Bodetal und Hexentanzplatz

Hallo alle zusammen und liebe Grüße aus Thale!

Heute wanderten wir die letzte Etappe des Harzer-Hexenstieges und es war eine der schönsten. Uns wurde ja im Vorfeld gesagt, dass es einer der anstrengendsten Abschnitte werden würde und wir können nachvollziehen was gemeint war. Für uns waren die Tage 1 und 3 aber definitiv schlimmer, was wohl an den besonders langen Ettapen lag und auch der 2. Tag auf den Brocken war anstrengender als heute. Die Schwierigkeit heute lag in der Beschaffenheit des Weges. Wir wanderten die meiste Zeit durch das Bodetal, was auch als der „Grand Canyon des Nordens“ beschrieben wird. Wir liefen viel an steilen Felsenklippen entlang und hatte teils steile Auf- und Abstiege auf steinigem/felsigen Untergrund und z.T losen Steinen. Man musste etwas aufpassen beim Laufen und man kam natürlich nicht so gut voran wie an den anderen Tagen, aber es war doch irgendwie schön mal auf anderen „Wegen“ zu gehen. Auch die Aussicht war super und wir finden, dass das Bodetal zurecht als Highlight der Harzwanderung beschrieben wird. Für uns war es wandertechnisch der wohl schönste Tag. 

Auf unserem Weg lag nem der großen Steilwand auch die Teufelsbrücke, die der Sage nach nur mit Hilfe des Teufels erbaut werden konnte. Der Teufel forderte dafür natürlich eine Gegenleistung ein, nämlich die Seele des ersten Überquerers der Brücke. Da der erste „Überquerer“ jedoch eine Ziege war, ging der Teufel leer aus und auch wir konnten ungefährdet weiterlaufen. Nach einer kurzen Kuchenpause kamen wir an der Talstation der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz an. Unser Wanderweg ging eigentlich direkt weiter nach Thale, aber da wir schon mal da waren und auch noch recht früh waren entschlossen wir uns auf den Hexentanzplatz zu fahren. Ja, man hätte auch laufen können, aber die 6 km Umweg und starke Steigung erschienen uns aktuell keine wirklich Alternative zu sein. 

Der Hexentanzplatz und auch die Talstation erinnert fast schon an einen kleines Freizeitplatz mit Sommerrodelbahn, Trampolinen, einem Tierpark und auch einem Hexenhaus, das wir uns mal von Innen angeschaut haben. Alles ist wirklich schön angelegt, aber es war uns doch etwas voll und wir hatten ja auch noch ein bisschen Wegstrecke vor uns. Wir machten uns also nach einer kleinen Pause auf die letzte Kilometer des Hexenstiegs und kamen schließlich am frühen Nachmittag am Ziel an. 

Morgen Früh geht es für uns nach Hause und wir blicken zurück auf 106 gewanderte Kilometer, 1.900 zurückgelegte Höhenmeter, 11 verbrauchte Blasenpflaster und 5 anstrengende aber auch super schöne Tage. Hin und wieder muss man erstmal etwas auf dem Zimmer liegen, bis man sich an die schönen Stellen erinnern kann, aber es war definitiv so 🙂

Die Wanderung wurde als „mittelschwer“ eingestuft was eigentlich auch ganz gut passt. Wir waren nie wirklich ausgepowert oder erschöpft sondern kamen immer nur beim Thema Fußschmerzen an unsere Grenzen. Evtl. würden wir ungeübten Wanderern wie uns empfehlen, die Route einen Tag länger zu wählen und so die erste 3 Tage etwas zu entschärfen. Und GANZ wichtig: Gut passende Wanderschuhe! Auch „Wandern im Harz“ können wir als Veranstalter empfehlen. Unser Hauptgepäck wartete immer schon im Hotel auf uns als wir ankamen und mit den Lunchpaketen kamen wir gut durch den Tag. Die gute Erklärung der Route trug dazu bei, dass wir uns nur einmal kurz verlaufen hatten, wobei wir da selbst Schuld waren.

Wir freuen uns jetzt auf ein paar entspannte Resturlaubstage.

Liebe Grüße

Die Hexenmeister Lisa&Maik