Ballestainseln und Central

Der heutige Tag begann wieder sehr früh. Abfahrt war um 6 Uhr morgens, weil wir wieder zurück nach Lima mussten.
Alleine die Fahrt dort hin dauert ungefähr 7 Stunden und wir hatten ja noch einen Zwischenstopp bei den Ballestainseln auf dem Plan. Diese Inseln sind bekannt dafür, die Heimat unzähliger Vögel und Seelöwen zu sein.

Nach 4 Stunden und einer kleinen Pause an einer Tankstelle, sind wir schließlich am Hafen angekommen, von dem unser Ausflug starten sollte.
Mit ungefähr 20 anderen Reisenden sind wir nach kurzer Wartezeit in unser Motorboot gestiegen.
Die Fahrt ähnelte einer Pazifik-Wildwasserbahn, kaum einer wurde nicht zumindest etwas nass. Danke Nicole, für die Reisetabletten!
Ca. 25 Minuten nachdem es losging, sind wir an den Inseln angekommen. Es waren aber eher riesige Felsen und Klippen als Inseln. Überall darauf waren wirklich unzählige Möwen, Tölpel. Pelikane und andere Vögel zu sehen. Auch ein paar Pinguine haben wir entdecken können. Bei der Masse an Vögeln war es nicht verwunderlich, dass Maik ein kleines Geschenk von oben abbekommen hat. Das soll ja bekanntlich Glück bringen. Noch eine kleine Randnotiz zu dem Thema: Zuletzt im Jahr 2011 wurde der Kot der Vögel von den Inseln abgekratzt, ratet mal, wie viel das gewesen ist…4000 Tonnen.
Natürlich dürfen wir die Seelöwen nicht vergessen. Zu der Zeit als wir da waren, haben sich die meisten aber ausgeruht und lagen ziemlich regungslos da. Trotzdem war es schön, die Tiere dort beobachten zu können.
Auf dem Rückweg hatten wir noch richtig Glück und haben sogar ein paar Delphine sehen können. Wobei es eigentlich nur ihre Rückenflossen waren. Das zählt aber trotzdem.

Nach der Bootstour ging die Busfahrt weiter, bis wir zum Mittagessen an einem Fischrestaurant angehalten haben. Das Essen war gut, aber viel zu viel, besonders, weil heute Abend noch einer unserer Höhepunkte wartete, dazu später mehr.

Um ungefähr 19:30 sind wir wieder in Lima angekommen und Maik konnte endlich seinen Koffer in Empfang nehmen. 3 Tage ohne sind dann auch genug. Wir haben unser Zimmer bezogen und schon mal unsere Tasche für die anstehenden 3 Tage im Dschungel vorbereitet, bevor wir mit dem Taxi zum Abendprogramm gefahren sind, dem aktuell sechstbesten Restaurant der Welt, das Central.

Der Gedanke, hinter diesem Restaurant ist, Peru in all seinen Facetten zu schmecken. Unser Menü besteht aus 12 Gängen, jeder davon steht im Zusammenhang mit einer bestimmten Höhenlage in Peru. Serviert wird, was dort zu finden ist. Eine wirklich außergewöhnliche aber auch super Erfahrung, die wir erleben durften. Die Gerichte waren zumindest für Lisa zum Teil eher eine Dschungelprüfung, aber es war uns von Anfang an klar, dass wir keine „normalen“ Gerichte serviert bekommen. So hatten wir allerhand Gräser, Blätter, Knollen, viel Fisch, viel Meeresfrüchte, Leber, Ententatar und ganz vieles mehr, dass wir erstmal und Ruhe googeln müssen. Ohne Zweifel war der Service jedoch absolut super. Jeder Gang sowie die empfohlene Essreihenfolge wurde erklärt. Zum Abschluss gab es noch eine Führung durch das Restaurant, wo wir auch nochmal die wissenschaftliche Abteilung, die die Produkte testet sowie die Experimentierküche, in der neue Kreationen entwickelt werden sehen konnten. Auch haben wir einige der über 170 Zutaten, die wir heute gegessen haben in ihrer Ursprungsform gesehen. Ein kleines Büchlein und die Menükarte bleiben uns zusammen mit der Erinnerung an ein echtes Erlebnisdinner erhalten.

Jetzt liegen wir im Bett und freuen uns auf die kommenden 2 Nächte im Dschungel (wenn doch nur schon die Inlandsflüge vorbei wären…)Dort haben wir leider kein Internet (kein Wunder), deswegen werden wir erst wieder in Cusco schreiben können. Dafür gibt es dann gleich mehrere Tage auf einmal zum Lesen.

Gute Nacht und bis bald
Lisa und Maik