Afrika – Owamboland 10.09.2023

Hallo

Nun sind wir gut ausgeschlafen, es ist gerade 7 Uhr und wir haben bis zum Frühstück um 8 Uhr noch eine wenig Zeit. Thomas ist schon unterwegs und versucht, Euch ein paar Bilder von gestern zu schicken. Ganz früh ging es gestern los uns wir haben den Etosha von Süden nach Norden durchquert, was einige Stunden dauerte und auch sehr anstrengend war. Man darf den Etosha Nationalpark bei Sonnenaufgang betreten und muss ihn aber bis Sonnenuntergang wieder verlassen haben. Deswegen blieben wir nur auf den Hauptwegen und es war unglaublich, was uns geboten wurde. Ihr habt die Fotos ja mittlerweile gesehen. Einen Geparden in freier Natur zu sehen, sagte man uns, ist schon was Besonderes. Es war richtig toll. Die Salzpfanne war sehr beeindruckend und heiss. Da war einfach nichts soweit das Auge reichte und es war heiß. Gestern sind wir dann noch im Owambaland angekommen und bleiben hier für 2 Nächte. Wir übernachten in Zelten und haben die erste Nacht auch gut geschlafen. Heute Nacht war es kalt, 17 Grad und am Tag hat es dann 36 Grad. Thomas ist mein Held hier, in der Nacht steht er mit mir auf, leuchtet mir den Weg zur Toilette, leuchtet jeden Winkel im Zimmer vor dem schlafen gehen aus, stellt die Schuhe auf den Kopf und verschließt alle Taschen zum Schutz von unbeliebten Tieren. Gestern war im Nationalpark einem anderen Reisenden eine Baumschlange in den Motorraum gekrochen. Zum Glück habe ich Thomas, heute hat er schon ein Grashüpfer oder ähnliches gefangen.

Das Owambaland steht in fast keinem Reiseprogramm, obwohl hier fast die Hälfte der namibischen Bevölkerung lebt und die Region wie keine andere im namibischen Befreiungskampf stand.

Am Morgen besuchten wir das Nakambale Museum, die einstige finnische Missionstation von 1870. Dort wurde uns voller Stolz gezeigt, was dieser gute Missionar für das Land und die Bewohner getan hat. Wir finden das nicht so schön, aber….

Von 12 Uhr bis 16 Uhr war heute Mittagspause angesagt, zum Entspannen und Erholen im Zelt. Leider fiel genau um diese Zeit der Strom aus, was natürlich ziemlich blöd war, da die Temperatur 36 Grad betrug und in einem Zelt…. Also saßen wir im Lokal, wo es erträglich war und warteten bis es 16 Uhr war und wir spazierten zu illegalen Bierbrauereien und versuchten das selbstgebraute Bier in verschiedenen Stärken der Einheimischen bis hin zum Schnaps. Widerlich. Die Einheimischen behaupten aber, sie hatten durch diesen Schnaps kein Corona (das kann man sich vorstellen, dieses Gebräu aus Grassamen, das einfach mehrere Tage gärt, tötet garantiert alles, so schmeckt es zumindest). Nach ca. 2,5 Stunden ging es zurück zur Unterkunft und es gab Pizza zum Abendessen.

Morgen haben wir ca. 700 km zu fahren. Es geht in Richtung Angola, besser gesagt an der Grenze zu Angola entlang

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Afrika- Etosha Nationalpark 09.09.2023

Hallo

Heute Morgen klingelte schon um 5 Uhr der Wecker, um 6 Uhr trafen wir uns alle zum Frühstück und um 7 Uhr ging es los. Den ganzen Tag fuhren wir durch den Etosha-Nationalpark. Wir haben sehr viele Tiere gesehen und die große Salzpfanne besucht. Um 18 Uhr sind wir in unserer heutigen Unterkunft angekommen. Wir schlafen in großen Zelten mit Badezimmern. Um 19 Uhr gingen wir zum Abendbrot. Wir sind richtig platt, so anstrengend war der Tag, das Schreiben fällt uns schwer. Wir schicken Euch einfach ganz viele Fotos und schreiben morgen etwas mehr.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Windhoek – 07.09.2023

Hallo

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wir sind um 7:00 Uhr in Windhoek nach einem ziemlich langen Flug gelandet und total übermüdet ausgestiegen. Da nur ein Flieger gelandet ist, waren unsere Koffer schnell da, von einem Hund beschnuppert und dann durchleuchtet und wir trafen auf unsere Gruppe. Der Reiseleiter Henner und die anderen 14 Mitreisenden fanden sich schnell zusammen. Auf den ersten Blick passt das alles gut, alle dürften älter als wir sein oder in unserem Alter. Dann ging unsere Rundreise auch schon los. Wir haben einen Bus, in dem wir alle Platz finden, Sitzplätze rotieren täglich, es gibt zwei Kühlschränke, einer für Getränke und ein anderer für Lebensmittel. Toilette gibt es keine. Erster Stopp war ein Supermarkt. Dort konnten wir uns mit Wasser und Snacks eindecken, es gab alles, was es auch bei uns gibt.

Nächter Halt war die Christuskirche, gebaut 1907 bis 1910, das Wahrzeichen der Stadt. Witzig ist, dass beim Bau der Kirche die Fenster falsch herum eingebaut wurden, mit der Innenseite nach außen. Dies fiel erst gegen Ende des Jahrhunderts auf, als ein Experte für Kirchenfenster die Kirche als Tourist besuchte. Danach wurden die Fenster ausgebaut und richtig herum wieder eingebaut. Des weiteren gibt es noch ein Parlamentsgebäude, das die Einheimischen den Tintenpalast nennen, da darin viel Tinte verschwendet wird. Sonst hat die Stadt nichts aufregendes zu bieten.

Nächter Halt war dann unsere Lodge, irgenwo im Nirgendwo. So schön. Vor unserer Tür spazieren Warzenschweine, Springböcke und Strauße. Die Lodge ist super schön. Nach einem kurzen Spaziergang und einem total leckeren Stück Kuchen und Kaffee haben wir mit sechs anderen Gästen beschlossen, noch den Ausflug „Sundowner“ zu machen. Ich denke, es gingen so wenige mit, da man ihn extra zahlen musste, 35 Euro mit Getränken und Essen. Was dann aber kam war der absolute Knaller. Vor dem Sonnenuntergang gab es eine 2 stündige Jeepsafari. Wir sahen am Anfang viele Springböcke, Warzenschweine, Gnus, Zebras und und…. An einem Wasserloch gab es zwei kleine Krokodile. Dann standen plötzlich fünf Nashörner mit einem Jungen vor uns. Unglaublich. Wir werden einfach die Bilder sprechen lassen. Natürlich gab es dann auch noch den Sundowner mit einem Gin Tonic in der Hand. Genial. Auf der Heimfahrt standen dann zwei Giraffen mit drei jungen vor uns, das lässt einen Schlucken. Man wird ganz emotional, wenn man sieht, wie schön sie herumspringen. Ich kann das gar nicht beschreiben. Einfach toll.

Zurück in der Lodge aßen wir noch gemeinsam zu Abend und nun um 22 Uhr liegen wir erschöpft im Bett und werden die Bilder für sich sprechen lassen. Morgen geht es um 7 Uhr weiter…

Gute Nacht und liebe Grüße, Michi und Thomas

3.Juni – Zweiter Seetag

Hallo

Heute war Entspannung angesagt: Seetag. Schwimmen, Sauna, auf dem Bett liegen, Faulenzen, Essen gehen und es uns einfach gut gehen lassen. Wir waren bei der Kapitänsfragestunde und der Abendshow mit dem Kapitän. Der Kapitän hier an Bord, Tobias Pietsch, ist ein sehr gut aussehender Kapitän und man sieht ihn überall auf dem Schiff, er ist total nahbar und zusammen mit seinem Kreuzfahrtdirektor Sönke Sieg machen die beiden eine Show nach der anderen und stehen immer für Spaß und Unterhaltung.

Also heute war ein ganz entspannter Tag. Morgen früh legen wir in Kiel an und um ca. 11:20 Uhr geht dann unser Zug nach Mannheim.

Wir hatten super schöne Tage mit Sabine und Reiner, haben viel gelacht und viel Spaß gehabt und werden dies ganz bestimmt nochmal wiederholen.

Liebe Grüße, Michi und Thomas  

Kapitän Tobias Pietsch

2. Juni 2023 – Tallinn

Hallo

Also unsere Annahme, es könne nicht noch viel kälter werden, war falsch. Aufgewacht sind wir bei herrlichem Sonnenschein in Tallinn, man konnte um 7:00 Uhr nur mit einem Handtuch bekleidet auf dem Balkon der Mein Schiff 4 stehen, im Windschatten, und das Wetter war super. Aber nur ein Schritt vom Schiff herunter in den Schatten zeigte uns sofort, wie kalt es war und der Wind war so eisig, einfach nur unangenehm. Aber zurück auf den Balkon. Als wir dort so standen und die wärmenden Sonnenstrahlen genossen, wurde es richtig spannend. Ein dänisches Kriegsschiff ankerte direkt neben uns, also mit einem Kaffee in der Hand konnte man das ganze Manöver richtig gut beobachten. Im Laufe das Tages kam noch ein amerikanisches, noch größeres Kriegsschiff und ein deutsches Kriegsschiff hinzu. Diese drei Schiffe lagen also mit der Mein Schiff und einer Aida im Hafen. Schon für mich etwas furchteinlösend, für die Männer nicht. Auf dem einem Schiff stand sogar ein Hubschrauber. Als wir von unserem Landgang zurück kamen war zu beobachten, dass das amerikanische Kriegsschiff dabei war, Munition zu laden. Thomas und Rainer hatten die Möglichkeit, kurz mit dem Kapitän des deutschen Schiffes zu sprechen. Sie sind einfach zum Wachsoldaten gelaufen und dann kam der Kapitän dazu. Dieser sagte, dass das keine Übung wäre, sondern sie im Einsatz wären, wegen Russland, damit wir ruhig schlafen könnten 🙂

Unser erstes Ziel war ein ehemaliges russisches Gefängnis der damaligen Sowjetunion. Es hatte wohl den Ruf, eines der schlimmsten Gefängnisse zu sein. Dort kann man über das Gelände laufen, leider ist das dazu gehörende Museum geschlossen und so wirkte das alles wie bei einem lost place. Man muss sich dort kurz klar machen, dass man in Estland ist und es um genau solche Gebiete gehen könnte, wenn Russland auch dort Anspruch erheben würde. Das alles ist so nah. 

Nun aber zum schöneren Teil. Auch in Tallinn hatten wir uns ein Ticket für Busse und Bahnen besorgt. Übrigens fahren alle Tallinner kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmittel,  WLAN ist für jeden Bewohner gratis und Skype haben sie auch noch erfunden. Das nächste Ziel waren die Markthallen. Wir benötigten unbedingt ein warmes Getränk, den ganzen Vormittag wollte es einfach nicht wärmer werden und auch der Wind nahm nicht ab. Nachdem wir dort alles erkundet hatten, ging es dann in die tolle Altstadt von Tallinn. Wir fühlten uns sofort in der Zeit zurück versetzt, alles ist wie im Mittelalter. Herrlich. Zum Mittagessen ging es zum Drakakon, sehr urig. Ich hatte das Lokal im Internet gefunden und dort hieß es, dass sie für jeden hungrigen eine Schüssel Elchsuppe für 4,90 Euro haben. Man muss nur seinen eigenen Löffel mitbringen. Löffel hatten wir ja alle im Gepäck. Im Lokal ist alles alt, so wie als wäre man im Mittelalter, Thomas bestellte vier mal Suppe mit Pastete. Wir wurden gelobt, dass wir Löffel dabei hatten, bekamen Tonschüsseln mit Elchsuppe, durften Platz nehmen und wurden ein wenig verflucht, da Thomas mit schwarzer Magie (Kreditkarte) bezahlte. Im Lokal wird es gern gesehen, wenn man dann auch noch ein Liedchen anstimmt, das hatten wir uns aber nicht getraut. Den Link vom Lokal findet ihr hier: https://www.kolmasdraakon.ee Die Suppe wärmte uns auf und schmeckt auch richtig gut. Wir haben auf der Reise Rentier und Elch gegessen, aber es sind noch genug Rentiere und Elche da, die an Weihnachten den Schlitten ziehen können, wir haben sie nicht alle aufgefuttert.

Für 14 Uhr hatten wir in der Ratsapotheke, angeblich die älteste Apotheke der Welt, eine Führung gebucht. Ein gewandeter Mann erklärte uns, woran man eine Apotheke erkennt, was es mit der Schlange im Apothekerzeichen auf sich hat und erklärte viele alte Medikamente und deren Wirkungsweise. Im Anschluss ging es in den Keller der Apotheke und wir durften ein Heilgetränk versuchen, das die Apotheke schon seit 1418 herstellt. Es schmeckt so ähnlich wie Glühwein, ist nur kalt.  Außerdem behauptet die Apotheke, dass diese das Marzipan erfunden hätte und nicht die Lübecker. War sehr informativ und lustig diese Führung.

Den Nachmittag liefen wir durch die Stadt, kauften natürlich noch Marzipan, gingen noch mal in ein Kaffee, in welchem uns dann einfiel, dass wir ja noch nicht am Dom und an der Kathedrale waren. Also ging es dann ziemlich zügig weiter, bergauf zum Dom, zur Kathedrale, an der Stadtmauer entlang und und und… Zum Abschluss hielten wir noch am Denkmal für das Fährunglück der Estonia inne. Total ausgefroren waren wir um 17 Uhr zurück am Schiff, waren wieder gut 13 km gelaufen, die Füße und Knie taten weh und wir waren müde.  Morgen haben wir nun zum erholen noch einen ganzen Seetag.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

1. Juni 2023 – Helsinki

Hallo

Was für ein toller, aber kalter Tag. Thomas und ich sind heute mal eine ganze Stunde, aus Versehen, zu früh aufstanden. Wir haben hier in Finnland eine Stunde Zeitunterschied zu Deutschland. Da wir gestern einen Seetag hatten und das WLAN nicht eingeschaltet war, hatten wir nicht damit gerechnet, dass sich unsere Uhr dennoch umstellt. So ein Mist, dann waren wir halt eine Stunde zu früh wach und zudem habe ich auch noch ein wenig Halsschmerzen. Sabine und Reiner hatten das mit der Uhrzeit gestern Abend vor dem Schlafen gehen noch entdeckt und kamen dann pünktlich zum Frühstück, hatten dadurch aber leider die vielen Möwen vor unserem Balkon verpasst.

Nach dem Frühstück ging es dann um 9:00 Uhr nach Helsinki. Wir liefen ein Stück und fuhren dann mit dem Bus als erstes an das Sibelius Denkmal, danach zur Felsenkirche. Ein kurzer Besuch zum Shoppen beim Santa Claus Shop, dann zur Kirche der Stille, dann ins Kaufhaus Stockmann. Zur Stärkung ging es dann auf den Markt vor den Markthallen und in die Markthallen, der gönnten wir uns eine Portion winzig kleiner Fische. Danach ging es zu einem Highlight, dem Dom zu Helsinki. Den sollte man bei einem Besuch dieser Hauptstadt auf jeden Fall gesehen haben.

Da es heute nur 12 Grad hatte, ein kalter Wind wehte (für Helsinki hatten wir heute eine mittlere Windwarnung) und ich total ausgefroren war und wir alle eine Pause nötig hatten ging es in ein nettes Café (Robert’s Café).

Frisch gestärkt nahmen wir noch mal die Straßenbahn und fuhren zur Kathedrale, die ähnlich imposant wie der Dom ist. Gleich um die Ecke eine Apotheke für Halstabletten sowie ein Supermarkt für Mitbringsel.

Danach liefen wir erneut zu den Markthallen, um der Kälte zu trotzen… Aufgewärmt ging es zu unserem Highlight des Tages. Wir fuhren mit einer Fähre auf eine kleine vorgelagerte Insel Namens Lonna. Das ist eine ganz kleine Insel mit einem Café und einer Sauna, die den Besuch von ca. 12 Gästen zulässt. Diesen Saunabesuch hatten wir schon von zu Hause aus gebucht. Sabine und Rainer hatten wir ja im Vorfeld mitgeteilt, dass sie für diesen Urlaub Wasserschuhe und einen Löffel benötigen. Heute sollten die Wasserschuhe zum Einsatz kommen. Nach kurzer Überfahrt sind wir auf der Insel angekommen. Man meldet sich an, bekommt einen kleinen Korb, ein kleines Handtuch, eine Tasse und einen Schlüssel. Dann geht man sich in der Umkleidekabine ausziehen, legt seine Kleidung und Wertsachen in den Korb, schließt diesen ein, nimmt das kleine Handtuch und die Tasse und geht in die Saune. Merkwürdig war, dass die Finnen alle in Badebekleidung kamen, nur wir nicht. Wir hatten im Vorfeld nachgefragt. Es hieß, man geht nackt in die Sauna. Bei heutiger Nachfrage hieß es dann, egal wie man möchte, nackt oder auch nicht. Super. Die Sauna ist in Finnland, anders als bei uns, lange nicht so heiß und nicht so schön. Es wat eine Holzhütte, unten befinden sich Wasserhähne, Waschkübel für nach dem Saunagang und der Saunaofen. Oben setzt man sich hin, wir nackt, aber immerhin mit einem Handtuch, die anderen in Badebekleidung. Super. Dann gibt man immer ein wenig Wasser auf (bzw. in) den heißen Ofen, damit der Dampf aufsteigt. Richtig heiß wird es nicht, es wird schon heiß, aber viel langsamer. Wenn man dann richtig aufgeheizt ist geht man, wie Rainer und ich, ins Freie oder erfrischt sich an den Wasserkübeln. Bei 12 Grad Außentemperatur genügt das aber auch schon 🙂 Thomas und Sabine haben allen Ernstes die Badeschuhe angezogen und gingen in die 1o Grad kalte Ostsee, Sabine schwamm sogar ein Stück. Dass waren meine zwei Tageshelden. Danach gab es noch eine Cola im angrenzenden Café und es ging zurück mit der Fähre nach Helsinki. Am Hafen entschlossen wir uns, noch eine Portion Rentierfleiisch und einen Rentier-Hotdog zu essen und dann ging es bei immer noch kaltem, windigen Wetter zurück zum Schiff. Dort angekommen rettete mich ein heißer Tee, den anderen Drei genügte ein Cocktail. Nach einem späten Abendessen und einem abschließenden Besuch beim Schoko-Buffet auf dem Pooldeck liegen wir nun um 21:45 völlig erledigt im Bett und freuen uns auf den morgigen Tag in Tallinn.

Sauna in Finnland war Klasse, ich denke aber die Finnen benutzen die Sauna nicht für Wellness sondern zum Aufwärmen 🙂

Liebe Grüße, Michi und Thomas

31. Mai 2023 – Seetag

Hallo

Heute war alles entspannt. Wir haben ausgeschlafen und Thomas ging um 6:30 Uhr zum Joggen auf das Sonnendeck. In der Zeit habe ich gemütlich geduscht und Kaffee getrunken. Um 8:00 trafen wir uns zum Frühstücken im der Café-Lounge. Diese befindet sich am Heck des Schiffes im sogenannten Diamanten. Wir saßen an einem Tisch direkt am Fenster und genossen das leckere Frühstück bei tollem Ausblick und Sonnenschein. Zum Frühstück gab es alles, was man gerne mochte, Sabine und ich hatten ein Ei Benedict, die Männer bleiben bei Rührei mit Speck. Danach gab es alles an Gebäck, was man so kennt mit süßen oder herzhaften Aufstrichen, Fisch gab es natürlich auch. Müsli, Crèpe und Waffeln rundeten das leckere Frühstück ab. 

Nach kurzer Verdauungsphase ging es zu einer Lesung: „Kapitäne! – Ihre besten Geschichten“. Es war leider nicht so spektakulär, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Mittagessen musste wegen Völlegefühl im Bauch ausfallen.

Um 13:00 Uhr ging es in die Sauna. Das war schon herrlich, man sitzt in der Sauna und genießt die Aussicht auf das Meer. Die Sauna hat ca. 90 bis 95 Grad Celsius. Sabine und Thomas schaffen es  im Anschluss sogar, sich einen Eimer eiskaltes Wasser überzuschütten. Reiner kann sich mit Eis abreiben und ich muss lauwarm duschen. Mir ist das alles zu kalt, schaffe es aber auch nicht so lange  (min. 15 Minuten) wie die anderen drei in der Sauna zu bleiben. Während Reiner im Anschluß ein kurzes Nickerchen machte und ich die  Bademäntel bewachte, genossen Sabine und Thomas nochmals einen Saunagang mit Aufguss.  

Nach einem erholsamen Nachmittag liegen wir nun auf dem Bett in der Kabine, Thomas und Reiner machen ein Nickerchen, Sabine genießt das Sonnendeck und ich schreibe Euch, bis es gleich zum Abendessen geht, welches gestern absolut lecker war. Heute wollen wir bei Gosch (Fischlokal) essen. Sollte es uns nicht schmecken oder wir nicht nicht satt werden, plündern wir noch das Buffet-Lokal, zumindest für das leckere Eis das es dort gibt.

Ach, seit gestern sind wir auch eine Stunde zeitversetzt. Finnland ist eine Stunde voraus.

Den morgigen Tag verbringen wir dann in Helsinki.

Liebe Grüße, Michi und Thomas 

30. Mai 2023 – Kiel und die Mein Schiff 4

Hallo 

Heute Morgen haben wir nicht allzu lange geschlafen, da wir gestern ja sehr früh im Bett waren. Um 8:30 Uhr ging es zum Frühstück und dann zum Shoppen in die Stadt. Die Ausbeute für den ersten Tag war schon ganz gut, sodaß unsere Männer schon Angst hatten, wir müssten auch noch einen Koffer kaufen. Wir haben Alkohol, Fisch, Taschen, Sonnenbrillen, Lesebrillen, Nasenspray… Zum Glück für unsere Männer wollten wir um 11:30 Uhr schon zurück im Hotel sein, da wir bis 12:00 Uhr auschecken mussten und die Taschen waren ihnen auch schon ein wenig schwer. Wir riefen uns ein Taxi und fuhren die kurze Strecke bis zum Hafen, dort wo die Mein Schiff 4 schon vor Anker lag. Die Koffer konnten wir schon abgeben und machten uns dann auf zu einem kurzen Spaziergang entlang der Kieler Förde bis zu einen „Aquarium“ (Ausstellung). Im vorderen Bereich im Freien tummelten sich drei absolut süße Seehunde. Dann ging es zurück zum Check In. Vom Vorzeigen der Pässe, Sicherheitskontrolle und an die Kabine laufen verging eine gute Stunde. Da es nun schon 14 Uhr war, machten wir uns dann auf zum Mittagessen. Das Buffet sprach uns schon sehr an und wir probierten ganz viel. Braten, Salat, kleine Tintenfische, Eis, Waffeln, jeder was er wollte. Danach ging es zur Sicherheitseinweisung. Wir kannten das schon von vorherigen Reisen, waren nun aber ziemlich erstaunt. Wir sollten uns bis 16 Uhr im „Diamanten“ einfinden und Sabine und Reiner in der Abtanzbar. Dann dauerte die ganze Einweisung ca. 30 Sekunden. Uns wurde gesagt: im Notfall nehmt Eure Rettungsweste, zieht etwas Warmes an, packt wichtige Medikamente ein und kommt zu diesem Treffpunkt. Fertig, aus, vorbei, das war alles 🙂 Sabine und Reiner waren nach der Suche des Treffpunkts (sie hatten am Check in nicht so gut aufgepasst, wo ihr Treffpunkt ist) an der Abtanzbar angekommen. Sie sagten, ihnen hätte man gesagt, im Notfall sollten sie Schwimmsachen anziehen 🙂 und zum Treffpunkt kommen, dort finden sie dann Schwimmwesten… Für jeden wäre eine da… 🙂 Naja 🙂 Die Beiden sind sich sicher, dass das so war. 

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir faul auf Liegen liegend auf dem Sonnendeck. Um 17 Uhr war es dann endlich soweit. Das Auslaufen. Das ist einfach immer wieder schön und emotional. Es tutet drei mal ganz laut, dann läuft das Lied „Große Freiheit“ von Unheilig und die Paare halten sich im Arm und stoßen mit einem Getränk an. Schön. Nachdem wir dann auch am Leuchtturm (Sabine liebt Leuchttürme) vorbei gefahren waren, das Ehrendenkmal und das U-Boot von Laboe bestaunt hatten, ging es in die Kabine zum Koffer auspacken. Ein paar Delphine kreuzten unseren Weg und begrüßten uns auf der Fahrt nach Helsinki, wo wir übermorgen, am 1. Juni, ankommen werden.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

Kiel – 29. Mai 2023

Hallo

Heute morgen 2:30 Uhr klingelte unser Wecker, aber irgendwie waren wir auch schon wach. 3:15 Uhr holten uns Sabine und Rainer ab und wir fuhren nach Mannheim, besser gesagt wir wurden von deren Sohn Erik gefahren. Vielen Dank nochmals an Erik, der leider seinen Schlaf unterbrechen musste. Pünktlich um 4:01 Uhr fuhr unser Zug in Mannheim los und kam auch ohne Verspätung um 11:23 Uhr in Kiel an. Wir hatten uns ein Ticket in der 1. Klasse gegönnt und das war super. Wir hatten so viel Platz und einen Tisch in der Mitte für unsere Brotzeit, zum Glück passte alles auf den Tisch. Der Erste von uns vier schlief schon kurz nach Mannheim, der zweite schaffte es fast bis Frankfurt (ca. 30 Minuten), wir zwei Mädels waren wacher. Gegen 6 Uhr, ich glaube so im Kölner Raum, gab es dann den ersten Kaffee und Brote, Gemüse und Schoko. Von der Deutschen Bahn gab es Kekse mit dem Aufdruck „Lieblingsgast“. Ehrlich, wir können überhaupt nichts schlechtes über die Bahn sagen. Sitze waren bequem, Handy konnte geladen werden, es gab Kaffee, Toiletten waren sauber und der Zug war super pünktlich. Nach dem Frühstück begannen wir dann Karten zu spielen (Wizard) und schafften nur zwei Runden, dann waren wir schon in Kiel, konnten noch nicht mal zählen wer gewonnen hat. Schade, denke aber der Sieger wäre auch im zweiten Spiel aus Eppstein gekommen 🙂

Vom Bahnhof ging es direkt zu Fuß in unser Hotel, das Hampton by Hilton, für eine Nacht. Das Hotel liegt super und ist schön. Nach ganz kurzer Pause ging es zum Mittagessen in ein Lokal (das Wirtshaus) und anschließend auf eine Tour durch Kiel. Wir hatten bei Komoot eine Wanderung durch die Stadt heruntergeladen und auch alles gefunden. Altstadt, Rathaus, Park, Denkmäler und die Kieler Förde. Am Hafen gefiel uns es am besten und die Sonne und die Eisdiele luden dann zu einer längeren, leckeren und gemütlichen Pause ein. Danach gab es noch eine große Runde am Hafen entlang. Wieder am Bahnhof angelangt besorgen wir uns im Rewe noch eine Flasche Wasser für die Nacht im Hotelzimmer. Ich (wir) haben noch nie so einen schmutzigen, von ebenfalls schmutzigen Kunden leergeräumten, Laden gesehen. Unglaublich. Man klebte schier am Boden fest und musste wirklich darauf achten, keinem anderen Kunde zu nahe zu kommen, sonst hätte man bestimmt… Naja, das war schon irgendwie ein Erlebnis.

Zurück am Hafen kehrten wir im Blauen Engel ein. Kleines nettes Lokal. Wir bestellten 3x Matjes Brötchen „Hein“ und 1x „Heinke“, dazu Alkohol, außer ich 🙂 Meine drei Mitreisenden (die mit dem Alkohol) fanden die Brötchen klasse, evtl. hätte etwas mehr Fisch auf dem Brötchen liegen können. Ich konnte das nicht essen, glaube auch mit Alkohol wäre dieser rohe Fisch für mich nicht essbar gewesen. Aber es fanden sich Abnehmer 🙂 Danach ging es nach insgesamt 10,5 km zurück ins Hotel. Nun ist es gerade 19 Uhr und wir liegen platt auf dem Bett und freuen uns schon auf morgen, auf die Mein Schiff 4.

Moin moin,

Michi und Thomas

14. März 2023 – Arta und Manacor

Hallo

So schlecht geschlafen haben wir. Eigentlich ich und Thomas dadurch auch. Den Grund kenne ich nicht, war noch nicht mal Vollmond. Aber egal, trotz wenig Schlaf ging es dann für uns beide um 8:30 Uhr zum Frühstück.

Da wir fleißig dabei sind, unsere Wandschuhe einzulaufen und uns unsere Füße noch immer nicht schmerzen, dafür sich bei mir aber die Oberschenkel und Schienbeine melden und bei Thomas die Hüfte und die Leisten sich beschweren 🙂 haben wir beschlossen, heute nicht zu wandern, sondern zu shoppen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Arta, um dort den Markt zu besuchen. Arta ist so ein schöner Ort und der Markt war auch klasse, er erstreckt sich über die gesamte Altstadt. Überall roch es total lecker oder es sah sehr lecker aus. Am Stand mit den gezuckerten und kandieren Früchten konnten wir nicht mehr Widerstehen. Wir kauften einen Riegel mit Haselnüssen, einen mit Cashews und einen mit Sonnenblumenkernen.Die Nüsse vermitteln einem schon, dass man sich noch ein klein wenig etwas Gutes gönnt, den vielen Zucker und Honig muss man einfach übersehen. In einem kleinen Cafe machten wir Pause und beobachteten das Treiben auf dem Markt. So etwas mögen wir beide richtig gerne. Da es heute aber nicht so warm war, da es windig war, fuhren wir zurück und machten mal wieder halt in Manacor. Aber außer einer Kathedrale hat dieser Ort nicht wirklich etwas, was uns gefällt, auch nicht auf den zweiten oder dritten Blick. In Manacor gibt es Perlenfabriken, die wir noch besuchten um evtl. ein paar Ohrringe oder eine Kette zu finden, aber auch dort war ich nicht wirklich zu begeistern. Thomas versuchte, meine Stimmung mit einem weiteren Stopp in einem Einkaufszentrum zu heben. Das war lieb gemeint, aber auch dort war meine Shoppingtour von keinem Erfolg gekrönt. Aber trotz dieser Einkaufspleite hatten wir einen schönen Tag und waren dann doch nach erstaunlich zusammen geschlenderten 10 km um 16 Uhr zurück im Hotel zum Mittagsschlaf. Perfekt, dann noch ein paar Nüsschen und schon ist die Stimmung wieder gut. Heute geht es nur noch zum Abendessen und dann werden wir etwas Schlaf nachholen, damit wir morgen wieder fit sind, um die Wanderschuhe erneut zu schnüren.

Liebe Grüße, Michi und Thomas