Afrika – Die Kawango-Region 11.09.2023

Hallo

Heute Morgen klingelte um 5 Uhr in der Früh schon der Wecker, um 6 Uhr gabe es Frühstück und um 7 Uhr ging es los. Angeblich sollten wir 700 km Fahren, es wurden aber dann nur 500 km. Die Strecke zeigt Thomas mit den Fingern auf der Karte. 700 km wären auch nicht schlimm gewesen, die Landschaft ist so unglaublich, dass die Zeit und die Kilometer einfach runter laufen.

Wir näherten uns dem Caprivi-Streifen und erreichten die Kwango-Region mit dem Kwango. Der Kwango ist ein Nebenfluss des Sambesi im südlichen Afrika. Er bildet die Grenze zwischen Namibia, Sambia und Angola. Wir sitzen gerade auf dem Balkon in Nambia und schauen über den Kwando nach Angola und die Sonne geht unter. Unbeschreiblich. Leider können unsere Bilder gar nicht wiedergeben, was wir hier erleben dürfen. Wenn man am Kwando entlang fährt oder hier auf dem Balkon sitzt, ist es unglaublich, was sich hier abspielt, er ist Supermarkt, Spielplatz, Waschmaschine, Badewanne alles in einem und die Menschen haben eine Lebensfreude, obwohl sie nichts haben. Vielleicht sind wir etwas naiv den Urlaub angegengen. Die Reise wurde angeboten mit der Überschrift „Wow der unendeckte Norden Namibias“, das bedeutete für uns, da kommen wohl nicht so viele Touristen hin. Wir waren in Südafrika und fanden es schrecklich, dass die Menschen in den Slums in Wellblechhütten hausten. Hier wohnen sie noch in runden Hütten aus Lehm, mit einem Rietdach, unvorstellbar. Nach ca. 30 Minuten Fahrt kamen wir an einen Supermarkt, in dem wir uns mit Wasser und Snacks für die Fahrt eindecken sollten. Wasser gab es, Nüsse auch, aber zum Beispiel frisches Obst oder irgendwas an Vitaminen, das noch irgendwie appetitlich war, gab es nicht. Also fuhren wir weiter am Fluss entlang bis zu einer Pipipause. Das war unglaublich, nun waren wir die, die erstaunt angeschaut wurden, Weisse sind hier nie oder nur ganz selten. Ein kleines Mädchen hatte Angst vor uns und dem Bus, der Tankstellenbestizer witterte Geld und machte wohl das Geschäft seines Lebens. Er verlangte von jedem von uns umgerechnet 15 Cent für die Toilettenbenutzung und jeder bekam 3 Blatt Toilettenpapier. Danach ging es auf unserer Fahrt weiter immer geradeaus und unser staunen wollte nicht enden, Ziegen, Ochsen, Esel alles läuft einfach so umher, die Ziegen meckern sogar, wenn sie unserem Bus aus dem Wege gehen sollen. Dann endeckten wir während der Fahrt vom Bus aus ein Flusspferd im Wasser. Unser Fahrer stoppte. Da man nicht einfach so über fremde Grundstücke gehen darf, fragte unsere Reiseleiter in einem kleinen Shop nach, ob wir an den Fluss gehen können. Freundlich bejahte der Besitzer dies, unter der Bedingung, dass jeder etwas kaufen muss. Wir entschieden uns für 7 Lollis, die dann 50 Cent kosteten. Während wir das Flusspferd bestaunten, kamen immer mehr Kinder und freuten sich über Lollis, die es zu verteilen galt. Ein junges Mädchen war so mutig und begeistert von unserer Hautfarbe, dass sie nachfragte, ob sie eine Mitreisende umarmen darf. Diese erlaubte dies. Unsere Reiseleiter sagte anschließend, er wissen nicht, ob sie nun „getötet“ oder als Dorfheldin gefeiert wird 🙂

Unsere Lodge ist heute sehr groß, dafür aber nicht sehr schön und auch nicht super sauber, das geht aber für zwei Tage. Morgen berichten wir mehr von dieser unglaublichen Gegend.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Die Fahrtstrecke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.