

Gestern Abend waren wir noch echte Frühschläfer. Um 21:00 Uhr war Schluss – Augen zu, Licht aus. Kein Wunder: satt vom Buffet (es gab wirklich alles!) und einfach hundemüde. Den Nachtisch haben wir nur noch gesehen, aber nicht mehr geschafft.
Für den Morgen hatten wir uns ganz sportlich Yoga um 6:30 Uhr vorgenommen. Tja… der Plan war gut, die Realität noch besser: wir haben einfach verpennt. Statt Sonnengruß auf der Matte gab’s verschlafenes Gähnen um 7:00 Uhr, Zähneputzen, schnellen Kaffee – und dann ab an den Strand.
Und das war ein Glücksgriff: der Strand lag ganz still vor uns. Kein Mensch weit und breit, nur wir zwei, das sanfte Rauschen der Wellen und dieses leicht diesige Licht, das Dubai morgens umhüllt. Wir sind ins Meer gegangen, fast allein zwischen Skyline und Sand – und haben unser kleines Privatbad im Golf genossen.

Nach dem Frühstück waren wir wieder ganz bei uns, haben uns flott fertig gemacht für den Tagesausflug. Über Careem (Privatfahrer) haben wir ein Taxi organisiert und uns zur Monorail-Station auf der Palm Jumeirah fahren lassen. Die Monorail ist die Hochbahn der Palme: Sie verbindet das Festland mit der Insel und fährt zum Atlantis Hotel – schon die Fahrt ist eine kleine Sightseeing-Tour mit Blick auf Meer und Skyline.


Nach der Monorail-Fahrt standen wir vor dem Atlantis – ein Hotel in der Kategorie „alles eine Nummer größer“. Betreten darf man es, und direkt daneben liegt einer der größten Wasserparks der Welt. Wir haben’s entspannt gehalten: kurzer Rundgang im unteren Bereich, einmal staunen, dann weiter.




Nächster Halt: ein riesiger Palmengarten. Wunderschön – und menschenleer. Es war so heiß, dass wir vermutlich die einzigen Besucher waren. Angeblich sieht man dort Schildkröten. Heute nicht. Heute sahen wir: Palmen, Palmen, Palmen.


Zurück ging’s durch eine klimatisierte Mall. Gute Idee. Nebenbei haben wir ein großartiges Huhn für Henry entdeckt.
Im unteren Bereich des Atlantis liegt Gordon Ramsays Lokal – ja, der mit der TV-Show Hell’s Kitchen. Wir wollten „nur mal kosten“. Drinnen gab’s aber nur „All you can eat Pizza“ für ca. 35€ pro Person. Wollten wir nicht. Thomas ließ den Charme spielen – und wir durften vorne Platz nehmen, bekamen eine Shrimp-Pizza im Pappkarton plus Cola für zusammen 40€. Jeder Euro gut angelegt: knusprig, saftig, perfekt gewürzt. Das Team hatte sichtlich Spaß mit uns. Fun Fact: In einem Hotel, in dem eine Nacht bis zu 32.000€ kosten kann, fühlte sich die Karton-Pizza wie ein Schnäppchen an.







Mit vollem Bauch zurück ins Hotel, kurzer Mittagsschlaf. Um 17:00 Uhr lagen wir wieder am Strand und schauten der Sonne beim Landen zu. Still, warm, gold – genau der Moment, für den man den Tag liebt.

Nach dem Sonnenuntergang ging es für uns noch kurz in die Lobby. Eigentlich wollten wir nur einen simplen Tee trinken. Doch wie so oft wurde daraus mehr: wir saßen plötzlich mitten in einer wundervollen Umgebung, auf bequemen Sesseln, begleitet von leiser Musik.
Zum Tee servierte man uns Zitrone, frische Minze, Honig – und dazu Baklava, Pralinen, Kekse und Datteln. Eine Mischung aus orientalischem Luxus und Versuchung pur.



Genau an diesem Punkt schleicht sich das Dilemma ein: Eigentlich haben wir uns vorgenommen, im Urlaub etwas gesünder und kalorienbewusster zu leben. Aber zwischen Baklava und Praline gewinnt der Genuss schneller als jede Vernunft.
So, nun ist es 19:00 Uhr. Wir machen uns nun frisch, ein bisschen herausgeputzt – schließlich wartet noch ein Tisch auf uns. Um 21:00 Uhr geht’s los: ein schöner Abschluss nach einem Tag voller Sonne, Monorail, Palmen, Schildkröten-Enttäuschungen, Pappkarton-Pizza und Lobby-Süßkram.
Liebe Grüße, bis morgen, Michi und Thomas






































































































