Von der Pfeishütte nach Innsbruck

Hallo und Liebe Grüße aus Innsbruck!

Wir fangen mal ganz vorne an. Wir haben recht gut, aber auch wenig geschlafen. Wir können immer noch nicht sicher sagen wie viele Leute wir im Zimmer waren, aber man wird auf jedenfall immer wach, wenn jemand kommt, geht oder sich im kruscheligen Schlafsack umdreht. Auch wenn es so vermutlich das richtige Wanderfeeling war, sind wir froh euch heute aus dem Hotelzimmer schreiben zu können.

Frühstück gab es heute pünktlich um 07:00 und um kurz nach 08:00 waren wir auch schon abmarschbereit auf der Terrasse. Den Füßen und Beinen ging es erstaunlich gut und wir wussten, dass wir heute nur eine kurze 6km Etappe vor uns hatten. Das Wetter war wieder super und so kamen wir trotz anfänglicher Steigung gut voran. Relativ schnell erreichten wir ein superschönes Plätzchen auf gut 2.000 Meter Höhe wo wir uns ein ausgiebiges Päuschen gönnte und ich für Maik im Rucksack auf die Suche nach einem kleinen Snack gehen sollte ;-).

Nach und nach wurden die grünen Flächen seltener und wir stiegen immer weiter das Karwendelgebirge hinauf. Erst auf kleinem Kies, dann auf etwas größeren Steinen und irgendwann auch an den bekannten Klippen entlang. Die Aussicht wurde immer besser und wir legten einige Fotostops ein. Auch die Wege wurden nach und nach immer schmaler und wir erinnerten uns an die Regeln unserer Reiseführerin vom Inka Trail: So weit wie möglich vom Abhang entfernt laufen, beim gucken, trinken oder fotografieren gar nicht laufen und vor allem immer langsam und sicher. So kamen wir gut voran und erreichten nach knapp 2,7 km die Mandlscharte. In unserer Wegbeschreibung stand: „Der kurze Abstieg zur anderen Seite ist sehr steil und geröllig. Seien sie hier vorsichtig“. Das waren wir. Wir waren wirklich sehr langsam unterwegs, aber man ist eben doch ziemlich hoch und der Pfad ist wirklich schmal und an manchen Stellen nicht gut zu begehen. Dass es uns beiden nicht so wirklich geheuer war merkte man u.a. auch daran, dass wir uns ständig gegenseitig sagten, dass man aufpassen soll. Zum Glück war das doch recht knifflige Stück wirklich nicht ganz so lang. Es ging schmal, aber nicht mehr so steil weiter und immer wieder war auch ein Stahlseil in der Felswand befestigt an dem man sich festhalten konnte.


Entschädigt wurden wir aber von einem wirklich beeindruckenden Panorama und auch noch einer Schafsherde gegen Ende der Strecke auf ca 2.250 Metern. Wir liefen bis zur Hafelekar Bergstation mit einem tollen Blick über Innsbruck, zumindest wenn die Wolken gerade mal eine Aussicht zuließen. Es ist aber auch ein toller Moment, wenn die Wolken so langsam aus dem Tal nach oben ziehen. Mit insgesamt 3 Gondeln ging es bis ins Tal und dann die letzten 10 Minuten zu Fuß ins Hotel. Wir waren schon gegen Mittag auf dem Zimmer und warteten gemütlich auf unsere Koffer.


Vor dem Mittagessen sind wir dann noch ein wenig durch Innsbruck gebummelt und haben nebenbei schon mal das goldene Dacherl und das HardRock Café gesehen. Morgen haben wir einen Pausetag und werden daher ganz gemütlich bei einem späten Frühstück in den Tag starten und noch ein wenig Innsbruck erkunden,

Liebe Grüße und bis morgen – die jetzt fast schon Bergsteiger, Lisa&Maik