Letzter Tag Bangkok

Ein letztes Mal „Hallo“ aus Bangkok,

wir haben die letzten Tage so ziemlich alles geschafft, was wir auf unserer Bangkok-To-Do-Liste hatten. Deswegen haben wir heute gemütlich ausgeschlafen, ausgiebig gefrühstückt und sind dann mit dem Skytrain zum Shoppingcenter gefahren. Das hatten wir ja am ersten Tag nur kurz gesehen und wollten in jedem Fall noch mal vorbei. Auf 7 Stockwerken und insgesamt 2 Foodcourts die so groß sind wie bei uns manchen Einkaufszentrum haben wir uns dabei nicht nur einmal verlaufen. Fast vier Stunden haben wir hier verbracht, bevor es zu einer kurzen Nachmittagspause zurück zum Hotel ging. 

Da uns die Füße ziemlich weh taten dachten wir, dass eine Runde im Pool vielleicht genau die richtige Abwechslung sein könnte. Kaum waren wir im Wasser und sind vielleicht 1-2 Mal hin und her geschwommen, fing es auf einmal an zu regnen. Macht nichts, dachten wir. Schnell raus aus dem Wasser kurz unterstellen und in 15 Minuten ist alles vorbei. Also warteten wir und warteten und warteten… es wurde dunkler und windiger und bald hörte man auch schon den ersten Donner. Das war’s mit unserer Pool-Pause, aber naja.. wir haben ja noch ein paar Strand-Tage vor uns. 

Heute Abend wollten wir eigentlich nochmal auf einen Nachtmarkt in der Nähe des Rotlichtviertels. Da es aber immer noch regnete, ging es erst mal zu Din Tai Fung. Ein eigentlich indonesisches Dumpling-Restaurant, das wir schon aus Singapur kannten. Einfach super super lecker und wir haben uns sehr gefreut, dass wir mal wieder die Gelegenheit hatten, hier zu essen. Da wir nach der ersten Bestellung noch mal Nachschlag „brauchten“ machte es gar nichts, dass es auf dem Heimweg immer noch regnete. Für den Markt waren wir sowieso schon etwas zu spät.

Besonders ich (Lisa) war ziemlich skeptisch bevor es in unseren Bangkok-Urlaub ging. In meiner Vorstellung war alles überfüllt, alt und dreckig. Die Ecken gibt es auch, aber es gibt eben auch viele, viele andere Seiten und ich muss sagen, dass ich morgen wirklich ganz positiv von hier abreise. Trotzdem glauben wir wohl beide, dass die 4-5 Tage völlig ausreichend waren. 

Morgen geht es dann nach dem Frühstück an den Flughafen und ab nach Koh Samui. 

Zum Abschluss aber noch ein Tipp zum Thema Fußgängerampeln für alle, die nach uns nach Bangkok reisen: 

Sind sie rot, bedeutet das „rot“. Sind sie grün, bedeutet das auch „rot“, nur anders… 🫣

Liebe Grüße Lisa&Maik

Tag 3 in Bangkok

Hallo zusammen und liebe Grüße von Tag 3!

Heute ging es gleich zum Start zum Wat Arun, einem direkt am Wasser gelegenen Tempel. Im Vergleich zu den beiden von gestern ist die Anlage eher etwas kleiner, aber hat uns trotzdem gut gefallen. Vielleicht auch gerade weil es nicht ganz so prunkvoll und voller Gold ist und damit irgendwie nahbarer scheint. 

Im Anschluss ging es nach Chinatown. Ich (Lisa) fühle mich hier ja immer eher unwohl und mir ist alles zu voll und eng und auch so gar nicht meine Stimmung. So richtig unterscheiden sich die Chinatowns der verschiedenen Städte für mich auch nicht, aber gut… gehört wohl irgendwie dazu. Zwischen den ganzen Verkaufsständen und kleinen Läden hat Maik dann einen wirklich leckeren Bananen-Eier-Kondensmilch-Schoko-Nachtisch gegessen. Der erste kleine Zwischenhunger war also gestillt und es konnte zum „Goldenen Berg“ weiter gehen. Den Tempel erreicht man nachdem man die 344 Stufen sehr flachen Stufen erklungen hat. Uns hat es trotzdem super gefallen und es gab viele Gelegenheiten etwas „Glück“ zu erhaschen. Ob man an den Glocken leutet, den Gong schlägt, seinen Namen an die Blätter des Baums beim Glücks-Buddha hängt oder doch seine Wünsche auf eine Große Stoffumrandung an der Spitze schreibt… wir haben heute nichts dem Zufall überlassen 😊.

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es für uns noch auf die Khao San Road. Hier kann man wenn man möchte ein Tattoo gestochen bekommen, einen gefälschten Ausweis oder Führerschein kaufen oder auch einen Skorpion essen. Wir wollten uns zumindest an letzterem versuchen, sind dann aber auf den letzten Zentimetern doch noch am Mut gescheitert 🙈. Stattdessen gab es lecker Abendessen bevor es dann zum heutigen Abendprogramm ging.

Auf dem Plan stand ein Abend im Rajadamnern Stadion mit Muay Thai Kämpfen. Muay Thai ist eine Art Kickboxen, bei dem mit Füßen, Knien, Fäusten (mit Handschuhen 😊) und Ellenbogen gekämpft werden darf. Hier ist es ein richtiger Volkssport und fast jeden Abend gut besucht. Wir haben 8 Kämpfe gesehen, von denen 3 durch K.O. entschieden wurde. Die Stimmung war insbesondere bei den knappen Kämpfen richtig gut und auch wenn noch einige Plätze frei waren, war es während des Kampfs richtig laut. Wir waren uns zwar unsicher, ob die Zuschauer wirklich „Ihren“ Kämpfer unterstützen wollten, oder doch nur versuchten die Kampfrichter zu Gunsten Ihrer Wette zu beeinflussen. So oder so ein Erlebnis, dass wir bei einer Bangkokreise nicht missen wollen würden. 

Ganz liebe Grüße 

Lisa&Maik

Tempel und Skybar

Hallo zusammen,

Tag zwei in Bangkok begann mit einem leckeren Frühstück und einer anschließenden Bootsfahrt auf dem Chao Phraya. Da unser Hotel direkt am Fluss gelegen ist, gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service mit dem Boot an den Fährhafen. Von hier aus lassen sich für etwas weniger als 1 Euro viele der Tempel und Sehenswürdigkeiten/Plätze ansteuern. Wir waren eine knappe Stunde unterwegs bis wir den Königspalast (Grand Palace) erreichten. Der Audioguide führte uns ca. 1,5 Stunden lang an allen Tempeln, Statuen, Glockentürmen, Grabstätten und natürlich dem Smaragdbuddha vorbei. Dieser ist keine 70cm hoch und überraschenderweise nicht aus Smaragd, sondern aus Jade hergestellt. Er hat drei verschiedene Gewänder, die je nach Jahreszeit vom König gewechselt werden. 

Im Eintrittspreis der Tempelanlage war ein etwa halbstündiger Theaterbesuch zu traditionellen Tänzen inkludiert, den wir einfach auf gut Glück mal mitgenommen hatten. Wie sich herausstellte, ein echter kleiner Geheimtipp, weil nicht nur die Aufführung sehenswert war, sondern der Shuttle direkt am zweiten Tempel unserer heutigen „Tour“ endete. Den Wat Pho haben wir in erster Linie aufgrund des riesigen liegenden Buddhas besucht. Er ist doch noch mal größer als erwartet und auf jeden Fall einen Besuch wert. Unsere 108 Münzen haben wir natürlich noch auf die Glücksschalen verteilt und Maik hat die Wünsche auch noch mal mit einem „Gong“ nach oben bestätigt 😄. Wir wollen ja nichts dem Zufall überlassen, wenn es um eine rosige Zukunft für uns alle geht.

Zum Mittag gab es heute ein typisches Thai-Gericht in „mild“ und wenn man den ersten Schärfeschock verdaut und die Chilli aussortiert hat, schmeckte es sich wirklich gut. 

Nachdem wir uns kurz im Hotel frisch gemacht hatten ging es noch mal zum Nachtmarkt, den wir gestern gegen den „frühen Feierabend“ eingetauscht hatten. Hier haben wir uns auch mit Huyen und Marco zum Abendessen getroffen, bevor es dann gemeinsam zum Lebua Tower in die Scirocco-Skybar ging. Hier wurde Hangover 2 gedreht, was natürlich auch die Preise etwas nach oben korrigiert hat. Mit dem Aufzug ging es in den 64. Stock und auch ohne Reservierung direkt an einen Tisch zum Cocktail-Bestellen. Der Ausblick war toll, aber im vergleichbaren Film doch eher etwas enttäuschend. Nachdem wir bestellt hatten führte man uns dann aber einmal durch den Innenraum, an den Fahrstühlen vorbei und dann zum großen Außenbereich. Hier kann man eigentlich nur „wow“ sagen. Es spielte eine Liveband, ein 2 Sterne Restaurant hatte den Außenbereich eingedeckt und über eine große Treppe ging es zur Bar mit wirklich fantastischem Blick. Hier bekommt man erstmal ein Gefühl dafür wie groß Bangkok doch ist. Für uns sicher ein echtes Highlight unseres Urlaubs, trotz 45 Euro für den Hangovertini 😉.

Liebe Grüße Lisa&Maik

Bangkok Tag 1

Hallo alle zusammen,

diesmal steht für uns ein besonderer Urlaub an, denn er ist zumindest ein halber Familienurlaub. 

Maiks Bruder Marco und seine Verlobte Huyen sind schon seit Mittwoch in Bangkok. Für uns ging es heute mit Maiks Eltern, Heike und Kalle, und seiner Tante Silvia vom Flughafen Frankfurt los. Da wir den Familienurlaub noch etwas verlängert haben und seit Freitag bei Mama und Thomas waren, ging es für uns gegen 10:30 Uhr los richtig Frankfurt. 

Der Flug war lang, aber sonst gut. Mit etwas Verspätung kamen wir kurz vor 07:00 Uhr in Bangkok an. Nach einer kurzen Verabschiedung von Maiks Eltern und Tante, die direkt nach Koh Samui weitergereist sind, ging es für uns mit Taxi zum Hotel in Bangkok. Für umgerechnet ca. 14 Euro und einer 3/4 Stunde Fahrt kamen wir auch schon an. Da die Zimmer erst gegen Mittag bezugsfertig sein sollten, stellten wir nur die Koffer ab und machten uns direkt auf den Weg. 

Heute wollten wir zu einer Schlangenfarm, die uns Mama und Thomas empfohlen hatten. Es war eine knappe Stunde zu laufen was genau richtig für eine erste Erkundungsrunde war. So kamen wir auch gleich am ersten Tempel und ein paar Straßengrills vorbei. 

Die Schlangenfarm ist die zweitälteste Schlangenfarm der Welt und hat sich auf die Extraktion von Gift, die Entwicklung von Gegengiften und die Aufklärung zu (Gift)Schlangen spezialisiert. Neben den Terrarien und der Ausstellung ist sicherlich das „Melken“ oder die Präsentation der Schlangen doch ein Erlebnis, das man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Schließlich ist man (glücklicherweise) eher selten nur 1-2 Armlängen von einer Köngiscobra oder ihren Artgenossen entfernt. Ganz unfallfrei lief die Show auch heute leider nicht, sodass wir mehr oder weniger freiwillig Zeugen eines Schlangenbisses wurden. „Nicht weiter schlimm“, beruhigte uns der Guide „diese hat kein tödliches Gift“. „Gut…“, dachten wir und rutschten ein Stück nach hinten.

Nach der ganzen Aufregung hatten wir erst mal Hunger. Heute noch nicht ganz so experimentierfreudig starteten wir mit Curry und Pomelo-Salat. Wir wurden gleich ein wenig daran erinnert, dass hier doch schärfer gekocht wird als zu Hause – sehr zur Freude der netten Dame, die uns das Essen servierte 😊.

Von hier aus ging es in den Lumphini-Park, der als „grüne Lunge“ oder auch „grüne Auszeit“ aus dem Trubel Bangkoks beschrieben wird. Zusammen mit ein paar Warane drehten wir eine Runde durch den Park und um den See, der uns direkt zum HardRock Café führte. 

Da wir schon etwas unsere Füße spürten wollten wir nur noch einen kurzen Abstecher zur „central World“, dem neuntgrößten Shoppingkomplex der Welt, einlegen. Wir haben tatsächlich aber nur einen ersten kleinen Blick hinein geworfen, da direkt davor das Heliconia Food Festival stattfand. In drei großen und sehr vollen Hallen präsentierten die Chefkochs Thailands ihre Signature-Gerichte. Zumindest erschien es uns so… wir kannten leider niemanden, dachten aber immer, dass dort wo besonders viele Leute ein Foto mit dem Küchenchef ergattern wollten, wohl das thailändische Pendant zu einem Tim Mälzer oder Tim Raue zu finden war. Wir probierten im Dessert-Bereich einen 1000-lagigen Toast, den wir leider komplett vergessen haben zu fotografieren 😊. Vielleicht kommen wir die Tage ja noch mal mit ein bisschen mehr als Nachtischhunger hier vorbei.

Jetzt ist es gleich 18:00 Uhr und wir liegen frisch geduscht auf dem Zimmer. Noch hadern wir, ob wir Pause oder Schluss für heute machen und nach knapp 30 Stunden wach und immerhin doch knapp 15km zu Fuß etwas früher ins Bett gehen. Noch etwas wach bleiben, ist aber vermutlich die bessere Idee, um schnell in den Rhythmus zu kommen. 

Wir berichten morgen, wie die Entscheidung ausgefallen ist 😇 

Liebe Grüße aus Thailand

Lisa&Maik

3.Juni – Zweiter Seetag

Hallo

Heute war Entspannung angesagt: Seetag. Schwimmen, Sauna, auf dem Bett liegen, Faulenzen, Essen gehen und es uns einfach gut gehen lassen. Wir waren bei der Kapitänsfragestunde und der Abendshow mit dem Kapitän. Der Kapitän hier an Bord, Tobias Pietsch, ist ein sehr gut aussehender Kapitän und man sieht ihn überall auf dem Schiff, er ist total nahbar und zusammen mit seinem Kreuzfahrtdirektor Sönke Sieg machen die beiden eine Show nach der anderen und stehen immer für Spaß und Unterhaltung.

Also heute war ein ganz entspannter Tag. Morgen früh legen wir in Kiel an und um ca. 11:20 Uhr geht dann unser Zug nach Mannheim.

Wir hatten super schöne Tage mit Sabine und Reiner, haben viel gelacht und viel Spaß gehabt und werden dies ganz bestimmt nochmal wiederholen.

Liebe Grüße, Michi und Thomas  

Kapitän Tobias Pietsch

2. Juni 2023 – Tallinn

Hallo

Also unsere Annahme, es könne nicht noch viel kälter werden, war falsch. Aufgewacht sind wir bei herrlichem Sonnenschein in Tallinn, man konnte um 7:00 Uhr nur mit einem Handtuch bekleidet auf dem Balkon der Mein Schiff 4 stehen, im Windschatten, und das Wetter war super. Aber nur ein Schritt vom Schiff herunter in den Schatten zeigte uns sofort, wie kalt es war und der Wind war so eisig, einfach nur unangenehm. Aber zurück auf den Balkon. Als wir dort so standen und die wärmenden Sonnenstrahlen genossen, wurde es richtig spannend. Ein dänisches Kriegsschiff ankerte direkt neben uns, also mit einem Kaffee in der Hand konnte man das ganze Manöver richtig gut beobachten. Im Laufe das Tages kam noch ein amerikanisches, noch größeres Kriegsschiff und ein deutsches Kriegsschiff hinzu. Diese drei Schiffe lagen also mit der Mein Schiff und einer Aida im Hafen. Schon für mich etwas furchteinlösend, für die Männer nicht. Auf dem einem Schiff stand sogar ein Hubschrauber. Als wir von unserem Landgang zurück kamen war zu beobachten, dass das amerikanische Kriegsschiff dabei war, Munition zu laden. Thomas und Rainer hatten die Möglichkeit, kurz mit dem Kapitän des deutschen Schiffes zu sprechen. Sie sind einfach zum Wachsoldaten gelaufen und dann kam der Kapitän dazu. Dieser sagte, dass das keine Übung wäre, sondern sie im Einsatz wären, wegen Russland, damit wir ruhig schlafen könnten 🙂

Unser erstes Ziel war ein ehemaliges russisches Gefängnis der damaligen Sowjetunion. Es hatte wohl den Ruf, eines der schlimmsten Gefängnisse zu sein. Dort kann man über das Gelände laufen, leider ist das dazu gehörende Museum geschlossen und so wirkte das alles wie bei einem lost place. Man muss sich dort kurz klar machen, dass man in Estland ist und es um genau solche Gebiete gehen könnte, wenn Russland auch dort Anspruch erheben würde. Das alles ist so nah. 

Nun aber zum schöneren Teil. Auch in Tallinn hatten wir uns ein Ticket für Busse und Bahnen besorgt. Übrigens fahren alle Tallinner kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmittel,  WLAN ist für jeden Bewohner gratis und Skype haben sie auch noch erfunden. Das nächste Ziel waren die Markthallen. Wir benötigten unbedingt ein warmes Getränk, den ganzen Vormittag wollte es einfach nicht wärmer werden und auch der Wind nahm nicht ab. Nachdem wir dort alles erkundet hatten, ging es dann in die tolle Altstadt von Tallinn. Wir fühlten uns sofort in der Zeit zurück versetzt, alles ist wie im Mittelalter. Herrlich. Zum Mittagessen ging es zum Drakakon, sehr urig. Ich hatte das Lokal im Internet gefunden und dort hieß es, dass sie für jeden hungrigen eine Schüssel Elchsuppe für 4,90 Euro haben. Man muss nur seinen eigenen Löffel mitbringen. Löffel hatten wir ja alle im Gepäck. Im Lokal ist alles alt, so wie als wäre man im Mittelalter, Thomas bestellte vier mal Suppe mit Pastete. Wir wurden gelobt, dass wir Löffel dabei hatten, bekamen Tonschüsseln mit Elchsuppe, durften Platz nehmen und wurden ein wenig verflucht, da Thomas mit schwarzer Magie (Kreditkarte) bezahlte. Im Lokal wird es gern gesehen, wenn man dann auch noch ein Liedchen anstimmt, das hatten wir uns aber nicht getraut. Den Link vom Lokal findet ihr hier: https://www.kolmasdraakon.ee Die Suppe wärmte uns auf und schmeckt auch richtig gut. Wir haben auf der Reise Rentier und Elch gegessen, aber es sind noch genug Rentiere und Elche da, die an Weihnachten den Schlitten ziehen können, wir haben sie nicht alle aufgefuttert.

Für 14 Uhr hatten wir in der Ratsapotheke, angeblich die älteste Apotheke der Welt, eine Führung gebucht. Ein gewandeter Mann erklärte uns, woran man eine Apotheke erkennt, was es mit der Schlange im Apothekerzeichen auf sich hat und erklärte viele alte Medikamente und deren Wirkungsweise. Im Anschluss ging es in den Keller der Apotheke und wir durften ein Heilgetränk versuchen, das die Apotheke schon seit 1418 herstellt. Es schmeckt so ähnlich wie Glühwein, ist nur kalt.  Außerdem behauptet die Apotheke, dass diese das Marzipan erfunden hätte und nicht die Lübecker. War sehr informativ und lustig diese Führung.

Den Nachmittag liefen wir durch die Stadt, kauften natürlich noch Marzipan, gingen noch mal in ein Kaffee, in welchem uns dann einfiel, dass wir ja noch nicht am Dom und an der Kathedrale waren. Also ging es dann ziemlich zügig weiter, bergauf zum Dom, zur Kathedrale, an der Stadtmauer entlang und und und… Zum Abschluss hielten wir noch am Denkmal für das Fährunglück der Estonia inne. Total ausgefroren waren wir um 17 Uhr zurück am Schiff, waren wieder gut 13 km gelaufen, die Füße und Knie taten weh und wir waren müde.  Morgen haben wir nun zum erholen noch einen ganzen Seetag.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

1. Juni 2023 – Helsinki

Hallo

Was für ein toller, aber kalter Tag. Thomas und ich sind heute mal eine ganze Stunde, aus Versehen, zu früh aufstanden. Wir haben hier in Finnland eine Stunde Zeitunterschied zu Deutschland. Da wir gestern einen Seetag hatten und das WLAN nicht eingeschaltet war, hatten wir nicht damit gerechnet, dass sich unsere Uhr dennoch umstellt. So ein Mist, dann waren wir halt eine Stunde zu früh wach und zudem habe ich auch noch ein wenig Halsschmerzen. Sabine und Reiner hatten das mit der Uhrzeit gestern Abend vor dem Schlafen gehen noch entdeckt und kamen dann pünktlich zum Frühstück, hatten dadurch aber leider die vielen Möwen vor unserem Balkon verpasst.

Nach dem Frühstück ging es dann um 9:00 Uhr nach Helsinki. Wir liefen ein Stück und fuhren dann mit dem Bus als erstes an das Sibelius Denkmal, danach zur Felsenkirche. Ein kurzer Besuch zum Shoppen beim Santa Claus Shop, dann zur Kirche der Stille, dann ins Kaufhaus Stockmann. Zur Stärkung ging es dann auf den Markt vor den Markthallen und in die Markthallen, der gönnten wir uns eine Portion winzig kleiner Fische. Danach ging es zu einem Highlight, dem Dom zu Helsinki. Den sollte man bei einem Besuch dieser Hauptstadt auf jeden Fall gesehen haben.

Da es heute nur 12 Grad hatte, ein kalter Wind wehte (für Helsinki hatten wir heute eine mittlere Windwarnung) und ich total ausgefroren war und wir alle eine Pause nötig hatten ging es in ein nettes Café (Robert’s Café).

Frisch gestärkt nahmen wir noch mal die Straßenbahn und fuhren zur Kathedrale, die ähnlich imposant wie der Dom ist. Gleich um die Ecke eine Apotheke für Halstabletten sowie ein Supermarkt für Mitbringsel.

Danach liefen wir erneut zu den Markthallen, um der Kälte zu trotzen… Aufgewärmt ging es zu unserem Highlight des Tages. Wir fuhren mit einer Fähre auf eine kleine vorgelagerte Insel Namens Lonna. Das ist eine ganz kleine Insel mit einem Café und einer Sauna, die den Besuch von ca. 12 Gästen zulässt. Diesen Saunabesuch hatten wir schon von zu Hause aus gebucht. Sabine und Rainer hatten wir ja im Vorfeld mitgeteilt, dass sie für diesen Urlaub Wasserschuhe und einen Löffel benötigen. Heute sollten die Wasserschuhe zum Einsatz kommen. Nach kurzer Überfahrt sind wir auf der Insel angekommen. Man meldet sich an, bekommt einen kleinen Korb, ein kleines Handtuch, eine Tasse und einen Schlüssel. Dann geht man sich in der Umkleidekabine ausziehen, legt seine Kleidung und Wertsachen in den Korb, schließt diesen ein, nimmt das kleine Handtuch und die Tasse und geht in die Saune. Merkwürdig war, dass die Finnen alle in Badebekleidung kamen, nur wir nicht. Wir hatten im Vorfeld nachgefragt. Es hieß, man geht nackt in die Sauna. Bei heutiger Nachfrage hieß es dann, egal wie man möchte, nackt oder auch nicht. Super. Die Sauna ist in Finnland, anders als bei uns, lange nicht so heiß und nicht so schön. Es wat eine Holzhütte, unten befinden sich Wasserhähne, Waschkübel für nach dem Saunagang und der Saunaofen. Oben setzt man sich hin, wir nackt, aber immerhin mit einem Handtuch, die anderen in Badebekleidung. Super. Dann gibt man immer ein wenig Wasser auf (bzw. in) den heißen Ofen, damit der Dampf aufsteigt. Richtig heiß wird es nicht, es wird schon heiß, aber viel langsamer. Wenn man dann richtig aufgeheizt ist geht man, wie Rainer und ich, ins Freie oder erfrischt sich an den Wasserkübeln. Bei 12 Grad Außentemperatur genügt das aber auch schon 🙂 Thomas und Sabine haben allen Ernstes die Badeschuhe angezogen und gingen in die 1o Grad kalte Ostsee, Sabine schwamm sogar ein Stück. Dass waren meine zwei Tageshelden. Danach gab es noch eine Cola im angrenzenden Café und es ging zurück mit der Fähre nach Helsinki. Am Hafen entschlossen wir uns, noch eine Portion Rentierfleiisch und einen Rentier-Hotdog zu essen und dann ging es bei immer noch kaltem, windigen Wetter zurück zum Schiff. Dort angekommen rettete mich ein heißer Tee, den anderen Drei genügte ein Cocktail. Nach einem späten Abendessen und einem abschließenden Besuch beim Schoko-Buffet auf dem Pooldeck liegen wir nun um 21:45 völlig erledigt im Bett und freuen uns auf den morgigen Tag in Tallinn.

Sauna in Finnland war Klasse, ich denke aber die Finnen benutzen die Sauna nicht für Wellness sondern zum Aufwärmen 🙂

Liebe Grüße, Michi und Thomas

31. Mai 2023 – Seetag

Hallo

Heute war alles entspannt. Wir haben ausgeschlafen und Thomas ging um 6:30 Uhr zum Joggen auf das Sonnendeck. In der Zeit habe ich gemütlich geduscht und Kaffee getrunken. Um 8:00 trafen wir uns zum Frühstücken im der Café-Lounge. Diese befindet sich am Heck des Schiffes im sogenannten Diamanten. Wir saßen an einem Tisch direkt am Fenster und genossen das leckere Frühstück bei tollem Ausblick und Sonnenschein. Zum Frühstück gab es alles, was man gerne mochte, Sabine und ich hatten ein Ei Benedict, die Männer bleiben bei Rührei mit Speck. Danach gab es alles an Gebäck, was man so kennt mit süßen oder herzhaften Aufstrichen, Fisch gab es natürlich auch. Müsli, Crèpe und Waffeln rundeten das leckere Frühstück ab. 

Nach kurzer Verdauungsphase ging es zu einer Lesung: „Kapitäne! – Ihre besten Geschichten“. Es war leider nicht so spektakulär, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Mittagessen musste wegen Völlegefühl im Bauch ausfallen.

Um 13:00 Uhr ging es in die Sauna. Das war schon herrlich, man sitzt in der Sauna und genießt die Aussicht auf das Meer. Die Sauna hat ca. 90 bis 95 Grad Celsius. Sabine und Thomas schaffen es  im Anschluss sogar, sich einen Eimer eiskaltes Wasser überzuschütten. Reiner kann sich mit Eis abreiben und ich muss lauwarm duschen. Mir ist das alles zu kalt, schaffe es aber auch nicht so lange  (min. 15 Minuten) wie die anderen drei in der Sauna zu bleiben. Während Reiner im Anschluß ein kurzes Nickerchen machte und ich die  Bademäntel bewachte, genossen Sabine und Thomas nochmals einen Saunagang mit Aufguss.  

Nach einem erholsamen Nachmittag liegen wir nun auf dem Bett in der Kabine, Thomas und Reiner machen ein Nickerchen, Sabine genießt das Sonnendeck und ich schreibe Euch, bis es gleich zum Abendessen geht, welches gestern absolut lecker war. Heute wollen wir bei Gosch (Fischlokal) essen. Sollte es uns nicht schmecken oder wir nicht nicht satt werden, plündern wir noch das Buffet-Lokal, zumindest für das leckere Eis das es dort gibt.

Ach, seit gestern sind wir auch eine Stunde zeitversetzt. Finnland ist eine Stunde voraus.

Den morgigen Tag verbringen wir dann in Helsinki.

Liebe Grüße, Michi und Thomas 

30. Mai 2023 – Kiel und die Mein Schiff 4

Hallo 

Heute Morgen haben wir nicht allzu lange geschlafen, da wir gestern ja sehr früh im Bett waren. Um 8:30 Uhr ging es zum Frühstück und dann zum Shoppen in die Stadt. Die Ausbeute für den ersten Tag war schon ganz gut, sodaß unsere Männer schon Angst hatten, wir müssten auch noch einen Koffer kaufen. Wir haben Alkohol, Fisch, Taschen, Sonnenbrillen, Lesebrillen, Nasenspray… Zum Glück für unsere Männer wollten wir um 11:30 Uhr schon zurück im Hotel sein, da wir bis 12:00 Uhr auschecken mussten und die Taschen waren ihnen auch schon ein wenig schwer. Wir riefen uns ein Taxi und fuhren die kurze Strecke bis zum Hafen, dort wo die Mein Schiff 4 schon vor Anker lag. Die Koffer konnten wir schon abgeben und machten uns dann auf zu einem kurzen Spaziergang entlang der Kieler Förde bis zu einen „Aquarium“ (Ausstellung). Im vorderen Bereich im Freien tummelten sich drei absolut süße Seehunde. Dann ging es zurück zum Check In. Vom Vorzeigen der Pässe, Sicherheitskontrolle und an die Kabine laufen verging eine gute Stunde. Da es nun schon 14 Uhr war, machten wir uns dann auf zum Mittagessen. Das Buffet sprach uns schon sehr an und wir probierten ganz viel. Braten, Salat, kleine Tintenfische, Eis, Waffeln, jeder was er wollte. Danach ging es zur Sicherheitseinweisung. Wir kannten das schon von vorherigen Reisen, waren nun aber ziemlich erstaunt. Wir sollten uns bis 16 Uhr im „Diamanten“ einfinden und Sabine und Reiner in der Abtanzbar. Dann dauerte die ganze Einweisung ca. 30 Sekunden. Uns wurde gesagt: im Notfall nehmt Eure Rettungsweste, zieht etwas Warmes an, packt wichtige Medikamente ein und kommt zu diesem Treffpunkt. Fertig, aus, vorbei, das war alles 🙂 Sabine und Reiner waren nach der Suche des Treffpunkts (sie hatten am Check in nicht so gut aufgepasst, wo ihr Treffpunkt ist) an der Abtanzbar angekommen. Sie sagten, ihnen hätte man gesagt, im Notfall sollten sie Schwimmsachen anziehen 🙂 und zum Treffpunkt kommen, dort finden sie dann Schwimmwesten… Für jeden wäre eine da… 🙂 Naja 🙂 Die Beiden sind sich sicher, dass das so war. 

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir faul auf Liegen liegend auf dem Sonnendeck. Um 17 Uhr war es dann endlich soweit. Das Auslaufen. Das ist einfach immer wieder schön und emotional. Es tutet drei mal ganz laut, dann läuft das Lied „Große Freiheit“ von Unheilig und die Paare halten sich im Arm und stoßen mit einem Getränk an. Schön. Nachdem wir dann auch am Leuchtturm (Sabine liebt Leuchttürme) vorbei gefahren waren, das Ehrendenkmal und das U-Boot von Laboe bestaunt hatten, ging es in die Kabine zum Koffer auspacken. Ein paar Delphine kreuzten unseren Weg und begrüßten uns auf der Fahrt nach Helsinki, wo wir übermorgen, am 1. Juni, ankommen werden.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Kiel – 29. Mai 2023

Hallo

Heute morgen 2:30 Uhr klingelte unser Wecker, aber irgendwie waren wir auch schon wach. 3:15 Uhr holten uns Sabine und Rainer ab und wir fuhren nach Mannheim, besser gesagt wir wurden von deren Sohn Erik gefahren. Vielen Dank nochmals an Erik, der leider seinen Schlaf unterbrechen musste. Pünktlich um 4:01 Uhr fuhr unser Zug in Mannheim los und kam auch ohne Verspätung um 11:23 Uhr in Kiel an. Wir hatten uns ein Ticket in der 1. Klasse gegönnt und das war super. Wir hatten so viel Platz und einen Tisch in der Mitte für unsere Brotzeit, zum Glück passte alles auf den Tisch. Der Erste von uns vier schlief schon kurz nach Mannheim, der zweite schaffte es fast bis Frankfurt (ca. 30 Minuten), wir zwei Mädels waren wacher. Gegen 6 Uhr, ich glaube so im Kölner Raum, gab es dann den ersten Kaffee und Brote, Gemüse und Schoko. Von der Deutschen Bahn gab es Kekse mit dem Aufdruck „Lieblingsgast“. Ehrlich, wir können überhaupt nichts schlechtes über die Bahn sagen. Sitze waren bequem, Handy konnte geladen werden, es gab Kaffee, Toiletten waren sauber und der Zug war super pünktlich. Nach dem Frühstück begannen wir dann Karten zu spielen (Wizard) und schafften nur zwei Runden, dann waren wir schon in Kiel, konnten noch nicht mal zählen wer gewonnen hat. Schade, denke aber der Sieger wäre auch im zweiten Spiel aus Eppstein gekommen 🙂

Vom Bahnhof ging es direkt zu Fuß in unser Hotel, das Hampton by Hilton, für eine Nacht. Das Hotel liegt super und ist schön. Nach ganz kurzer Pause ging es zum Mittagessen in ein Lokal (das Wirtshaus) und anschließend auf eine Tour durch Kiel. Wir hatten bei Komoot eine Wanderung durch die Stadt heruntergeladen und auch alles gefunden. Altstadt, Rathaus, Park, Denkmäler und die Kieler Förde. Am Hafen gefiel uns es am besten und die Sonne und die Eisdiele luden dann zu einer längeren, leckeren und gemütlichen Pause ein. Danach gab es noch eine große Runde am Hafen entlang. Wieder am Bahnhof angelangt besorgen wir uns im Rewe noch eine Flasche Wasser für die Nacht im Hotelzimmer. Ich (wir) haben noch nie so einen schmutzigen, von ebenfalls schmutzigen Kunden leergeräumten, Laden gesehen. Unglaublich. Man klebte schier am Boden fest und musste wirklich darauf achten, keinem anderen Kunde zu nahe zu kommen, sonst hätte man bestimmt… Naja, das war schon irgendwie ein Erlebnis.

Zurück am Hafen kehrten wir im Blauen Engel ein. Kleines nettes Lokal. Wir bestellten 3x Matjes Brötchen „Hein“ und 1x „Heinke“, dazu Alkohol, außer ich 🙂 Meine drei Mitreisenden (die mit dem Alkohol) fanden die Brötchen klasse, evtl. hätte etwas mehr Fisch auf dem Brötchen liegen können. Ich konnte das nicht essen, glaube auch mit Alkohol wäre dieser rohe Fisch für mich nicht essbar gewesen. Aber es fanden sich Abnehmer 🙂 Danach ging es nach insgesamt 10,5 km zurück ins Hotel. Nun ist es gerade 19 Uhr und wir liegen platt auf dem Bett und freuen uns schon auf morgen, auf die Mein Schiff 4.

Moin moin,

Michi und Thomas