9. Dezember 2016 Chiang Mai 

Hallo

Heute Morgen ging es nach dem Frühstück ins Elefantencamp. Die Vorfreude war so groß 🐘🐘🐘🐘🐘. Als wir dort ankamen ging es auch gleich los. Wir trauten unseren Augen nicht. Es gab eine Elefantenshow. Traurig. Elefanten mussten mit Touristen vor der Kamera posieren, Hütchen 👒 auf- und absetzen und Personen mit den Rüsseln umarmen. Die Elefanten trugen Ketten und taten das nicht gerne, manche standen nur da und schüttelen die Köpfe, oder machten immer und immer wieder die gleiche Bewegung. Das trieb einem schier die Tränen in die Augen. Japaner und Chinesen waren aber super begeistert und bekamen nicht genug von diesem Spiel. Thomas und ich ärgerten uns sehr, dass wir das ansehen mussten, man sitzt da und kann nichts tun. Anschließend wurde das Ganze aber besser. Sie zeigten dann in der Show, welche Arbeitstiere Elfanten doch sind, wie stark und eindrucksvoll. Das ging jetzt alles ohne Zwang, sie zogen Baumstämme usw. Zum Schluss der Show malten 3 Elefanten je ein Bild. Klar ist das dressiert, aber sie hatten Zeit und man sah keinen Druck.  Wie das erlernt wurde, wissen wir nicht. Dann war diese Show vorbei, was absolut nicht schlimm war. Nun ging es zum Elefantenreiten. Das war super toll und wir haben dies auch ohne schlechtes Gewissen getan. Am Elefantenreiten nahmen nicht mehr so viele teil. Das hat den Grund, dass man dafür Geld bezahlt, welches dem Camp zu Gute kommt. Bezahlen wollen hier viele nichts und auch nicht spenden. Einem Elefanten macht das Gewicht von uns nichts aus, bekamen wir vermittelt. Es war so schön, ein junger Mann saß auf dem Kopf des Elefanten und wir dahinter in einem Korb. Das wackelte richtig doll. Es ging durch den Dschungel bergab und bergauf und sogar durch das Wasser. Wir hatten einen Korb voll mit Bananen und Bambus. Ab und an blieb der Elefant 🐘 stehen, reckte uns seinen Rüssel entgegen und holte sich seine Portion Bananen 🍌 und Bambus ab. Natürlich sollte der Korb für die ganze Stecke ausreichen, natürlich reichte 1 Korb Bananen 🍌 nicht. Unser Elefant war nie mit einer Banane zu frieden, er wollte immer eine ganze Reihe 😀😀😀😀. So ein Körben Bananen kostet gerade mal 1,50 Euro und das ist so lieb, wenn er Dir den Rüssel entgegen reckt.  Der Rüssel ist leicht feucht. 😀 Es war wirklich toll. Wir denken, der Reiseveranstalter sollte diese Elefantenshow nicht besuchen, man sollte lieber die Preise für das Elefantenreiten erhöhen. Wir haben für 45 Minuten Reiten ca. 35 Euro bezahlt und das war wirklich angemesen. Würden wir immer wieder tun. Super 👍. Die Elefantentour endete bei einem niedergelassen Stamm aus dem Nachbarland Myanmar. Insgesamt 7 solcher Stämme gibt es wohl in Nordthailand. Dieser Stamm waren die Frauen mit den langen Hälsen mit den vielen Ringen um den Hals, die Langhalsfrauen. Hierzu ist zu sagen, dass unser Guide den Familien dieses Stammes Geld gab und wir zusätzlich jede einzelne Person für ein Foto gefragt und uns bei dieser Person immer bedankt haben. Sie finanzieren so zum Teil ihren Lebensunterhalt und mit dem Verkauf von gewebten Tüchern. Sie leben total armselig. Unser Guide Tam kannte das Volk schon und wir durften mal in so eine Hütte rein gehen. Schrecklich, wirklich totale Armut, aber sie lächeln und wirken zufrieden, auch wenn der Fotoapparat nicht auf sie gerichtet ist. Die Ringe bekommen die Frauen bzw. Mädchen ab dem 5. Lebensjahr um den Hals,  um Hand, Knie, Arm- und Fußgelenk gelegt, aber nicht wie wir immer glaubten, der Schönheit wegen, sondern ursprünglich war der Gedanke, wenn die Frauen alleine im Dorf sind und ein Tiger 🐯 kommt, der zubeißt und diese Köperstellen mit den Ringen geschützt sind, haben diese Frauen evtl. eine Chance. Eine der Frauen zeigte uns eine Röntgenaufnahme von ihrem Hals, darauf sieht man, dass der Hals nicht länger wurde, sondern die Schulten durch das ständige Gewicht nach unten gedrückt werden. Thomas hat ein paar Ringe gehalten und das schwere Gewicht bestätigt. Tradition ist hat Tradition. Die Frauen sagten, die Mädchen machen das heute, weil sie es schön finden. Ob diese Mädchen das mit 5 Jahren entscheiden können, sei mal so dahingestellt. Aber es war super interessant.

Dann war Mittagspause. Am Mittag besuchten wir dann noch eine kleine Orchideenfarm und einen ganz kleinen Schmetterlingspark. Auf dem Rückweg zum Hotel hielten wir noch auf einer Handwerkerstraße, wir konnten beobachten, wie Silber verarbeitet wird. In einer Halle wurde der Weg von der noch lebenden Raupe 🐛 (sah aus wir Thomas Nachmittagssnack gestern) zum Seidentuch gezeigt und in der dritten Halle wurde Jade verarbeitet. Am Straßenrand standen Töpfe mit Wasser, in denen Lotus wuchs. Dieser sieht in etwa aus, wie eine Seerose. Wir beide hatten schon vom Lutuseffekt gehört, diesen aber noch nie live gesehen. Taucht man ein Blatt der Lotuspflanze ins Wasser kommt es trocken wieder raus. Spritzt man Wasser darauf, bleibt es darauf stehen. Genial, wir hatten das noch nicht gesehen nur gehört. Werden versuchen unsere Fenster nur noch mit Lotus zu putzen.

So, nun geht es heute Abend noch zu einem typisch thailändischen Essen. Sind gespannt und hungrig. Übrigens vertragen wir das Essen hier gut. Thomas sogar die Insekten. Bäh! 😬

Euch auch einen guten Appetit, bis morgen

Michi und Thomas


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.