27.09.22 von Las Vegas nach Ridgecrest

Hallo alle zusammen,

heute hatten wir einen eher entspannten Tag. Leider gab es vor ein paar Tagen starke Regenfälle in der Region des Death Valley Nationalparks, sodass unsere geplante Route von Las Vegas nach Ridgcrest leider auf allen für uns möglichen Straßen durch das Death Valley gesperrt war. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass sich die Situation noch ändert, aber anscheinend hat es ca. 450 Fuß Straße komplett weg gespült. Für uns also leider ein Punkt auf unserer Reise, den wir nicht mitnehmen konnten. Dafür haben wir heute mal richtig ausschlafen und es dann doch noch geschafft, die Hotels anzusehen, die wir bisher aus Zeitgründen ausgelassen hatten. So zum Beispiel das MGM Grand, in dem immer noch David Copperfield auftritt oder auch das „New York, New York“ inklusive Achterbahn, Freiheitsstatue und Broadway. Auch den Blick auf die Pyramide und die gigantische Sphinx des Luxor-Hotels haben wir uns bei der Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch wenn der Fußweg bei heute fast 37*C doch mal wieder länger war als anfangs gedacht. Natürlich hat auch der obligatorischer Stop am HardRock Café nicht gefehlt, auch wenn uns die rockigeren Cafés etwas besser gefallen als die eleganten wie es das hier eher war. 

Mit der neu gewonnen Zeit durch die Death-Valley-Sperrung haben wir dann anschließend die Zeit genutzt, um doch mal zwei der Outlets in Las Vegas anzufahren und eine Runde shoppen zu gehen. Wir hätten das Thema Shopping sonst eher hinten angestellt, da momentan Euro und Dollar fast gleich stehen, sodass man gar nicht die super Schnäppchen ergattern kann, wie es in den letzten Jahren noch war. Trotzdem macht ja Outlet-Shopping immer Spaß und mit ganz leeren Tüten sind wir letztlich auch nicht ins Auto gestiegen 😊. Ansonsten ist heute auch gar nicht mehr viel passiert, weil wir noch 3,5 Stunden Autofahrt nach Ridgecrest vor uns hatten. Hier sind wir so gegen 20:30 angekommen und sind auch tatsächlich nur zum schlafen hier. Unser eigentliches Ziel ist der Yosemite Nationalpark, den wir dann morgen erreichen. Die Strecke wäre am Stück nur zu lang gewesen, gerade wenn man morgens noch ein bisschen Programm in Las Vegas oder eben den ein oder anderen Stopp im Death Valley eingeplant hätte. Für uns mit dem Vormittag in Las Vegas und den beiden Outlets aber definitiv kein verschenkter Tag, zumal wir ja auch noch erfolgreich waren und die Ruhe nach den Tagen in Las Vegas auch mal wieder ganz angenehm war. 

Für uns heißt es jetzt gemütlich eine Runde Fernsehen und dann ab ins Bett, bevor es morgen weiter geht. Wir wissen gar nicht, ob ihr es in Deutschland mitbekommt, aber an der Ostküste der USA macht man sich gerade auf einen Hurricane gefasst, der vermutlich morgen Abend die Küste trifft. Im Radio und in den Nachrichten werden die Evakuierungen und Ausweichmöglichkeiten bekannt gegeben und alles wirkt, da ja leider insbesondere die Ostküste häufiger von Hurricanes betroffen ist, schon recht gut vorbereitet. Trotzdem ist es ein mulmiges Gefühl, auch wenn man überlegt, dass wir lange zwischen der Reise an der West- und der Ostküste geschwankt hatten und jetzt ggf. auch dort hätten sein können. Bleibt nur zu hoffen, dass alles so glimpflich wie möglich ausgeht.

Wir wollen euch aber nicht mit schlechten Nachrichten in den Tag schicken, deswegen hier noch die schönsten Bilder unseres Tages 😊

Lg Lisa&Maik

26.09.2022 Las Vegas

„I do, I do, I do“ oder wie Britney Spears es sagen würde : „Oops I did it again…“

heute sind wir dem wohl berühmtesten Vegas-Klassiker gefolgt und haben passend zu unseren Flitterwochen noch mal ganz offiziell unser Ehegelübte erneuert. „Getraut“ hat uns natürlich Elvis höchst persönlich und anstatt mit Papa bin ich (Lisa) diesmal zusammen mit dem „Can‘t help falling in Love“ singenden Elvis zu Maik geschritten. Wir hatten uns auf eine kitschige und lustige kurze Zeremonie gefreut und was wir bekommen haben war zu unserer Überraschung wirklich noch mal ein echt schöner und emotionaler Moment. Ganz genauso wie man Hochzeiten aus amerikanischen Filmen kennt, hatte -in diesem Fall Elvis- das Eheversprechen stückweise vorgesprochen, sodass wir beide uns noch mal ganz traditionell die Treue, Liebe und Freundschaft versprechen konnten. Natürlich war es zwischendurch auch immer sehr lustig und das klassische „I do“ wurde durch das typische Elvis „Ahaa“ ergänzt und von etwas verrücktem Getanze hinter uns abgerundet. Die „Rede“ erinnerte stark an die bekannten Liedtexte aus Elvissongs, passte aber natürlich super in die Zeremonie. Man wechselte also immer zwischen wirklich tollen und emotionalen Momenten und dem was man sich eigentlich unter einer Las Vegas Elvishochzeit vorstellt. Abgerundet wurde das ganze natürlich nach dem Ringtausch noch mal mit einem kleinen „Viva Las Vegas“-Solo, dass mit ein paar Gästen sicher die Party eingeleitet hätte. Wir hatten aber auch so viel Spaß, insbesondere, weil unsere Ehe ja noch in den Kinderschuhen steckt und die meisten Gäste wohl erst zur Silberhochzeit o.ä. zur Erneuerung nach Vegas kommen. So musste auch unser Zertifikat etwas improvisiert werden 😅. Wir hatten auf jeden Fall noch mal einen tolle Erinnerung an unsere richtige Hochzeit und es hat perfekt in unsere Reise gepasst 🥰.

Danach war unser Vegas-Tag noch nicht gelaufen. Wir hatten gestern ja noch nicht alles geschafft, was wir uns unbedingt anschauen wollten und waren deswegen noch mal unterwegs. Natürlich haben wir uns noch mal ausgiebig die verschiedenen Hotel angeschaut und haben auch unser Glück im Casino versucht. Ganze 80 ct haben wir „gewonnen“ wenn wir unseren Einsatz mal außen vor lassen 😇. Aber es gehört eben einfach dazu. Jedes Hotel hat hier sein eigenes Casino und seine eigene Show. Wir waren im Mirage wo früher Sigfried und Roy mit ihren weißen Tigern aufgetreten sind und natürlich auch im Flamingo, wo eben selbige im eigenen Garten leben. Als es dunkler wurde haben wir uns den Vulkanausbruch mit Feuershow vor dem Mirage angesehen und natürlich stand auch die Wasserfontänenshow vor dem Bellagio auf dem Programm. Zur Fontänenshow müssen wir glaube ich noch mal gesondert erwähnen, dass wir bisher nichts vergleichbares hier gesehen haben. Wir sind mit relativ wenig Erwartungen die 20 Minuten zum Hotel gelaufen und hatten uns schon gefragt, ob sich der Weg überhaupt lohnt. Letztlich waren wir aber so begeistert, dass wir uns eine viertel Stunde später gleich noch mal eine zweite angesehen haben. Auch wenn es eigentlich ja nicht mehr als Wasser ist, das zur Musik in die Luft gespritzt wird, ist das Ganze eingebettet in die Kulisse des ohnehin schon tollen Hotels und mit dem Trubel und der Stimmung des Las Vegas Boulevard hinter einem einfach eine toll kleine Erfahrung. Für uns eine ganz deutliche Empfehlung und ein wirkliches „Muss“, wenn man hier ist. Wohlgemerkt aber bei Nacht. Wir hatten die Show gestern schon mal im Hellen gesehen und da war sie so wie wir sie erwartet hatten, schön, aber auch nichts was uns aus den Socken gehauen hat. 

Gegessen haben wir heute bei Rollin Smokes Barbecue und es gab Spareribs und Brisket was wirklich lecker war. Maik hatte das Restaurant schon in Deutschland rausgesucht und die guten Empfehlungen sind absolut gerechtfertigt. Auch wenn man hier wie was überall nur Plastikbesteck und Tabletts zum Essen bekommt. Müll spielt hier tatsächlich überhaupt keine Rolle. Getränke übrigens auch nicht. Fast immer gibt es kostenloses Wasser und die anderen Softgetränke kauft man einmal und kann sie so oft auffüllen lassen wie man möchte. 

Morgen heißt es für uns Abschied nehmen aus Las Vegas und zurück in die Natur. Wir freuen uns darauf, auch wenn uns Vegas tatsächlich super gefallen hat 😊.  

Lg und bis morgen Lisa&Maik 

25.09.22 Vom Bryce Canyon durch den Zion Nationalpark nach Las Vegas

Hallo zusammen und liebe Grüße aus Las Vegas,

Aber fangen wir vorne an. Heute Morgen ging es für uns kalt los. Als wir nach dem Check out zum Auto gelaufen sind, war Frost auf der Windschutzscheibe und die Glättewarnung ist angegangen. Wir zogen uns also schnell unsere Jacken über die T-Shirts und machten uns auf den Weg zum Zion Nationalpark. Wir hatten uns heute vorab für eine eher humane Wanderung entschieden, die dafür aber einen super Ausblick haben sollte. Auf dem Canyon Lookout Trail waren wir etwa eine Stunde unterwegs und die kleine Tour hat richtig Spaß gemacht. Die Wege waren alle sehr naturbelassen und führten über Felsen und durch kleine Höhlen bis zu einem tollen Aussichtspunkt. Heute hätten wir tatsächlich mal ein paar mehr Tiere sehen können wie z.B. einen Berglöwen oder eine Tarantel. Beide sind uns aber nicht begegnet, dafür aber viele kleine Streifenhörnchen. Aus dem Auto heraus haben wir auch eine Art Ziege, die laut Lageplan wohl aber ein Schaf mit Hörnern war gesehen, aber leider nicht mehr fotografieren können. Uns hat der Nationalpark wirklich gut gefallen und er ist vielleicht der erste, für den man auch mal etwas mehr Zeit hätte einplanen können. Die anderen Aussichtspunkte und Wanderstartpunkte hätte man nur mit einem Busshuttle erreichen können und die waren total voll als wir ankamen. Deswegen hatten wir uns lieber für eine früherer Weiterreise nach Las Vegas entschieden. 

P.S.: Wer nach uns mal hier her fährt und Lust auf eine echte Herausforderung hat und noch dazu schwindelfrei ist, der versucht am besten mal sein Glück in der täglichen Lotterie um ein Ticket für die berühmte Wanderung zum „Angels Landig“ zu ergattern. Wir haben uns nach den Videos, die wir dazu gesehen haben entschieden unseren Hut gar nicht erst in den Ring zu werfen, da wir vermutlich gekniffen hätten… wer Lust hat schaut sich auf YouTube mal ein Video dazu an https://m.youtube.com/watch?v=fsukkpXHN28

Uns hat der Zion aber auch so gut gefallen und wieder mal sind wir „von der richtigen Seite“ also von Utha Richtung Springdale in den Park gefahren. Die andere Seite hat sich total gestaut und die Leute haben vermutlich ewig vor dem Tunnel gewartet, der einmal mitten durch einen der Steilwände führt. 

Die nächsten 3 Stunden nach Las Vegas waren eher nüchtern. Hier ist alles ziemlich trocken und wüstenähnlich und es gibt tatsächlich nicht so viel zu sehen, außer wie sich die Temperaturanzeige im Auto langsam der 100*F also ca. 37*C annähert. Die Einfahrt nach Las Vegas ist dann aber natürlich ziemlich cool, auch wenn wir bei Tageslicht angekommen sind. Wir fanden auf Anhieb unser Hotel und Maik hat den etwas chaotischen Verkehr super gemeistert. Das war’s dann aber auch mit Souveränität für diesen Tag. Wir sind im Hotel „The Venetian“, dem zweitgrößten Hotel der Welt (das größte steht wohl aktuell in Malaysia) untergebracht. Das ist natürlich auf der einen Seite super, weil es wirklich fast alles gibt, auf der anderen Seite aber auch einfach viel zu groß. Wir haben von unserem Auto aus 20 Minuten bis zum Check In gebraucht und mussten 3 mal nach dem Weg fragen. Hier standen wir dann erst mal in einer recht langen Schlange und haben dann, ausgestattet mit unserem Zimmerschlüssel, die Suche nach dem Zimmer gestartet. Das Zimmer ist toll und wir haben insgesamt 3 Fernseher… blöd nur, dass wir nur 2 Personen sind 🙈 aber so könnten wir theoretisch in der Badewanne liegen und Football schauen. 

Dann ging es für uns los auf die erste Erkundungstour. Zuerst waren wir ca eine Stunde in unserem Hotel unterwegs, haben und die 2 Foodcourts, das Casino und die Shoppingmeile angeschaut. Zwischendurch gab es Live-Musik und auf einem kleinen Wasserlauf mitten durch die Geschäfte im Hotel sind uns Leute in einer Gondel entgegen gefahren… verrückt… wir kannten die Bilder aus dem Internet, aber es ist doch noch mal anders wenn es vor Ort ist. Als wir den Ausgang gefunden hatten, haben wir die ersten 3 der anderen bekannten Hotels auf dem Strip angeschaut und auch schon die erste Fontänen-Show mitgenommen. Es hört sich nach wenig an, aber wir waren so fast 3 Stunden unterwegs bis uns der Hunger zur Fremont Street getrieben hat. Abseits des Strips mit den vielen Hotels ist diese Straße insbesondere für die Party und auch Essen bekannt. Wir hatten uns im Vorfeld schon das „Heart Attack“ rausgesucht, nachdem Maik mal bei Galileo gesehen hatte, dass hier der Weltrekord für den kalorienreichsten Burger aufgestellt wurde. Es gibt hier nur 3 Regeln: Man muss Bar zahlen, man muss während des Essens einen Krankenhauskittel tragen und wer sein Essen nicht schafft muss zustimmen von der Krankenschwester den Hintern versohlt zu bekommen. Wer sich vor Ort wiegen lässt und mehr als 160 kg wiegt bekommt sein Essen umsonst… verrückt und eigentlich genau das falsche Zeichen, aber gut 😅. Wir haben einmal den kleinsten und einmal den zweitjüngsten Birger bestellt. Es gab eigentlich nur den einen Burger in 8 verschiedenen Größen und wir haben uns also eher im Kinderbereich bewegt und sind trotzdem beide kläglich gescheitert. Anscheinend hat das Trinkgeld aber gepasst, sodass das wir „ungestraft“ gehen konnten. Am Nachbartisch hatte das nicht so gut funktioniert, also wurden beide mitten ins Restaurant gestellt und gebeten sich etwas nach vorne zu beugen und an einer Stange festzuhalten. 3x hat es, zumindest bei den Männern recht ordentlich geklatscht und dann durften auch sie gehen 😅. 

Wir sind dann noch mal eine gute Stunde über die Partymeile gelaufen, haben uns die Livemusik, die Straßenkünstler und die unendlich vielen Lichter angeschaut. Es ist absolut unvorstellbar und wenn wir nicht so platt und vollgefuttert gewesen wären, wären wir bestimmt noch etwas geblieben. 

Jetzt heißt es für uns aber erstmal schlafen und neue Kraft tanken für morgen. 

Lg Lisa&Maik

24.09.2022 von Page über den Antilope Canyon zum Bryce Canyon

Hallo zusammen und liebe Grüße vom Bryce Canyon,

heute standen gleich zwei Canyons auf unserem Tagesplanung. Los ging es um 09:00 Uhr mit einer geführten Tour im Lower Antilope Canyon. Alleine darf man den unterirdischen Canyon nicht betreten, aber dank Corona sind die Gruppengrößen von 25 auf 10 Personen reduziert. Irgendwas Gutes muss das ganze ja haben. Hier hatten wir auch das erste mal seit wir in den USA sind Coronaauflagen und mussten mit Masken in den Canyon. Wir waren auch laut den Infos vorab davon ausgegangen, das vor dem Eintritt noch Fieber gemessen wird, aber das gibt es anscheinend nicht mehr. Wir hatten eine super nette Tourführerin, die uns nicht nur ganz viel über den Canyon erzählt hat, sondern auch über ihre Kultur. So durfte sie z.B. nur innerhalb ihres Clans oder in den ihrer Eltern und Großeltern heiraten. Der Canyon war wirklich super schön. Zu Hause mussten wir schon entscheiden, ob wir eine tour durch den Upper oder den Lower Canyon machen wollen. Im Upper Canyons hat man die Chance sogenannte Sunbeams zu sehen. Hier scheint Sonne durch kleine Felsöffnungen und lässt es aussehen, als würde Scotty einen gerade auf die Enterprise Beamen. Im Lower Canyon sind diese beams seltener, dafür ist der Canyon an sich aber wohl der Schönere. Wir haben uns wie gesagt für den Lower Canyon entschieden und es auch nicht bereut. Die Felsformationen sehen super aus und die verschiedenen Licht- und Schattenwürfe erzeugen eine fast schon magische Stimmung. Uns hat es überhaupt nicht gestört, dass mehrere Gruppen nacheinander durch den Canyon geführt wurden. Wir haben uns nie gedrängt gefühlt und man hatte immer genug Zeit alles zu sehen und auch ein paar Bilder zu machen. 

Danach ging es für uns ca 2,5 Stunden auf den Highway zum Bryce Canyon, oder richtigerweise dem Bryce Amphietheater. Eigentlich ist es nämlich gar kein Canyon, da er nicht durch einen Fluss sondern durch Witterungen wie saisonale Regen- oder Schneefälle entstanden ist. Wieder was gelernt. Außer Frage steht aber, dass er unglaublich schön ist. Schön passt hier tatsächlich sehr gut. Der Bryce Canyon ist bei weitem nicht so mächtig wie der Grand Canyon, aber wie wir beide finden einfach schöner. Vielleicht auch, weil es im Tal zwischen den Bekannten „Hoodoos“, den teilweise wirklich schmalen Felspyramiden, auch Bäume und damit mehr „Grün“ gibt. Wir haben heute beschlossen mal eine kleine Wanderung anzugehen und sind vom Sunset Point aus auf dem Navajo Loop und dem Queens Garden (Rundwege) bis ins Tal und auf der anderen Seite zum Sunrise Point gelaufen. Der Rundweg ging etwa 2 Stunden und war wirklich super. Die meisten Leute laufen in genau entgegen gesetzter Richtung, was -wie wir finden- die schlechtere Alternative ist. Klar, wer ins Tal läuft muss irgendwann auch wieder nach oben, aber den Start, den wir wirklich sehr steil bergab gelaufen sind, sind wir deutlich moderater auf der anderen Seite wieder hoch. Eine klare Richtungswechselempfehlung für alle, die nach uns auch noch mal hier her kommen 👍.

So oder so werden wir morgen früh aber sicher trotzdem unsere Waden spüren und wir waren froh, dass wir genug Wasser dabei hatten. Immer wieder sind uns gerade am Start (bei denen am Ende) Leute entgegen gekommen, die total fertig waren und einen knallroten Kopf hatten. Danach sind wir noch einen weiteren Aussichtspunkt angefahren und dann gegen 18:00 Uhr zum Abendessen zurück Richtung Stadt und Hotel gefahren. Apropos Hotel, das haben wir noch gar nicht erzählt. Heute hätten wir recht einfach in einem Motel übernachtet. Das wussten wir vorher und war auch absolut okay. Als wir ankamen war allerdings die Rezeption geschlossen und nach einem freundlichen Telefonat bekamen wir die Info, dass das Motel leider überbucht sei und wir uns doch einfach im Best Western Plus melden sollten, das wäre der gleiche Besitzer. Hier wusste man auch schon Bescheid (wir hatten wohl gerad mit der Dame vom Empfang telefoniert) und so sind wir jetzt eins von heute insgesamt 3 Paaren, die auch nicht in ein anderes Motel umgebucht wurden wie die Leute, die nach uns ankamen, sondern die ein Upgrade in ein deutlich komfortableres Hotel bekommen haben (best Place to stay laut Tripadvisor). Da sagen wir nicht nein und werden morgen gleich mal das Frühstück testen 😊.

Ansonsten lassen wir den Tag gemütlich ausklingen, bevor es morgen weiter zum wohl sündigsten Ort unserer Reise geht 😊

Liebe Grüße Lisa&Maik

23.09.22 Vom Grand Canyon nach Page

Hallo alle zusammen, 

heute ging unser Tag mit einem richtigen Highlight unseres Urlaubs los. Wir hatten gleich morgens einen Helikopterflug über den Grand Canyon gebucht. Vermutlich müssen wir hier niemandem erzählen, dass einer von uns eher vorfreudig und einer eher ängstlich vor dem Flug war… Gebucht hatten wir über Papillon und die ganze Organisation lief absolut reibungslos. Wir schauten einen Sicherheitsfilm, bekamen Schwimmwesten umgeschnallt (hat erst mal kein positives Gefühl bei Lisa ausgelöst) und dann ging es auch schon los zum „Boarding“. Die Plätze waren fest zugewiesen und so gewählt, dass der Helikopter im Gleichgewicht austariert ist (vorab wurden alle gewogen). Wir saßen uns gegenüber, Maik mit Blick nach vorne, Lisa rückwärts… super… Der Flug ging tatsächlich etwas wackelig los und war doch etwas unruhiger als erwartet. Über dem Canyon wurde es dann aber viel besser und wir standen ganz ruhig in der Luft und konnten den Ausblick genießen. Der entscheidende Vorteil des Überflugs im Vergleich zu den Aussichtspunkten ist, dass man erst so das gesamte Ausmaß des Canyons erahnen kann. Ein absolut atemberaubendes Erlebnis, das wir definitiv jedem empfehlen würden, der mal hier her kommt. Einfach super, auch wenn es Lisas skeptisches Gesicht auf dem Bild vielleicht anders vermuten lässt 😅.

Nach dem Überflug sind wir noch mal 1-2 Aussichtspunkte angefahren und auch ein ganz kleines Stück vom Rim-Trail gelaufen. Hierfür waren wir aber definitiv nicht richtig ausgestattet und wir wollten auch keinesfalls einer von den ca. 600 Menschen pro Jahr sein, die aus dem Canyon gerettet werden müssen. Deswegen nur noch ein wenig die Aussicht genießen und dann ab ins Auto auf den Weg nach Page, unser heutiges Tagesziel. 

Die Tour dauerte etwa 2,5 Stunden, war aber landschaftlich ein absolutes Highlight und daher auch eine kurzweilige Fahrt. Kurz vor unserem Ziel legten wir noch einen kurzen Abstecher zum Horseshoe Bend ein, einem Felsvorsprung, um den sich der Colorado River einmal herumwindet. Sozusagen die Saarschleife in gigantisch, aber das darf ich ja nicht mehr sagen 😊. Der knappe Kilometer, den wir bis hier hin laufen mussten, hat sich trotz der Hitze in jedem Fall gelohnt. Es sieht schon wahnsinnig aus und auch wenn man sich dort gar nicht lange aufhalten muss, sollte man das auf jeden Fall auf der Tour mit einplanen. 

Ein paar Minuten später erreichten wir schon Page, wo wir nach dem Einchecken im Hotel noch einen kurzen Abstecher zum Glen Canyon Damm machten. Hier staut sich der Colorado River zum Lake Powell auf. Bis zum See haben wir es heute aber nicht mehr geschafft. Der Hauptteil des Sees ist dann doch noch mal ein gutes Stück weg und so begnügten wir uns mit dem Blick auf die Staumauer und den Fluss. Danach ging es für uns nur noch zum Abendessen. Wir hatten uns heute für das Bird House entschieden, da wir Lust auf chickenwings und Co hatten. Hier haben wir uns wohl das erste Mal so richtig verschätzt im Urlaub. Wir waren ziemlich hungrig und ein Menü aus 3 Wings und Pommes erschien uns dann doch zu wenig. Also gab es noch 3 Filets-Bites, einen Chickenburger und einen Schenkel dazu. Was soll man sagen, in den USA sind die Hühner anscheinend größer. Wo wir in Deutschland problemlos 9 Wings bei KFC essen können, sind hier 3 Stück schon mehr als ausreichend. Wir waren auch die einzigen, die insgesamt 4 Tabletts vor sich stehen hatten und haben uns zwischendrin auch ziemlich darüber geärgert, dass wir nicht einfach erstmal eine Portion bestellt und dann zur Not nochmal nachbestellt haben. Aber was soll man machen… es war lecker, es war zu viel und es wird uns nicht noch mal passieren 😅. Anstatt eine Runde im Pool zu schwimmen steht jetzt eine Runde Football im Fernseher gucken auf dem Programm. Morgen geht es dann weiter Richtung Bryce Canyon, davon dann aber morgen mehr 😊

Lg Lisa&Maik

P.S.: Die Bilder wollten gerade nicht, wir versuchen sie morgen früh nachzureichen.

22.09.22 von Palm Springs zum Grand Canyon

Hallo aus Tusayan,

heute standen einige Meilen zwischen uns und unserem Tagesziel, dem Grand Canyon. Wir machten uns deswegen zeitig los, um uns noch mit ein wenig Proviant im Wallmart, einem recht großen Supermarkt in dem es eigentlich alles gibt, einzudecken. Der Bereich mit Lebensmitteln hat uns natürlich besonders interessiert, auch wenn wir mittlerweile vieles auch in Deutschland bekommen können. Was eher ungewohnt ist, sind die Mengen in denen alles angeboten wird. Es gibt gefühlt alles in XXL und natürlich alles in extra süß oder in extra käsig. Beides nichts, mit dem man uns abschreckt 😊. Maik hat sich zum snacken für zwischendurch eine Packung Bacon-Crumble also sozusagen Baconstreusel/Krümel mitgenommen. Uns ging es aber vorrangig um Getränke und ein Frühstück für die Fahrt.

Bestens ausgestattet ging es dann auf die ca 6,5 Stunden lange Fahrt nach Tusayan am Grand Canyon. Gleich zu Beginn wurde es aufregend, weil die Highway Polizei glücklicherweise 5 Autos vor uns in Schlangenlinien fuhr und so den gesamten Verkehr einbremste. Warum wissen wir nicht genau, aber wir sind etwa 10 Minuten hinter ihnen her geschlichen, bis irgendwann alles wieder freigegeben war. Ansonsten lief alles problemlos und wir kamen mit nur einer kurzen Pause und Fahrerwechsel zwischendurch pünktlich an. Man fährt hier tatsächlich ziemlich entspannt und auch deutlich langsamer als in Deutschland. Die Highways sind mit unseren Bundesstraßen zu vergleichen und gehen fast durchgängig einfach nur gerade aus. Das Navi warnt einen sogar, wenn eine Kurve kommt. Die Interstates kommen unseren Autobahnen am nächsten auch wenn hier bei Max. 120 im/h Schluss ist. Das Fahren an sich ist also prinzipiell recht „langweilig“. Umso abwechslungsreicher ist allerdings die Landschaft durch die man fährt. In dem einen Moment ist alles Wüste und trocken und man sieht nichts grünes am Rand, dann fährt man plötzlich durch Palmen und gleich in Anschluss wird man vor herabfallenden Steinen gewarnt. Es gibt irgendwie keine Übergänge dazwischen, sondern man merkt auf einmal, dass alles ganz anders aussieht als noch vor 2 Minuten. 

Kurz vor dem Grand Canyon haben wir dann nur schnell eingecheckt und sind gleich weiter in den Park gefahren. Wir wussten, dass wir kurz vor der Schlucht sein mussten, fuhren aber immer noch durch Wald. Es war irgendwie ein seltsames Gefühl bis dann irgendwann wie aus dem Nichts der erste Blick auf den Grand Canyon frei wurde. Wir haben natürlich gleich angehalten und konnten zu unserer Überraschung ohne größere Absperrung bis direkt an die Kante laufen. Ein paar andere Besucher ließen gerade die Beine über den Felsvorsprung baumen, was wir eher von 1-2 Metern weiter hinten beobachten. Alles was man hier jetzt zur Beschreibung des Ausblicks sagen könnte, würde dem nicht gerecht werden. Es ist absolut eindrucksvoll und viel tiefer und auch breiter als wir beide erwartet hatten. Wir haben an 6 oder 7 Aussichtspunkten angehalten, weil man doch immer wieder einen anderen Blick bekommt. Pünktlich zum Beginn des Sonnenuntergangs waren wir dann am Grand View wo es auch erstmals etwas voller wurde. Ansonsten war es ähnlich wie im Joshua Tree auch hier so, dass sich die Besucher auf die verschiedenen Stationen aufteilen und man sich nie in die Quere kommt. Auch hier deutlich besser als wir es an solchen Touri-Magneten erwartet hätten. Wir würden ja sagen genug der Worte, die Bilder sprechen für sich, aber vermutlich kommt es wie immer gar nicht so beeindruckend rüber, wie es war. 

Für uns gab es auf dem Rückweg dann noch ein paar Tiere (eine Art Dammwild) zu sehen. So schnell konnten wir gar nicht reagieren, wie wir vorbei gefahren sind, aber Maik hat nochmal gedreht damit wir ein Foto machen konnten 😊. Zum Abendessen sind wir heute mal bei Wendys vorbei gefahren, eine Fastfood-Kette ähnlich wie McDonals. Kannten wir bisher auch nur aus dem Fernsehen und war lecker, wenn auch nichts total besonderes. 

Morgen geht es dann für uns nochmal zum Grand Canyon, diesmal allerdings mit einem etwas anderen Blick auf die Dinge 😉. Davon erzählen sie euch dann aber Morgen.

Schlaf schön und liebe Grüße 

Lisa&Maik

21.09.22 Los Angeles, Joshua Tree und Palm Springs



Hallo zusammen,

heute war die Nacht früh für uns vorbei. Um kurz nach 04:30 hatte ich (Lisa) ausgeschlafen und schon nach wenigem etwas lauteren Umdrehen und etwas mit der Decke rascheln wurde dann auch ganz Maik zufällig wach. In Deutschland war es da immerhin schon 13:00 Uhr am Mittag, also höchste Zeit wach zu werden. Ein bisschen haben wir dann doch noch vor uns hin gedöst, bis es nach duschen und Koffer packen dann um kurz nach 07:00 losgehen konnte. Wie geplant haben wir gleich zu Beginn noch mal den Santa Monica Pier in Angriff genommen. Um die Uhrzeit waren wir noch fast allein und auch der Kurzzeit-Parkplatz am Pier war für 2 Dollar die günstigere Alternative als der Tagesparkplatz für 15 Dollar. Parken ist in LA sowieso häufig nicht ganz günstig. Die Nacht im Hotel hat schlappe 40 Dollar gekostet aber das wussten wir schon vor der Anreise. Das aber nur mal nebenbei. Da wie gesagt noch recht wenig am Pier los war, konnten wir uns alles in Ruhe anschauen und auch das bekannte Foto von Bubba Gump (dem 🍤 -Restaurant aus Forest Gump) und dem Endpunkt der Route 66 machen. Spannender ist der Pier aber sicherlich abends und steht für das Ende unserer Reise daher noch mal auf der ToDo-Liste. 

Weiter ging es mit dem Auto nach Beverly Hills, dem Wohnviertel der Reichen und Schönen. Mit einem Parkplatz direkt am Beverly Hills Sign und an der Kreuzung zum Rodeo Drive hatten wir den perfekten Ausgangspunkt zum Shoppen wie Pretty Woman. Hier ist die bekannte Einkaufsszene aus dem Film gedreht, auch wenn es den Laden mit dem unfreundlichen Personal leider nicht (mehr) gibt. Ein Abstecher zum Filmhotel und auch ein kleines Frühstückssandwich (2 Scheiben Toast) waren aber drin. Der Rest lag dann doch deutlich über dem was der Shoppinggeldbeutel bereit war herzugeben, aber es gehört eben trotzdem dazu mal durch die Gassen zu schlendern. 

Wir haben uns dann entschieden L.A. früher als geplant zu verlassen und die Hollywood-Elemente gebündelt am Ende unserer Reise anzugehen. Wir hatten nämlich gestern Abend noch beschlossen, einen kleinen Umweg nach Palm Springs zu fahren und stattdessen noch den Joshua Tree Nationalpark mitzunehmen. Da Madonna sowieso nicht zu Hause war blieb es bei einer wirklich ganz kurzen Promi-Wohnviertel-Tour, bei der man meistens sowieso nur bis zum Gartentor gucken kann. Ein Klingelschild oder sowas gibt es natürlich auch nicht. Wer weiß also schon so ganz genau, ob Google hier auch immer richtig liegt. Schöne Häuser sind es in jedem Fall und der Bentley oder der Rolls Roys oder was da sonst noch so vor der Garage stand deutete schon darauf hin, dass sich hier nicht jeder ein Häuschen leisten kann. 

Bis zum Joshua Tree Visitor Center sind wir ca 2,5 Stunden gefahren. Dort haben wir uns noch mal mit Wasser, einer Landkarte und dem America the beautiful Pass ausgestattet, der ab jetzt unsere Eintrittskarte für alle Parks unserer Reise ist. Die freundliche Junior Rangerin hat uns noch schnell die wichtigsten Punkte auf der Karte eingezeichnet (noch 2 mehr als wir schon rausgesucht hatten) und schon ging es los. Auch wenn der Joshua Tree Nationalpark eher einer der kleineren Parks auf unserer Reise ist war eher unglaublich weitläufig und auch abwechslungsreich. Zu Beginn hatten wir viele der namensgebenden Bäume, dann z.T. große Felsformationen und zum Abschluss noch mal Kakteen. Entgegen unserer Vorgänger haben wir nicht selbst geprüft wie spitz die Stacheln am Kaktus sind (nur Maik, aber ganz vorsichtig) und konnten daher unbeschadet weiter fahren. Leider ohne die Wüstenschildkröten gesehen zu haben auf die wir mehrfach hingewiesen wurden, um sie nicht versehentlich zu überfahren. Der Park war wirklich eindrucksvoll und man hätte sicherlich auch einige ausgiebige Wanderungen machen können. Wir hatten aber insgesamt „nur“ ca 2,5 Stunden Zeit eingeplant und haben insbesondere auch aufgrund der Temperaturen von etwas über 30*C immer nur ein bisschen die Gegend rund um die Aussichtspunkte erkundet. Es reicht aber völlig aus, um einen guten Eindruck zu erhalten und wir glauben, dass wir auch ohne Trail nichts verpasst haben, was uns im Nachhinein fehlen würde.   

Bis nach Palm Springs zu unserem Hotel waren es dann noch mal gute 90 Minuten. Nach dem einchecken ging es für uns dann nur noch zum Essen. Heute gab es Pizza, bei Bills Pizza. Wirklich lecker, wenn auch eher ausgefallen bei den Sorten. Würden wir aber in jedem Fall noch mal essen. Zum Nachtisch gab es heute einen kleinen Shake, wenn man es denn so nennen will. Zumindest habe ich bei der Zubereitung keine Milch gesehen, sondern nur sehr viel Softeis für eine kleine Portion, Nüsse und natürlich Schokosoße. 

Jetzt sind wir gemütlich auf dem Zimmer und werden auch bald schlafen gehen. Morgen haben wir vermutlich nicht ganz so viel zu berichten, weil wir eine unserer längeren Autostrecken vor uns haben. Wohin es geht erzählen wir dann morgen Abend 😊.

Euch einen guten Start in den Tag und bis morgen 😊

Lisa&Maik

keys View
Skull Rock
Cholla Cactus Garden

20.09.22. Ankunft in Los Angeles

Sonnige Grüße aus dem Sunshine-State Kalifornien, besser gesagt direkt aus Los Angeles und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Thomas!

Heute sind wir mit etwas über 1,5 Stunden Verspätung, dafür aber bei bestem Wetter, am Flughafen LAX gelandet. Nach einer –entgegen aller Erwartungen– völlig unkompliziert Einreise und Passkontrolle warteten wie bestellt schon unsere Koffer am Band auf uns. Für uns ging es dann direkt zum Shuttle, das uns zur Autovermietung brachte. Wohingegen unsere Reisen, die wir ja in 2020 schon mal geplant hatten, annähernd preisstabil geblieben ist, haben die Mietwagenpreise deutlich angezogen. Aber was will man machen, ein Roadtrip ohne Auto ist nunmal deutlich zu anstrengend 😊. Das Auto hatten wir schon aus Deutschland gebucht und gezahlt, sodass wir eigentlich nur noch den Schlüssel brauchten. Wir haben uns nach mehreren Empfehlungen für ein etwas höheres Auto entschieden, um über die Leitplanken gucken zu können und vor allem eins, bei dem man die Koffer nicht gleich auf der Rückbank liegen sieht wenn wir unterwegs sind. Welche Marke es letztlich wird blieb aber bis zum Schluss eine Überraschung. Wir haben uns gedanklich allerdings schon in einem typisch amerikanischen Wagen cruisen gesehen…Geworden ist es jetzt ein VW, viel deutscher wäre also nicht gegangen 😅, aber alles halb so schlimm, da weiß man zumindest auch was man hat. 

Nach dem Einchecken im Hotel ging es für uns direkt los zum Venice Beach. Wir sind direkt am Parkplatz Venice Parking gestartet und über den Muscle Beach, eigentlich ein „Outdoor Fitness-Studio“ am Strand, bei dem auch schon Arnold Schwarzenegger trainiert hat, weiter zum Skatepark und Richtung Santa Monica Pier gelaufen. Die Stimmung hier war gleich ansteckend und die Mischung aus Touri-Hotspot und doch ganz normalen Leuten, die Joggen, Basketballspielen, Trainieren oder Surfen zeichnet ein komplett authentisches Bild. Leier hatten wir durch die Flugverspätung und lange Organisation von Auto und Hotel nicht ganz so viel Zeit wie erhofft, sodass wir unseren Tag morgen einfach gleich noch mal am Santa Monica Pier beginnen und nachholen, was wir heute nicht geschafft haben. Mittlerweile sind wir auch wieder auf dem Zimmer, es ist ca 21:00 Uhr und wir sind ziemlich platt von der Anreise und den erdten Eindrücken. Dafür starten wir morgen dann hoffentlich ausgeruht in den ersten kompletten Urlaubstag. 

P.S.: Essen wir sicherlich eine größere Rolle in dem Urlaub spielen. Heute ging es mit Tacos, Buritos und Enchiladas spanisch los und als Vorspeise gab es frittierte Oreos… Gut also, dass wir nach dem Urlaub weder in Anzug noch Brautkleid passen müssen.

Jetzt ist erstmal Schlafenszeit 😴

Euch einen guten Start in den Tag und bis morgen 😊

Lisa&Maik

20.09.2022 Abflug

Hallo zusammen,

heute morgen ging es für uns um 03:15 zu Hause los zum Bahnhof Wilhelmshöhe. Dank eines Randalierers starteten wir 30 Minuten später nach Frankfurt zum Flughafen. Hier lief dann aber alles problemlos und jetzt sitzen wir auch schon abflugbereit hinter allen Sicherheitskontrollen.

Ankunft ist in Los Angeles Ortszeit 13:15 Uhr geplant, dann ist es bei euch schon langsam Schlafenszeit. Zu Beginn unserer Reise haben wir 9 Stunden Zeitverschiebung, sodass unser 12 Stundenflug eigentlich nur 3 Stunden dauert…. reden wir es uns mal schön 😊.

Wir werden versuchen, euch regelmäßig auf dem Laufenden zu halten und gedanklich sozusagen mit auf unsere Flitterwochen zu nehmen.

Wir freuen uns schon sehr und melden uns vermutlich heute Abend nach dem ersten halben Tag LA wieder bei euch.

Liebe Grüße

Lisa&Maik

Zugspitze – Top of Germany

Heute stand unser letzter Tag vor der Heimreise an. Die Wettervorhersage war super und unser Plan stand auch bereits. 

Schon gestern Abend im Hotel hatten wir uns Tickets für auf die Zugspitze gekauft. 61 Euro pro Person kostet das Rundreiseticket und ist daher kein wirkliches Schnäppchen. Wir wollten nach dem Frühstück gemütlich losfahren und hatten uns eine Bergfahrt um 10:15 Uhr rausgesucht. Wir liefen mit ausreichend Zeitpuffer los und kamen gegen 10 am Zugspitzbahnhof an. Zusammen mit noch richtig vielen anderen Leuten allerdings. 

Wir sahen schon eine meterlange Schlange, merkten aber gleich, dass die Leute an der Kasse anstanden. Wir hatten gelesen, dass man online zwar ein digitales Ticket kaufen konnte, man dann aber nur die Garantie hat, dass man nach oben fahren kann. An der Kasse anstellen und die Originalkarte kaufen musste man trotzdem noch. Das blieb uns erspart, weil das ja wie gesagt das Hotel bereits erledigt hatte. 

Für die andern hieß es also eine knappe Stunde an der Kasse anstellen, so hat man sie zumindest motzen hören. Leider kam nach der Schlange für die Kasse dann auch noch die Schlange für die Bahn, in die auch wir uns einreihen musste.

Klar war, dass wir in die Bahn um 10:15 nicht mehr rein kommen und wir hatten uns innerlich schon auf die übernächste eingestellt. Es ging dann aber glücklicherweise doch noch mal ein gutes Stück nach vorne (vielleicht hat der ein oder andere aufgegebene) und wir kamen nach ca einer Stunde Wartezeit in der knallen Sonne in die nächste Bahn – die fahren nämlich nur Stündlich.

Die Bahn ist erstmal wie ein kleiner normaler Zug, wechselt dann aber nach einem Umstieg in Grainau auf die Zahnradbahn. Die Zahnradbahn fährt jetzt schon seit 1930 zuverlässig Ihre Besucher auf die Zugspitze und legt insgesamt 12 km zurück. Auf dem Weg sahen wir bereits den toll gelegenen Eibsee, entschieden uns aber erst mal hoch zum Gipfel zu fahren. Die letzten 4,5 km zwischen Eibsee und Zugspitzplatt gingen komplett durch einen Tunnel, also sozusagen erstmal durch die Zugspitze mittendurch und trotzdem gut 1.600 Meter hoch. Schon im Tunnel wurde es merklich kühler und spätestens als man oben ankam und einem die Leute mit Jacke und Schal entgegen kamen, fingen auch wir an die Jacken anziehen. 

Auf dem Plateau liegt momentan noch etwas Altschnee und man kann theoretisch auch im Sommer auf dem Familienhügel Schlittenfahren. Uns zog es aber zum Gipfel hinauf, also ging es zügig in die Gletscherbahn, die uns in wenigen Minuten an der Felswand hinauf ganz nach oben brachte. Hier konnte man auch gut sehen, wie die tapferen Wanderer und Kletterer die letzen Meter hinter sich brachten. Respekt hatten wir, tauschen wollten wir aber nicht. Die Aussicht auf dem Gipfel war dann wirklich phänomenal und auch wenn wir mittlerweile in den verschiedenen Urlauben schon wirklich tolle Aussichten hatten, konnte mit heute kaum etwa mithalten. Wir hatten wirklich tolles Wetter und auch wenn die Wolken hier und da etwas die Weitsicht einschränken, boten sie zugleich einen atemberaubenden Blick über die Wolkengrenze. Auf 2.962 hnm hatte es noch 7*C und es ging ein ziemlich kalter Wind. Trotzdem waren wir mit einem kleinen Abstecher im Restaurant fast 2 Stunden am Gipfel unterwegs. Theoretisch hätte man auch noch über eine „Leiter“ bis zum Gipfelkreuz klettern können, aber so richtig geheuer war uns das irgendwie nicht. Wir waren auch so schon zufrieden und hatten ja noch die Talfahrt vor uns. Entgegen zur 45 minütigen Zahnradbahn vom Vormittag ging es für uns in 10 Minuten mit der Seilbahn nach unten. Diese Seilbahn hält aktuell 3 Weltrekorde: 

  1. Die Weltweit höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen (127 Meter)
  2. Den weltweit größten Gesamthöhenunterschied (1.945m innerhalb einer Sektion)
  3. Das weltweit längste freie Spannfeld (3.213 Meter)

Für die meisten Besucher drei Gründe unbedingt einzusteigen, für Lisa eher ein Grund wieder mit dem Zug nach unten zu fahren. Aber nein, vermutlich ist man nur einmal hier, also ging es mutig in die Schlange. Der Plan war einfach wie genial: Ich stelle mich einfach in die Mitte der Gondel, dann muss ich nicht nach unten gucken. Ganz so ging der Plan nicht auf, denn in der Mitte der Gondel war eine Glasplatte eingelassen, die freien Blick bis zum Boden bot. Letztlich war es dann aber doch gar nicht so schlimm wie erwartet und bis auf den kleinen Moment, wenn es über die Stütze geht ist es wirklich eine ruhige Fahrt nach unten.

Anschließend sind wir noch ein wenig am Eibsee entlang spaziert und haben die Treetboote und Stand-Up-Paddler beobachtet, bevor es es wieder mit der Zahnradbahn die letzte halbe Stunde zurück nach Garmisch ging. Gegen 16:00 Uhr sind wir hier wieder im Hotel angekommen. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, sind wir etwas durch die Fußgängerzone gebummelt und schließlich zum Abendessen im Biergarten übergegangen. 

Jetzt sind wir wieder zurück im Zimmer und lassen ganz gemütlich den letzten Tag ausklingen, bevor es morgen nach Hause geht. Wir hatten einen wirklich tollen, anstrengend aber auch eindrucksvollen Urlaub hinter uns. Für uns bleibt er letztlich ein ganz besonderer Urlaub, denn ein Highlight von der Wanderetappe im Karwendel haben wir euch bis jetzt vorenthalten. Das letzte Bild des Urlaubs sollte es aber verraten 😍. 

Viele liebe Grüße und bis ganz bald persönlich!

Lisa&Maik

❤️❤️❤️