01.10.2025 Anreise und Ankommen in Dubai

Gestern Abend ging es los: Punkt 18:30 Uhr stand Thomas mit belegten Brötchen vor der Praxis – die Stärkung für alle Mann. Danach fuhren wir direkt nach Frankfurt zum Flughafen. Um 22:30 Uhr hob unser Flieger nach Dubai ab. Der Flug war ruhig, aber schlafen? Fehlanzeige. Kaum gestartet, gab es Abendessen, dann räumten sie wieder ab, Getränke wurden serviert, irgendwann ging das Licht aus – doch die Sitze waren eben kein Vergleich zu unserem Bett daheim.

Nach knapp sechs Stunden landeten wir in Dubai. Der Transfer brachte uns direkt ins Rixos auf der Palme, unser Hotel für die nächsten Tage. Das Erste: Frühstück! Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, diesmal nicht so maßlos zu essen… das war nach dem ersten Blick aufs Buffet schon vergessen. So viele Kaffeesorten, Marmeladen, Brötchen, warme Speisen, Obst, Crêpes, Waffeln – und Thomas ließ sich sein Omelette frisch braten. Ich dagegen übertrieb es mit Nutella, so sehr, dass ich es mit dem Messer aus dem Crêpe schieben musste. Der Koch meinte es einfach zu gut mit mir.

Danach bekamen wir eine Hotelführung – das Hotel ist riesig und wunderschön. Da unser Zimmer noch nicht bereit war, setzten wir uns in die Lobby und bestellten einen Eiskaffee. Ein kleines Spektakel: oben Eis, das Wasser tropft langsam durch und unten kommt der fertige Eiskaffee heraus. Kuchen hätten wir auch noch bekommen, sogar eine „Low-Carb-Torte“ stand da. Ob das glaubwürdig ist, bleibt offen. Wir blieben standhaft – bis uns der Kellner trotzdem Datteln und Kekse servierte.

Beim Concierge buchten wir schon mal die Restaurants für die Woche: Italienisch, Buffet, Spezialitäten – die Auswahl ist traumhaft. Thomas, der seit Tagen mit einer Nackenverspannung kämpfte, ging dann in den Spa-Bereich. Eigentlich wollte er eine Massage buchen, kam aber lachend zurück: zuerst hatte ihm der Barbier Wachs in die Nase und in die Ohren gesteckt – zack mit einem Ruck war alles draußen. Nebenbei wurde noch sein Fingernagel poliert, bevor er schließlich doch seine balinesische Massage bekam.

Endlich konnten wir unser Zimmer beziehen: groß, elegant, mit gefülltem Kühlschrank, Snackbox, frischem Obst, Macarons und Baklava. Da fragt man sich wirklich, wie wir hier „kalorienbewusst“ bleiben wollen.

Während Thomas noch im Spa verwöhnt wurde, machte ich es mir am Pool gemütlich. Am Strand war es mir zu kompliziert, den Sonnenschirm so auszurichten, dass er Schatten spendet – also nahm ich die schattigen Liegen am Pool. Schwimmen konnte ich ja trotzdem.

Später, als Thomas zurückkam, ging es ins Meer. Ich war begeistert von der Wassertemperatur, wollte ihm sofort davon erzählen. Er testete das Meer selbst und sagte trocken: „Wenn ich hier noch länger schwimmen muss, fange ich an zu schwitzen.“ Willkommen in Dubai – wo selbst das Meer wie eine Badewanne ist.

Um 18:00 Uhr waren wir noch beim Abendessen und anschließend kurz in der Bar. Jetzt ist es 21:00 Uhr und wir liegen richtig müde im Bett. Morgen früh möchten wir um 6:30 Uhr zum Yoga mal abwarten, ob wir das schaffen.

Liebe Grüße Michi und Thomas

11. September – Center Parcs

Alle hatten letzte Nacht gut geschlafen – schon mal ein großartiger Start. Nach Dusche und morgendlichem Chaos schnappte ich mir mit Thomas den Kinderwagen, Henry darin, und los ging’s zum ersten Spaziergang des Tages. Ziel: frische Brötchen vom Bäcker. 縷

Nach einer Stunde übernahmen Lisa und Maik den Wagen – nicht etwa, weil wir müde waren, sondern weil Henry ein Spezialgesetz hat: Wagen muss rollen. Stehenbleiben = Baby wacht auf. Also wechselten wir uns ab wie bei einer olympischen Fackelstaffel, damit der kleine Mann friedlich weiterschlummern konnte.

Während Lisa und Maik also ihre Runde drehten, zauberten Thomas und ich Frühstück (Kaffee plus Brötchen = pures Urlaubs-Glück).

Als Henry später wieder müde wurde, schlüpften Thomas und ich erneut in die Schuhe und starteten Spaziergang Nummer zwei. In dieser Zeit tobten Lisa und Maik beim Squash – jeder auf seine Weise eben.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause folgte Spaziergang Nummer drei. Lisa und Maik gingen diesmal in die Sauna, doch von Entspannung konnte keine Rede sein: Draußen zog ein Wolkenbruch auf, und die beiden malten sich schon Szenen von durchnässten Kinderwagen-Abenteuern aus.

Die Wahrheit? Thomas und ich hatten Glück: Wir standen mit einem Eis in der Hand  seelenruhig im Trockenen, beobachteten das Regen-Spektakel und warteten einfach ab. Kein Tropfen, keine Hektik – nur ein kleiner, süßer Moment im Urlaub.

Das Familienfoto? Ging erstaunlich glatt. Keiner hat geblinzelt, keiner hat Faxen gemacht (na gut, Opa hat kurz die Backen aufgepustet, aber das zählt nicht). Henry mitten drin, als wüsste er genau: „Ich bin der Mittelpunkt – und ihr seid nur meine Kulisse.“ Ein Klick, und die Erinnerung war im Kasten.

Danach noch das allabendliche Ritual: Henry kuschelt sich zufrieden an Mama und bekommt seine Milch. Dieses kleine Schmatzen im Zimmer – man könnte es aufnehmen und als beste Einschlafmusik der Welt verkaufen. Währenddessen sitzen Oma und Opa da, noch mit den zehn Kilometern in den Beinen, und schauen gerührt zu. Es ist dieses stille Glück, das man nicht planen kann.

Der Gedanke an morgen – Heimreise, Koffer, Autobahn – hängt wie eine Regenwolke am Horizont. Aber heute Abend lassen wir sie nicht rein. Heute ist nur Wärme, Nähe und ein bisschen Wehmut, weil man weiß: genau diese Momente sind das Herz des Urlaubs, und die kann einem keiner wegnehmen.

Liebe Grüße, Michi Thomas, Lisa, Maik und Henry

10. September 2025 – Center Parcs

Heute haben Thomas und ich uns den Luxus gegönnt, ein bisschen länger zu schlafen. Während wir noch gemütlich im Bett lagen, waren die drei Merles schon längst hellwach – offenbar mit eingebautem Frühaufsteher-Gen.

Nach dem Frühstück machten Thomas und ich uns mit unserem kleinen Enkel Henry (4,5 Monate) auf den Weg zum Spaziergang. Es ist einfach schön zu sehen, wie aufmerksam er die Welt schon beobachtet – jedes Blatt, jeder Sonnenstrahl scheint für ihn ein kleines Wunder zu sein. In der Zwischenzeit waren Lisa und Maik beim Badminton. Jeder auf seine Art aktiv, und doch war es für alle ein gelungener Vormittag.

Gegen Mittag stand ein kleiner Ausflug auf dem Plan: ein Besuch im Gnadenhof. Eigentlich sollte das eine Überraschung für Maik werden. Tja… Überraschung gescheitert. Irgendwie hatte er schon gestern das Ziel erraten – wir sind wohl keine geborenen Geheimnishüter.

Und dann war da noch unser kleiner Henry. Erst quengelte er auf Mamas Arm und später schrie er mit den Eseln ein fröhliches I-Aaaa im Duett. Das war zwar zuckersüß, aber für eine Hof-Führung eher… kontraproduktiv.

Also entschieden Lisa und Maik, die Tour abzubrechen. Thomas und ich hielten dagegen tapfer durch – auch wenn wir den Ausflug eigentlich lieber mit Maik getauscht hätten. Schließlich war er ja für ihn gedacht. Aber wie es sich gehört, stand er treu an Lisas und Henrys Seite.

Ein kleiner Trost: Thomas und ich streichelten noch die Lamas – ihr Fell war so weich und zart, dass man am liebsten gar nicht mehr aufgehört hätte.

Zum Mittagessen ging es danach wieder zum Fischbüdchen. Lisa hatte heute allerdings keine Lust auf Fisch – für sie mussten es Pommes sein. So hatte am Ende doch jeder seinen kleinen Genussmoment.

Sie hat nur 3 Beine

Und genau das macht Familienzeit aus: nicht alles läuft nach Plan, aber gemeinsam wird’s trotzdem schön.

Heute Nachmittag ging es nochmal ans Meer. Ein langer Spaziergang, der uns die Nordseeluft um die Nase wehte – nur Henry entschied sich wieder für die gemütlichere Variante: Augen zu und alles verschlafen. Wahrscheinlich träumte er von Möwen, Sandburgen oder – realistischer – von der nächsten Milch.

Auf dem Rückweg machten wir im Center Stopp, denn Orry, das Maskottchen vom Center Parcs, sollte auftreten. Tja, Orry hatte wohl einen freien Tag und schickte stattdessen einen Vertreter. Der machte seine Sache allerdings so gut, dass eine spontane Kinderdisco losging. Und mittendrin: Lisa mit unserem kleinen Henry auf dem Arm. Das war so süß, dass selbst Thomas, Maik und ich still auf der Bank saßen, ganz ohne Kommentare – wir wollten den Moment nicht stören.

Henry war völlig geflasht. Sein Mund blieb offen, so viele tanzende, singende, kichernde Kinder auf einmal – das war für ihn fast ein kleines Wunder. Dieser Blick allein war schon das Highlight des Tages.

Ein rundum schöner Abschluss. Jetzt wartet für Henry noch das Abendbad, für uns der Kochlöffel – und dann lassen wir den Tag gemeinsam ausklingen.

Liebe Grüße, bis morgen,

Michi, Thomas, Lisa, Maik und Henry

9. September 2025 – Center Parcs

Hallo

Nach dem Frühstück fühlten wir uns erstaunlich motiviert. Lisa, Maik und Thomas zogen los zum Squash – und ich übernahm den Kinderwagen mit Henry. Eigentlich war der Plan, nur eine kleine Runde zu drehen und dann rechtzeitig wieder dazuzustoßen.

Mein kleiner Irrlauf

Aus der „kleinen Runde“ wurde allerdings ein Spaziergangs-Marathon: knapp 7 Kilometer in zwei Stunden, ganz gemütlich, aber trotzdem anstrengend. Irgendwann kam Thomas dazu, übernahm für eine halbe Stunde und berichtete mir begeistert vom Squash – das ich nun endgültig verpasst hatte.

Dann riefen wir Lisa an, ob sie uns ablösen kann. Also zog sie auch noch eine Runde mit dem Wagen. Wir dachten, es wäre eine kurze Sache – aber irgendwie drehte jeder von uns länger seine Runden als geplant.

Am Ende hatte unsere Familie mehr Kilometer auf dem Tacho als die meisten Profi-Squash-Spieler. Nur eben draußen, auf der Laufstrecke. Sportlich waren also alle: die einen auf dem Platz, die anderen auf Achse. Henry schlief insgesamt 3 Stunden im Kinderwagen

Thomas übernimmt die musikalische Früherziehung 
Ich habe ihm ein Fähnchen gekauft
Warten bis Henry ausgeschlafen hat

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir weiter zum Hof Iggewarden. Ein Hof, auf dem man einkaufen, Mittagessen – und Schweine streicheln kann. Ja, richtig gelesen: die Schweine lassen sich dort genüsslich die Bäuche kraulen. Maik und Henry mussten das natürlich sofort ausprobieren und die Schweine wirkten dabei, als hätten sie schon längst auf ihren persönlichen Wellness-Termin gewartet.

Und dann war da noch „Monte“ – ein Schaf! Genauer gesagt ein Kamerunschaf. Lisa wusste das sofort, denn Henrys Opa Volker hat auch so eines. Familientierkunde on Tour!

Mittagessen gab es leider keins – Ruhetag. Also ging es hungrig weiter zum Kutterhafen in Fedderwardersiel. Dort hatten wir Glück: Ein Kutter lief gerade ein, die Netze voll mit frischen Krabben. Wir bogen ein paar Meter weiter ab zur Fischimbissbude, und alle waren sich einig – es musste ein Fischbrötchen mit Remoulade sein. Lisa staunte nicht schlecht, als auf ihrem Brötchen ein ganzer frittierter Fisch lag. Ein kurzer Schreckmoment, dann mutiger Biss – und siehe da, es schmeckte!

Nach einem kleinen Spaziergang – der sich für meine Füße langsam wie eine ausgewachsene Wanderung anfühlte – legten wir noch einen Stopp beim Bäcker ein und fuhren dann zurück ins Ferienhaus. Henry hatte allerdings beschlossen, dass Schlafen völlig überbewertet ist. Also Schuhe wieder an, und ab in den Center: erst Kinderprogramm, dann ein Spaziergang zum Meer.

Jetzt ist es 18:30 Uhr, und der kleine Mann ist endlich müde. Um ehrlich zu sein – wir alle auch.

Liebe Grüße bis morgen,

Michi, Thomas, Lisa, Maik & Henry

8. September 2025 Center Parcs und Bremerhaven.

Hallo

Nach einer ruhigen Nacht im Ferienhaus wachten wir alle fit und fröhlich auf – na gut, fast alle. Henry schlief nach seinem Bad so gut, dass sogar Maik ein paar ungestörte Traumstunden erwischte. Nur zwischendurch meldete sich der kleine Kapitän kurz, um die Nachtschicht zu testen. Lisa kämpfte am Morgen noch mit einer Erkältung, aber der Rest der Crew war frisch wie Nordseewind. Den angekündigten Blutmond haben wir übrigens verpasst – vermutlich hat er uns gesehen, wir ihn aber nicht.

Am Vormittag dann unser Geheimtipp: Im Center Parcs kann man sich tatsächlich kostenlos ein E-Auto leihen. Und nicht irgendeines, sondern einen BMW Mini! Eigentlich darf jeder Gast so ein Auto für einen Tag buchen, aber offenbar liest kaum jemand die Prospekte. Uns egal – wir hatten freie Fahrt.

Die Entscheidung, mit der Fähre nach Bremerhaven überzusetzen, war genial. Für sechs Euro pro Person – hin und zurück zusammen – bekamen wir Seeluft, Möwengesang und Windböen gratis dazu. Einen Parkplatz hätten wir in Bremerhaven wahrscheinlich erst nach einer halben Ewigkeit gefunden – und dann wäre er noch teurer gewesen als das Mittagessen.

Unser Ziel war der Alte Hafen, doch wir kamen nicht weiter als bis zum ersten Büdchen. Dort wartete Backfisch im Brötchen – außen knusprig, innen saftig, mit so viel Remoulade, dass man automatisch wie ein Tourist aussieht. Danach ging es zum Shoppen, und wir entdeckten zwei wunderschöne Kinderbücher. Für Henry sind sie zwar noch etwas zu groß, aber manchmal kauft man Dinge fürs Herz – und nicht fürs Alter.

Später besuchten wir den Zoo am Meer. Klein, überschaubar, fast gemütlich. Die Pinguine waren eindeutig die Stars: tapsig an Land, elegant im Wasser. Süß, aber kein Muss für jeden Bremerhaven-Besucher.

Und Henry? Der blieb zusammen mit Lisa und Maik im Center Parcs. Die drei spazierten zum Meer und hatten dort nur Blödsinn im Kopf – wie die Fotos später eindeutig beweisen.

Am späten Nachmittag waren wir endlich alle wieder im Ferienhaus angekommen. Lisa hatte sich mit ihrer Erkältung so tapfer durch den Tag geschleppt, dass man ihr ansah: jetzt ist Feierabend. Und genau in diesem Moment passierte etwas Großes – sie drückte mir Henry in die Arme und meinte: „Magst du mal eine Runde mit ihm spazieren gehen?“

Dieser Vertrauensbeweis hat mich wirklich gerührt. Ich, allein mit dem kleinen Mann im Kinderwagen – nur wir zwei. Kein Navi, kein Rückspiegel, kein Beifahrer, der Tipps gibt. Einfach Henry und ich auf Expedition.

Er schaute mich mit großen Augen an, als wolle er sagen: „Na, packst du das?“ Und ich dachte mir: „Klar, kleiner Chef. Wir beide kriegen das hin.“ Also stapften wir los – und stapften, und stapften… Am Ende des Abends zeigte mein Schrittzähler stolze 18.000 Schritte.

Mein Körper sagte: „Herzlichen Glückwunsch, jetzt bist du platt.“ Mein Herz sagte: „Das war’s wert.“

Bis Morgen, liebe Grüße von den Hilberts und den Merles

5. September 2026 – Center Parcs Nordseeküste, Butjadingen

Heute ging’s endlich los: Oma und Opa starteten um 9 Uhr in Frankenthal. Klingt entspannt? War es nicht. Wir hatten nämlich den brillanten Plan, erst heute Morgen mit dem Packen anzufangen. Ergebnis: Schweißperlen, Chaos und die Frage, ob wir wohl jemals das Auto wiederfinden unter all den Taschen.

Zur Verteidigung: Gestern Abend waren wir noch unterwegs, das Leben genießen. Und ja, es stimmt schon: Ich neige dazu, beim Packen etwas… spät dran zu sein. Aber meine Tochter Lisa ist die wahre Königin des Spät-Packens.

Beweis: Als ich sie um 9 Uhr anrief, völlig aufgedreht, dass wir nun losfahren, sagte sie seelenruhig: „Ich sitze mit Henry auf dem Sofa, er macht gerade sein Vormittagsschläfchen.“ Gepackt? Fehlanzeige. Aber Hauptsache der Kleine schläft entspannt, damit er im Auto nicht motzt. Maik war noch bei der Arbeit, Lisa völlig gelassen. Da frage ich mich: Von wem sie diese Entspanntheit wohl geerbt hat?

Wir dagegen hatten kaum die Autobahn erreicht, da stand schon der erste kleine Stau auf der A67 parat. Angeblich dauert die Fahrt 6 Stunden 30 Minuten.

Um Punkt 12 Uhr, irgendwo auf der Autobahn bei Kassel: Lisa und Maik kämpfen noch tapfer mit dem letzten Koffer-Tetris, während Henry hinten im Kindersitz schon wieder selig schlummert – offenbar der Einzige, der den Familienlogistik-Marathon vollkommen entspannt nimmt. Der Kleine hat die Ruhe weg, während die Großen noch überlegen, ob der Buggy besser quer oder längs in den Kofferraum passt. 

Henry Tiefenentspannt

Kurz nach Zwölf waren die drei dann aber auch unterwegs.

Gegen 13 Uhr kam dann der Moment, in dem meine Lisa mit fragendem Blick auf ihr Navi schaute und trocken meinte:

„Ähm… warum fahren wir eigentlich voneinander weg statt aufeinander zu?“

Ein kurzer Abgleich, hektisches Tippen auf dem Handy, und siehe da: Wir – Kurs Hannover. Lisa und Maik – Kurs Bielefeld.

Beide Richtungen führen angeblich nach Butjadingen, sagt zumindest die digitale Routenfee. Nur wie und warum – das wissen wohl nur die Algorithmen, die irgendwo in einem dunklen Rechenzentrum kichern.

Punkt 16 Uhr rollten wir endlich in Butjadingen auf den Parkplatz vom Center Parcs. Der Check-in ging erstaunlich flott – Schlüssel für uns, Schlüssel für Lisa und Maik, die allerdings noch irgendwo im Verkehrschaos festhingen. Mit Baby im Auto fährt man ja nicht einfach nur von A nach B, sondern macht kleine Abenteuer-Etappen: Stau, Schnuller suchen, kurzer Boxenstopp fürs Stillen oder Trösten – und weiter geht’s.

Wir haben in der Zwischenzeit schon mal unser Ferienhaus erobert. Und wirklich: richtig schön! Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und sogar eine Sauna. Lisa und Maik mit Henry schlafen oben. Dort führt eine ziemlich schmale, steile Treppe hoch – ein kleiner Hindernisparcours, wenn man den Kleinen auf dem Arm hat. Unten schlafen wir, ganz entspannt und sogar mit eigenem Fernseher. Klingt unfair? Ist es auch, aber oben steht eben das Babybett, und das kann man schlecht nach unten wuchten. Also klare Aufgabenteilung: wir haben den Fernseher, die anderen haben Henry.

Unser Highlight: für die Woche haben wir ein kleines Elektroauto im Park gebucht. Damit herumzuflitzen fühlt sich ein bisschen an wie Mario Kart – nur ohne Schildkrötenpanzer und hupende Gegner.

Kulinarisch waren wir clever vorbereitet: Spaghetti Bolognese und Gulasch hatten wir daheim vorgekocht, eingefroren und gut gekühlt ins Auto gepackt. Leider sind die beiden kulinarischen Meisterwerke auch nach Stunden noch so hart gefroren, dass man sie locker als Kühlschränke-Ersatz nutzen könnte. Also musste Plan B her: Thomas und Maik sind mit dem Elektroflitzer losgedüst und haben Pizza geholt, während Lisa versuchte, Henry ins Bett zu bringen.

So um 21:00 Uhr war dann Schlafenszeit angesagt. Morgen mehr. Liebe Grüße

Michi, Thomas, Maik, Lisa und Henry

29. Mai 2025 – Souda

Hallo

Heute war unser letzter Tag auf der Kreuzfahrt. Morgen früh geht es nach Hause. Wir haben in Souda angelegt, einem Vorort von Chania.

Da wir Chania schon von unserem Kreta Urlaub 2022 kannten und uns die Stadt sehr gut gefallen hat, machten wir uns nach dem Frühstück auf dem Weg dorthin. Das sind nur 6 km. Wir haben uns aber für einen Shuttle Bus entschieden. Wir hatten herrliches Wetter und spazierten den ganzen Tag durch den Ort, aßen dort zu Mittag und tranken auch Kaffee.

Wir wollten gar nicht so sehr zurück zum Schiff, weil dann rückt das Ende vom Urlaub schnell näher. Jetzt nach gut 10 km Spaziergang sind wir zurück auf dem Schiff. Müssen jetzt noch Koffer packen, gehen dann zum Abendessen und dann auch zeitig zum schlafen. Unser Flieger geht morgen um 9:30 Uhr und wir werden gegen 13:00 Uhr in Frankfurt sein.

Na klar freuen wir uns auch auf zu Hause aber hier war es wirklich schön und wir sind gut entspannt und erholt und freuen uns auf den nächsten Urlaub.

Für Henry haben wir noch ein Auto besorgt.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

P.S Papa, alles Liebe zum Vatertag

28. Mai 2025 – Piräus

Hallo,

heute sind wir zurück in Piräus/Athen. Wie immer sind wir auf eigene Faust unterwegs gewesen. Das Problem heute war, dass die Taxis in Athen für 48 Stunden streiken. Also mussten wir alles mit den öffentlichen Verkehrsmittel zurücklegen. Zu unserem ersten Stopp hatten wir 38 Haltestellen im Bus. Dafür haben wir aber viel gesehen. Es war auf keinen Fall langweilig und wir haben auch nur 1,20€ bezahlt. Zum Thema Bus fahren, wir haben gelernt, in Athen kann man für 1,20€ 90 Minuten lang fahren und danach kauft man sich ein neues Ticket. Aber der Tagespreis sind höchstens 4,10 Euro, also mehr als diesen Betrag für den ganzen Tag muss man nicht zahlen. Schnäppchen. Unsere Tour im Bus, der garantiert keinen TÜV hatte, mussten wir nach circa 45 Minuten unterbrechen, da ich dringend Pippi musste. Wir gingen in ein Café, bestellten zwei Cappuccinos. Dazu bekamen wir zwei Gläser, zusätzlich 1 Liter Wasser und zwei frisch gebackene Croissants sowie eine nette Unterhaltung und das Ganze für sieben Euro. Schon wieder ein Schnäppchen. Vielleicht bekamen wir die Croissants auch nur, weil wir so verhungert aussehen…

Dann ging es weiter im Bus zu unserem ersten Ziel zur Wachablösung der Evzonen

Die Evzonen sind Soldaten der ehemals königlichen Leibgarde und bewachen das Grabmal des unbekannten Soldaten vor dem griechischen Parlament. Immer zu jeder vollen Stunde können die Besucher in Athen diese Wachablösung sehen. Angeblich wiegt ein Schuh des Soldaten vier Kilo.

Dann spazierten wir den restlichen Tag durch Athen. Es war heiß und es war voll, hat uns aber gut gefallen. Wir hatten ein nettes Café gefunden für eine Pause. Gegenüber spielte jemand Musik und wenn wir nach rechts schauten, konnten wir die Akropolis sehen. Also hatten wir den perfekten Platz. Dann ging es weiter zum shoppen und natürlich haben wir auch noch Souvlaki gegessen.

Der Rückweg war für uns viel einfacher, weil wir im Zentrum von Athen in die Metro steigen konnten, mit dieser nur sechs Stationen fuhren und dann für weitere sechs Stationen mit dem Bus fuhren. Auf dem Hinweg war es uns nicht möglich, die Metro zu nutzen, aber wir denken, wir haben das richtig gut gemacht so ohne Taxi und wir waren pünktlich zurück auf dem Schiff, so dass wir noch Zeit für einen Mittagsschlaf hatten. Auch wenn wir heute viel Bus gefahren sind, haben wir es doch auf gut 10 km Fußweg geschafft und und somit unser Abendessen verdient.

Athen hat uns richtig gut gefallen. Wir haben heute noch einmal ein paar alte Sehenswürdigkeiten angeschaut, haben uns aber auf das Bummeln in der Stadt konzentriert, da wir ja schon vor ein paar Jahren mal eine ganze Woche in Athen waren und damals alles ausgiebig bestaunt hatten.

Wir kamen auch an der Markthalle in Athen vorbei. Draußen gab es schönes Obst. In der Markthalle selbst konnte man Fleisch und Fisch kaufen, alles ganz frisch und man konnte es auch gleich essen, wenn man wollte. Uns zwar es heute zu frisch…

P.S.: Thomas ist richtig gut im Fahrplan lesen

Liebe Grüße, Michi und Thomas

27. Mai 2025 – Mykonos

Hallo

Heute Morgen sind wir mit diesem Ausblick von unserem Balkon aufgewacht

Ich glaube, so wie unser erster Eindruck heute Morgen war, genau so stellen wir uns Griechenland vor, ganz viele weiße Häuser, kleine Boote…

Da heute wieder tendern angesagt war, gingen wir erst 9:40 Uhr von Bord und konnten somit ein Frühstück in der Sonne zuvor genießen.

Mittlerweile gefällt uns ein Frühstück in der Sonne so gut, dass wir doch überlegen, uns endlich mal neue Gartenmöbel zuzulegen.

Kurz vor Zehn waren wir dann auf der Insel Mykonos. Wirklich traumhaft schön. Den ganzen Tag sind wir durch den tollen Ort spaziert. Man biegt ab und schon steht man wieder in einer anderen tollen Gasse. Der ganze Ort besteht nur aus verwinkelten Gassen, manchmal denkt man oh hier war ich noch gar nicht und gleich darauf steht man vor dem gleichen Souvenir Shop wie kurz davor. Es gibt wirklich einen Souvenir-Shop neben dem anderen und wenn’s kein Souvenirshop ist, dann ist es ein Café oder ein Lokal. Die Preise in Mykonos haben es wirklich in sich. Schnäppchen kann man hier keine machen. Für ein kleines Bier und eine Cola haben wir 11 Euro bezahlt. Dafür saßen wir aber direkt am Hafen, aber es war auch in anderen Lokalen nicht günstiger. Aber es war kalt und lecker und wir hatten einen tollen Blick aufs Meer und das war die Hauptsache.

Dann ging es für uns am Hafen entlang, in Richtung der Windmühlen. Es ist einfach idyllisch. Es gab auch den einen oder anderen Fischer noch im Hafen, der am arbeiten war. In Mykonos soll es einen Pelikan geben, namens Petros, der am Hafen spaziert. Nach diesem haben wir den ganzen Tag Ausschau gehalten, aber nicht entdeckt.

Am Nachmittag machten wir uns zurück zum Schiff. Natürlich haben wir uns noch einen Döner gegönnt, beim Essen gemerkt, dass der eigentlich türkisch ist und nicht griechisch. Aber egal, er war lecker. Zum Trost gab es dann auf dem Schiff noch ein Eis.

Mykonos und der Tag heute hat uns recht gut gefallen. Mykonos wäre auf jeden Fall eine Insel, auf der wir gerne einmal Urlaub machen würden. Morgen sind wir wieder in Athen.

Liebe Grüße, Michi und Thomas

26. Mai 2025 – Vierter und letzter Seetag

Hallo

Zum Glück ist heute noch einmal ein Seetag, wir sind von unseren Unternehmungen in Istanbul heute noch ganz schön erledigt. Wir haben bis 8:00 Uhr geschlafen und dann waren wir zum Kaviar-Frühstück.

Danach saßen wir auf unserem Balkon und haben die Gegend der Dardanellen an uns vorbeiziehen lassen.

Um 11:00 Uhr haben wir uns den Hotel-Talk angehört. Da sprachen der Kreuzfahrtdirektor, der General Manager und der Hotelmanager über das Leben hier auf dem Schiff.

Um 12:00 Uhr kam dann wirklich unser absolutes Highlight des heutigen Tages. Wir hatten uns ein Essen gebucht im Hanami by Tim Raue. Das ist eins der drei Spezialitäten-Restaurants hier auf dem Schiff. Schon im Vorfeld wussten wir, dass in Istanbul sein Küchenchef, Lion Schirmer, an Bord kommt und am 26. Mai 2025 uns ein vier Gänge Gericht kocht. Für 35€ pro Person konnte man sich anmelden und da haben wir sofort zugeschlagen. Lion Schirmer hat schon seine Ausbildung bei Tim Raue gemacht und mit ihm einen Stern erkocht. Er arbeitet im Lokal von Tim Raue am Checkpoint Charly in Berlin und ist ein junger, sehr sympathischer Koch.

Wir hatten zwei Plätze, ganz vorne, quasi direkt an der Kochinsel und konnten mit Lion Schirmer die ganze Zeit sprechen und Fragen stellen.

Das Essen war absolut super klasse. Vor dem Menü gab es noch zwei Grüße aus der Küche einmal was zum knabbern, Edamame, Cashews und Kimchi. Das war schon der Hammer. Das Edamame war mit einer Wasabibutter beträufelt. Die Cashews waren lecker mariniert und das Kimchi einfach nur klasse. Dann gab es eine Suppe, da Lion Schirmer, als er gestern in Istanbul anreiste, dachte, das Wetter ist nicht so klasse da kann man etwas warmes gut vertragen. Lecker.

Der erste Gang war dann ein Sushi-Gericht. Dann gab es, als zweiten Gang, die berühmte Wasabi-Garnele, für die Tim Raue sehr bekannt ist. Er sagt selber darüber:

Tim Raue über sein Gericht
„Dieses Gericht spiegelt mich wie kein anderes. Wenn ich meine ganze Karriere auf ein Gericht reduzieren sollte – es wäre der Wasabi-Kaiserganat. Dieser Teller hat alles: verschiedene Texturen wie knusprig, zart und knackig, heiß und kalt, sauer, süß, salzig und scharf, cremig und flüssig. Eine Achterbahnfahrt am Gaumen. Das ursprüngliche Gericht heißt wasabi prawns und besteht aus Garnelen, die in Stärke eingelegt und frittiert werden. Die Garnitur ist aus Wasabi-Mayonnaise und ein paar Scheiben frischen Früchten. 2004 war es in Hongkong und Singapur das Trendgericht. Das Besondere für chinesische Verhältnisse ist die Kombination mit der japanischen Zutat Wasabi. Ungefähr so, als ließe man Deutsche und Holländer in einer Fußballnationalmannschaft spielen.“

Boa! Das war lecker, in unserem Mund hört es gar nicht auf zu schmecken. Dauernd schmeckte es irgendwie anders und dann wurde es auch noch scharf, so richtig scharf, dass es einem die Nase öffnete. Aber man wollte unbedingt weiter essen. Man kann es gar nicht beschreiben.

Dann gab es Ente, so zart. Die Sauce hatte er gestern Abend schon angesetzt. Dazu gab es Gurkensalat. Ich weiß gar nicht, ob das Wort Gurkensalat diesem Salat gerecht wird. Zum Abschluss gab es Eis, Kokosnuss-Eis, mit heißen Früchten, Mango Ananas…

Zu jedem Gang gab es natürlich auch eine Weinbegleitung. Diese haben wir auch bestellt. Jetzt sind wir zwar keine Weinliebhaber, aber was soll man sagen, das Essen schmeckte noch mal ganz anders mit jedem Schluck Wein, der dazu absolut gut abgestimmt war. Genial.

Ich weiß, ich schreibe immer viel im Urlaub über Essen, aber Essen ist uns wichtig. Wir machen das gerne, so gerne wie wir reisen und wenn man das hier auf dem Schiff gemeinsam verbinden kann, ist das eigentlich nur perfekt.

Ein kleiner Nachteil von dem Essen war, dass die Portionen sehr groß waren und wir nicht mehr aktiv sein konnten für den Rest des Tages. Es ist jetzt 18:00 Uhr und wir wissen noch nicht einmal, ob wir zum Abendessen gehen können. Aber bestimmt klappt das.

Morgen freuen wir uns auf Mykonos.

Liebe Grüße, Michi und Thomas