Afrika, 16. September 2023 – Okavango

Hallo

Wir müssen schon zugeben, wir haben richtig gut geschlafen. Heute Nacht war immer wieder ganz viel los. Etwas hüpfe ins Wasser oder schleichte um unser Zelt herum. Rausgehen und nachsehen war keine Alternative. Geweckt wurden wir von lautem Vogelgezwitscher. Nach dem Frühstück um 8:00 Uhr ging es los zu einer kleinen Jeepsafari, wir wollten unbedingt Elefanten sehen. Schon nach wenigen Kilometern sahen wir drei Löwen, die faul in der Sonne lagen, total entspannt, richtig cool. Weiter ging es und wir sahen Springböcke, Gnus, Vögel, Zebras, aber leider keine Elefanten. Wir machten uns etwas enttäuscht auf den Rückweg, bis plötzlich unser Jeep sich im Sand festfuhr, festgrub. Das braucht man nicht wirklich. Dann hieß es: alle raus aus dem Jeep. So standen wir dann mitten in der Steppe, nicht wissend, was um uns herum an wilden Tieren da war und wir begann am Jeep zu rütteln, unter ihm zu graben, Holzbretter hinzulegen und dann irgendwann war er frei und wir konnten weiter fahren. Ein richtiges Abenteuer. Natürlich trafen wir auch noch auf einen Elefanten 🙂

Zurück in Camp gab es Mittagessen und für 16:00 Uhr war eine Wanderung von drei Stunden bei 38° geplant. Dazu hatten wir überhaupt keine Lust, es war ziemlich heiß und wir lagen circa 30 Minuten am und im Pool, um uns irgendwie abzukühlen und nun sollten wir wandern. Einfach zu sagen „wir bleiben hier“ geht nicht, man müsste eine Verzichtserklärung unterschreiben und und und und. Okay. Dann hieß es, wir laufen nur bis zu diesem Dorf und werden dann dort wieder abgeholt. Besser. Dann tauchten 2 Büffel am Camp auf und wir mussten dann auch noch zum Dorf gefahren werden, da die Wanderung ansonsten zu gefährlich wäre. Glück gehabt. Also ging es mit dem Jeep ins Dorf. Was dort dann los war, war unglaublich. Es wurde uns wieder Handwerkskunst gezeigt und wie man Fallen stellt. Es wurde uns erzählt, dass ein Nilpferd gut schmeckt, aber nur, wenn es frisch ist, ansonsten getrocknet. Dann kam der Schamane des Dorfes und hat uns mit einem Tanz eine gesunde Zukunft vorhergesagt. Bis hier ganz gut. Aber dann haben uns die Dorfbewohner gezeigt, was sie zur Entspannung tun. Es lag eine Frau auf dem Boden und bekam irgendwas an die Nase gehalten zur Inhalation und der Nacken wurde mit etwas eingerieben. Dann fiel sie in eine Art Trancezustand. Sie stand auf, lief herum, wackelig, wie ein Zombie, verdrehte die Augen, und aus ihrem Mund kam etwas grünes undefinierbares. Das war schon ziemlich gruselig für mich. Thomas ist überzeugt, dass das nur gespielt war, aber egal, gruselig war es auf jeden Fall.

Zurück in unserem Camp gab es dann die Krönung des Tages. Direkt vor unserem Zelten stand eine Herde Elefanten mit ihren Jungtieren. Ausgiebig konnten wir sie beobachten, wie sie den Fluss überquerten.

Wunderschön.

Einen besseren Abschluss des Tages kann es gar nicht geben.

Dieses tolle Erlebnis stimmte uns auch mit dieser Lodge versöhnlicher. Eigentlich war sie gar nicht so schlimm, wir waren bei der Ankunft gestern einfach nur erledigt, aber schön war es auch nicht ohne Strom und mit braunem Wasser. Nachdem wir jetzt wieder zwei Tage in Namibia waren, geht es morgen für zwei Tage erneut nach Botsuana.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

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