Dubai 02.10.202

Gestern Abend waren wir noch echte Frühschläfer. Um 21:00 Uhr war Schluss – Augen zu, Licht aus. Kein Wunder: satt vom Buffet (es gab wirklich alles!) und einfach hundemüde. Den Nachtisch haben wir nur noch gesehen, aber nicht mehr geschafft.

Für den Morgen hatten wir uns ganz sportlich Yoga um 6:30 Uhr vorgenommen. Tja… der Plan war gut, die Realität noch besser: wir haben einfach verpennt. Statt Sonnengruß auf der Matte gab’s verschlafenes Gähnen um 7:00 Uhr, Zähneputzen, schnellen Kaffee – und dann ab an den Strand.

Und das war ein Glücksgriff: der Strand lag ganz still vor uns. Kein Mensch weit und breit, nur wir zwei, das sanfte Rauschen der Wellen und dieses leicht diesige Licht, das Dubai morgens umhüllt. Wir sind ins Meer gegangen, fast allein zwischen Skyline und Sand – und haben unser kleines Privatbad im Golf genossen.

Nach dem Frühstück waren wir wieder ganz bei uns, haben uns flott fertig gemacht für den Tagesausflug. Über Careem (Privatfahrer) haben wir ein Taxi organisiert und uns zur Monorail-Station auf der Palm Jumeirah fahren lassen. Die Monorail ist die Hochbahn der Palme: Sie verbindet das Festland mit der Insel und fährt zum Atlantis Hotel – schon die Fahrt ist eine kleine Sightseeing-Tour mit Blick auf Meer und Skyline.

Nach der Monorail-Fahrt standen wir vor dem Atlantis – ein Hotel in der Kategorie „alles eine Nummer größer“. Betreten darf man es, und direkt daneben liegt einer der größten Wasserparks der Welt. Wir haben’s entspannt gehalten: kurzer Rundgang im unteren Bereich, einmal staunen, dann weiter.

Nächster Halt: ein riesiger Palmengarten. Wunderschön – und menschenleer. Es war so heiß, dass wir vermutlich die einzigen Besucher waren. Angeblich sieht man dort Schildkröten. Heute nicht. Heute sahen wir: Palmen, Palmen, Palmen.

Zurück ging’s durch eine klimatisierte Mall. Gute Idee. Nebenbei haben wir ein großartiges Huhn für Henry entdeckt.

Im unteren Bereich des Atlantis liegt Gordon Ramsays Lokal – ja, der mit der TV-Show Hell’s Kitchen. Wir wollten „nur mal kosten“. Drinnen gab’s aber nur „All you can eat Pizza“ für ca. 35€ pro Person. Wollten wir nicht. Thomas ließ den Charme spielen – und wir durften vorne Platz nehmen, bekamen eine Shrimp-Pizza im Pappkarton plus Cola für zusammen 40€. Jeder Euro gut angelegt: knusprig, saftig, perfekt gewürzt. Das Team hatte sichtlich Spaß mit uns. Fun Fact: In einem Hotel, in dem eine Nacht bis zu 32.000€ kosten kann, fühlte sich die Karton-Pizza wie ein Schnäppchen an.

Mit vollem Bauch zurück ins Hotel, kurzer Mittagsschlaf. Um 17:00 Uhr lagen wir wieder am Strand und schauten der Sonne beim Landen zu. Still, warm, gold – genau der Moment, für den man den Tag liebt.

Nach dem Sonnenuntergang ging es für uns noch kurz in die Lobby. Eigentlich wollten wir nur einen simplen Tee trinken. Doch wie so oft wurde daraus mehr: wir saßen plötzlich mitten in einer wundervollen Umgebung, auf bequemen Sesseln, begleitet von leiser Musik.

Zum Tee servierte man uns Zitrone, frische Minze, Honig – und dazu Baklava, Pralinen, Kekse und Datteln. Eine Mischung aus orientalischem Luxus und Versuchung pur.

Genau an diesem Punkt schleicht sich das Dilemma ein: Eigentlich haben wir uns vorgenommen, im Urlaub etwas gesünder und kalorienbewusster zu leben. Aber zwischen Baklava und Praline gewinnt der Genuss schneller als jede Vernunft.

So, nun ist es 19:00 Uhr. Wir machen uns nun frisch, ein bisschen herausgeputzt – schließlich wartet noch ein Tisch auf uns. Um 21:00 Uhr geht’s los: ein schöner Abschluss nach einem Tag voller Sonne, Monorail, Palmen, Schildkröten-Enttäuschungen, Pappkarton-Pizza und Lobby-Süßkram.

Liebe Grüße, bis morgen, Michi und Thomas

01.10.2025 Anreise und Ankommen in Dubai

Gestern Abend ging es los: Punkt 18:30 Uhr stand Thomas mit belegten Brötchen vor der Praxis – die Stärkung für alle Mann. Danach fuhren wir direkt nach Frankfurt zum Flughafen. Um 22:30 Uhr hob unser Flieger nach Dubai ab. Der Flug war ruhig, aber schlafen? Fehlanzeige. Kaum gestartet, gab es Abendessen, dann räumten sie wieder ab, Getränke wurden serviert, irgendwann ging das Licht aus – doch die Sitze waren eben kein Vergleich zu unserem Bett daheim.

Nach knapp sechs Stunden landeten wir in Dubai. Der Transfer brachte uns direkt ins Rixos auf der Palme, unser Hotel für die nächsten Tage. Das Erste: Frühstück! Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, diesmal nicht so maßlos zu essen… das war nach dem ersten Blick aufs Buffet schon vergessen. So viele Kaffeesorten, Marmeladen, Brötchen, warme Speisen, Obst, Crêpes, Waffeln – und Thomas ließ sich sein Omelette frisch braten. Ich dagegen übertrieb es mit Nutella, so sehr, dass ich es mit dem Messer aus dem Crêpe schieben musste. Der Koch meinte es einfach zu gut mit mir.

Danach bekamen wir eine Hotelführung – das Hotel ist riesig und wunderschön. Da unser Zimmer noch nicht bereit war, setzten wir uns in die Lobby und bestellten einen Eiskaffee. Ein kleines Spektakel: oben Eis, das Wasser tropft langsam durch und unten kommt der fertige Eiskaffee heraus. Kuchen hätten wir auch noch bekommen, sogar eine „Low-Carb-Torte“ stand da. Ob das glaubwürdig ist, bleibt offen. Wir blieben standhaft – bis uns der Kellner trotzdem Datteln und Kekse servierte.

Beim Concierge buchten wir schon mal die Restaurants für die Woche: Italienisch, Buffet, Spezialitäten – die Auswahl ist traumhaft. Thomas, der seit Tagen mit einer Nackenverspannung kämpfte, ging dann in den Spa-Bereich. Eigentlich wollte er eine Massage buchen, kam aber lachend zurück: zuerst hatte ihm der Barbier Wachs in die Nase und in die Ohren gesteckt – zack mit einem Ruck war alles draußen. Nebenbei wurde noch sein Fingernagel poliert, bevor er schließlich doch seine balinesische Massage bekam.

Endlich konnten wir unser Zimmer beziehen: groß, elegant, mit gefülltem Kühlschrank, Snackbox, frischem Obst, Macarons und Baklava. Da fragt man sich wirklich, wie wir hier „kalorienbewusst“ bleiben wollen.

Während Thomas noch im Spa verwöhnt wurde, machte ich es mir am Pool gemütlich. Am Strand war es mir zu kompliziert, den Sonnenschirm so auszurichten, dass er Schatten spendet – also nahm ich die schattigen Liegen am Pool. Schwimmen konnte ich ja trotzdem.

Später, als Thomas zurückkam, ging es ins Meer. Ich war begeistert von der Wassertemperatur, wollte ihm sofort davon erzählen. Er testete das Meer selbst und sagte trocken: „Wenn ich hier noch länger schwimmen muss, fange ich an zu schwitzen.“ Willkommen in Dubai – wo selbst das Meer wie eine Badewanne ist.

Um 18:00 Uhr waren wir noch beim Abendessen und anschließend kurz in der Bar. Jetzt ist es 21:00 Uhr und wir liegen richtig müde im Bett. Morgen früh möchten wir um 6:30 Uhr zum Yoga mal abwarten, ob wir das schaffen.

Liebe Grüße Michi und Thomas

Dubai

Man könnte meinen, beim dritten Mal Dubai läuft alles ganz entspannt. Schließlich kennt man die Stadt schon, weiß wie der Hase läuft und hat die schönsten Ecken längst gesehen. Aber wer uns kennt, weiß: Bis kurz vor dem Abflug herrscht bei uns eher das organisierte Chaos. Lisa, Maik und Henry waren am Wochenende hier, heute Abend geht es auf das Konzert Marc Martel und am Dienstag auch noch mal arbeiten. Wir fahren direkt von der Arbeit an den Flughafen und starten dann gegen 23.00 Uhr.

Vom 1. bis 7. Oktober heißt es für uns: Sonne tanken statt Alltag wuppen. Diesmal führt uns die Reise nicht durch Malls, auf Wüstensafari oder in luftige Höhen auf den Burj Khalifa. Nein – unser Ziel ist die Palme. Genauer gesagt: das Rixos Hotel. Schon beim Gedanken daran, morgens mit Blick aufs Meer aufzuwachen, läuft uns ein wohliges Kribbeln über den Rücken. Luxus, Sonne, Pool, warme Abende unter Palmen – wir wollen nichts weiter, als die Seele baumeln lassen. Kein Sightseeing-Marathon, kein Zeitplan – nur wir, Liegen, Cocktails, gutes Essen und das sanfte Rauschen der Wellen. Ob das klappt?

Liebe Grüße, Michi und Thomas

11. September – Center Parcs

Alle hatten letzte Nacht gut geschlafen – schon mal ein großartiger Start. Nach Dusche und morgendlichem Chaos schnappte ich mir mit Thomas den Kinderwagen, Henry darin, und los ging’s zum ersten Spaziergang des Tages. Ziel: frische Brötchen vom Bäcker. 縷

Nach einer Stunde übernahmen Lisa und Maik den Wagen – nicht etwa, weil wir müde waren, sondern weil Henry ein Spezialgesetz hat: Wagen muss rollen. Stehenbleiben = Baby wacht auf. Also wechselten wir uns ab wie bei einer olympischen Fackelstaffel, damit der kleine Mann friedlich weiterschlummern konnte.

Während Lisa und Maik also ihre Runde drehten, zauberten Thomas und ich Frühstück (Kaffee plus Brötchen = pures Urlaubs-Glück).

Als Henry später wieder müde wurde, schlüpften Thomas und ich erneut in die Schuhe und starteten Spaziergang Nummer zwei. In dieser Zeit tobten Lisa und Maik beim Squash – jeder auf seine Weise eben.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause folgte Spaziergang Nummer drei. Lisa und Maik gingen diesmal in die Sauna, doch von Entspannung konnte keine Rede sein: Draußen zog ein Wolkenbruch auf, und die beiden malten sich schon Szenen von durchnässten Kinderwagen-Abenteuern aus.

Die Wahrheit? Thomas und ich hatten Glück: Wir standen mit einem Eis in der Hand  seelenruhig im Trockenen, beobachteten das Regen-Spektakel und warteten einfach ab. Kein Tropfen, keine Hektik – nur ein kleiner, süßer Moment im Urlaub.

Das Familienfoto? Ging erstaunlich glatt. Keiner hat geblinzelt, keiner hat Faxen gemacht (na gut, Opa hat kurz die Backen aufgepustet, aber das zählt nicht). Henry mitten drin, als wüsste er genau: „Ich bin der Mittelpunkt – und ihr seid nur meine Kulisse.“ Ein Klick, und die Erinnerung war im Kasten.

Danach noch das allabendliche Ritual: Henry kuschelt sich zufrieden an Mama und bekommt seine Milch. Dieses kleine Schmatzen im Zimmer – man könnte es aufnehmen und als beste Einschlafmusik der Welt verkaufen. Währenddessen sitzen Oma und Opa da, noch mit den zehn Kilometern in den Beinen, und schauen gerührt zu. Es ist dieses stille Glück, das man nicht planen kann.

Der Gedanke an morgen – Heimreise, Koffer, Autobahn – hängt wie eine Regenwolke am Horizont. Aber heute Abend lassen wir sie nicht rein. Heute ist nur Wärme, Nähe und ein bisschen Wehmut, weil man weiß: genau diese Momente sind das Herz des Urlaubs, und die kann einem keiner wegnehmen.

Liebe Grüße, Michi Thomas, Lisa, Maik und Henry

10. September 2025 – Center Parcs

Heute haben Thomas und ich uns den Luxus gegönnt, ein bisschen länger zu schlafen. Während wir noch gemütlich im Bett lagen, waren die drei Merles schon längst hellwach – offenbar mit eingebautem Frühaufsteher-Gen.

Nach dem Frühstück machten Thomas und ich uns mit unserem kleinen Enkel Henry (4,5 Monate) auf den Weg zum Spaziergang. Es ist einfach schön zu sehen, wie aufmerksam er die Welt schon beobachtet – jedes Blatt, jeder Sonnenstrahl scheint für ihn ein kleines Wunder zu sein. In der Zwischenzeit waren Lisa und Maik beim Badminton. Jeder auf seine Art aktiv, und doch war es für alle ein gelungener Vormittag.

Gegen Mittag stand ein kleiner Ausflug auf dem Plan: ein Besuch im Gnadenhof. Eigentlich sollte das eine Überraschung für Maik werden. Tja… Überraschung gescheitert. Irgendwie hatte er schon gestern das Ziel erraten – wir sind wohl keine geborenen Geheimnishüter.

Und dann war da noch unser kleiner Henry. Erst quengelte er auf Mamas Arm und später schrie er mit den Eseln ein fröhliches I-Aaaa im Duett. Das war zwar zuckersüß, aber für eine Hof-Führung eher… kontraproduktiv.

Also entschieden Lisa und Maik, die Tour abzubrechen. Thomas und ich hielten dagegen tapfer durch – auch wenn wir den Ausflug eigentlich lieber mit Maik getauscht hätten. Schließlich war er ja für ihn gedacht. Aber wie es sich gehört, stand er treu an Lisas und Henrys Seite.

Ein kleiner Trost: Thomas und ich streichelten noch die Lamas – ihr Fell war so weich und zart, dass man am liebsten gar nicht mehr aufgehört hätte.

Zum Mittagessen ging es danach wieder zum Fischbüdchen. Lisa hatte heute allerdings keine Lust auf Fisch – für sie mussten es Pommes sein. So hatte am Ende doch jeder seinen kleinen Genussmoment.

Sie hat nur 3 Beine

Und genau das macht Familienzeit aus: nicht alles läuft nach Plan, aber gemeinsam wird’s trotzdem schön.

Heute Nachmittag ging es nochmal ans Meer. Ein langer Spaziergang, der uns die Nordseeluft um die Nase wehte – nur Henry entschied sich wieder für die gemütlichere Variante: Augen zu und alles verschlafen. Wahrscheinlich träumte er von Möwen, Sandburgen oder – realistischer – von der nächsten Milch.

Auf dem Rückweg machten wir im Center Stopp, denn Orry, das Maskottchen vom Center Parcs, sollte auftreten. Tja, Orry hatte wohl einen freien Tag und schickte stattdessen einen Vertreter. Der machte seine Sache allerdings so gut, dass eine spontane Kinderdisco losging. Und mittendrin: Lisa mit unserem kleinen Henry auf dem Arm. Das war so süß, dass selbst Thomas, Maik und ich still auf der Bank saßen, ganz ohne Kommentare – wir wollten den Moment nicht stören.

Henry war völlig geflasht. Sein Mund blieb offen, so viele tanzende, singende, kichernde Kinder auf einmal – das war für ihn fast ein kleines Wunder. Dieser Blick allein war schon das Highlight des Tages.

Ein rundum schöner Abschluss. Jetzt wartet für Henry noch das Abendbad, für uns der Kochlöffel – und dann lassen wir den Tag gemeinsam ausklingen.

Liebe Grüße, bis morgen,

Michi, Thomas, Lisa, Maik und Henry

9. September 2025 – Center Parcs

Hallo

Nach dem Frühstück fühlten wir uns erstaunlich motiviert. Lisa, Maik und Thomas zogen los zum Squash – und ich übernahm den Kinderwagen mit Henry. Eigentlich war der Plan, nur eine kleine Runde zu drehen und dann rechtzeitig wieder dazuzustoßen.

Mein kleiner Irrlauf

Aus der „kleinen Runde“ wurde allerdings ein Spaziergangs-Marathon: knapp 7 Kilometer in zwei Stunden, ganz gemütlich, aber trotzdem anstrengend. Irgendwann kam Thomas dazu, übernahm für eine halbe Stunde und berichtete mir begeistert vom Squash – das ich nun endgültig verpasst hatte.

Dann riefen wir Lisa an, ob sie uns ablösen kann. Also zog sie auch noch eine Runde mit dem Wagen. Wir dachten, es wäre eine kurze Sache – aber irgendwie drehte jeder von uns länger seine Runden als geplant.

Am Ende hatte unsere Familie mehr Kilometer auf dem Tacho als die meisten Profi-Squash-Spieler. Nur eben draußen, auf der Laufstrecke. Sportlich waren also alle: die einen auf dem Platz, die anderen auf Achse. Henry schlief insgesamt 3 Stunden im Kinderwagen

Thomas übernimmt die musikalische Früherziehung 
Ich habe ihm ein Fähnchen gekauft
Warten bis Henry ausgeschlafen hat

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir weiter zum Hof Iggewarden. Ein Hof, auf dem man einkaufen, Mittagessen – und Schweine streicheln kann. Ja, richtig gelesen: die Schweine lassen sich dort genüsslich die Bäuche kraulen. Maik und Henry mussten das natürlich sofort ausprobieren und die Schweine wirkten dabei, als hätten sie schon längst auf ihren persönlichen Wellness-Termin gewartet.

Und dann war da noch „Monte“ – ein Schaf! Genauer gesagt ein Kamerunschaf. Lisa wusste das sofort, denn Henrys Opa Volker hat auch so eines. Familientierkunde on Tour!

Mittagessen gab es leider keins – Ruhetag. Also ging es hungrig weiter zum Kutterhafen in Fedderwardersiel. Dort hatten wir Glück: Ein Kutter lief gerade ein, die Netze voll mit frischen Krabben. Wir bogen ein paar Meter weiter ab zur Fischimbissbude, und alle waren sich einig – es musste ein Fischbrötchen mit Remoulade sein. Lisa staunte nicht schlecht, als auf ihrem Brötchen ein ganzer frittierter Fisch lag. Ein kurzer Schreckmoment, dann mutiger Biss – und siehe da, es schmeckte!

Nach einem kleinen Spaziergang – der sich für meine Füße langsam wie eine ausgewachsene Wanderung anfühlte – legten wir noch einen Stopp beim Bäcker ein und fuhren dann zurück ins Ferienhaus. Henry hatte allerdings beschlossen, dass Schlafen völlig überbewertet ist. Also Schuhe wieder an, und ab in den Center: erst Kinderprogramm, dann ein Spaziergang zum Meer.

Jetzt ist es 18:30 Uhr, und der kleine Mann ist endlich müde. Um ehrlich zu sein – wir alle auch.

Liebe Grüße bis morgen,

Michi, Thomas, Lisa, Maik & Henry

8. September 2025 Center Parcs und Bremerhaven.

Hallo

Nach einer ruhigen Nacht im Ferienhaus wachten wir alle fit und fröhlich auf – na gut, fast alle. Henry schlief nach seinem Bad so gut, dass sogar Maik ein paar ungestörte Traumstunden erwischte. Nur zwischendurch meldete sich der kleine Kapitän kurz, um die Nachtschicht zu testen. Lisa kämpfte am Morgen noch mit einer Erkältung, aber der Rest der Crew war frisch wie Nordseewind. Den angekündigten Blutmond haben wir übrigens verpasst – vermutlich hat er uns gesehen, wir ihn aber nicht.

Am Vormittag dann unser Geheimtipp: Im Center Parcs kann man sich tatsächlich kostenlos ein E-Auto leihen. Und nicht irgendeines, sondern einen BMW Mini! Eigentlich darf jeder Gast so ein Auto für einen Tag buchen, aber offenbar liest kaum jemand die Prospekte. Uns egal – wir hatten freie Fahrt.

Die Entscheidung, mit der Fähre nach Bremerhaven überzusetzen, war genial. Für sechs Euro pro Person – hin und zurück zusammen – bekamen wir Seeluft, Möwengesang und Windböen gratis dazu. Einen Parkplatz hätten wir in Bremerhaven wahrscheinlich erst nach einer halben Ewigkeit gefunden – und dann wäre er noch teurer gewesen als das Mittagessen.

Unser Ziel war der Alte Hafen, doch wir kamen nicht weiter als bis zum ersten Büdchen. Dort wartete Backfisch im Brötchen – außen knusprig, innen saftig, mit so viel Remoulade, dass man automatisch wie ein Tourist aussieht. Danach ging es zum Shoppen, und wir entdeckten zwei wunderschöne Kinderbücher. Für Henry sind sie zwar noch etwas zu groß, aber manchmal kauft man Dinge fürs Herz – und nicht fürs Alter.

Später besuchten wir den Zoo am Meer. Klein, überschaubar, fast gemütlich. Die Pinguine waren eindeutig die Stars: tapsig an Land, elegant im Wasser. Süß, aber kein Muss für jeden Bremerhaven-Besucher.

Und Henry? Der blieb zusammen mit Lisa und Maik im Center Parcs. Die drei spazierten zum Meer und hatten dort nur Blödsinn im Kopf – wie die Fotos später eindeutig beweisen.

Am späten Nachmittag waren wir endlich alle wieder im Ferienhaus angekommen. Lisa hatte sich mit ihrer Erkältung so tapfer durch den Tag geschleppt, dass man ihr ansah: jetzt ist Feierabend. Und genau in diesem Moment passierte etwas Großes – sie drückte mir Henry in die Arme und meinte: „Magst du mal eine Runde mit ihm spazieren gehen?“

Dieser Vertrauensbeweis hat mich wirklich gerührt. Ich, allein mit dem kleinen Mann im Kinderwagen – nur wir zwei. Kein Navi, kein Rückspiegel, kein Beifahrer, der Tipps gibt. Einfach Henry und ich auf Expedition.

Er schaute mich mit großen Augen an, als wolle er sagen: „Na, packst du das?“ Und ich dachte mir: „Klar, kleiner Chef. Wir beide kriegen das hin.“ Also stapften wir los – und stapften, und stapften… Am Ende des Abends zeigte mein Schrittzähler stolze 18.000 Schritte.

Mein Körper sagte: „Herzlichen Glückwunsch, jetzt bist du platt.“ Mein Herz sagte: „Das war’s wert.“

Bis Morgen, liebe Grüße von den Hilberts und den Merles

07.09.2025 Center Parcs – Butjadingen

Heute sind Thomas und ich seit 16,5 Jahren verheiratet – und das feiern wir ganz entspannt hier im Urlaub, umgeben von unseren Liebsten. Besser geht’s nicht.

Nach dem Frühstück schnürten wir die Schuhe für einen längeren Spaziergang. 5,8 Kilometer sollten es werden – eine Strecke, die uns Zeit zum Plaudern und Schauen ließ.

Lisa und Maik stießen später zu uns, denn der kleine Henry hatte vorher noch dringend eine neue Windel bestellt. Verständlich – frisch gewickelt läuft sich’s einfach besser.

Thomas und ich erkundeten zuerst das Herzstück des Parks: Vor dem Center gibt es eine kleine Promenade, wie eine Miniaturausgabe einer Fußgängerzone. Café für frische Brötchen, Thai-Schnellimbiss, Italiener, Crêpestand, Fischlokale, Souvenirgeschäfte – dazwischen Karussells, die Henry noch viel zu groß vorkommen, und eine Konzertmuschel, in der abends das Programm läuft. Wir bummelten ein wenig, kauften kurz ein, und da klingelte auch schon das Handy: „Wir sind unterwegs!“

Am Kreisel war Treffpunkt. Thomas probierte noch unser Auto zu laden, während Lisa und Maik mit Henry ankamen – nur um festzustellen, dass sie natürlich etwas in der Wohnung vergessen hatten. Klassisch! Maik opferte sich, sprintete zurück und tauchte kurz darauf stolz mit dem Elektroauto auf. Hier im Park ist das Ding wirklich Gold wert. Ob Brötchen holen oder „Mist, die Trage liegt noch oben!“ – alles wird im Handumdrehen erledigt.

Unser nächstes Ziel: der Flohmarkt im Ort, der jeden Sonntag stattfindet. Henry schlummerte auf dem Hinweg friedlich im Wagen, um dann pünktlich am Flohmarkt wieder aufzuwachen. Timing wie ein Profi. Viel Buntes gab es zu sehen, aber nicht unbedingt viel Brauchbares. Ein Abakus stand da – allerdings ist Henry mit seinen knapp fünf Monaten wohl noch nicht rechenbereit.

Also kehrten wir um und landeten in einem Café. Kaffee, Kuchen, Tee für uns – Muttermilch für Henry. Danach wollte unser kleiner Henry allerdings nicht mehr im Kinderwagen liegen. Zu langweilig, zu wenig Aussicht. Also trugen wir ihn abwechselnd, bis wir zurück im Ferienhaus waren. Dort wartete die wohlverdiente Mittagspause – und das Gefühl, dass dieser Urlaubstag genau die richtige Mischung aus Familienchaos und Entspannung hatte.

Nach unserem Spaziergang dachten wir uns ganz optimistisch: „Jetzt ein kleiner Mittagsschlaf für alle – Henry inklusive.“ Pustekuchen! Nach 30 Minuten stand das Ergebnis fest: Henry – 1, Eltern – 0. Also wieder raus an die frische Luft.

In der Trage bei Mama schlief Henry dann allerdings tief und fest – ganz so, als hätte er den Sieg nur gebraucht, um uns zu zeigen, wer hier wirklich die Fäden zieht. Lisa trug tapfer das schlafende Bündel Glück herum, während Maik die Zeit nutzte, um sich ein Backfischbrötchen mit viiiel Remoulade zu gönnen. Lisa durfte immerhin drei Bissen abhaben – Familiengerechtigkeit in seiner reinsten Form.

Zum Abendbrot gab’s Gulasch, liebevoll zuhause vorbereitet. Ein Stück Alltag inmitten des Urlaubs, und trotzdem schmeckte es wie ein Festessen.

Und dann: Henry in der Badewanne! Planschen, strahlen, glucksen – er hat das Wasser entdeckt. Wir sind uns ziemlich sicher: Da wächst eine kleine Wasserratte heran. Vielleicht schaffen wir es diese Woche noch ins Schwimmbad. Für uns als Oma und Opa war es jedenfalls ein Highlight des Tages, beim Baden zuzusehen. Henrys Freude steckt einfach an – man kann gar nicht anders, als mitzustrahlen.

Gute Nacht, Michi, Thomas, Lisa, Maik und Henry

06.09.2025 Center Park

Hallo aus Butjadingen!

Ihr werdet es kaum glauben: Der kleine Henry hat heute Nacht den Urlaubsrekord gebrochen. Am längsten geschlafen – und das nicht etwa im heimischen Bett, sondern hier, in unserem Ferienhaus! Mama Lisa konnte selbst kaum fassen, dass das letzte Stillen schon um halb acht abends war und die nächste Mahlzeit erst heute früh um halb vier kam. Man kann sagen: Die lange Fahrt gestern war wohl anstrengender als jede Baby-Yoga-Session.

Der Morgen begann entsprechend entspannt: wickeln, stillen, kuscheln, ein bisschen spielen. Zu Hause hatte ich schon für Henry ein T-Shirt für seinen ersten Nordsee-Urlaub entworfen und das bekam er heute auch gleich an. Henry strahlte sein breites „Jetzt-bin-ich-wieder-da“-Lächeln und wir machten uns auf in den Ort – stilecht mit Kinderwagen, dem royalen Gefährt für kleine Prinzen. Mission: Wasser, Toilettenpapier und ein paar Dinge, die man grundsätzlich immer vergisst. Ein kurzer Spaziergang, überschaubar weit, aber mit genug frischer Nordseeluft, um wirklich wach zu werden.

Zurück im Ferienhaus wartete ein Frühstück, das glatt in einer Werbung die Hauptrolle spielen könnte: Rührei, frische Brötchen, Kaffee – alles, was einen Urlaubstag perfekt starten lässt.

Gestärkt bestiegen wir danach unseren Elektroflitzer und düsten quer durch den Park, Richtung Nordsee. Für Henry war es überhaupt das allererste Mal Meer – ein winziger Schritt für ein Baby, aber ein großer Moment für die Familie. Auch für Lisa, Maik und Thomas war es die Nordsee-Premiere. Für mich dagegen eine kleine Zeitreise, denn schon als Kind war ich mit meiner Schwester zur Kur auf Sylt.

Nach diesem kleinen, besonderen Abstecher ging’s zurück ins „Center“. Dort gönnten wir uns einen Kaffee in der Parkmitte. Henry bekam sein ganz persönliches Highlight – sein allererstes Mal auf einer Rutsche. Keine Sorge, alles ganz vorsichtig, eher Fotoshooting als Action. Aber sein Gesicht sprach Bände: „Offiziell Park-Profi!“

Nach einer ausgedehnten Mittagspause – in der wir fast alle einen kleinen Schönheitsschlaf hielten – ging es am späten Nachmittag zur Wattwanderung. Lisa und Maik hatten zwar wenig Lust, aber Thomas hatte die Tickets schon gebucht, also blieb keine Ausrede. Barfuß stapften wir los, weil niemand an Gummistiefel gedacht hatte. Das Wasser war überraschend warm, die Füße versanken wohlig im Schlick, und überall tummelten sich Krabben, Muscheln und Wattwürmer. 1,5 Stunden später kamen wir dreckig, aber zufrieden zurück.

Zum Tagesabschluss gab es Spaghetti Bolognese und unser selbstgemachtes Fischbrötchen-Rätsel. Lisa gewann klar mit drei Punkten Vorsprung – und so war auch die Frage: Wer bezahlt die Fischbrötchen  schnell geklärt: Thomas und Maik sind ab jetzt offiziell die Fischbrötchen-Sponsoren.

Liebe Grüße bis morgen, Michi, Thomas, Lisa, Maik und Henry

5. September 2026 – Center Parcs Nordseeküste, Butjadingen

Heute ging’s endlich los: Oma und Opa starteten um 9 Uhr in Frankenthal. Klingt entspannt? War es nicht. Wir hatten nämlich den brillanten Plan, erst heute Morgen mit dem Packen anzufangen. Ergebnis: Schweißperlen, Chaos und die Frage, ob wir wohl jemals das Auto wiederfinden unter all den Taschen.

Zur Verteidigung: Gestern Abend waren wir noch unterwegs, das Leben genießen. Und ja, es stimmt schon: Ich neige dazu, beim Packen etwas… spät dran zu sein. Aber meine Tochter Lisa ist die wahre Königin des Spät-Packens.

Beweis: Als ich sie um 9 Uhr anrief, völlig aufgedreht, dass wir nun losfahren, sagte sie seelenruhig: „Ich sitze mit Henry auf dem Sofa, er macht gerade sein Vormittagsschläfchen.“ Gepackt? Fehlanzeige. Aber Hauptsache der Kleine schläft entspannt, damit er im Auto nicht motzt. Maik war noch bei der Arbeit, Lisa völlig gelassen. Da frage ich mich: Von wem sie diese Entspanntheit wohl geerbt hat?

Wir dagegen hatten kaum die Autobahn erreicht, da stand schon der erste kleine Stau auf der A67 parat. Angeblich dauert die Fahrt 6 Stunden 30 Minuten.

Um Punkt 12 Uhr, irgendwo auf der Autobahn bei Kassel: Lisa und Maik kämpfen noch tapfer mit dem letzten Koffer-Tetris, während Henry hinten im Kindersitz schon wieder selig schlummert – offenbar der Einzige, der den Familienlogistik-Marathon vollkommen entspannt nimmt. Der Kleine hat die Ruhe weg, während die Großen noch überlegen, ob der Buggy besser quer oder längs in den Kofferraum passt. 

Henry Tiefenentspannt

Kurz nach Zwölf waren die drei dann aber auch unterwegs.

Gegen 13 Uhr kam dann der Moment, in dem meine Lisa mit fragendem Blick auf ihr Navi schaute und trocken meinte:

„Ähm… warum fahren wir eigentlich voneinander weg statt aufeinander zu?“

Ein kurzer Abgleich, hektisches Tippen auf dem Handy, und siehe da: Wir – Kurs Hannover. Lisa und Maik – Kurs Bielefeld.

Beide Richtungen führen angeblich nach Butjadingen, sagt zumindest die digitale Routenfee. Nur wie und warum – das wissen wohl nur die Algorithmen, die irgendwo in einem dunklen Rechenzentrum kichern.

Punkt 16 Uhr rollten wir endlich in Butjadingen auf den Parkplatz vom Center Parcs. Der Check-in ging erstaunlich flott – Schlüssel für uns, Schlüssel für Lisa und Maik, die allerdings noch irgendwo im Verkehrschaos festhingen. Mit Baby im Auto fährt man ja nicht einfach nur von A nach B, sondern macht kleine Abenteuer-Etappen: Stau, Schnuller suchen, kurzer Boxenstopp fürs Stillen oder Trösten – und weiter geht’s.

Wir haben in der Zwischenzeit schon mal unser Ferienhaus erobert. Und wirklich: richtig schön! Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und sogar eine Sauna. Lisa und Maik mit Henry schlafen oben. Dort führt eine ziemlich schmale, steile Treppe hoch – ein kleiner Hindernisparcours, wenn man den Kleinen auf dem Arm hat. Unten schlafen wir, ganz entspannt und sogar mit eigenem Fernseher. Klingt unfair? Ist es auch, aber oben steht eben das Babybett, und das kann man schlecht nach unten wuchten. Also klare Aufgabenteilung: wir haben den Fernseher, die anderen haben Henry.

Unser Highlight: für die Woche haben wir ein kleines Elektroauto im Park gebucht. Damit herumzuflitzen fühlt sich ein bisschen an wie Mario Kart – nur ohne Schildkrötenpanzer und hupende Gegner.

Kulinarisch waren wir clever vorbereitet: Spaghetti Bolognese und Gulasch hatten wir daheim vorgekocht, eingefroren und gut gekühlt ins Auto gepackt. Leider sind die beiden kulinarischen Meisterwerke auch nach Stunden noch so hart gefroren, dass man sie locker als Kühlschränke-Ersatz nutzen könnte. Also musste Plan B her: Thomas und Maik sind mit dem Elektroflitzer losgedüst und haben Pizza geholt, während Lisa versuchte, Henry ins Bett zu bringen.

So um 21:00 Uhr war dann Schlafenszeit angesagt. Morgen mehr. Liebe Grüße

Michi, Thomas, Maik, Lisa und Henry