Danke schön

Danke schön

Liebe  Familie, Freunde, Bekannte und Zufallsleser,
diese Seite möchte ich, anlässlich meines 50. Geburtstags am 15. März 2017 nutzen, um einfach einmal all denen Danke zu sagen, welchen ich etwas, oder manch einem sogar sehr sehr viel, verdanke. Als ich am 12. April 2012 plötzlich und unerwartet von einem Arzt die Diagnose Krebs hörte, brach für mich (uns) eine Welt zusammen. Vieles ging mir durch den Kopf, wie zum Beispiel die Frage, warum ich und warum jetzt? Werde ich noch 5o werden? Bin ich da bei der Hochzeit meiner Tochter? Werde ich noch Oma? Was steht mir alles bevor? Werde ich es überhaupt überstehen und wie werde ich es mit welchen Folgen überstehen.  Ich bin nämlich nicht tapfer und hatte und habe viel Angst. Es nützte nichts, denn ein bösartiger Lungentumor muss so schnell wie möglich entfernt werden. Als ich im Krankenhausbett lag und auf die OP wartete, da wurde mir klar, dass Gesundheit das wichtigste Gut im Leben ist. Was nützt einem Geld, wenn Du krank da liegst und der Tod an die Tür klopft. Man kann nicht mehr denken, alles dreht sich. Das einzige was ich dachte war daran, was aus meiner Familie wird, wenn etwas schief geht. Was wird aus meiner Lisa und aus meinem Thomas……..

Bis jetzt sind fast 5 Jahre vergangen. Dafür bin ich sehr dankbar, habe dafür gekämpft, immer und immer wieder. Ich werde der blöden Statistik weiter den Kampf ansagen……  Mein Schatz, Tomas, ist immer noch bei mir :-), Ich liebe Dich. Ohne Dich hätte ich es nicht bis hierher gepackt und würde es auch nicht weiter schaffen. Ich mache es ihm nicht einfach. Sorry.
Lisa hat in dieser Zeit ihren Weg gemacht und es geschafft, hat nun ihren Master, steht auf eigenen Füßen. Ich bin so stolz.

Trotz Operationen, unzähligen Chemotherapien, palliativer Behandlung und Bestrahungen bin ich aus dem Tief wieder hoch gekommen dank meines festen Willens und der Unterstützung meiner Familie und Freunde aber auch dank der hervorragenden Arbeit der mich behandelnden Ärzte Dr. Hladik, Dr Hünermund, Prof. Schirren und Dr. Schnabel.  Hier und heute, wo es mir wieder besser geht, möchte ich nun auf dieser Seite, anlässlich meines Geburtstags, den  Freunden und Helfern in meiner (unseren) größten Not mein herzliches Dankeschön sagen.

Ganz besonderer Dank gilt meinen Schatz, Frosch, geliebten Mann Thomas, welcher in der schweren Zeit Tag und Nacht einfach immer da war und ist. Der Tag ein und Tag aus mich unterstützt, meine Launen erträgt, mich immer hält, der alles ihm Mögliche macht, um mich glücklich zu sehen, sich hinten anstellt.  Ich liebe Dich. Fast niemand kann sich vorstellen, was die letzten Jahre für uns bedeutet haben, wie sie uns belastet hatten und haben, wie sie uns geprüft haben, wie wir gebangt, gezweifelt und geweint haben und das auch noch immer tun.  Die Angst war und ist immer anwesend.
Gleichzeitig hast Du mir aber auch die schönsten Jahre geschenkt. Du zeigst mir, was Liebe und Ehe bedeutet, was in schlechten Zeiten wichtig ist, was wirklich zählt, zeigst mir Orte zum Kraft schöpfen, genießen und vergessen, Du lässt mich träumen, vergessen und hoffen. Was und wo wäre ich ohne Dich? Danke. Du machst mich glücklich. Zum Glück werde ich wahrscheinlich vor Dir gehen, ohne Dich könnte ich nicht mein Schatz. Ich liebe Dich so sehr.

Besonderen Dank gehört auch meiner Tochter Lisa, die  mich täglich im Krankenhaus besuchte, immer half, einfach immer da war und mir Mut machte . Eigentlich sollte es genau anders herum sein, eine Mutter sollte für ihre Tochter da sein. Ich weiß, dass das alles nicht selbstverständlich war und ist.  Ganz nebenbei  hat sie auch noch ihren Bachelor und Master gemacht. Sie macht mich so stolz. Danke.
Nun wird es aber Zeit dass sie sich um sich kümmert, ihren Weg geht und glücklich wird, sie steht auf ihren eigenen festen Füßen. Es wird Zeit zum loslassen. Lisa, ich hab Dich so lieb bin so dankbar, du bist die beste Tochter, die man haben kann, lebe dein Leben und mach mich irgendwann mal zur stolzen Oma. Danke mein Schatz.

Danke Maik, dass Du Lisa soviel Freiraum lässt und sie unterstützt. Das weiß ich sehr zu schätzen und Du warst und bist hier auch immer sehr willkommen.

Ich habe es den beiden nie leicht gemacht und befürchte, ich mache es noch immer nicht, aber sie meistern es mit Bravour. Vielen vielen Dank, Ihr seid die Besten.

Danke auch an meine Eltern, für die das alles auch nicht einfach ist. Ich weiß und bin mir sicher, dass es mit das Schlimmste ist, was Eltern passieren kann. Es ist nicht einfach, wenn Kinder krank sind oder evtl. es nicht schaffen. Ich möchte Euch aber heut auch mal sagen, dass alles gut ist. Ich bin glücklich. Ich hatte bis hier und jetzt in meinem Leben viel Glück gehabt. Ich habe zwei mal in meinem Leben meine große Liebe getroffen, habe eine Tochter, die mich so stolz macht. Thomas ist immer für mich da. Also macht Euch nicht so viele Gedanken, habt nicht soviel Angst, alles ist gut. Mama, danke für das Abholen von der Chemo. Papa und Ursel vielen Dank, leckerer Kartoffelsalat und Frikadellen haben uns immer super weitergeholfen. Danke. Ich liebe Euch

Liebe Susanne. Vielen Dank. Mir ist das so wichtig, Dir Danke zu sagen. Du als meine Zwillingsschwester konntest und kannst mich immer verstehen, mich immer aufmuntern. Du warst und bist täglich morgens um 5:45  Uhr schon mit einem „Guten Morgen, wie geht es Dir?“ auf meinem Handy. Danke. Ich hab Dich lieb. Ich freue mich, dass wir beide unseren 50sten feiern. Ich wünsche Dir zu deinem Geburtstag nur das aller aller Beste. Viel Gesundheit und Liebe. Du bist die allerbeste Schwester, die man haben kann. Du bist mir so nah und ich Dir. Mehr geht nicht. Hab Dich lieb.

Petra und Ralf. Was soll ich sagen? Mir fehlen die Worte über so viel Liebe und Hilfsbereitschaft……. Vielen vielen Dank. Vielen Dank für all die Unterstützung, Urlaube einfach für alles!!!!!!!!!!!!!!!!!! . Auch wenn ich kein Fan von Aprikosenkernen und solchen Dingen bin, ich wußte und weiß das immer zu schätzen. Ihr habt und begleitet uns noch immer in allem, wir wissen, dass ihr immer da seid. Worte hierfür reichen nicht wirklich. Danke. Hab Euch lieb.

Sabine, ohne Dich hätte ich das nicht geschafft. Du bist nicht nur meine Chefin, du bist meine Freundin. Du bist immer da, gibst mir immer Raum und Zeit zum „Piensen“, obwohl Du immer so viel zu tun hast.  Du warst sogar mit mir Pilgern, damit ich mir alles von der Seele reden konnte.  Habe mit Dir sogar meine Beerdigung besprochen. Du weißt, ich hätte gerne Mohrenkopfbrötchen und auf keinen Fall einen Zettel am großen Zeh. Das tat so gut. Hab Dich lieb. Vielen Dank.

Regina und Gerhard. Super. Die vielen Telefonate, immer die Worte „es wird alles gut“, die mir so wichtig sind. Du (Ihr) wart und seid da, obwohl uns soviele Kilometer trennen und es für Dich, Regina auch nicht einfach ist.  Regina, ich weiß, niemals aufgeben, alles wird gut und nur die Harten kommen in den Garten. Ich wollte Euch auf keinen Fall vermissen. Auch bin ich für die gemeinsamen Silvesterfeiern dankbar, macht mit Euch sehr viel Spaß, auch wenn Gerhard nicht malen kann und ich schlecht in Pantomine bin. Vielen vielen Dank. Wir hoffen noch auf viele weitere Silvester.

Dagmar, die ich, glaube ich, schon immer kenne (43 Jahre). Vielen, vielen Dank. Du bist immer da, zum Glück, ob ich das möchte oder nicht und Du wirst bis zum Schluß da sein. Danke meine Süße, das ist toll von Dir, danke, dass ich mich darauf verlassen kann. Schön, dass es Dich gibt.

Sabine und Rainer, danke. Sabine lässt mich in Ihrer Gegenwart stets meine Krankheit vergessen und zeigst mir, dass es noch viele andere wichtigen Dinge gibt.  Danke für die schönen Unterhaltungen. Wenn ich mit Euch zusammen bin, ist es einfach wie immer, so als ob die Zeit steht. Mein Wunsch wäre, dass wir noch lange gemeinsam die Schlemmerblöcke nutzen.

Gerold und Anna, vielen Dank für Eure Unterstützung, ich weiß es zu schätzen, dass Ihr sogar mit mir auf die Malediven geflogen wäre.  Gerold war mein erster Freund und wir haben immer noch Kontakt, das ist schön. Die beiden saßen mit uns auf der Terrasse und gaben mir alle Zeit, als ich mich nicht traute, mit dem Kopftuch auf das Strohhutfest zu gehen. Sie sagten: „Wir bleiben nun so lange hier sitzen, bis ihr mitkommt“. Gerold riet mir dann allerdings zur Baseballkappe. Kleiderstil hatte er leider noch nie wirklich, ich muss wenn ich an ihn denke, gleichzeitig auch an seine geliebten Hawaiihemden denken. Danke schön, dass es Euch gibt.

Ernestine, Ralf und Johannes, vielen vielen Dank für Eure Unterstützung, die schönen Essen (immer nach der Chemo) und die Ablenkung, obwohl Ihr es auch nicht leicht hattet und habt.  Johannes war auch für uns ein Highlight in ganz schwerer Zeit.  Mit Benedikt kann es nur noch besser werden.  Ihr seid jetzt eine richtige Großfamilie und wir durften daran teilhaben. Vielen vielen Dank.

Roswitha, vielen Dank. So etwas hatte ich nicht erwartet, dass mir jemand so eine schöne Freude macht und mir in der Weihnachtszeit 24 liebevolle Weihnachtskarten schreibt und mir damit soviel Freude in einer traurigen Zeit bereitet. Danke. Hermann, vielen Dank dass du mir immer zeigst, dass so viele Themen zum drüber reden gibt.

Danke Dr Hladik. Ohne Sie…… Danke für das „Da sein“. Auch an dieser Stelle kann ich nicht genug Danke sagen.

Besonders bedanken möchte ich auch bei  Onkologe Dr. H und seinem super Praxisteam . Hier erfährt man eine gute fachliche und liebevolle Behandlung und Betreuung.

Danken möchte ich allen Mitgliedern meiner Familie,  deren Partnern und Bekannten, die mir Mut gemacht haben und die auch Thomas und Lisa durch tatkräftige Hilfe beigestanden haben und es auch weiter tun.  Danke an meine Kolleginnen. Danken möchte ich auch all den Patienten, die sich immer nach meinem Wohl erkundigen, die mir die Daumen drücken und für mich beten.

Mir ist es auch wichtig Danke zu sagen an zwei Personen die leider nicht mehr da sind. Danke Moni. Danke Oma. Ich vermiss Euch. Moni und ich hatten drei letzte enge tolle Jahre miteinander, sie zeigte mir stets, was Mut, Tapferkeit und Kampfgeist bewirken können. Sie sagte mir auch „es wird schwer, aber Du kannst es schaffen“. Ich glaube da immer noch dran. Meine Oma bedeutete mir sehr viel. Als es mir ganz schlecht ging, nahm sie mich in den Arm und sagte mir: „Mein Schatz, am liebsten würde ich Dich in den Arm nehmen und mit Dir die Augen zu machen“. Das war schön für mich, damit zeigte sie mir noch mal, wie lieb sie mich hatte. Meine Oma sagte mir aber auch immer und immer wieder einen ganz wichtigen Satz. Sie sagte „man bereut nichts in seinem Leben was man getan hat, am Ende des Lebens bereut man aber all das, was man nicht getan hat“. Thomas und ich versuchen dies umzusetzen. Wir leben und genießen das Leben. Danke Oma.

Was soll ich noch sagen ausser: „Gut, dass es solche Freunde wie Euch gibt.“ In meinen Dank schliesse ich auch all jene ein, welche ich hier versehentlich vergessen habe aufzuzählen. Also bitte bitte nicht böse sein falls ich den einen oder anderen treuen Helfer vergesssen habe sollte. Sorry!

Mein schönstes Gesburtstagsgeschenk ist, dass ich es mit Eurer Hilfe bis hierhin geschafft habe. Danke. Gleichzeitig möchte ich sagen, dass es dank Euch auch meine schönsten Jahre waren und sind.

Michi

Ein Gedanke zu „Danke schön“

  1. Hallo Michi!
    Ich habe deinen Brief sehr aufmerksam gelesen und du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich ihn hätte vorlesen können. Ich habe auch geweint.
    Am Anfang deiner schlimmen Krankheit, hasr du zu mir gesagt, dass du dich meldest, wenn du meine Hilfe brauchst. Du hast es selten getan. Ich habe mit dir gelitten, gehofft und gebetet. Geweint habe ich allein. Aber4 da waren auch meine Freunde (Moni, Theo, Tanja und Marco) die mich immer wieder aufgebaut haben. Besonders Marco, der genauso wie ich,, vor jeder deiner Kontroll-Untersuchung , an meiner Seite ist. Er ist Derjenige, der am besten weis, wieviel Angst ich um dich habe. Du bist mein Kind und ich liebe dich über alles. Ich wünsche dir und mir, dass wir noch viele Geburtstage zusammen feiern können.
    Deine Mama

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