9. Dezember 2019 – Uxmal-Merida

Hallo

Heute Morgen um 8.15 ging es los nach Uxmal. Nach einer kurzen Fahrt haben wir architektonisch wohl die schönsten Ausgrabungsstätten errreicht. Während unseres Rundgangs bestaunten wir eine Mayabaukunst nach der anderen. Das Nonnenviertel, den Innenhof, den Regierungspalast, das Schildkrötenhaus und die Pyramide des Zwergenkönigs. Die Pyramide des Zwergenkönigs kann man besteigen, ist aber sehr steil und schon anstrengend. Ich wartete unten und Thomas kletterte, meine Aussicht war schon gut genug. Außerdem war es gerade erst 10:00 Uhr und 31 Grad warm und kein Café in Aussicht. Cafés haben die Mayas irgendwie vergessen zu bauen, was ich sehr bedauere. Nach 2,5 Stunden in dieser Mayaanlage beendeten wir diesen Rundgang mit einer guten kalten Cola. Viele hatten etwas Zucker nötig, aber uns ging es gut.

Dann ging unsere Fahrt weiter zu einem Mayadorf. Sehr interessant. Wir konnten das Haus (Häuser) eines Shamanen besuchen, ihn beim Vorführen, wie man elegant eine Hängematte zur Nacht besteigt (mit Moskitoschutz), besobachten. Er zeigte uns auch seinen Garten, alles zur Selbstverpflegung und sein Schwein und voller Stolz sein Gebetstisch einschließlich eines kurzen Gebetes. Er besaß sogar ein Fernseher, wohl der einzige westliche Luxusgegenstand im ganzen Haus. Seine Frau saß an der Feuerstelle und bereitete Tacos zu. Zurück in den Bus und noch eine Fahrt durch die Siedlung. Die Realität holte uns dort schnell ein, solch eine Armut, kaum vorstellbar, auch wenn die Menschen zufrieden und glücklich scheinen, hat man das Gefühl wie blöde es ist, über was wir uns ärgern, über oftmals banale Dinge… Wir müssten die Glücklichsten sein, wir sind in Deutschland geboren und das allein müsste uns zu glücklichen Menschen machen… Man darf gar nicht darüber nachdenken, was so ein Urlaub kostet und wie lange diese Menschen von dem Geld leben könnten… Aber wie gesagt, das ist unsere Einschätzung, die Mayas waren zufrieden, glücklich…

Dann ging es in einen Gasthof zum Mittagessen. Es gab eine leckere Zitronensuppe zur Vorspeise, dann in einem Erdofen gegartes Schwein und Hühnchen mit Reis und einer Kartoffel. Zum Nachtisch zuckersüßen Obstsalat. Der Knaller war dann aber der Verdaungstrunk, Tequilla mit Kaffeelikör und Mineralwassser, getrunken wurde dieser mit einem riesengroßen Sombrero auf dem Kopf und zur Untermalung lief La Cucaracha. Spätens nachdem zweiten „Verdauer“ war das super lustig. Auf der Weiterfahrt von 90 Minuten nach Merida war dann Siesta oder Meditieren angesagt.

In Merida, der Hauptstadt von Yucatan, eine 1,2 Millonenstadt machten wir eine Stadtrundfahrt zuerst mit dem Bus, dann quetschten wir uns an Verkaufsständen vorbei. Auf dem Hauptplatz war ebenfalls viel Trubel, unter anderem auch Schuputzer. Was für ein Gewusel war dann auf dem zentralen Markt von Merida, ist definitiv ein Besuch wert. Verkauft wird neben Obst, Gemüse, mekikanischen Spezialitäten, auch weniger schönes, wie lebende Tiere. Wir konnten unseren Augen nicht trauen, als die Hundewelpen vor uns im Zwinger jaulten und die Vögel eingepferchert im Käfig herumflatterten…. Ohne Worte. Das war dann auch der Augenblick, in dem wir kehrt machten, bevor wir sonst jeden einzelen Hundewelpen und Vogel befreien mussten oder kaufen.

Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch in ein Einkaufszentrum, Shoppen !

Gruß, Michi und Thomas