, und aus ihrem Mund kam etwas grünes undefinierbares. Das war schon ziemlich gruselig für mich. Thomas ist überzeugt, dass das nur gespielt war, aber egal, gruselig war es auf jeden Fall.

Zurück in unserem Camp gab es dann die Krönung des Tages. Direkt vor unserem Zelten stand eine Herde Elefanten mit ihren Jungtieren. Ausgiebig konnten wir sie beobachten, wie sie den Fluss überquerten.

Wunderschön.

Einen besseren Abschluss des Tages kann es gar nicht geben.

Dieses tolle Erlebnis stimmte uns auch mit dieser Lodge versöhnlicher. Eigentlich war sie gar nicht so schlimm, wir waren bei der Ankunft gestern einfach nur erledigt, aber schön war es auch nicht ohne Strom und mit braunem Wasser. Nachdem wir jetzt wieder zwei Tage in Namibia waren, geht es morgen für zwei Tage erneut nach Botsuana.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika, 15. September 2023 Namibia-Kongola

Hallo

Wir konnten heute ausschlafen, bis 7:00 Uhr, um 8:00 Uhr gab es Frühstück, um 9:00 Uhr dann die Abfahrt. Gerne wären wir hier in dieser tollen Lodge (eigentlich ist es ein Adventurecamp) noch geblieben, es ist allerdings nicht öffentlich für jeden, sondern nur für zwei Reiseanbieter. Sie war wirklich unbeschreiblich schön. Abends wurde uns ein Lagerfeuer gemacht. Es war im Zelt immer schön zum Essen eingedeckt. Äffchen sprangen herum und das ganze Gelände drumherum, einfach unbeschreiblich.

Es ging wieder zurück nach Namibia in den Ort Kongola. Also mussten wir wieder alle Einreise- und Ausreiseformalitäten von Botsuana nach Namibia ausfüllen und im Bus alles mögliche verstecken, z.B. Fleisch, Obst usw. Bei der Einreise von Botsuana nach Namibia bekamen wir alle Fieber gemessen. Hat man Fieber muss man 5-10 Minuten unter der Klimaanlage stehen und dann wird noch mal gemessen 🙂 Alles ging gut, alle durften einreisen.

Kongola liegt auf einer hochwassersicheren Uferstraße östlich des Flusses Kwando. Dieser durchquert hier den Caprivi-Streifen.

Da unser heutiges Camp ein Selbstversorgungscamp war, ging es dann erst mal zum Einkaufen in die Metro. Unglaublich was da los war. Es gab Mülleimer im Angebot und jeder Einheimische kaufte Mülleimer, aber nicht nur einen sondern gleich 5-10… Wahnsinn!Was sie damit machen, keine Ahnung, denn überall liegt Müll herum. In dem Supermarkt war es heiß, schmutzig und ein unbeschreibliches Gewimmel. Unglaublich, dass schlug mir gleich auf den Magen. Thomas, mein Held, sorgte dafür, dass ich im Büro auf Toilette gehen durfte. Katastrophe. Als wir endlich an der Kasse waren und nur noch eine Kundin vor uns war, bezahlte diese mit einem Beutel voller Münzen. Erstaunt beobachteten wir, wie die Kassiererin anfing, die Münzen zu zählen. Bei 250 Münzen hörten wir auf, mitzuzählen. Das war einfach verrückt.

Dann ging es in unser Camp. Katastrophe… Zelte… kein Strom, kein WLAN. Für unsere Verhältnisse sehr schmuddelig. 38° Grad. Die Zelte stehen etwas hoch, aber direkt am Fluss. Im Inneren gefühlte 45 Grad. Das war der Moment, in dem in diesem Urlaub bei mir zum ersten Mal die Tränen flossen. Einfach vor Erschöpfung und und und…

Ging aber nicht nur mir so, eigentlich sind alle ziemlich platt, es ist doch sehr anstrengend. Die Besitzer des letzten Camps erzählten uns, dass es für diese Jahreszeit hier unwahrscheinlich heiß ist.

Nach einer Stunde Erholung ging es mit dem Boot auf den Fluss. Am Ufer standen viele Antilopen und Gnus und Vögel flattern überall herum. Dann saß am Rand ein kleines Krokodil und unser Fahrer fing es mit der Hand und ließ es anschließend im Boot frei laufen, was natürlich zu lautem und aufgeregtem Lachen führte. Weiter ging es am Fluss entlang, bis wir auf eine richtig große Herde Flusspferde stießen. Das war so toll, sie hatten ein Jungtier dabei, das lag in der Mitte und die anderen bewachten es. Ganz friedlich lagen wir Flusspferde im Wasser. Man konnte bis auf 10m heran. Wirklich schön und atemberaubend. Zum Abschluss des Ausflugs sahen wir natürlich auch noch Elefanten, aber leider nur kurz und ziemlich weit weg.

Zurück im Camp hatte uns unser Reiseleiter ein wirklich leckeres Abendessen zubereitet. Anschließend saßen wir alle noch zusammen. Dann ging es im Stockdunklen zurück an unser Zelt und nun geht es ins Bett.

Liebe Grüße Michi und Thomas

Afrika – 14. September 2013 Botsuana, Tsodilo Hills

Hallo

Wir hatten heute Nacht richtig gut geschlafen. Wir haben so ein großes Bett, dass wir in der Mitte Kissen hinlegen mussten, damit wir nebeneinander schlafen konnten. Es ist einfach herrlich, mit den Geräuschen der Tiere einzuschlafen, der Löwe macht mir ein wenig Angst.

Um 6:00 Uhr klingelte unser Wecker, draußen waren schon die Vögel zu hören. Um 6:30 Uhr gab es Frühstück und um 7:30 Uhr war Abfahrt wegen der großen Hitze und wir waren bei den Tsodilo Hills. Der Weg dorthin, eine Schotterpiste, für deutsche Verhältnisse unvorstellbar, ein tiefes Schlagloch neben dem anderen. Dann kommt man auf eine unbefestigte Sandstraße und weiß, es wird noch schlimmer. Am Ziel angekommen haben wir unsere Wanderschuhe geschnürt und los ging es. Hier lebten vor ca. 6.000 Jahren die San. Die San-Stämme sind Nachfahren des ältesten Volkes des südlichen Afrikas und gehören damit zu den ältesten Kulturen der Erde. In diesem Felsengebirge kann man die Wandmalereien der San und der Bantu bestaunen. Das war wirklich interessant, die Wanderung ging von 10.00 Uhr bis 12:00 Uhr, die Wege waren fast eben, aber bei 32° war es trotzdem sehr anstrengend. Kaum zu glauben, dass wir trotz dieser Schotterpisten im Bus ein wenig ruhen konnten, so müde hat uns diese Wanderung gemacht. Zurück im Camp bereitete uns unser Reiseleiter Nudelsalat und Würstchen zu. Nach einer Mittagspause von einer Stunde ging es weiter zu einer Bootsfahrt. Wir haben viele Vögel und Krokodile gesehen. Nun haben wir uns den Bauch vollgeschlagen und gleich geht es ins Bett.

Morgen fahren wir zurück nach Namibia.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

P.S.: übrigens haben wir viel Spaß mit der Gruppe

Afrika, 13. September 2023 Botsuana

Hallo

Heute ist gar nicht viel passiert. Nach einem schrecklichen Frühstück haben wir das Camp verlassen und Thomas als mein Held hat mir noch vier Mandarinen besorgt, damit wir mal Vitamine haben. Dann ging es mit dem Bus nach Botsuana. Trotz aller Erwartungen sind wir gut und schnell über die Grenze gekommen. Wir hatten Fleisch und Obst im Auto, was nicht erlaubt ist, mit nach Botsuana zu nehmen. Die letzten Kilometer von Namibia nach Botsuana waren genau so, wie man sich Afrika vorstellt. Lang und einfach nur trocken und nicht Asphalt, sondern einfach nur Sand. Bei Mahango erkundeten wir das Okavangodelta in typischen Holzbooten, den Mokros. Man muss ganz still in diesen Booten sitzen, darf sich nicht schnell bewegen, eigentlich gar nicht und man wird durch das Delta gefahren wie in Venedig mit den Gondeln. Es ist super schön, man genießt die Ruhe und lauscht den Tierstimmen. Leider haben die Elefanten gerade das Delta verlassen, als wir ankamen Und wir haben sie nur noch von hinten gesehen.

Danach fuhren wir in unsere Lodge zum Übernachten. Und diese Lodge ist nun wirklich wunderschön. Wir schlafen in Zelten, die aber alles haben, was wir benötigen. Dusche, Toilette, einen Schrank, saubere Betten, das Außengelände ist toll gestaltet. Man hat uns ein Lagerfeuer gemacht und unser Guide hat uns gekocht, was einfach lecker war. Mit viel Glück sieht man die Elefanten an unseren Zelten vorbeilaufen. Auf jeden Fall hören wir einen Löwen brüllen, der uns wohl in die Nacht begleiten wird.

Bis morgen, liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika – 12.09.2023 Rund um Rundu

Hallo

Wir sind immer noch in Namibia und immer noch in dieser Lodge mit der tollen Aussicht auf den Okawango und dem unschönen Zimmer und ich habe mittlerweile Herpes. So, nun genug gejammert, das ist halt Afrika und der Standart ist eben anders.

Wir sind in der zweitgrößten Stadt Namibias namens Rundu und nach einem nicht schmeckenden Frühstück, es gab Toast, umgetoastet und kaltes Spiegelei, war nicht schlimm, der Hunger war uns sowieso schon vergangen 🙂 ging es los nach Rundu.

Sehenswürdigkeiten gibt es hier keine, die Stadt wurde erst in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut, dafür waren wir die „Sehenswürdigkeiten“ . Weiße kommen hier noch sehr selten her. Am Nachmittag liefen wir in kleinen Gruppen durch Rundu. Unser Reiseleiter musste in der Stadt Lebensmittel kaufen, da er uns die nächsten 2 Tage versorgen und bekochen muss. Er hat auch Fleisch eingekauft und gesagt, mal sehen wie wir das am besten über die Grenze nach Botswana schmuggeln 🙂 Er meinte, es macht ihn ein klein wenig nervös, dass wir mitkommen wollen. Es war aber absolut ungefährlich, wir waren zu viert unterwegs und wohl die Hauptattraktion in der Stadt. Die Einheimischen stupsten sich gegenseitig an um sich einander aufmerksam auf uns zu machen. Deshalb war es auch unmöglich, dass wir Fotos machen konnten 🙂

Am Vormittag besuchten wir dafür ein Dorf der Mbunza, die uns an ihrem Leben teilhaben liesen. Die Bilder, die dabei enstanden, werden Euch zeigen wie toll es dort war. Übrigens fragen wir die Personen immer, ob wir ein Foto machen dürfen. Danach spazierten wir gemütlich duch das Okawango-Delta. Morgen geht es nach Botswana.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika – Die Kawango-Region 11.09.2023

Hallo

Heute Morgen klingelte um 5 Uhr in der Früh schon der Wecker, um 6 Uhr gabe es Frühstück und um 7 Uhr ging es los. Angeblich sollten wir 700 km Fahren, es wurden aber dann nur 500 km. Die Strecke zeigt Thomas mit den Fingern auf der Karte. 700 km wären auch nicht schlimm gewesen, die Landschaft ist so unglaublich, dass die Zeit und die Kilometer einfach runter laufen.

Wir näherten uns dem Caprivi-Streifen und erreichten die Kwango-Region mit dem Kwango. Der Kwango ist ein Nebenfluss des Sambesi im südlichen Afrika. Er bildet die Grenze zwischen Namibia, Sambia und Angola. Wir sitzen gerade auf dem Balkon in Nambia und schauen über den Kwando nach Angola und die Sonne geht unter. Unbeschreiblich. Leider können unsere Bilder gar nicht wiedergeben, was wir hier erleben dürfen. Wenn man am Kwando entlang fährt oder hier auf dem Balkon sitzt, ist es unglaublich, was sich hier abspielt, er ist Supermarkt, Spielplatz, Waschmaschine, Badewanne alles in einem und die Menschen haben eine Lebensfreude, obwohl sie nichts haben. Vielleicht sind wir etwas naiv den Urlaub angegengen. Die Reise wurde angeboten mit der Überschrift „Wow der unendeckte Norden Namibias“, das bedeutete für uns, da kommen wohl nicht so viele Touristen hin. Wir waren in Südafrika und fanden es schrecklich, dass die Menschen in den Slums in Wellblechhütten hausten. Hier wohnen sie noch in runden Hütten aus Lehm, mit einem Rietdach, unvorstellbar. Nach ca. 30 Minuten Fahrt kamen wir an einen Supermarkt, in dem wir uns mit Wasser und Snacks für die Fahrt eindecken sollten. Wasser gab es, Nüsse auch, aber zum Beispiel frisches Obst oder irgendwas an Vitaminen, das noch irgendwie appetitlich war, gab es nicht. Also fuhren wir weiter am Fluss entlang bis zu einer Pipipause. Das war unglaublich, nun waren wir die, die erstaunt angeschaut wurden, Weisse sind hier nie oder nur ganz selten. Ein kleines Mädchen hatte Angst vor uns und dem Bus, der Tankstellenbestizer witterte Geld und machte wohl das Geschäft seines Lebens. Er verlangte von jedem von uns umgerechnet 15 Cent für die Toilettenbenutzung und jeder bekam 3 Blatt Toilettenpapier. Danach ging es auf unserer Fahrt weiter immer geradeaus und unser staunen wollte nicht enden, Ziegen, Ochsen, Esel alles läuft einfach so umher, die Ziegen meckern sogar, wenn sie unserem Bus aus dem Wege gehen sollen. Dann endeckten wir während der Fahrt vom Bus aus ein Flusspferd im Wasser. Unser Fahrer stoppte. Da man nicht einfach so über fremde Grundstücke gehen darf, fragte unsere Reiseleiter in einem kleinen Shop nach, ob wir an den Fluss gehen können. Freundlich bejahte der Besitzer dies, unter der Bedingung, dass jeder etwas kaufen muss. Wir entschieden uns für 7 Lollis, die dann 50 Cent kosteten. Während wir das Flusspferd bestaunten, kamen immer mehr Kinder und freuten sich über Lollis, die es zu verteilen galt. Ein junges Mädchen war so mutig und begeistert von unserer Hautfarbe, dass sie nachfragte, ob sie eine Mitreisende umarmen darf. Diese erlaubte dies. Unsere Reiseleiter sagte anschließend, er wissen nicht, ob sie nun „getötet“ oder als Dorfheldin gefeiert wird 🙂

Unsere Lodge ist heute sehr groß, dafür aber nicht sehr schön und auch nicht super sauber, das geht aber für zwei Tage. Morgen berichten wir mehr von dieser unglaublichen Gegend.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Die Fahrtstrecke

Afrika – Owamboland 10.09.2023

Hallo

Nun sind wir gut ausgeschlafen, es ist gerade 7 Uhr und wir haben bis zum Frühstück um 8 Uhr noch eine wenig Zeit. Thomas ist schon unterwegs und versucht, Euch ein paar Bilder von gestern zu schicken. Ganz früh ging es gestern los uns wir haben den Etosha von Süden nach Norden durchquert, was einige Stunden dauerte und auch sehr anstrengend war. Man darf den Etosha Nationalpark bei Sonnenaufgang betreten und muss ihn aber bis Sonnenuntergang wieder verlassen haben. Deswegen blieben wir nur auf den Hauptwegen und es war unglaublich, was uns geboten wurde. Ihr habt die Fotos ja mittlerweile gesehen. Einen Geparden in freier Natur zu sehen, sagte man uns, ist schon was Besonderes. Es war richtig toll. Die Salzpfanne war sehr beeindruckend und heiss. Da war einfach nichts soweit das Auge reichte und es war heiß. Gestern sind wir dann noch im Owambaland angekommen und bleiben hier für 2 Nächte. Wir übernachten in Zelten und haben die erste Nacht auch gut geschlafen. Heute Nacht war es kalt, 17 Grad und am Tag hat es dann 36 Grad. Thomas ist mein Held hier, in der Nacht steht er mit mir auf, leuchtet mir den Weg zur Toilette, leuchtet jeden Winkel im Zimmer vor dem schlafen gehen aus, stellt die Schuhe auf den Kopf und verschließt alle Taschen zum Schutz von unbeliebten Tieren. Gestern war im Nationalpark einem anderen Reisenden eine Baumschlange in den Motorraum gekrochen. Zum Glück habe ich Thomas, heute hat er schon ein Grashüpfer oder ähnliches gefangen.

Das Owambaland steht in fast keinem Reiseprogramm, obwohl hier fast die Hälfte der namibischen Bevölkerung lebt und die Region wie keine andere im namibischen Befreiungskampf stand.

Am Morgen besuchten wir das Nakambale Museum, die einstige finnische Missionstation von 1870. Dort wurde uns voller Stolz gezeigt, was dieser gute Missionar für das Land und die Bewohner getan hat. Wir finden das nicht so schön, aber….

Von 12 Uhr bis 16 Uhr war heute Mittagspause angesagt, zum Entspannen und Erholen im Zelt. Leider fiel genau um diese Zeit der Strom aus, was natürlich ziemlich blöd war, da die Temperatur 36 Grad betrug und in einem Zelt…. Also saßen wir im Lokal, wo es erträglich war und warteten bis es 16 Uhr war und wir spazierten zu illegalen Bierbrauereien und versuchten das selbstgebraute Bier in verschiedenen Stärken der Einheimischen bis hin zum Schnaps. Widerlich. Die Einheimischen behaupten aber, sie hatten durch diesen Schnaps kein Corona (das kann man sich vorstellen, dieses Gebräu aus Grassamen, das einfach mehrere Tage gärt, tötet garantiert alles, so schmeckt es zumindest). Nach ca. 2,5 Stunden ging es zurück zur Unterkunft und es gab Pizza zum Abendessen.

Morgen haben wir ca. 700 km zu fahren. Es geht in Richtung Angola, besser gesagt an der Grenze zu Angola entlang

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika- Etosha Nationalpark 09.09.2023

Hallo

Heute Morgen klingelte schon um 5 Uhr der Wecker, um 6 Uhr trafen wir uns alle zum Frühstück und um 7 Uhr ging es los. Den ganzen Tag fuhren wir durch den Etosha-Nationalpark. Wir haben sehr viele Tiere gesehen und die große Salzpfanne besucht. Um 18 Uhr sind wir in unserer heutigen Unterkunft angekommen. Wir schlafen in großen Zelten mit Badezimmern. Um 19 Uhr gingen wir zum Abendbrot. Wir sind richtig platt, so anstrengend war der Tag, das Schreiben fällt uns schwer. Wir schicken Euch einfach ganz viele Fotos und schreiben morgen etwas mehr.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Windhoek – 07.09.2023

Hallo

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wir sind um 7:00 Uhr in Windhoek nach einem ziemlich langen Flug gelandet und total übermüdet ausgestiegen. Da nur ein Flieger gelandet ist, waren unsere Koffer schnell da, von einem Hund beschnuppert und dann durchleuchtet und wir trafen auf unsere Gruppe. Der Reiseleiter Henner und die anderen 14 Mitreisenden fanden sich schnell zusammen. Auf den ersten Blick passt das alles gut, alle dürften älter als wir sein oder in unserem Alter. Dann ging unsere Rundreise auch schon los. Wir haben einen Bus, in dem wir alle Platz finden, Sitzplätze rotieren täglich, es gibt zwei Kühlschränke, einer für Getränke und ein anderer für Lebensmittel. Toilette gibt es keine. Erster Stopp war ein Supermarkt. Dort konnten wir uns mit Wasser und Snacks eindecken, es gab alles, was es auch bei uns gibt.

Nächter Halt war die Christuskirche, gebaut 1907 bis 1910, das Wahrzeichen der Stadt. Witzig ist, dass beim Bau der Kirche die Fenster falsch herum eingebaut wurden, mit der Innenseite nach außen. Dies fiel erst gegen Ende des Jahrhunderts auf, als ein Experte für Kirchenfenster die Kirche als Tourist besuchte. Danach wurden die Fenster ausgebaut und richtig herum wieder eingebaut. Des weiteren gibt es noch ein Parlamentsgebäude, das die Einheimischen den Tintenpalast nennen, da darin viel Tinte verschwendet wird. Sonst hat die Stadt nichts aufregendes zu bieten.

Nächter Halt war dann unsere Lodge, irgenwo im Nirgendwo. So schön. Vor unserer Tür spazieren Warzenschweine, Springböcke und Strauße. Die Lodge ist super schön. Nach einem kurzen Spaziergang und einem total leckeren Stück Kuchen und Kaffee haben wir mit sechs anderen Gästen beschlossen, noch den Ausflug „Sundowner“ zu machen. Ich denke, es gingen so wenige mit, da man ihn extra zahlen musste, 35 Euro mit Getränken und Essen. Was dann aber kam war der absolute Knaller. Vor dem Sonnenuntergang gab es eine 2 stündige Jeepsafari. Wir sahen am Anfang viele Springböcke, Warzenschweine, Gnus, Zebras und und…. An einem Wasserloch gab es zwei kleine Krokodile. Dann standen plötzlich fünf Nashörner mit einem Jungen vor uns. Unglaublich. Wir werden einfach die Bilder sprechen lassen. Natürlich gab es dann auch noch den Sundowner mit einem Gin Tonic in der Hand. Genial. Auf der Heimfahrt standen dann zwei Giraffen mit drei jungen vor uns, das lässt einen Schlucken. Man wird ganz emotional, wenn man sieht, wie schön sie herumspringen. Ich kann das gar nicht beschreiben. Einfach toll.

Zurück in der Lodge aßen wir noch gemeinsam zu Abend und nun um 22 Uhr liegen wir erschöpft im Bett und werden die Bilder für sich sprechen lassen. Morgen geht es um 7 Uhr weiter…

Gute Nacht und liebe Grüße, Michi und Thomas