Eine ganz schöne Hängepartie

Hallöchen alle zusammen,

heute ging es für uns auf die vorletzte Etappe unseres Urlaubs. Wie gestern schon erzählt, waren wir heute etwas kürzer unterwegs. Insgesamt legten wir 18 km zurück, bis wir im Hotel ankamen. 

Heute trafen wir nach wenigen Minuten Wanderung auf die Mädelsgruppe, die am ersten Tag mit uns gestartet ist. Gemeinsam sind wir die ersten paar Kilometer gewandert und die Zeit verging so auch recht schnell. Unsere Wege sollten sich dann eigentlich trennen, da wir den Weg über eine Hängebrücke gehen wollten und die anderen aufgrund einer Wanderin mit Höhenangst außen herum laufen wollten. Schließlich entschlossen sie sich aber doch mit uns bis zur Brücke zu kommen, sollte ja auch alles gar nicht so schlimm sein. Beim Getratsche auf dem Weg haben wir dann auch erfahren, dass die andere größere Gruppe, die ab dem zweiten Tag beim Frühstück dabei war wohl 10 km von den langen Wanderungen mit der Bahn gefahren ist. So wird auch klar, warum die uns belächeln konnten, wenn wir etwas schwerfällig und humpelnd vom Tisch aufgestanden sind. Eine weitere kleine Zweiergruppe, die die gleiche Route läuft wie wir, haben wir heute Morgen am Hotel erwischt, als sie auf den Bus gewartet haben. Nenene… da würden wir uns am Ende nicht gut fühlen, wenn wir die hoffentlich wohlverdiente Urkunde erhalten. 

An der Brücke angekommen haben wir uns von den anderen verabschiedet, weil es für Maik erstmal eine Waffel zu essen gab. Dann stellten wir uns in die Schlange, um auf die Titan RT, eine 458 Meter lange und ca 100 Meter hohe Hängebrücke zu kommen. Damit ist sie die längste Hängebrücke „ihrer Art“, besser gesagt die Hängebrücke mit dem längsten frei überspannten Teilstück derartiger Brücken. Ich (Lisa) habe es ja nicht so richtig mit Höhe, über Brücken laufen war aber noch nie ein Problem. Ganz entspannt ging es also auf die Brücke über die Talsperre. Schon nach wenigen Metern merkten wir: Die Brücke schwankt… und zwar nicht zu wenig. Das hatten wir uns wohl beide nicht so vorgestellt und sogar Maik sagte, dass er ohne festhalten nicht drüber laufen könnte. Da die Brücke coronabedingt aber nur als Einbahnstraße genutzt werden konnte, gab es gar keine andere Wahl als weiterzugehen. So richtig wohl war aber vor allem mir dabei nicht. Der Vorteil war, dass ich für die gesamte Zeit der Brückenüberquerung keinerlei Schmerzen in den Füßen hatte. Das war wie weggeblasen 😊 Das war alles schon ziemlich cool, aber es war auch schön auf der anderen Seite angekommen zu sein. Hier hätte man noch so einiges an Aktivitäten machen können, z.B. mit der Zipline über die Brücke schweben, sich in der Mitte mit einer Art Bungeesprung in die Tiefen stürzen oder aber die Staumauer senkrecht an der Wand herunterlaufen. Wir hatten Wochen im Vorfeld schon versucht für Maik ein Ticket für den Sprung zu bekommen, aber leider war bereits alles ausgebucht. Aufgeschoben ist ja aber nicht aufgehoben 😏. Es war alles in allem aber ein Highlight unserer Wandertour und wir sind froh den Alternativweg genommen zu haben. 

Ansonsten ist heute gar nicht mehr so viel passiert. Wir sind noch durch ein kleines Dorf gewandert, über eine schöne Koppel gelaufen und an einem Fluss mit vielen Fliegenfischern vorbei gekommen. Gegen 16:00 waren wir heute schon im Zimmer und schonen nach einem ausgiebigen Abendessen unsere Füße für den Endspurt morgen. Wir haben mittlerweile zweimal erzählt bekommen, dass morgen wohl der härteste Teil auf uns warten würde, aber das glauben wir nicht. Und wenn doch, dann ist es der letzte 😁

Wir werden berichten. Schlaft schön und bis morgen,

Lisa&Maik