Cusco Tag 2

Hallo zusammen,

gestern noch groß angekündigt, dass die Höhe keine Probleme bereitet wurde zumindest ich (Lisa) heute morgen eines besseren belehrt. Schon in der Nacht war es schwer zu schlafen, weil man gefühlt schlecht Luft bekommen hat. Heute morgen kam dann starker Schwindel dazu. Es ging mir gar nicht gut. Scheinbar war der Wechsel von 136 m über dem Meeresspiegel auf 3.400 m und von 37*C auf 1-18*C doch alles etwas viel. Maik und dem Rest der Gruppe ging es besser, auch wenn sich alle etwas schlapp fühlten und viele leichte Kopfschmerzen hatten. Dazu kam noch eine von einer Erkältung geplagte Teilnehmerin und eine mit Mandelschmerzen. Wir waren also nicht ganz „auf der Höhe“.  Das Frühstück hatte ich vorzeitig beendet und nach der kurzen Besprechung für den heutigen und vorallem den nächsten Tag hatte ich beschlossen, die Stadtführung heute auszusetzen und mich etwas zu erholen. Schließlich will ich morgen unbedingt mit auf den Inkatrail und nicht mit dem Zug nach Macu Picchu fahren. Man muss aber wohl einfach abwarten, ob die Zeit bis morgen zum akklimatisieren reicht, immerhin liegt Machu Picchu nochmal ein gutes Stück niedriger. 
In der Nähe unseres Hotels gab es noch den Sonnentempel, dessen Besichtigung auf dem Programm stand. Überraschender Weise hatten der Coca-Tee tatsächlich etwas geholfen, sodass wir zumindest zu diesem Teil nich mitgehen konnte. Hier haben wir bereits einiges über die Architektur der Inkas gelernt  und wieso die Bauten auch bei Erdbeben so stabil waren. Sie puzzelten sozusagen die Steine ineinander und schliffen sie so präzise ab, das alle Kanten direkt aufeinander bzw. ineinander passten. 
Danach ging es für Maik mit fast dem ganzen Rest der Gruppe etwas außerhalb von Cusco. So besuchten sie 3 Inkastätte, die erneut die fast unglaubliche architektonische Präzision zeigten. Daneben konnte man noch einige Alpakas und einen wunderschönen Ausblick über ganz Cusco sehen. Nach ungefähr 3 Stunden war die Tour dann zu Ende.

Wieder im Hotel angekommen bummelten Maik und ich etwas durch die Stadt und besuchten einen Markt. Von Taschen und Textilien über Früchte, Fleisch und einigen Essensständen konnte man dort so ziemlich alles kaufen was man wollte. Wir begnügten uns mit einem Saft und machten uns langsam wieder zurück. Es ist hier doch alles anstrengender als in niedrigeren Höhenlagen  und wir wollten uns vor dem Abendessen noch kurz ausruhen. Außerdem stand noch eine Runde „ich packe meinen Rucksack für den Inka-Trail“ auf dem Programm. Der Plan war einfach: So funktional und leicht wie möglich. So hat es nur das nötigste wie Zahnbürste/Zahnpasta, Deo, einmal Wechselwäsche und ansonsten viel Wasser in den Rucksack geschafft. Auch wenn wir nicht den ganzen 4-Tages-Trail laufen, werden die 6-7 Stunden Wanderung sicherlich sehr anstrengend und wir wollen so wenig Gewicht wie möglich mit uns rumtragen. Wenn alles gut geht kommen wir dann am Abend in Machu Picchu an und fallen nach dem Abendessen ins Bett bevor am nächsten Tag die große Besichtigung der Inkaruine ansteht. Davon werden wir euch dann aber in den nächsten Tagen berichten. Ob wir aus Machu Picchu posten können wissen wir noch nicht, notfalls dann aber wieder zurück in Cusco.

Drückt uns die Daumen, dass wir gut durchhalten und es das Wetter gut mit uns meint 😊. 

P.S.: Zum Abendessen gab es heute übrigens Meerschweinchen. Wir hatten vorsichtshalber mal nur eins bestellt, dass wir notfalls hätten tauschen können. Es war aber überraschender Weise wirklich gut. Die Haut etwas zäh an manchen Stellen aber ansonsten auch ein Essen was in Deutschland (geschmacklich) gut ankäme. Wenn es eben nicht gerade ein Haustier wäre.