Freiheitsstatue und 5th Avenue

Heute stand für uns wohl DAS ToDo eines New York Urlaubs auf dem Programm: Die Freiheitsstatue. Auch wir entschieden uns nicht direkt auf die Insel zu fahren, sondern mit der Staten Island Fähre daran vorbei. Nicht nur, dass die Fahrt komplett kostenlos ist, man hat auch einen tollen Blick vom Wasser aus auf die Freiheitsstatue und auf Manhatten. Die Fähren fahren alle 30 Minuten, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Man läuft einfach durch, wartet auf das nächste Schiff (kauft kein Ticket bei einem der vielen Verkäufer vorne dran) und geht im besten Fall auf die rechte Seite. Hat uns richtig gut gefallen und war neben all dem Trubel irgendwie auch ein ganz entspannter Moment zum genießen.

Wieder in Manhatten zurück ging es für uns zum Cocoa Exchange Gebäude, damit Maik mal auf der Treppe zum „Continental“ aus John Wick stehen konnte. Leider hatten wir keine Goldmünze dabei, daher gab es nur ein schnelles Foto bevor es weiter Richtung Wallstreet und letztlich zur Brooklyn Bridge ging. Natürlich sind wir zumindest mal bis zur Hälfte gelaufen, gehört ja auch irgendwie dazu, aber steht für uns in keinem Verhältnis zur Golden Gate Bridge in San Francisco. 

Nach einem kurzen Zwischenstopp auf Little Island, einem schnellen Eis für zwischendurch und einer kurzen Hotelpause aufgrund des kleinen Eis (puh 🤤) wollten wir zur New York Public Library und dann zur 5th Avenue, gucken ob wir zufällig einen Promi beim Shopping treffen. Wie so häufig in diesem Urlaub, wurden wir scheinbar magisch von einer Menschenansammlung angezogen, weil es bei uns immer den Gedanken auslöst: „Die stehen an, da muss es was gutes geben“. Diesmal war es aber keine Warteschlange für etwas zum Essen, sondern eine Straßensperrung der Polizei. Diesmal vor dem Trump Tower. Erst als wir auf den Schutzwesten einzelner Beamten die Aufschrift „Secret Service“ laßen dämmerte uns, um wen es hier ging. Wir beschlossen trotz Regen zu warten. Es kamen immer mehr Menschen, mehr Polizei ein paar anscheinend sehr wichtige Leute in Anzügen und großen schwarzen Autos und dann letztlich Donald Trump, der kurz winkte und dann in einem der Autos verschwand. Auch wir haben eine klare Meinung zu ihm und hätten lieber Obama getroffen, aber wann sieht man schon mal einen (ehemaligen) US-Präsidenten. Von daher ein cooles Erlebnis 😊. 

Nach dem Abendessen stand dann heute der TimeSquare bei Nacht auf dem Programm. Trotz Regen war hier einiges los und es lohnt sich definitiv auch mal im Dunkeln vorbei zu schauen. Zum Abschluss gönnten wir uns noch 15 Sekunden Ruhm. „Take over TimeSquare“ hatte Maik schon zu Hause entdeckt. Man konnte hier eine 280 qm große Leinwand buchen und für 15 Sekunden seine eigenen Fotos über den TimesSquare flimmern lassen. Wir waren also kurz kleine Stars in NewYork! 

Screenshot
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One World

Gigantische Wolkenkratzer, tolle Aussichtsplattformen, gutes Essen und das lebhafte Straßenleben gehören zwangsläufig zu einem NewYork Urlaub dazu. Genauso aber auch ein Besuch bei der Gedenkstätte der Anschläge vom 11. September und ein Besuch im 9/11 Museum. Dort wo einst die beiden Türme des World Trade Centers standen, sind nun zwei große rechteckige Hohlräumen in den Boden eingelassen, in denen Wasser an den Wänden in die Tiefe läuft. An der Außenseite der Wände sind die Namen der Opfer eingraviert und hier und da sieht man noch die ein oder andere Rose stecken. Man bekommt zwangsläufig einen Kloß im Hals, wenn man davor steht und die vielen Namen liest. Im Museum selbst startet man mit einem kurzen Film, der zusammen mit Interviews von Bush, dem damaligen Bürgermeister von NewYork und dem Einsatzleiter von Polizei und Feuerwehr über die Abläufe vom 11.09.2001 berichtet. In der Ausstellung selbst sieht man neben Überresten der Türme und der Flugzeuge vorallem viele Bilder und Videoaufnahmen vom Tag. Es gibt zwei große Räume, in denen die Bilder der Opfer hängen und Angehörige und Freunde eine Art digitales Profil erstellt haben, das man sich an Kopfhören und Monitoren anhören/ansehen kann. Durch das gesamte Museum führt eine Art Zeitstrahl, der genauestens erklärt was zu welcher Zeit wo passiert ist. Wann die Terroristen im Flughafen eingecheckt sind, die ersten Notrufe die eingegangen sind, wo der Präsident wann war usw. Teilweise sind Telefonate niedergeschrieben oder als Tonaufnahme verfügbar, auf denen Menschen die Nummer des Fluges durchgeben, in dem sie gerade sitzen und entführt werden. Andere verabschieden sich von Ihren Familien. Es ist teilweise wirklich schwer zu ertragen und wir mussten erstmal durchatmen als wir wieder draußen waren. Trotzdem gehört es zu New York dazu, genauso wie der Stolz auf den Zusammenhalt, die Einsatzkräfte und das Land, der sich in gleichem Maße immer wieder in der Ausstellung zeigt. 
Direkt daneben findet man das One World Observatory oder auch das neue One World Trade Center. Schon die Fahrt mit dem Aufzug ist ein Erlebnis. In gerade mal 47 Sekunden fährt man die 102 Stockwerke bis in 386 Meter Höhe hinauf. Man steigt aus dem Aufzug aus und wird gleich in eine Reihe an einer Wand aufgestellt. Hier läuft ein kurzer Film über New York und man weiß gar nicht so genau warum man sich das ansehen muss. Zum Ende des Films fährt die Wand allerdings nach oben und man steht direkt vor einer Glasscheibe mit dem beeindruckenden Ausblick über die Skyline. Das war schon ein ziemlich cooler Moment und es lohnt sich, wenn man schon mal hier ist.  

Mit einem Smash-Burger und einem Original New York Cheesecake gestärkt ging es für uns weiter durch Chinatown zum GhostBusters Hauptquartier. Ein bisschen genervt waren wir (Lisa) zwischendrin, weil für uns aus nicht nachvollziehbaren Gründen ständig Straßen abgesperrt wurden. Wir fanden schließlich doch noch einen Weg und standen auf einmal vor vielen Kameras. Fernsehkameras, um genau zu sein, und Nachrichtenreportern. Wir versuchten zu verstehen worüber sie berichteten und fanden irgendwann heraus, dass im Gerichtsgebäude vor uns gerade ein Prozess gegen einen Bekannten US-Senstor begann. Spannend… wir liefen weiter und standen 2 Straßen weiter recht ungeplant vor dem Supreme Court. Während ich noch schnell ein Foto machte bemerkte Maik nochmal deutlich mehr Kameras und deutlich mehr Polizei auf der gegenüberliegenden Seite. Ganz schön viel Aufregung für so einen Senator dachten wir noch und sahen dann auch schon die Flaggen und Plakate der Trump-Anhänger. Also nochmal Handy raus und googlen und tatsächlich.. im Gebäude hinter uns saß gerade Donald Trump und nahm an seinem Prozess teil. Verrückt… 

Unser Heimweg führte noch mal am Madison Square Garden vorbei und wir kamen noch ein letztes Mal in Versuchung, Tickets für die Eishockey Playoffs der Rangers zu kaufen. Aber nein, immer noch viel zu teuer. Stattdessen gingen wir ins Olde City Cheesstake and Brew, eine Art Pub und Sportsbar in der es Philly Cheesestake gab. Hier haben wir uns zumindest einen Teil des Spiels angesehen und das bei lecker Essen und einem Bud Light. 

MoMa und Baseball

Heute ging für uns der Tag mit Frühstück in einem American Diner los. Es gab Pancakes mit Butter und Ahornsirup, Rührei mit Bacon, Frenchtoast und Würstchen. Kaffee wurde wie man es kennt immer wieder aufgefüllt und als wir die letzten Bissen im Mund hatten wurde uns auch schon die Rechnung gebracht. Sehr höflich, aber doch alles gut durchgeplant. 

Kurz vor Öffnung standen wir dann in der Warteschlange fürs das Museum of Modern Art. Diesmal mit deutlich weniger Wartezeit und ohne, dass unser Rucksack voller Getränke war, die wir hätten wegwerfen müssen. Die positive Formulierung für unseren Besuch im MoMa ist sicherlich, dass es ein kurzweiliger Ausflug für uns war. Anders können wir uns nicht erklären, dass wir für 6 Stockwerke nur etwas über eine Stunde brauchten. Vielleicht haben wir aber auch einfach nicht den Blick für moderne Kunst, aber immerhin die Klassiker wie die Sternennacht von Van Gogh oder auch die typischen verlaufenden Uhren von Dalí haben wir zumindest erkannt! 

Da es auch nach unserem Besuch im MoMa noch regnete, haben wir uns kurzerhand für eine weitere Ausstellung entschieden: Harry Potter the Exhibition hat gerade mal vor 2 Tagen in New York eröffnet und stand daher fest auf unserer Liste. Schon am Eingang entschiedenen wir uns für ein Haus, einen Zauberstab und einen Patronus und konnten in der gesamten Ausstellung spielerisch Punkte für unser Haus sammeln. Natürlich gab es viele Requisiten aus den Filmen und einige Infos, die man selbst als echter Potterhead so noch nicht kannte. Uns hat es gut gefallen und wer weiß für was unser selbstgebrautes Glückselixier noch so gut ist 😊.

Nach dem Mittagessen, einem Shopping-Zwischenstopp bei Macy’s und einer kurzen Mittagspause auf dem Hotelzimmer ging es für uns weiter mit der Bahn nach Queens. Endlich hatte es aufgehört zu regnen, sodass wir noch eine kleine Runde durch den Park in Flushing Meadows drehen konnten. Hier steht auch die Unisphere, eine 42 Meter hohe Weltkugel aus Stahl, die viele von euch sicher aus dem Trailer von „King of Queens“ kennen. Direkt dahinter liegt das Arthur Ash Stadium, in dem jährlich die US-Open ausgetragen werden. Leider konnten wir nicht rein, da dort aktuell eine Hundeausstellung stattfindet. Unser Plan war aber ohnehin ein anderer: Baseball stand mal wieder an, nachdem es uns vor knapp 2 Jahren in San Francisco so überraschend gut gefallen hatte. Wir wollten auch in New York unbedingt zu einem Sportereignis und da im Eishockey gerade die Playoffs laufen und die Tickets mit 500$ auf den günstigsten Plätzen dann doch zu teuer waren, ist es wieder Baseball geworden. Es hat uns wieder richtig gut gefallen und mittlerweile sind wir auch deutlich regelfester als beim letzten Mal. Eins ist aber gleich geblieben: Es war sehr kalt und da wir recht weit oben saßen auch sehr windig. Ziemlich durchgefroren sind war daher schon 2 Innings vor Schluss gegangen und ersparten uns somit aber auch das Gedränge an den U-Bahnstationen. Wir würden es trotzdem immer wieder machen, freuen uns mit den Fans über Homeruns und Strike Outs und werden so langsam noch zu kleinen Baseball-Fans. Let‘s Go Mets!

Lg Lisa&Maik

Central Park

Hallo zusammen,

heute ging es für uns etwas später los, denn ein entspannter Tag stand auf dem Programm. Wir hatten uns bei sonnigem Wetter ausgiebig Zeit für den Central Park genommen. Zum Frühstück gab es heute Cookies und einen Coffee to go aus der Bäckerei Levain. Sehr lecker, aber auch so mächtig, dass ich nicht mal einen Keks davon komplett essen konnte. Wir suchten uns also eine Bank in der Sonne, frühstückten und beobachteten die New Yorker die joggten, mit Ihren Hunden spazierten oder mit dem Fahrrad vermutlich zur Arbeit fuhren. Der Central Park ist einfach super schön, toll angelegt und deutlich größer als wir erwartet hatten. Neben gefühlt tausenden von Joggern, sieht man unzählige Hunde, viele Wiesen zum Spielen, große Seen, Sportstätten für z.B. Pickleball und Baseball, ein Karussell und und und… die Zeit flog einfach so an uns vorbei und wir haben den Vormittag in vollen Zügen genossen. Als wir das erste Mal auf die Uhr sahen war es 11 Uhr und wir waren schon 7 km gelaufen. Zeit, uns fürs Mittagessen vorzubereiten dachten wir und suchten „Billys Hotdog“-Stand der üblicherweise an einem der Seiteneingänge zum Park seinen Wagen stehen hat und mittlerweile eine kleine Internet-Berühmtheit ist. Wir navigierten uns Zielsicher zum Standort und sahen nichts, zumindest keinen Hotdogstand. Wir beschlossen trotzdem ein paar Straßen weiter zu laufen und was sahen wir: Den typischen blau-gelben Schirm von Billy, der sich heute an einer Spendenaktion für eine Grundschule beteiligte und deswegen seinen Standort verlagert hatte. 

Nach einem kurzen Schwätzchen und zwei leckeren Hotdogs ging es weiter zur Japan-Parade, die heute ebenfalls am Central Park stattfand. Die aktuelle Broadway-Sängerin von „Jasmin“ aus dem Musical Aladin eröffnete feierlich den Japan-Tag mit der amerikanischen Nationalhymne und wir sahen auch die ersten Paradewagen und japanischen Trommler. Wir gönnten uns noch einen kleinen Wagyu-Spieß und dann ging es durch den Central Park zurück zum Apple Store und letztlich auch zur Metro-Station. Insgesamt waren wir gut 5 Stunden rund um den Central Park unterwegs und es kam uns überhaupt nicht so lange vor.

Für uns ging es nun weiter Richtung Hudsen Yards, dem teuersten privaten Immobilienprojekt in der Geschichte der USA. Zahlreiche Bürogebäude, Luxuswohnungen, ein Shoppingzentrum und natürlich „The Vessel“ eine Art begehbare Treppenskulptur die aussieht wie ein großer Bienenstock und „The Edge“ eine dreieckige, freitragende Aussichtsplattform die in 335m Höhe etwa 24 Meter weit aus einem Wolkenkratzer herausragt. Nicht nur von unten sieht The Edge beeindruckend aus, auch oben bietet sich ein gigantischer Blick über New York. Mutige können angeseilt und mit Kletterausrüstung an der Außenkante noch ein paar Stockwerke höher laufen und so noch einen gewagteren Blick über die Kante riskieren. Wir zögerten kurz, entschieden uns dann doch auf dem „Glasboden“ der Tatsachen zu bleiben. 

Eine alte Hochbahntrasse ist mittlerweile stillgelegt, bepflanzt und verbindet als Highline die Hudsen Yards mit unter anderem dem Chelsea Foodmarket, an dem es heute unser Abendessen gab. Zum Abschluss des Tages liefen wir noch in die 60 Perry Street, die vermutlich nicht vielen von euch etwas sagen wird. Kenner der Serie Sex and The City erkennen aber gleich den Treppenaufgang zu Carries Appartement und. So wundert es nicht, dass wir hier nicht alleine waren um ein Foto zu ergattern.

Für uns geht heute ein gemütlicher, super schöner, aber trotzdem anstrengend Tag zu Ende. Nach über 22km wollen unsere Füße einfach nicht mehr laufen und wir fallen früher als gedacht ins Bett. 

Da ihr diesen Beitrag vermutlich erst morgen lest, wünschen wir heute allen Müttern einen tollen Muttertag. Vorallem aber den besten beiden: Unseren! Wir haben euch lieb 😘

Lg Lisa&Maik

2. Tag New York – Tag des Hot Dogs

Tag 1 in New York ging heute mit einem kleinen Spaziergang los. Etwa 15 Minuten zu Fuß von uns entfernt hatten wir vom „Best Bagel New York“ gelesen und dachten, dass wir den ihn einfach mal testen. Zwei Frühstücksbagel sollten es sein und wer in Deutschland bei der Subway-Bestellung überfordert ist, der hätte hier viel Spaß gehabt. So viel Auswahl und sehr viele Rückfragen, die wir nur zur Hälfte verstanden haben… Aber am Ende hat alles geklappt und wir hatten einen leckeren und unerwartet sättigenden Start in den Tag. 

Heute war laut Wetterbericht der kälteste Tag und es sollte auch immer mal wieder regnen. Wir wollten unseren Tag daher rund um das Museum of Modern Art aufbauen und auf dem Weg ein paar Geschäfte in der Nähe abklappern, die wir uns ebenfalls rausgesucht hatten. Harry Potter, Nintendo, M&M‘s, Lego, Disney und das HardRock Café waren sowieso fest für einen Besuch eingeplant und waren zudem wetterunabhängig. Anders als geplant haben wir das Museum of Modern Arts aufgrund einer sehr langen Warteschlange noch mal verschoben und sind stattdessen zu „Spyscape“ gegangen. Spyscape ist ein interaktives Museum für Spionage, das wir aufgrund der guten Bewertungen ebenfalls auf unserer Liste hatten. Mit einem personalisierten Armband ausgestattet ging es für uns auch schon los und ein kurzes Video erklärte uns, dass wir neben der Ausstellung immer wieder verschiedene Aufgaben lösen mussten, um am Ende unser persönliches Spionage/Agentenprofil zu erstellen. Die nächsten knapp 1,5 Stunden haben uns super viel Spaß gemacht. Wir haben mittels Dechiffrierung einer Frau zur Flucht verholfen, einen Lügendetektortest absolviert, bei wirklich schweren Logik- und Intelligenztests „überzeugt“ (🙈), Persönlichkeitstests absolviert und unser Geschick bei einem Laserparcours und Observationstest unter Beweis gestellt. Unser persönliches Ergebnis: Maik wäre in einem anderen Leben „Surveillance Officer“ und Lisa „Hacker“. Wir hatten sehr viel Spaß und würden den kleinen Geheimtipp insbesondere bei nicht ganz so gutem Wetter auf jeden Fall weiterempfehlen. 

Weiter ging es für uns zu McGees Pub, der als Inspiration für den berühmten Pub der Serie „How i Met your Mother“ gilt. Mit etwas Phantasie konnte man das auch nachvollziehen, aber alles in allem nichts, was man unbedingt gesehen haben muss. Auf dem TimeSquare zurück wurde es so amerikanisch wie es wohl kaum hätte sein können: Wir stellten uns in die Zuschauerplätze vor einem gigantisch großen Hotdog und warteten auf den Start eines Schönheitswettbewerb, bei dem der „hottest Dog“ von New York gesucht wurde. In den 3 Kategorien „Bademode“, „Talent“ und „Abendrobe“ stellten sich sowohl die Hunde als auch manchmal die jeweiligen Herrchen und Frauchen dem harten Urteil der Fachjury (z.T. ebenfalls Hunde). Wir sahen Hunde im Anzug, Hunde mit Hütchen, Hunde als „Meerjungfrau“ und als „Hai“. Es war absolut absurd und wurde nur noch getoppt, als der riesige HotDog zur Preisverleihung eine Ladung Konfetti über den Zuschauern verschoss. 

Nach einer kurzen Pause für unsere Füße, haben wir uns noch mal eine Stunde in eine koreanische Ping Pong Bar gesetzt und etwas Basketball geschaut. Die meisten Leute haben zwar Bier Pong gespielt, es war aber trotzdem ein cooler Abschluss und für uns trotz immer wieder aufkommenden Regen ein toller Start in den Urlaub und so vollgepackt mit Kleinigkeiten, das wir Schwierigkeiten hatten hier alles nochmal zusammen zu fassen. So kann’s weiter gehen, bis morgen!

Lg Lisa&Maik

Ankunft in New York

Guten Morgen aus New York…

… aber lasst uns von vorne anfangen. Gestern morgen ging es für uns schon früh los nach Frankfurt. Wir haben 8 Nächte NewYork gebucht und freuen uns schon riesig darauf. 

Mit etwas über einer Stunde Verspätung ging es gegen 12:30 Uhr deutscher Zeit los und 8,5 Stunden später landeten wir auch „schon“ in Newark. Durch die 6 Stunden Zeitverschiebung war es hier jetzt gerade mal Nachmittag. Die Einriese dauerte lange, war aber unproblematisch. Die Koffer warteten schon auf uns und dann ging es mit dem Skytrain und anschließend mit dem Zug direkt nach NewYork. Beides hat zusammen nicht mal ganz eine Stunde gedauert und es war daher überhaupt kein Problem, dass wir etwas außerhalb gelandet waren. Das einzig blöde daran (wenn man es denn so nennen möchte) ist, dass man nicht ankommt und sofort das NewYork Gefühl hat. Das stellte sich dann allerdings sofort ein, als wir den Bahnhof verließen und direkt aufs Empire State Building schauten. Da waren wir also. Vor uns das Empire State, neben uns der Madison Square Garden wo schon die Vorbereitungen für ein Eishockeyspiel liefen und dazwischen wir beide mit unseren Koffern. 10 Minuten ging es zu Fuß zu unserem Hotel (Hotel at 5th Avenue). Das Zimmer ist einfach und sicherlich nichts besonderes, aber die Lage ist perfekt. Maik sagte gleich, dass wir direkt aufs Empire State Buliding schauen. Ich wusste nicht ganz was er meint, da ich nur Hauswände sah, aber er hatte recht: Wir sind das direkte Nachbarhausund wenn man sich etwas nach unten lehnt, dann sieht man aus dem Fenster unseres Zimmers sogar die Spitze 😊.

Wir haben uns kurz fertig gemacht und sind dann auch gleich schon raus zum Abendessen. Wir haben schon den Broadway gekreuzt, einen Teil des TimesSquares gesehen und den ersten Taco-Laden abgehakt, den wir auf unserer Essens ToDo-Liste hatten. Ziel war für uns an Tag eins aber die Aussichtsplattform des Empire State Buildings. Wir hatten den Einlass um 20:45 reserviert und sind dann mit unserem NewYorkPass (wir haben uns nach langer Recherche für den 7 Attraktionen „Explorer Pass“ entschieden) an der Warteschlange vorbei gelaufen und direkt zur Ticketkontrolle durch. Zunächst kommt man durch eine kleine Ausstellung zum Bau und zur Entstehungsgeschichte, trifft auch das erste Mal auf King Kong, Spiderman und Co und steht dann relativ zügig im Aufzug zum 80. und nach kurzem Umstieg zum 86. Stock. Wir hatten uns bewusst für Empire State im Dunkeln entschieden und würden stand jetzt auch sagen: Richtig Entscheidung. Der erste Blick auf die unzähligen Lichter der Skyline ist schon ein eindrucksvoller und ganz besonderer Moment. Nicht nur, weil es trotz des Trubels in den Straßen relativ ruhig ist sondern auch, weil man es einfach schon 100 mal in Filmen gesehen hat und jetzt selbst hier oben steht. 

Gegen 22 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und beschlossen es für den ersten Tag auch erstmal dabei zu belassen. Wir waren etwas erschlagen und ja auch schon sehr lange wach. Dazu kommt, dass ich (Lisa) pünktlich zum Urlaub und eigentlich wie immer krank geworden und bin und dank Husten Co. kaum noch Stimme hatte, um mit Maik zu erzählen. 

Alles weitere zu mittlerweile „heute“ gibts dann morgen!

Lg Lisa&Maik

Letzter Tag mit Zoo

Hallo zusammen,

heute war unser letzter Tag im schönen Lappland. Da wir bei unserem ersten Zoobesuch leider nicht alle Tiere gesehen haben, sind wir heute gleich zur Öffnung da gewesen. Diesmal hatten wir mehr Glück und haben sogar die Fütterung von den Polarfüchsen und Dachsen gesehen. Auch die Elche waren diesmal draußen und sind ganz dicht an uns vorbei gelaufen. Leider war der Eisbär wieder nicht zu sehen, sodass wir uns kurzer Hand dazu entschlossen, gleich im Anschluss noch mal eine zweite Runde durch den Zoo zu drehen. Da ja bekanntlich alle guten Dinge drei sind, hat es diesmal auch endlich geklappt und wir konnten „Venus“ beim Spielen im Schnee beobachten. Auf Finnisch heißt „Eisbär“ übrigens „Is Björn“, was wir schon sehr lustig finden, da der Panda ja wie allseits bekannt auch Bambus Björn heißt 😅… Die Zusatzrunde hat sich also nochmal gelohnt. 

Mittags sind wir dann noch nach Ranua in die „Stadt“ gelaufen und haben uns ein bisschen was zum Frühstück gekauft, da wir morgen schon um 06:00 Uhr abgeholt werden und der Flughafen in Rovaniemi nicht ganz so groß war. Zum Abschluss unseres Urlaubs ging es dann zum ersten Mal ins Hauptrestaurant. Wir hatten uns für das Menü angemeldet und es gab zunächst eine traditionelle Käsesuppe, als Hauptgang Hähnchen in Parmesanpanade mit gegrillten Kartoffeln und einem flambierten Pfirsich und als Nachtisch Panacotta. Für uns nochmal ein gelungener Abschluss. 

Den Rest des Abends werden wir jetzt nochmal mit Kamin und Sauna ausklingen lassen, bevor es dann wie gesagt morgen zurück nach Deutschland geht. Aktuell schneit es draußen und wer weiß, vielleicht haben wir ja heute noch mal Glück mit den Polarlichtern, wenn die Wollen vorbeigezogen sind. Wir haben uns zumindest mal den Wecker auf 4 Uhr gestellt (da ist die Prognose am höchsten) und werden nochmal einen Blick riskieren.

Abschließend kann man festhalten, dass wir total begeistern von unserem Kurzurlaub sind. Viel besser als erwartet und vermutlich auch besser als es die Bilder vermuten lassen. Schon allein die Spaziergänge draußen durch die verschneiten Wälder, die gemütlichen Abende im warmen Haus mit Tee oder Glögi und Blick auf den verschneiten Hof und natürlich die Ausflüge schließen für uns das Jahr perfekt ab. Rückblickend würden wir sagen, dass eine Woche die perfekte Aufenthaltsdauer war und wir uns gut vorstellen können irgendwann noch mal hierher zu kommen. Dann vielleicht im Februar, wenn es hier noch ein bisschen winterlicher ist und auch die Tage etwas länger sind. 

Euch allen wünschen wir jetzt schon frohe Weihnachten und einen guten Start in ein hoffentlich tolles neues Jahr! 

Lisa&Maik

Rovaniemi – Polarkreis und der Weihnachtsmann

Ho Ho Ho aus Rovaniemi,

heute hat unser Wecker früh geklingelt, damit wir schon um 07:00 Uhr im Bus nach Rovaniemi sitzen konnten. Etwa eine Stunde dauert die Busfahrt und wir hatten noch genug Zeit, um in einem kleinen Supermarkt am Bahnhof ein paar finnische Zimtschnecken zum Frühstück kaufen zu können. Eine gute Möglichkeit, um die Wartezeit bis zum nächsten Bus zu überbrücken, der uns zu unserem heutigen Tagesziel brachte: Dem Weihnachtsmanndorf oder auch Santa Clause Village. Wir waren etwa eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung da und hatten so genug Zeit, um einmal den Polarkreis zu überqueren und euch über die Webcam zu winken. Danach ging es gleich ins Büro des Weihnachtsmanns. 

Schon am Eingang begrüßten uns die Elfen und ließen uns durch ein kleines Schlüsselloch spionieren, hinter dem gerade schon die ersten Geschenke verladen und verpackt wurden. Wir kamen durch eine kleine Elfenschule und vorbei an vielen, vielen Weihnachtsgeschenken. Ob da wohl auch schon unsere dabei stehen? 

Da wir so früh waren musste wir nur etwa eine viertel Stunde anstehen bis wir zum Weihnachtsmann durften. Ein Elf fragte uns wo wir her kamen und wie aus Zauberei begrüßte uns der Weihnachtsmann dann höchstpersönlich mit einem „Guten Morgen“. Wir plauderten kurz über unseren Urlaub und den Flughafen in Frankfurt (wieso auch immer der Weihnachtsmann hier schon mal war, dafür hat er doch schließlich seine Rentiere…). Zum Abschluss gab es ein Erinnerungsfoto, wir bedankten uns auf finnisch und wollten gerade Platz für die nächsten Besucher machen als uns der Weihnachtsmann nochmal kurz festhielt und uns schöne Weihnachten wünschte. Ein richtig schöner Moment! 

Natürlich besuchten wir auch noch die Poststelle und sahen ein paar der über 500.000 Wunschzettel, die jedes Jahr hier eingehen und alle gelesen werden. Insgesamt alles sehr liebevoll gestaltet und überall Elfen, die insbesondere den Kindern sicherlich ein unvergessliches Erlebnis bereiten!

Da die Busse hier nicht ganz so häufig fahren hatten wir nachdem wir alles gesehen hatten noch ca. 2,5 Stunden Zeit bis zur nächsten Rückfahrmöglichkeiten. Spontan entschlossen wir uns nochmal nach Rovaniemi in die Stadt zu fahren, etwas zu Essen und natürlich auch ein bisschen durch die Geschäfte zu schlendern. 

Jetzt sitzen wir gerade im Bus und werden gegen 16:00 Uhr wieder in Ranua ankommen. Wie schon die letzten Abende werden wir uns wohl die Sauna anwerfen, einen Glöggi trinken und einfach nur die Zeit genießen. Es sei denn es ist Nordlicht-Alarm, dann sind wir natürlich wieder am Start und berichten euch morgen von unserem letzten Tag! 

Magische Vorweihnachtsgrüße Lisa&Maik

Wanderung und Finnpferde

Hallo zusammen,

heute haben wir es zunächst gemütlich angehen lassen und das erste mal ausgeschlafen. Erst um kurz vor 09:00 waren wir beim Frühstück. Vermutlich ist es der ständige Warm-Kalt-Wechsel in Kombination mit dem ein oder anderen Spaziergang an der Luft mehr als zu Hause, der uns müde macht. 

Frisch gestärkt machten wir uns dann aber doch fertig für eine geplante „kleine“ Wanderung. Wir hatten uns einen Wanderweg rausgesucht, der an einem See vorbeiführen sollte. Alles lief super und wir hatten viel Spaß beim Tierspurendeuten und Co. Den See haben wir auch relativ zügig gefunden, aber der Weg führte uns mit recht viel Abstand davon weg. Man konnte ihn zwischen den Bäumen nur erahnen. Also ging es für uns runter vom Wanderweg und Querfeldein zum See. Hier war der Schnee nun allerdings nicht mehr platt getrampelt sondern ging uns meistens bis etwa Mitte der Wade. Anstrengend, aber auf so einem zugefrorenen See zu stehen (natürlich nur ganz am Rand, man weiß ja nie) hat schon was. Ein paar Tierspuren und die Schneemobiltour am Vortag, die ja auch über den See ging, hatte uns hier ein sicheres Gefühl gegeben. Es sah echt toll aus und wir haben einfach ein paar Minuten hier verbracht. 

Wir waren uns ziemlich sicher (und Google Maps sagte das auch), dass wir, wenn wir erneut abseits des Wegs durch den Wald laufen würden direkt auf die Straße treffen, auf der wir gestern die Nordlichter gesehen haben. Von hier geht es dann zügig zurück zu unserem Häuschen. Außerdem macht uns das Kraxeln im Schnee Spaß also ging es weiter durch den Wald. Die anfangs noch recht breiten Pfade zwischen den Bäumen hindurch wurden immer enger und enger und irgendwann ging es über umgefallene Baumstämme hinweg. Unsere Peilung mussten wir immer mal wieder verlassen, weil es kein Durchkommen mehr gab. Schließlich sahen wir die Straße, allerdings versperrte uns ein Zaun den Weg. Mist.. also noch mal ein gutes Stück zurück und ein paar Meter weiter noch mal versuchen. Irgendwann fanden wir, bzw. Maik einen kleinen Bachlauf der eindeutig nicht so fest zugefroren war wie der See. Wieder Mist… kurz den Fuß aus dem Wasser gezogen und weiter nach einer Alternative suchen. Da wir keine fanden ging es dann über zwei Stämme, die die Uferseiten miteinander verbanden. Es war zwar nur ein sehr kleiner Bach, aber gerade so breit, dass ein Sprung in den dicken Schneeanzügen vermutlich nicht gereicht hätte. Langsam wurde die Tour ziemlich anstrengend und wir wollten nur noch an der Straßen ankommen. Als wir erneut auf einen Bach stießen fragten wir uns vielleicht ganz kurz, ob das so eine richtig gute Idee war und dass der See auf jedenfall nicht wie anfangs geplant unser nächstes Ziel bei einem Polarlichtalarm wird. Im Dunkeln klappt das auf keine Fall . Wir sind schon im Hellen immer mal hingefallen oder eingesunken. 

Die Freude war in jedem Fall groß, als wir nach ca. 2,5 Stunden auf die Straße trafen. Kalt war uns nicht, wir waren vielmehr müde, hungrig/durstig und geschwitzt. Also schnell zum Imbiss in die Resortanlage und dann raus aus den nassen Sachen. Den Rest des Nachmittags ließen wir dann weniger abenteuerlich mit Sauna und Ausruhen ausklingen bevor es um 21:00 Uhr noch mal auf eine zweistündige Finnpferdetour ging.

Zum Glück war die Tour diesmal so wie erwartet: Wir saßen aufgeteilt auf zwei Pferde in einem großen Schlitten und wurden durch den verschneiten Wald gezogen. Keiner musste selbst reiten 😅 Puh, nochmal Glück gehabt. Eigentlich war das Ziel des Ausflugs die Nordlichter zu sehen, aber heute war es leider zu bewölkt. Die Tour war trotzdem super schön! Zwischendurch haben wir eine kleine Rast gemacht und bei einem Lagerfeuer Tee und Kaffee getrunken und uns nett unterhalten. Alle Finnen die wir bisher kennengelernt haben sind extrem sympathisch und allesamt sehr bodenständig. Wir glauben, dass insbesondere diese Bodenständigkeit und die innere Ruhe, die hier irgendwie alle mitbringen, der Schlüssel dazu ist, dass die Finnen schon seit Jahren ganz vorne auf der Liste der glücklichsten Menschen stehen. Sie sind einfach zufrieden mit dem was sie haben und das ist irgendwie ansteckend. Wir versuchen uns das möglichst lange auch in Deutschland zu bewahren! 

Kleine lustige Randnotiz noch zur Pferdetour. Da ich (Lisa) ja schon immer lieber einen Meter mehr Abstand zu einem Pferd halte als man es vielleicht müsste, haben wir uns ganz nach hinten in den Schlitten gesetzt. Was wir nicht bedacht hatten war, dass das zweite Pferd direkt hinter uns lief und teilweise so nah an uns ran kam, das Maik es problemlos streicheln konnte. Super🙈! Aber naja, außer unserer Decke hat es nichts angeknabbert, sodass auch dieser Tag für uns mit einem schönen Erlebnis zum Schluss endete! 

Liebe Grüße Lisa&Maik

Tag 2- Huskies

Hallo zusammen, 

heute war wieder ein toller Tag! Nach dem Frühstück haben wir uns zu Fuß auf den Weg nach Ranua in die Stadt gemacht, weil wir ein paar Sachen zum Essen/Trinken einkaufen wollten. 30 Euro hätten wir in Summe für den Shuttle für 2,5 km gezahlt, also sind wir gelaufen. Im Urlaub wird zwar nicht gegeizt, aber das war es uns dann doch nicht wert. In voller Schneemontur kamen wir zwar nicht ganz so zügig voran, waren aber nach ca. 40 Minuten trotzdem am Supermarkt. Schnell ein paar Kleinigkeiten gekauft und dann auch zügig wieder zurück. Gefroren haben wir nicht wirklich, eher etwas geschwitzt und das, obwohl unsere Mützen und der Schal auf dem Weg wieder eine kleine Eisschicht angesetzt hatten. 

Die Pause kam uns in jedem Fall gerade recht, denn gegen Mittag ging es los auf eine zweistündige Huskyschlitten-Tour. Schön, dachten wir, jetzt werden wir gleich gemütlich durch den verschneiten Wald gezogen. Wir trafen uns mit ein paar anderen Gästen und dann kam auch schon unser Tourguide. Er erklärte uns kurz den Schlitten, wie man richtig sitzt, wie man richtig steht und natürlich bremst. Das war der Moment als uns klar wurde, dass wir selbst fahren durften. Noch besser! Die Steuerung war recht einfach: Lenken musste man nicht, die Hunde folgten dem Leitwagen an der Tourspitze. „Gas“ war auch einfach: Immer wenn man nicht bremst ist Gas 😊. Der Fahrer steht hinten auf den Kufen des Schlittens und hat zwischen den Kufen einen Metallbügel mit jeweils zwei „Pickeln“, die man in den Boden tritt, wenn man langsamer fahren möchte. Je fester man tritt, desto mehr Widerstand gibt es und die Hunde werden langsamer oder halten an. Eigentlich relativ einfach und macht total Spaß. Wir hatten insgesamt 7 Hunde, die uns gezogen haben. Anfangs ist Maik gefahren und ich saß mit Decke und Fell im Schlitten. Auf dem Rückweg haben wir dann getauscht. Wirklich ein super schönes und spaßiges Erlebnis und trotz ursprünglichen Zögerns auch ganz ohne schlechtes Gewissen wegen der Tiere. Als wir ankamen und die Hunde noch nicht los laufen durften war es total laut. Alle haben gebellt, gemotzt und an den Leinen gezerrt. Sobald wir losgefahren sind und sie laufen konnte war es total still. Wenn wir für Pausen angehalten haben, haben sich die Hunde im Schnee gewälzt und gespielt und am Ende gab es natürlich eine große Streicheleinheit. 

Die Hunde hier sind nicht auf Geschwindigkeit, sondern eher auf Mittel- und Langstrecken trainiert. Deswegen ist alles eher gemütlich und so auch viel zugänglicher für uns Touristen. Andere Hunde könnten den Schlitten auf zwischen 30 und 40 Km/h bringen, aber dann müsste man ständig Touristen aus den Bäumen sammeln, meinte unser Guide. Es gab nochmal über die Hälfte der Hunde, die nicht mitgelaufen sind, sodass am nächsten Tag immer gewechselt wird. Keiner „arbeitet“ also zweimal hintereinander und hat immer seine Pausen. 

Kalt war es aber auch mit weniger Geschwindigkeit, deswegen ging es für uns danach erstmal in die Sauna zum Aufwärmen. Wir hatten im Anschluss gerade gegessen und den Kamin angefeuert als auf einmal Maiks App Alarm anschlug: „Aurora is visible“ stand da, also sichtbare Polarlichter. Es brach kurz Hektik und Stress aus, weil man manchmal auch nur wenige Minuten Zeit hat um die Lichter zu sehen. Also Kaminzufuhr aus, Schneeanzug an und dann nichts wie raus zu einem Aussichtspunkt, den wir auf unserer morgendlichen Wanderung gefunden hatten. Wir haben uns richtig beeilt und haben so unsere ersten, wenn auch noch schwachen Polarlichter gesehen. Wir waren nur leider auf der falschen Seite der Straße und deswegen zu nah an den Laternen. Wir suchten noch etwas nach einem besseren Platz und freuten uns, dass wir immer mal wieder ein paar zarte Lichtspuren sehen konnten. Auch wenn es noch nicht so wie auf den vielen Bildern war, haben wir uns trotzdem total gefreut und den Moment ganz im Dunkeln und in absoluter Stille genossen. Da war auch gleich vergessen, dass wir vor lauter Hektik den Schneeanzug des jeweils anderen an hatten und darunter beide im Schlafanzug waren 🙈. 

Für uns ein rundum gelungener Tag! 

Lisa&Maik