2. Oktober 2019 – Italien, Bari

Hallo

Heute Morgen während Thomas noch joggend seine Runden auf dem Promenadendeck gedreht hat, sind wir in Italien (Bari) eingelaufen. Bari liegt auf dem Stiefelabsatz von Italien. In Bari findet man in der Basilika von San Nicola die Reliquien des Heiligen Nikolaus, die im türkischen Myra gestohlen wurden. Der heilige Nikolaus gehört eigentlich nach Myra, dem heutigen Demre in der Türkei. Trotzdem hat er sein Grab und seine beiendruckende Kirche in Bari. Hier kennt man den Nikolaus noch als Orginal Bischof, nicht als Schoko-Fettwanst mit Zipfelmütze. Man sagt, die Gesichte Baris (1807) begann mit einem Verbrechen, Entführung eines Toten, Störung der Totenruhe und Raub. Man ist aber überzeugt, dass Nikolaus hierher gehört, da der Bischof hier geboren wurde die Jahre, die er in der Türkei lebte und dort auch verstarb, zählen nicht.

Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf nach Bari. Gleich außerhalb des Hafengebietes gab es eine Bimmelbahn, die versprach, man wird zu allen Sehenswürdigkeiten auf Bari gefahren und bekommt dazu einen deutschsprachigen Guide, das ganze dauert 90 Minuten für gerade mal 5 Euro pro Person. Schnäppchen. Klar wußten wir, dass Bari nicht sehr viel zu bieten hat. Also ließen wir uns von dieser Bimmelbahn durchschütteln und stiegen nach wenigen Minuten an der ersten Sehenswürdigkeit aus. Die Basilika San Nicola. Vor der Basilika erzählte uns der Guide vom Nikolaus und wir hatten dann 20 Miuten zur freien Verügung. Also rein, umgesehen, Foto gemacht und dann in die Kruft zum Nikolaus, für Fotos. Dort steht hinter einem Gitter ein Altartür, darunter dann der Sarg, in dem der Nikolaus liegt. Foto machen ist nicht ganz so einfach, wenn man ein Bild ohne Gläubige möchte. Man wartet kurz, meistens. Vor uns waren nur 2 Pesonen. Die erste war ein Mann, der stand minutenlang mit der einen Hand am Gitter, wie festgeklebt, alles wartet, bis er weiter geht. Nichts passiert, es dauert und dauert, dann bewegte er allen Ernstes seine Hand einen Gitterstab weiter und das ganze dauerte wieder. Nach einer gefühlten Ewigkeit machte er dann doch sein Foto und ging weiter. Die nächste Person, eine Frau vor uns, versuchte dann mit ihrem Arm durch die Gitterstäbe irgendwie den Sarg zu erreichen. Dies war aber Hoffnunglos, das ganze Strecken half nichts. So, jetzt wären wir an der Reihe gewesen, wäre da nicht eine Dame von der Seite vor unseren Foto gesprugen. sie stürzte sich zu Boden und begann immer wieder zu Beten. Wir kamen dann auch an die Reihe, Thomas machte total unspektakulär innerhalb von wenigen Sekunden 3 Fotos und das war dann unser Besuch beim Nikolaus.

Danach ging es weiter zur nächsten Kirche, der Guide erklärte, man konnte rein, konnte in die Kruft, aber das haben wir uns gespart. Als nächster Punkt kamen die Nudelherstellenden Frauen von Bari. Diese sitzen vor ihren Häusern und stellen von Hand Nudeln her, die sogenannten Orichiette. Respekt, wieviel Arbeit das ist. Sie sitzen da, formen Nudeln, lasssen sich fotografieren und beantworten höflich Fragen. Nudeln haben wir keine gekauft, da sie sich nur 14 Tage aufbewahren lassen.

Von unserem Guide haben wir uns dann getrennt und gingen an den Hafen, haben den Fischern zugesehen. Von zu Hause aus hatten wir schon eine Stadtralley zu Fuß durch Bari gebucht. Natürlich fanden wir die 3 Sehenswürdigkeiten von Bari wieder und sogar noch eine vierte, einen Pranger… Trotz schlechtem Englisch bei der Wegbeschreibung haben wir die Ralley erfolgreich abgeschlossen und sogar einen sensationellen vierten Platz bei der all time list of champions belegt. Den Rest des Tages verbrachten wir in Cafe und Eisdielen, genossen das herrliche Wetter bei 26 Grad und den italienischen Charme und Flair von Bari. In einer Pizzeria fanden wir sogar einen singenden Pizzabäcker..

Bari war jetzt nicht spektakulär aber schön. Heute Abend laufen wir schon um 18 Uhr aus und sind morgen dann in Split

Liebe Grüße, Michi und Thomas