Japan, Nagaski, 3. April 2024

Hallo, einen schönen guten Morgen aus Japan.

Heute geht ein lang gehegter Wunsch von Thomas in Erfüllung. Wir sind in Japan. Unsere Wecker hatten wir schon auf 6:15 Uhr gestellt, da wir uns die Einfahrt in den Hafen von Nagasaki ansehen wollten. Man fährt unter einer Brücke hindurch. Das Wetter war total grau, aber es ist hier angenehm warm.

Unser erstes Ziel am heutigen Tage war das Nakaski Atombombenmuseum. Wir haben uns ein Taxi am Hafen gesucht und haben uns direkt dort hinbringen lassen. In Japan ist übrigens Linksverkehr. Für uns persönlich gehört es dazu, wenn man hier mit in Nakaski ist, sich das Atombombenmuseum anzuschauen und die Gedenkstätte zu besuchen. Der Besuch war sehr ergreifend, im Museum ist es absolut still, es wird nicht gesprochen, man hört nur eine Uhr im Sekundentakt ticken. Man geht durch das kleine Museum, bleibt vor den Bildern und Ausstellungsstücken stehen und man ist einfach nur sprachlos und kämpft mit den Tränen. Unvorstellbar dass dies erst 80 Jahre her ist und es auf der Welt leider noch immer Menschen gibt, die solche Waffen glauben zu brauchen. Wir haben den Besuch nicht bereut, haben aber daran zu knabbern, vor allem wenn man durch die Stadt geht und alten Leuten begegnen und man sich dann überlegt, dass die das ggf. als Kind durchmachen mussten. Diese Gedanken hat man im Kopf.

Zurück fuhren wir mit der Straßenbahn und stoppten zuerst in Chinatown, besuchten dann den Glover Garden und dann den Schrein des Konfuzius. Zum Abschluß ging es in ein Museum, das seit Generationen Ramen (Nudelsuppe) herstellt. Im Obergeschoss gibt es dann ein Lokal, in dem man unter anderem diesen Ramen sich zum Essen bestellen kann. Das haben wir dann auch gemacht. Ich glaube, das war für das typische Lokal für Einheimische genauso fremd wie für uns. Am Empfang stand eine Japanerin, die uns ganz aufgeregt unter ständigem Lächeln und auf ein Stück Papier weisend etwas sagte 🙂 Thomas wollte ihr sagen, dass wir hier Essen wollen, zeigte auch auf das Papier und sagte ihr genauso freundlich, dass wir aber keine Reservierung haben. Nach unzähligem Verbeugen, lächeln und kichern kam dann ein Angestellter, der uns genauso höflich sagte, wir sollen auf den Zettel unseren Namen schreiben und wieviel Personen wir wären. Im Anschluss sollten wir im Warteraum mit der Speisekarte Platz nehmen und schon mal auswählen. Er lächelte und ging. Wir saßen und warteten und beobachteten. Dann lächelten wir 🙂 Von Zeit zu Zeit wurden die Namen aufgerufen und es wurde die Tischnummer dazu aufgerufen. Uns war irgendwann klar, dass sie unseren Namen nicht aufrufen werden können 🙂 Also kam nach kurzer Zeit die immer noch lächelnde und freundliche japanische Bedienung persönlich auf uns zu und brachte uns zu Tisch. So hatten wir dann alle ein Dauerlächeln. Die Suppe war sehr sehr lecker mit Nudeln, Gemüse und Meeresfrüchten für gerade mal 8 Euro pro Portion.

Danach ging es zurück aufs Schiff. Es war ein schöner, interessanter Tag in Nagasaki. Die Stadt an sich fanden wir nicht so schön, das war aber auch vielleicht dem Wetter geschuldet. Es war nicht kalt aber immer nass. Die Japaner selbst sind sehr freundlich, zumindest lächeln sie immer und sie sind sehr höflich. Das Wort nein gibt es in der japanischen Sprache gar nicht. Japaner denken sehr an ihre Nächsten, so ist es ihnen zum Beispiel unangenehm, jemandem Müll zu hinterlassen. Daher findet man kaum Mülleimer, man nimmt seinen Müll immer mit. Im Terminal vom Schiff befinden sich Toiletten. An der Toilettentür steht: bitte nehmen Sie Ihren Müll wieder mit auf das Schiff. Es gibt keine Papierhandtücher, die Toiletten sind super modern und spielen eine Musik, da man auch niemanden beim Toilettengang mit anderen Geräuschen stören möchte 🙂 Ach, und dann ist da noch das: man findet überall Getränkeautomaten mit heißen und kalten Getränken. So kann es nicht passieren, dass die Japaner irgendwo verdursten können 🙂

Liebe Grüße von Michi und Thomas

P. S.: Wir haben morgen noch einen Tag in Japan und freuen uns schon sehr darauf.

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