25.02.2020 – Antwerpen und 10.000 Kalorien

Helau

Heute am Fasnachtsdienstag ging es nach Antwerpen, die Hafenstadt an der Schelde. Die Katze fehlte heute Morgen, Hühner und ein Eichhörnchen waren aber da. Thomas ließ aber der Katze ihr Futter da und heute abend war der Teller leer und die Katze zur Freude von Thomas wieder da.

In Antwerpen haben wir einen Parkplatz direkt im Zentrum für 10 Euro am Tag gefunden. Als erstes ging es in den wunderschönen Bahnhof von Antwerpern, zurecht gilt er als einer der schönsten Bahnhöfe der Welt. Beim Anblick der historischen Eingangshalle kann man nur staunen. Danach ging es in das jüdische Viertel von Antwerpen, 35 Synagogen, 10 Schulen und zahlreiche koschere Restaurants gibt es. Viele Männer tragen einen langen schwarzen Mantel, einen schwarzen Hut, stattliche Bärte und die typischen Haarlocken, oder einfach nur eine Kippah. An dieses jüdische Viertel grenzt dann direkt das Diamantenvietel, alles Kamera-überwacht, alle Straßen, jedes Geschäft. In einem Diamentengeschäft hatten wir eine nette kompetene Beratung haben aber nichts gekauft, das ganze war einfach nur nett, nicht aufdringlich. Antwerpen ist mit 1500 Diamtenfirmen die Hauptstadt der Diamantenindustrie. Dort ist auch die Diamantenbörse. Dann ging es auf den Grote Markt, das Herz der Altstadt, wieder umrahmt von Gildenhäusern und dem Rathaus. In der Mitte des Platzes steht ein großer Brunnen, mit dem Helden Brabo von Antwerpen, der eine abgehackte Hand des Riesen Druon Antigon nach gewonnenem Kampf in die Schelde wirft. Der Riese verlangte Wegzoll von vorbeifahrenden Schiffern auf der Schelde, konnten diese nicht zahlen, hackte er ihnen die rechte Hand ab und warf sie in die Schelde. Übrigens soll auch der Namen Antwerpen – „Hand werfen“ von dieser Legende kommen. Auch die Liebfrauenkirche, die Kathedrale, haben wir kurz besichtigt, auch zwei Bilder Rubens hängen dort.

An der Schelde entlang ging es dann zum Het Steen, das älteste Gebäude von Antwerpen. Antwerpen hat den größten Hafen Belgiens, nach Rotterdam der zweitgrößte Hafen Europas und die größte Schleuse der Welt. Das MAS Museum grenzt direkt an den Hafen, ist 10 Stockwerke hoch, zeigt mehrere verschiedene Austellungen. Von oben hat man einen supertollen kostenlosen Ausblick über Antwerpen.

Nach einem tollen Mittagessen, ausgeruht, starteten wir eine Schokoladentour. Erster Stopp das Café Mundi, wir tranken Café mit Schokolade und einen Café brulee. Gut. Zweiter Stopp bei Elisa Pralines, um eine antwerpische Spezialität zu probieren, die antwerpischen Handjes, Zartbitterschokolade gefüllt mit Marzipancreme. Klar haben wir uns auch noch mit 4 bis 5 anderen Pralinen eingedeckt und ein wenig genascht. Lecker. Dann ging es in die Quetzal Chokolade Bar. Schon beim Öffen der Tür riecht es herrlich nach Schokolade und überall entdeckt man Zuckerbomben. Wir nahmen einen Chocoladenmelk Quetzal mit vier verschiedenen Schoki. Außerdem zwei klitzekleine Brownies und ein Schokofondue. Ich glaube, wir hatten einen Zuckerschock, konnten nur noch kichern und uns freuen… Wir brauchten eine kurze Pause und besuchten das Rubensmuseum. Interessant. Nun stand der vierte Schokostopp an, da wir schon einiges ganascht hatten und auch schon müde waren, waren wir gar nicht mehr so motoviert. Aber glaubt uns erst jetzt kam der Höhepunkt, schon beim Betreten dieser heiligen Hallen des Star Chocolatiers Dominique Persoone fühlt man sich wie ineinem Schloss, überall Schokolade. Man kann bei der Produktion zusehen. Wir haben drei Pralinen gekauft, eine mit Bacon, eine Praline die im Jahr 2016 zur Besten der Welt gekürt wurde und eine dritte, die einem mit den Worten: Vorsicht Orgasmus-Gefahr überreicht wird. Die letztere Praline probieren wir heute vorm Schlafen gehen. Mit neuem zuckerangereichtertem Blut ging es dann noch in eine Einkaufsgalerie, aber nicht lange, der Zucker im Blut war nach den heutigen 14 km Fußweg dann doch schnell verbraucht und die Müdigkeit gewann, also fuhren wir zurück.

Morgen möchten wir, falls wir uns wieder bewegen können, Bäuche sind voll, Gliederschmerzen nochmals nach Brüssel.

Jetzt werden noch Pralinen genascht 🙂

Gute Nacht, Michi und Thomas