Nun sind wir alle Vier in Urlaub. Lisa und Maik sind noch in ihren Flitterwochen an der Westküste der USA unterwegs und haben supertolle, erlebnisreiche Tage, was uns so sehr für die beiden freut. Wir reisen morgen nach Ainring ins Berchtesgadener Land und möchten uns 5 Tage so richtig toll verwöhnen lassen.
Der Luftkurort Ainring liegt auf 461m Seehöhe im Berchtesgadener Land in den Bayerischen Alpen direkt an der Grenze zu Österreich, nur 5 km von Salzburg entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind Freilassing oder Salzburg (ca. 5 km) bzw. die Kurstadt Bad Reichenhall (ca. 10 km).
Vor ca. zwei Jahren habe ich den Podcast Paardiologie von Charlotte Roche (sie schrieb auch den Roman „Feuchtgebiete“) und ihrem Ehemann Martin Keß gehört. In diesem Podcast berichten die beiden, dass sie in den Bayern Chalets Urlaub gemacht haben und sich ihr Mann beschwerte, dass er im Morgenmantel um 8 Uhr auf der Terrasse saß, Charlotte Roche noch schlief und dann plötzlich jemand ins Zimmer kam, den Frühstückstisch deckte und Eier in einer Pfanne auf dem Herd briet. Ich sagte zu Thomas, das möchte ich auch, ein Ferienhaus ganz für uns alleine und trotzdem keine Arbeit mit dem Frühstück. Ich finde es herrlich, vom Frühstücksduft geweckt zu werden. Also machte sich Thomas auf die Suche und fand diese Chalets. Als wir die Bilder sahen, waren wir uns sicher, dass wir da mal hin wollen und haben gebucht. Dann kam Corona, der Wellnessurlaub wurde leider schon 3 mal verschoben. Die Besitzer dieser Chalets waren immer sehr entgegenkommend. Da wir eine Anzahlung geleistet hatten, die wir während der schwierigen Lage mit Corona für alle Hotelbesitzer nicht zurückgezogen haben, boten uns die Besitzer 100 Euro Preisnachlass, wenn wir die Anzahlung stehen lassen. Auch bekommen wir das Arrangement zu dem Preis, zu dem wir vor 2 Jahren gebucht hatten. Sehr fair, soviel Zinsen hätten wir auf der Bank nicht bekommen, denn inzwischen sind die Preise der Chalets deutlich gestiegen.
Morgen, nachdem Thomas (dann hat er Pause) mir nochmal einen Kaffee gemacht hat, geht es dann los. Die Fahrzeit soll etwa 5,5 Stunden sein. Wir freuen uns auf erholsame Tage und freuen uns, dass ihr uns und Lisa und Maik begleitet.
heute haben wir uns zeitig auf den Weg gemacht, denn es standen 4,5 Stunden Fahrt zwischen uns und San Francisco. Unterwegs gab es mal wieder eine Pause bei „In n Out Burger“, eine Kette die wir neu für uns entdeckt haben. Es gibt wenig Auswahl dafür ist es aber lecker, super frisch und organisiert und auch noch verhältnismäßig günstig. Für die langen Fahrten also der perfekte Zwischenstopp.
In San Francisco war der Verkehr dann wie erwartet etwas chaotisch. An die sechsspurige Autobahn haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt und auch daran, dass man immer rechts und links überholen darf, aber in den großen Städten geht es dann häufig etwas darunter und drüber. Unsere Lieblingsverkehrsregeln sind ja, dass man an roten Ampeln trotzdem fahren darf, wenn man rechts abbiegt und das an der Kreuzung, egal wie groß sie, ist gilt: wer zuerst an der Haltelinie war darf auch zuerst fahren. Klingt nach absolutem Chaos, klappt aber wirklich super, weil sich keiner vordrängelt.
Aber zurück zu San Francisco. Wir hatten für heute Abend Baseball-Tickets gekauft und waren auf einem Spiel der Giants. Wie eigentlich immer in neuen Städten wollten wir erstmal ein bisschen zu Fuß die Stadt erkunden, da man so ja immer recht viel mitbekommt. Da kam uns die Stunde Fußweg bis zum Stadion gerade recht. Was wir vielleicht ein bisschen unterschätzt hatten, war die Beschreibung der Stadt als „hügelig“. Hügelig ist hier definitiv untertrieben… die Straßen sind zum Teil sehr steil und wir sind die ersten 0,8 Meilen, also etwa 1,3 km nur bergaufgelaufen, um es danach wieder runter und dann wieder hoch zu laufen. Auf dem Weg sind wir durch China Town gekommen und haben u.A. einen Blick in eine Glückskeksfabrik geworfen und auch die üblichen Dim Sum gegessen. Dann war es auch schon langsam Zeit fürs Stadion, um unser erstes Baseballspiele zu sehen. Auch wenn das Spiel nicht ausverkauft war, hatten wir eine tolle Stimmung und glücklicherweise auch ein super Spiel, bei dem fast alles dabei war was man sich so vorstellen kann. Mehrere Homeruns, ein inside the Park Homerun, ein zerbrochener Schläger und sogar ein Heiratsantrag auf der Großleinwand. Beim Aufwärmen sind wir auch noch fast von einem Ball getroffen worden, man kann also sagen, dass wir fast alles mitgenommen haben 😅. Dafür, dass Baseball nur unser „Notlösung“ war, da wir kein Footballspiel auf unserer Reise sehen konnten, war es echt super. Wir hatten uns im Vorfeld schon ein paar Spiele angesehen aber Live war es noch mal ganz anders. Vielleicht sogar die bessere Wahl für ein Spiel im Stadion, da die Regeln doch eindeutiger und auch ohne Kommentator der Spiel recht einfach zu verstehen ist. Was wir unterschätzt hatten waren sowohl Temperatur als auch Preise im Stadion. Das eine überraschend niedrig, das andere überraschend hoch 😂. Aber man will natürlich auch mit seinem Hotdog und einem Bud Light im Stadion sitzen und das einige Leite mit Decken ins Stadion gingen war ggf. auch der erste Hinweis auf die Temperaturen bei einem Abendspiel.
Deswegen freuen wir uns jetzt im warmen Bett zu liegen und schlafen zu gehen.
heute stand einen ganzen Tag lang Yosemite Nationalpark auf unserem Programm. Es fiel uns diesmal total schwer, uns für eine Wanderroute zu entscheiden. Man kann so vieles sehen und muss aber auch immer abschätzen wie viel Zeit man investieren kann. Einige Wanderwege dauern bis zu 8 Stunden, andere legen 700 Höhenmeter zurück… da muss man schon ein wenig überlegen. Wir entschieden uns vor dem Schlafen gehen für zwei kleine Routen und danach noch einen Abstecher zum Mariposa Grove. Der Plan blieb bestehen bis wir zum Parkeingang kamen und uns der Rancher einen anderen Weg empfohlen hatte. Einen Rundweg, der für einen halben Tag super wäre. Wenn man schon mal einen Insidertipp bekommt, dann nimmt man den, also ging es los auf den „Valley Trail Loop“ den man über 10 oder 20 km laufen konnte. Wir liefen erstmal los und kamen auch gleich an den Yosemity Falls, einem Wasserfall vorbei. Aktuell fließt hier leider nicht ganz so viel Wasser aber es sah trotzdem sehr idyllisch aus.
Weiter ging es auf dem Weg und etwa 45 Minuten nach Start sagte Maik auch schon die Worte, die ich heute gar nicht hören wollte „Oh, Bär“.. und tatsächlich. Im Waldgebiet neben uns, wenn auch höher lief ein Schwarzbär. Wir würden schätzen ca. 100 Meter entfernt. Wir könnten euch ein Bild schicken, aber man müsste schon genau erklären wo der Bär zu sehen ist, da die Fotofähigkeiten situationsbedingt etwas eingeschränkt waren. Es war nie bedrohlich und der Bär hat sich auch überhaupt nicht für uns interessiert, aber es macht trotzdem erstmal ein komisches Gefühl, wenn man ihn auf einmal nicht mehr im Blick hat und ihn für die nächsten 20 Minuten hinter jeder Ecke erwartet. Auf jeden Fall war er größer als wir erwartet hatten und laut Infotafeln wird er zwischen 1,5 und 1,8 Meter groß bei einer Schulterhöhe von 90 cm. Klingt kleiner als er aussieht wenn er so ohne Zaun an einem vorbeiläuft. Für heute sollte es aber unsere einzige Bärenbegegnung sein und jetzt im Nachhinein ist es schon ein absolut einmaliges und tolles Erlebnis. In dem Moment selbst waren es eher gemischte Gefühle und wir hatten beide kurz überlegt, ob wir erstmal wieder ein Stück zurück in Richtung der anderen Menschen laufen.
Was wir heute auf unserer Wanderung tatsächlich viel gesehen haben sind Eichhörnchen, allerdings aber grau und deutlich größer als die bei uns. Auch Streifenhörnchen waren einige dabei und ein Schild hat sogar behauptet, dass sie die Streifen auf dem Rücken haben, weil sie da mal ein Bär gekratzt hat… man darf also auch nicht alles glauben, was auf den Schildern steht 😊.
Ganz nah haben wir auf der Wanderung auch 2 mal Rehe gesehen, die ganz ruhig stehen blieben als wir an ihnen vorbei liefen. Gleich auf dem Weg zum Park haben sie unsere Straße gekreuzt und ein Hirsch ist nur ganz knapp hinter unserem Auto über die Straße gelaufen. Das hätte jetzt gerade noch gefehlt, dass er uns mal kurz im Vorbeilaufen angestupst hätte, aber es ist eben ein Nationalpark und wohingegen wir nur Besucher sind, leben die Tiere hier.
Unsere Wanderung hat uns heute auch noch zum Mirror Lake geführt und uns etwa 3 km Umweg „gekostet“. Gekostet, da der See gerade ausgetrocknet war und wenn da kein Schild gestanden hätte, wären wir einfach dran vorbei gelaufen 😊. Nach etwa 10 km erreichten wir einen kleinen Grill der pünktlich zum Mittagessen geöffnet hat. Kam uns gerade recht, da wir auf den letzten 3 km vor dem Auto waren. Danach ging es für uns etwa eine Stunde mit dem Auto zum Mariposa Grove. Man darf hier leider nicht bis zum Start der Wanderung fahren, sondern muss vorher auf einem Besucherparkplatz parken und dann mit einem Bus zum Start fahren. Hier im Mariposa Grove stehen die berühmten Giant Sequoia Mammutbäume, mit dem wohl bekanntesten und dicksten, dem Grizzly Giant. Wir haben uns noch mal für eine mittlere Wanderung entschieden bei der wir aber an zahlreichen gigantischen Bäumen, Wurzeln und auch umgefallenen Stämmen vorbei kamen. Natürlich sind die Bäume hoch, aber beeindruckender ist eigentlich der Durchmesser. Der Grizzly Giant ist am Boden 9,2 m im Durchmesser breit und ist in 38 Metern Höhe (etwa der Hälfte) immer noch 4 Meter Breit und so glaubt man 2.700 Jahre alt. Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, hat er sogar schon einige z.T. Schwere Waldbrände überstanden und hat um die verbrannte Rinde mittlerweile wieder eine neue, gesunde Rinde entwickelt. Gerade erst im Juni diesen Jahres war der Yosemite Park von schlimmen Waldbränden betroffen und Feuerwehrleute haben die Mammutbäume vorsorglich mit Wasser besprüht, um sie vor dem Feuer zu schützen, auch heute sieht man noch den Schaden, der durch die Feuer angerichtet wurde und viele völlig verbrannte Baumreste in einzelnen Regionen. Auch heute stand die Warnanzeige für die Feuergefahr in den Mittagsstunden wieder auf „extrem“, obwohl wir „nur“ bei 25-26*C waren. Nachts und in den Morgenstunden war es sogar richtig kalt. Da wir das wussten, hatten wir heute morgen nicht nur unsere Jacken sondern auch zwei dünne Schals dabei. Gut so! Nicht, dass wir sie wegen der Kälte gebraucht hätten, aber wir waren fast auf der gesamten 13km Wanderung am Vormittag von Fliegen umzingelt, die einem ständig ins Gesicht und in die Ohren flogen. Wirklich kaum zu glauben… Insektenspray hatten wir zwar im Koffer, aber vorsorglich genauso wie Sonnencreme nicht genutzt, da es angeblich die Bären anlockt.
Uns hat der Yosemite sehr gut gefallen und man braucht auf jeden Fall mindestens einen vollen Tag. Wir haben sicherlich vieles noch nicht gesehen. Was wir uns aber nicht haben nehmen lassen, waren noch mal ein paar tolle Aussichten auf „El Capitan“ mit seiner über 1.000m hohen und teilweise senkrecht abfallenden Felskante und den „Half Dome“ dessen eigenen Trail wir uns heute zeitlich und auch hinsichtlich der zurückzulegenden Höhenmetern nicht zugetraut haben.
Für uns heißt es jetzt erstmal ausruhen, bevor es morgen auf die wieder etwas längere Fahr nach San Francisco geht.
Lg Lisa&Maik
Bär genau in der Mitte (teilweise vom Baumstamm verdeckt rechts neben den Steinen)
Die Tage gestern und heute waren ja hauptsächlich dazu gedacht, die Strecke bis zum Yosemite-Park hinter uns zu bringen. Deswegen sind wir heute morgen auch ganz gemütlich aufgestanden und haben uns ohne Eile fertig gemacht. Danach sind wir mal wieder in einen Walmart gefahren und haben uns Frühstück besorgt. Frühstück ist hier echt so ein Thema… manchmal gibt es was im Hotel, aber eher selten und sich etwas zu besorgen ist in den Städten auch deutlich einfacher als in der Nähe der Parks. Heute gab es bei uns daher einen Hotdog, eine Frühlingsrolle, ein paar Chicken-Pops und Zimtschnecken 😂. Wir arbeiten weiter an der gesunden Ernährung, wobei wir gestern Abend tatsächlich mal einen Beilagensalat ohne Mayo und ohne Bacon bekommen haben.
Danach ging es auf die 5,5 Stunden Fahrt zum Yosemite Nationalpark auf den wir uns total freuen. Hier haben wir auch zwei nächste gebucht, um morgen noch mal einen kompletten Tag vor Ort zu haben. Glücklicherweise haben wir heute Nachmittag bei einer Pause auf der Autofahrt schon mal etwas gegessen, hier gibt es nämlich tatsächlich außer unserem Hotel Restaurant nichts in der Nähe. Wir sind das erste mal total abgelegen, dafür aber verhältnismäßig nah am Parkeingang. Ansonsten ist es das erste mal eine Unterkunft wo wir sagen „naja“ beim nächsten mal ggf. etwas anderes, wobei wir auch nicht wissen ob die anderen besser sind. Alles ist recht einfach und die Leute wissen, dass man keine Ausweichmöglichkeiten hat. Daher zahlt man für alles, sogar WLAN pro Tag. Deswegen werdet ihr diesen Blogeintrag ggf später und den morgen etwas früher lesen können. Heute mussten wir auch unser komplettes Auto ausräumen und alles mit ins Zimmer nehmen… Essen, Trinken oder Cremes mit Geruch etc. Warum? Weil wir jetzt im Bärengebiet sind und diese Wohl in der Vergangenheit schon Autos beschädigt haben nur um an Essen zu kommen. Zimmertüren und Fenster müssen in der Nacht geschlossen bleiben. Mal gucken, ob man mit diesen Gedanken überhaupt schlafen kann, aber es gibt ja auch Leute, die hier zelten… für viele wäre es sicherlich das größte einem Bären in freier Wildbahn zu begegnen, wir würden da tatsächlich anderen den Vortritt lassen und lieber einen Bären von einem Aussichtspunkt aus in weiter Ferne sehen. Es ist aber immer noch selten, dass man in direkten Kontakt kommt. Wir halten uns morgen vielleicht einfach in den etwas stärker bewanderten Regionen auf und dann wird das schon klappen 😇. Wir sind ja auch schon erprobt mit freilaufenden Kühen in den Alpen, das hat ja auch schon super geklappt.
Heute haben wir uns dann dazu entschlossen, den frühen Abend zu nutzen, um schon mal die ersten zwei Aussichtspunkte anzufahren. Zuerst standen wir nach ein paar Kurven auf einmal recht unerwartet vor „El Capital“ einer gigantischen Felswand und wohl dem Highlight schlecht hin hier im Park. Wer die Doku „Free Solo“ gesehen hat, bekommt hier noch mal eindrucksvoll vor Augen geführt wie verrückt man sein muss, um hier ohne Sicherung klettern zu wollen, ein paar Mutige mit Kletterausrüstung haben wir auch heute schon gesehen, aber wer weiß wo die hin wollten. Danach sind wir noch zum Tunnel-View gefahren. Von hier sieht man einen Großteil der Punkte, die morgen noch mal mit 1-2 Wanderungen auf unserem Plan stehen. Unter anderem der Blick auf einen Wasserfall oder auch den Half Dome. Wir sind immer noch total euphorisch für Yosemite und freuen uns jetzt auch seit längerem mal wieder Wald und Wasser und damit auch sicherlich einiges mehr an Tieren sehen zu können. Wie gesagt, manche Exemplare wie die Schwarzbären oder auch Berglöwen, Pumas oder Aligatoren würden wir uns nicht in unserer unmittelbaren Nähe wünschen, aber die wollen bestimmt auch nicht unbedingt zu uns. Wir hoffen daher auf ein paar süßere Exemplare und berichten, wenn unser WLAN-Plan funktioniert morgen von unseren Erfahrungen 😊
heute hatten wir einen eher entspannten Tag. Leider gab es vor ein paar Tagen starke Regenfälle in der Region des Death Valley Nationalparks, sodass unsere geplante Route von Las Vegas nach Ridgcrest leider auf allen für uns möglichen Straßen durch das Death Valley gesperrt war. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass sich die Situation noch ändert, aber anscheinend hat es ca. 450 Fuß Straße komplett weg gespült. Für uns also leider ein Punkt auf unserer Reise, den wir nicht mitnehmen konnten. Dafür haben wir heute mal richtig ausschlafen und es dann doch noch geschafft, die Hotels anzusehen, die wir bisher aus Zeitgründen ausgelassen hatten. So zum Beispiel das MGM Grand, in dem immer noch David Copperfield auftritt oder auch das „New York, New York“ inklusive Achterbahn, Freiheitsstatue und Broadway. Auch den Blick auf die Pyramide und die gigantische Sphinx des Luxor-Hotels haben wir uns bei der Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch wenn der Fußweg bei heute fast 37*C doch mal wieder länger war als anfangs gedacht. Natürlich hat auch der obligatorischer Stop am HardRock Café nicht gefehlt, auch wenn uns die rockigeren Cafés etwas besser gefallen als die eleganten wie es das hier eher war.
Mit der neu gewonnen Zeit durch die Death-Valley-Sperrung haben wir dann anschließend die Zeit genutzt, um doch mal zwei der Outlets in Las Vegas anzufahren und eine Runde shoppen zu gehen. Wir hätten das Thema Shopping sonst eher hinten angestellt, da momentan Euro und Dollar fast gleich stehen, sodass man gar nicht die super Schnäppchen ergattern kann, wie es in den letzten Jahren noch war. Trotzdem macht ja Outlet-Shopping immer Spaß und mit ganz leeren Tüten sind wir letztlich auch nicht ins Auto gestiegen 😊. Ansonsten ist heute auch gar nicht mehr viel passiert, weil wir noch 3,5 Stunden Autofahrt nach Ridgecrest vor uns hatten. Hier sind wir so gegen 20:30 angekommen und sind auch tatsächlich nur zum schlafen hier. Unser eigentliches Ziel ist der Yosemite Nationalpark, den wir dann morgen erreichen. Die Strecke wäre am Stück nur zu lang gewesen, gerade wenn man morgens noch ein bisschen Programm in Las Vegas oder eben den ein oder anderen Stopp im Death Valley eingeplant hätte. Für uns mit dem Vormittag in Las Vegas und den beiden Outlets aber definitiv kein verschenkter Tag, zumal wir ja auch noch erfolgreich waren und die Ruhe nach den Tagen in Las Vegas auch mal wieder ganz angenehm war.
Für uns heißt es jetzt gemütlich eine Runde Fernsehen und dann ab ins Bett, bevor es morgen weiter geht. Wir wissen gar nicht, ob ihr es in Deutschland mitbekommt, aber an der Ostküste der USA macht man sich gerade auf einen Hurricane gefasst, der vermutlich morgen Abend die Küste trifft. Im Radio und in den Nachrichten werden die Evakuierungen und Ausweichmöglichkeiten bekannt gegeben und alles wirkt, da ja leider insbesondere die Ostküste häufiger von Hurricanes betroffen ist, schon recht gut vorbereitet. Trotzdem ist es ein mulmiges Gefühl, auch wenn man überlegt, dass wir lange zwischen der Reise an der West- und der Ostküste geschwankt hatten und jetzt ggf. auch dort hätten sein können. Bleibt nur zu hoffen, dass alles so glimpflich wie möglich ausgeht.
Wir wollen euch aber nicht mit schlechten Nachrichten in den Tag schicken, deswegen hier noch die schönsten Bilder unseres Tages 😊
„I do, I do, I do“ oder wie Britney Spears es sagen würde : „Oops I did it again…“
heute sind wir dem wohl berühmtesten Vegas-Klassiker gefolgt und haben passend zu unseren Flitterwochen noch mal ganz offiziell unser Ehegelübte erneuert. „Getraut“ hat uns natürlich Elvis höchst persönlich und anstatt mit Papa bin ich (Lisa) diesmal zusammen mit dem „Can‘t help falling in Love“ singenden Elvis zu Maik geschritten. Wir hatten uns auf eine kitschige und lustige kurze Zeremonie gefreut und was wir bekommen haben war zu unserer Überraschung wirklich noch mal ein echt schöner und emotionaler Moment. Ganz genauso wie man Hochzeiten aus amerikanischen Filmen kennt, hatte -in diesem Fall Elvis- das Eheversprechen stückweise vorgesprochen, sodass wir beide uns noch mal ganz traditionell die Treue, Liebe und Freundschaft versprechen konnten. Natürlich war es zwischendurch auch immer sehr lustig und das klassische „I do“ wurde durch das typische Elvis „Ahaa“ ergänzt und von etwas verrücktem Getanze hinter uns abgerundet. Die „Rede“ erinnerte stark an die bekannten Liedtexte aus Elvissongs, passte aber natürlich super in die Zeremonie. Man wechselte also immer zwischen wirklich tollen und emotionalen Momenten und dem was man sich eigentlich unter einer Las Vegas Elvishochzeit vorstellt. Abgerundet wurde das ganze natürlich nach dem Ringtausch noch mal mit einem kleinen „Viva Las Vegas“-Solo, dass mit ein paar Gästen sicher die Party eingeleitet hätte. Wir hatten aber auch so viel Spaß, insbesondere, weil unsere Ehe ja noch in den Kinderschuhen steckt und die meisten Gäste wohl erst zur Silberhochzeit o.ä. zur Erneuerung nach Vegas kommen. So musste auch unser Zertifikat etwas improvisiert werden 😅. Wir hatten auf jeden Fall noch mal einen tolle Erinnerung an unsere richtige Hochzeit und es hat perfekt in unsere Reise gepasst 🥰.
Danach war unser Vegas-Tag noch nicht gelaufen. Wir hatten gestern ja noch nicht alles geschafft, was wir uns unbedingt anschauen wollten und waren deswegen noch mal unterwegs. Natürlich haben wir uns noch mal ausgiebig die verschiedenen Hotel angeschaut und haben auch unser Glück im Casino versucht. Ganze 80 ct haben wir „gewonnen“ wenn wir unseren Einsatz mal außen vor lassen 😇. Aber es gehört eben einfach dazu. Jedes Hotel hat hier sein eigenes Casino und seine eigene Show. Wir waren im Mirage wo früher Sigfried und Roy mit ihren weißen Tigern aufgetreten sind und natürlich auch im Flamingo, wo eben selbige im eigenen Garten leben. Als es dunkler wurde haben wir uns den Vulkanausbruch mit Feuershow vor dem Mirage angesehen und natürlich stand auch die Wasserfontänenshow vor dem Bellagio auf dem Programm. Zur Fontänenshow müssen wir glaube ich noch mal gesondert erwähnen, dass wir bisher nichts vergleichbares hier gesehen haben. Wir sind mit relativ wenig Erwartungen die 20 Minuten zum Hotel gelaufen und hatten uns schon gefragt, ob sich der Weg überhaupt lohnt. Letztlich waren wir aber so begeistert, dass wir uns eine viertel Stunde später gleich noch mal eine zweite angesehen haben. Auch wenn es eigentlich ja nicht mehr als Wasser ist, das zur Musik in die Luft gespritzt wird, ist das Ganze eingebettet in die Kulisse des ohnehin schon tollen Hotels und mit dem Trubel und der Stimmung des Las Vegas Boulevard hinter einem einfach eine toll kleine Erfahrung. Für uns eine ganz deutliche Empfehlung und ein wirkliches „Muss“, wenn man hier ist. Wohlgemerkt aber bei Nacht. Wir hatten die Show gestern schon mal im Hellen gesehen und da war sie so wie wir sie erwartet hatten, schön, aber auch nichts was uns aus den Socken gehauen hat.
Gegessen haben wir heute bei Rollin Smokes Barbecue und es gab Spareribs und Brisket was wirklich lecker war. Maik hatte das Restaurant schon in Deutschland rausgesucht und die guten Empfehlungen sind absolut gerechtfertigt. Auch wenn man hier wie was überall nur Plastikbesteck und Tabletts zum Essen bekommt. Müll spielt hier tatsächlich überhaupt keine Rolle. Getränke übrigens auch nicht. Fast immer gibt es kostenloses Wasser und die anderen Softgetränke kauft man einmal und kann sie so oft auffüllen lassen wie man möchte.
Morgen heißt es für uns Abschied nehmen aus Las Vegas und zurück in die Natur. Wir freuen uns darauf, auch wenn uns Vegas tatsächlich super gefallen hat 😊.
Aber fangen wir vorne an. Heute Morgen ging es für uns kalt los. Als wir nach dem Check out zum Auto gelaufen sind, war Frost auf der Windschutzscheibe und die Glättewarnung ist angegangen. Wir zogen uns also schnell unsere Jacken über die T-Shirts und machten uns auf den Weg zum Zion Nationalpark. Wir hatten uns heute vorab für eine eher humane Wanderung entschieden, die dafür aber einen super Ausblick haben sollte. Auf dem Canyon Lookout Trail waren wir etwa eine Stunde unterwegs und die kleine Tour hat richtig Spaß gemacht. Die Wege waren alle sehr naturbelassen und führten über Felsen und durch kleine Höhlen bis zu einem tollen Aussichtspunkt. Heute hätten wir tatsächlich mal ein paar mehr Tiere sehen können wie z.B. einen Berglöwen oder eine Tarantel. Beide sind uns aber nicht begegnet, dafür aber viele kleine Streifenhörnchen. Aus dem Auto heraus haben wir auch eine Art Ziege, die laut Lageplan wohl aber ein Schaf mit Hörnern war gesehen, aber leider nicht mehr fotografieren können. Uns hat der Nationalpark wirklich gut gefallen und er ist vielleicht der erste, für den man auch mal etwas mehr Zeit hätte einplanen können. Die anderen Aussichtspunkte und Wanderstartpunkte hätte man nur mit einem Busshuttle erreichen können und die waren total voll als wir ankamen. Deswegen hatten wir uns lieber für eine früherer Weiterreise nach Las Vegas entschieden.
P.S.: Wer nach uns mal hier her fährt und Lust auf eine echte Herausforderung hat und noch dazu schwindelfrei ist, der versucht am besten mal sein Glück in der täglichen Lotterie um ein Ticket für die berühmte Wanderung zum „Angels Landig“ zu ergattern. Wir haben uns nach den Videos, die wir dazu gesehen haben entschieden unseren Hut gar nicht erst in den Ring zu werfen, da wir vermutlich gekniffen hätten… wer Lust hat schaut sich auf YouTube mal ein Video dazu an https://m.youtube.com/watch?v=fsukkpXHN28
Uns hat der Zion aber auch so gut gefallen und wieder mal sind wir „von der richtigen Seite“ also von Utha Richtung Springdale in den Park gefahren. Die andere Seite hat sich total gestaut und die Leute haben vermutlich ewig vor dem Tunnel gewartet, der einmal mitten durch einen der Steilwände führt.
Die nächsten 3 Stunden nach Las Vegas waren eher nüchtern. Hier ist alles ziemlich trocken und wüstenähnlich und es gibt tatsächlich nicht so viel zu sehen, außer wie sich die Temperaturanzeige im Auto langsam der 100*F also ca. 37*C annähert. Die Einfahrt nach Las Vegas ist dann aber natürlich ziemlich cool, auch wenn wir bei Tageslicht angekommen sind. Wir fanden auf Anhieb unser Hotel und Maik hat den etwas chaotischen Verkehr super gemeistert. Das war’s dann aber auch mit Souveränität für diesen Tag. Wir sind im Hotel „The Venetian“, dem zweitgrößten Hotel der Welt (das größte steht wohl aktuell in Malaysia) untergebracht. Das ist natürlich auf der einen Seite super, weil es wirklich fast alles gibt, auf der anderen Seite aber auch einfach viel zu groß. Wir haben von unserem Auto aus 20 Minuten bis zum Check In gebraucht und mussten 3 mal nach dem Weg fragen. Hier standen wir dann erst mal in einer recht langen Schlange und haben dann, ausgestattet mit unserem Zimmerschlüssel, die Suche nach dem Zimmer gestartet. Das Zimmer ist toll und wir haben insgesamt 3 Fernseher… blöd nur, dass wir nur 2 Personen sind 🙈 aber so könnten wir theoretisch in der Badewanne liegen und Football schauen.
Dann ging es für uns los auf die erste Erkundungstour. Zuerst waren wir ca eine Stunde in unserem Hotel unterwegs, haben und die 2 Foodcourts, das Casino und die Shoppingmeile angeschaut. Zwischendurch gab es Live-Musik und auf einem kleinen Wasserlauf mitten durch die Geschäfte im Hotel sind uns Leute in einer Gondel entgegen gefahren… verrückt… wir kannten die Bilder aus dem Internet, aber es ist doch noch mal anders wenn es vor Ort ist. Als wir den Ausgang gefunden hatten, haben wir die ersten 3 der anderen bekannten Hotels auf dem Strip angeschaut und auch schon die erste Fontänen-Show mitgenommen. Es hört sich nach wenig an, aber wir waren so fast 3 Stunden unterwegs bis uns der Hunger zur Fremont Street getrieben hat. Abseits des Strips mit den vielen Hotels ist diese Straße insbesondere für die Party und auch Essen bekannt. Wir hatten uns im Vorfeld schon das „Heart Attack“ rausgesucht, nachdem Maik mal bei Galileo gesehen hatte, dass hier der Weltrekord für den kalorienreichsten Burger aufgestellt wurde. Es gibt hier nur 3 Regeln: Man muss Bar zahlen, man muss während des Essens einen Krankenhauskittel tragen und wer sein Essen nicht schafft muss zustimmen von der Krankenschwester den Hintern versohlt zu bekommen. Wer sich vor Ort wiegen lässt und mehr als 160 kg wiegt bekommt sein Essen umsonst… verrückt und eigentlich genau das falsche Zeichen, aber gut 😅. Wir haben einmal den kleinsten und einmal den zweitjüngsten Birger bestellt. Es gab eigentlich nur den einen Burger in 8 verschiedenen Größen und wir haben uns also eher im Kinderbereich bewegt und sind trotzdem beide kläglich gescheitert. Anscheinend hat das Trinkgeld aber gepasst, sodass das wir „ungestraft“ gehen konnten. Am Nachbartisch hatte das nicht so gut funktioniert, also wurden beide mitten ins Restaurant gestellt und gebeten sich etwas nach vorne zu beugen und an einer Stange festzuhalten. 3x hat es, zumindest bei den Männern recht ordentlich geklatscht und dann durften auch sie gehen 😅.
Wir sind dann noch mal eine gute Stunde über die Partymeile gelaufen, haben uns die Livemusik, die Straßenkünstler und die unendlich vielen Lichter angeschaut. Es ist absolut unvorstellbar und wenn wir nicht so platt und vollgefuttert gewesen wären, wären wir bestimmt noch etwas geblieben.
Jetzt heißt es für uns aber erstmal schlafen und neue Kraft tanken für morgen.
heute standen gleich zwei Canyons auf unserem Tagesplanung. Los ging es um 09:00 Uhr mit einer geführten Tour im Lower Antilope Canyon. Alleine darf man den unterirdischen Canyon nicht betreten, aber dank Corona sind die Gruppengrößen von 25 auf 10 Personen reduziert. Irgendwas Gutes muss das ganze ja haben. Hier hatten wir auch das erste mal seit wir in den USA sind Coronaauflagen und mussten mit Masken in den Canyon. Wir waren auch laut den Infos vorab davon ausgegangen, das vor dem Eintritt noch Fieber gemessen wird, aber das gibt es anscheinend nicht mehr. Wir hatten eine super nette Tourführerin, die uns nicht nur ganz viel über den Canyon erzählt hat, sondern auch über ihre Kultur. So durfte sie z.B. nur innerhalb ihres Clans oder in den ihrer Eltern und Großeltern heiraten. Der Canyon war wirklich super schön. Zu Hause mussten wir schon entscheiden, ob wir eine tour durch den Upper oder den Lower Canyon machen wollen. Im Upper Canyons hat man die Chance sogenannte Sunbeams zu sehen. Hier scheint Sonne durch kleine Felsöffnungen und lässt es aussehen, als würde Scotty einen gerade auf die Enterprise Beamen. Im Lower Canyon sind diese beams seltener, dafür ist der Canyon an sich aber wohl der Schönere. Wir haben uns wie gesagt für den Lower Canyon entschieden und es auch nicht bereut. Die Felsformationen sehen super aus und die verschiedenen Licht- und Schattenwürfe erzeugen eine fast schon magische Stimmung. Uns hat es überhaupt nicht gestört, dass mehrere Gruppen nacheinander durch den Canyon geführt wurden. Wir haben uns nie gedrängt gefühlt und man hatte immer genug Zeit alles zu sehen und auch ein paar Bilder zu machen.
Danach ging es für uns ca 2,5 Stunden auf den Highway zum Bryce Canyon, oder richtigerweise dem Bryce Amphietheater. Eigentlich ist es nämlich gar kein Canyon, da er nicht durch einen Fluss sondern durch Witterungen wie saisonale Regen- oder Schneefälle entstanden ist. Wieder was gelernt. Außer Frage steht aber, dass er unglaublich schön ist. Schön passt hier tatsächlich sehr gut. Der Bryce Canyon ist bei weitem nicht so mächtig wie der Grand Canyon, aber wie wir beide finden einfach schöner. Vielleicht auch, weil es im Tal zwischen den Bekannten „Hoodoos“, den teilweise wirklich schmalen Felspyramiden, auch Bäume und damit mehr „Grün“ gibt. Wir haben heute beschlossen mal eine kleine Wanderung anzugehen und sind vom Sunset Point aus auf dem Navajo Loop und dem Queens Garden (Rundwege) bis ins Tal und auf der anderen Seite zum Sunrise Point gelaufen. Der Rundweg ging etwa 2 Stunden und war wirklich super. Die meisten Leute laufen in genau entgegen gesetzter Richtung, was -wie wir finden- die schlechtere Alternative ist. Klar, wer ins Tal läuft muss irgendwann auch wieder nach oben, aber den Start, den wir wirklich sehr steil bergab gelaufen sind, sind wir deutlich moderater auf der anderen Seite wieder hoch. Eine klare Richtungswechselempfehlung für alle, die nach uns auch noch mal hier her kommen 👍.
So oder so werden wir morgen früh aber sicher trotzdem unsere Waden spüren und wir waren froh, dass wir genug Wasser dabei hatten. Immer wieder sind uns gerade am Start (bei denen am Ende) Leute entgegen gekommen, die total fertig waren und einen knallroten Kopf hatten. Danach sind wir noch einen weiteren Aussichtspunkt angefahren und dann gegen 18:00 Uhr zum Abendessen zurück Richtung Stadt und Hotel gefahren. Apropos Hotel, das haben wir noch gar nicht erzählt. Heute hätten wir recht einfach in einem Motel übernachtet. Das wussten wir vorher und war auch absolut okay. Als wir ankamen war allerdings die Rezeption geschlossen und nach einem freundlichen Telefonat bekamen wir die Info, dass das Motel leider überbucht sei und wir uns doch einfach im Best Western Plus melden sollten, das wäre der gleiche Besitzer. Hier wusste man auch schon Bescheid (wir hatten wohl gerad mit der Dame vom Empfang telefoniert) und so sind wir jetzt eins von heute insgesamt 3 Paaren, die auch nicht in ein anderes Motel umgebucht wurden wie die Leute, die nach uns ankamen, sondern die ein Upgrade in ein deutlich komfortableres Hotel bekommen haben (best Place to stay laut Tripadvisor). Da sagen wir nicht nein und werden morgen gleich mal das Frühstück testen 😊.
Ansonsten lassen wir den Tag gemütlich ausklingen, bevor es morgen weiter zum wohl sündigsten Ort unserer Reise geht 😊
heute ging unser Tag mit einem richtigen Highlight unseres Urlaubs los. Wir hatten gleich morgens einen Helikopterflug über den Grand Canyon gebucht. Vermutlich müssen wir hier niemandem erzählen, dass einer von uns eher vorfreudig und einer eher ängstlich vor dem Flug war… Gebucht hatten wir über Papillon und die ganze Organisation lief absolut reibungslos. Wir schauten einen Sicherheitsfilm, bekamen Schwimmwesten umgeschnallt (hat erst mal kein positives Gefühl bei Lisa ausgelöst) und dann ging es auch schon los zum „Boarding“. Die Plätze waren fest zugewiesen und so gewählt, dass der Helikopter im Gleichgewicht austariert ist (vorab wurden alle gewogen). Wir saßen uns gegenüber, Maik mit Blick nach vorne, Lisa rückwärts… super… Der Flug ging tatsächlich etwas wackelig los und war doch etwas unruhiger als erwartet. Über dem Canyon wurde es dann aber viel besser und wir standen ganz ruhig in der Luft und konnten den Ausblick genießen. Der entscheidende Vorteil des Überflugs im Vergleich zu den Aussichtspunkten ist, dass man erst so das gesamte Ausmaß des Canyons erahnen kann. Ein absolut atemberaubendes Erlebnis, das wir definitiv jedem empfehlen würden, der mal hier her kommt. Einfach super, auch wenn es Lisas skeptisches Gesicht auf dem Bild vielleicht anders vermuten lässt 😅.
Nach dem Überflug sind wir noch mal 1-2 Aussichtspunkte angefahren und auch ein ganz kleines Stück vom Rim-Trail gelaufen. Hierfür waren wir aber definitiv nicht richtig ausgestattet und wir wollten auch keinesfalls einer von den ca. 600 Menschen pro Jahr sein, die aus dem Canyon gerettet werden müssen. Deswegen nur noch ein wenig die Aussicht genießen und dann ab ins Auto auf den Weg nach Page, unser heutiges Tagesziel.
Die Tour dauerte etwa 2,5 Stunden, war aber landschaftlich ein absolutes Highlight und daher auch eine kurzweilige Fahrt. Kurz vor unserem Ziel legten wir noch einen kurzen Abstecher zum Horseshoe Bend ein, einem Felsvorsprung, um den sich der Colorado River einmal herumwindet. Sozusagen die Saarschleife in gigantisch, aber das darf ich ja nicht mehr sagen 😊. Der knappe Kilometer, den wir bis hier hin laufen mussten, hat sich trotz der Hitze in jedem Fall gelohnt. Es sieht schon wahnsinnig aus und auch wenn man sich dort gar nicht lange aufhalten muss, sollte man das auf jeden Fall auf der Tour mit einplanen.
Ein paar Minuten später erreichten wir schon Page, wo wir nach dem Einchecken im Hotel noch einen kurzen Abstecher zum Glen Canyon Damm machten. Hier staut sich der Colorado River zum Lake Powell auf. Bis zum See haben wir es heute aber nicht mehr geschafft. Der Hauptteil des Sees ist dann doch noch mal ein gutes Stück weg und so begnügten wir uns mit dem Blick auf die Staumauer und den Fluss. Danach ging es für uns nur noch zum Abendessen. Wir hatten uns heute für das Bird House entschieden, da wir Lust auf chickenwings und Co hatten. Hier haben wir uns wohl das erste Mal so richtig verschätzt im Urlaub. Wir waren ziemlich hungrig und ein Menü aus 3 Wings und Pommes erschien uns dann doch zu wenig. Also gab es noch 3 Filets-Bites, einen Chickenburger und einen Schenkel dazu. Was soll man sagen, in den USA sind die Hühner anscheinend größer. Wo wir in Deutschland problemlos 9 Wings bei KFC essen können, sind hier 3 Stück schon mehr als ausreichend. Wir waren auch die einzigen, die insgesamt 4 Tabletts vor sich stehen hatten und haben uns zwischendrin auch ziemlich darüber geärgert, dass wir nicht einfach erstmal eine Portion bestellt und dann zur Not nochmal nachbestellt haben. Aber was soll man machen… es war lecker, es war zu viel und es wird uns nicht noch mal passieren 😅. Anstatt eine Runde im Pool zu schwimmen steht jetzt eine Runde Football im Fernseher gucken auf dem Programm. Morgen geht es dann weiter Richtung Bryce Canyon, davon dann aber morgen mehr 😊
Lg Lisa&Maik
P.S.: Die Bilder wollten gerade nicht, wir versuchen sie morgen früh nachzureichen.
heute standen einige Meilen zwischen uns und unserem Tagesziel, dem Grand Canyon. Wir machten uns deswegen zeitig los, um uns noch mit ein wenig Proviant im Wallmart, einem recht großen Supermarkt in dem es eigentlich alles gibt, einzudecken. Der Bereich mit Lebensmitteln hat uns natürlich besonders interessiert, auch wenn wir mittlerweile vieles auch in Deutschland bekommen können. Was eher ungewohnt ist, sind die Mengen in denen alles angeboten wird. Es gibt gefühlt alles in XXL und natürlich alles in extra süß oder in extra käsig. Beides nichts, mit dem man uns abschreckt 😊. Maik hat sich zum snacken für zwischendurch eine Packung Bacon-Crumble also sozusagen Baconstreusel/Krümel mitgenommen. Uns ging es aber vorrangig um Getränke und ein Frühstück für die Fahrt.
Bestens ausgestattet ging es dann auf die ca 6,5 Stunden lange Fahrt nach Tusayan am Grand Canyon. Gleich zu Beginn wurde es aufregend, weil die Highway Polizei glücklicherweise 5 Autos vor uns in Schlangenlinien fuhr und so den gesamten Verkehr einbremste. Warum wissen wir nicht genau, aber wir sind etwa 10 Minuten hinter ihnen her geschlichen, bis irgendwann alles wieder freigegeben war. Ansonsten lief alles problemlos und wir kamen mit nur einer kurzen Pause und Fahrerwechsel zwischendurch pünktlich an. Man fährt hier tatsächlich ziemlich entspannt und auch deutlich langsamer als in Deutschland. Die Highways sind mit unseren Bundesstraßen zu vergleichen und gehen fast durchgängig einfach nur gerade aus. Das Navi warnt einen sogar, wenn eine Kurve kommt. Die Interstates kommen unseren Autobahnen am nächsten auch wenn hier bei Max. 120 im/h Schluss ist. Das Fahren an sich ist also prinzipiell recht „langweilig“. Umso abwechslungsreicher ist allerdings die Landschaft durch die man fährt. In dem einen Moment ist alles Wüste und trocken und man sieht nichts grünes am Rand, dann fährt man plötzlich durch Palmen und gleich in Anschluss wird man vor herabfallenden Steinen gewarnt. Es gibt irgendwie keine Übergänge dazwischen, sondern man merkt auf einmal, dass alles ganz anders aussieht als noch vor 2 Minuten.
Kurz vor dem Grand Canyon haben wir dann nur schnell eingecheckt und sind gleich weiter in den Park gefahren. Wir wussten, dass wir kurz vor der Schlucht sein mussten, fuhren aber immer noch durch Wald. Es war irgendwie ein seltsames Gefühl bis dann irgendwann wie aus dem Nichts der erste Blick auf den Grand Canyon frei wurde. Wir haben natürlich gleich angehalten und konnten zu unserer Überraschung ohne größere Absperrung bis direkt an die Kante laufen. Ein paar andere Besucher ließen gerade die Beine über den Felsvorsprung baumen, was wir eher von 1-2 Metern weiter hinten beobachten. Alles was man hier jetzt zur Beschreibung des Ausblicks sagen könnte, würde dem nicht gerecht werden. Es ist absolut eindrucksvoll und viel tiefer und auch breiter als wir beide erwartet hatten. Wir haben an 6 oder 7 Aussichtspunkten angehalten, weil man doch immer wieder einen anderen Blick bekommt. Pünktlich zum Beginn des Sonnenuntergangs waren wir dann am Grand View wo es auch erstmals etwas voller wurde. Ansonsten war es ähnlich wie im Joshua Tree auch hier so, dass sich die Besucher auf die verschiedenen Stationen aufteilen und man sich nie in die Quere kommt. Auch hier deutlich besser als wir es an solchen Touri-Magneten erwartet hätten. Wir würden ja sagen genug der Worte, die Bilder sprechen für sich, aber vermutlich kommt es wie immer gar nicht so beeindruckend rüber, wie es war.
Für uns gab es auf dem Rückweg dann noch ein paar Tiere (eine Art Dammwild) zu sehen. So schnell konnten wir gar nicht reagieren, wie wir vorbei gefahren sind, aber Maik hat nochmal gedreht damit wir ein Foto machen konnten 😊. Zum Abendessen sind wir heute mal bei Wendys vorbei gefahren, eine Fastfood-Kette ähnlich wie McDonals. Kannten wir bisher auch nur aus dem Fernsehen und war lecker, wenn auch nichts total besonderes.
Morgen geht es dann für uns nochmal zum Grand Canyon, diesmal allerdings mit einem etwas anderen Blick auf die Dinge 😉. Davon erzählen sie euch dann aber Morgen.