8. September 2025 Center Parcs und Bremerhaven.

Hallo

Nach einer ruhigen Nacht im Ferienhaus wachten wir alle fit und fröhlich auf – na gut, fast alle. Henry schlief nach seinem Bad so gut, dass sogar Maik ein paar ungestörte Traumstunden erwischte. Nur zwischendurch meldete sich der kleine Kapitän kurz, um die Nachtschicht zu testen. Lisa kämpfte am Morgen noch mit einer Erkältung, aber der Rest der Crew war frisch wie Nordseewind. Den angekündigten Blutmond haben wir übrigens verpasst – vermutlich hat er uns gesehen, wir ihn aber nicht.

Am Vormittag dann unser Geheimtipp: Im Center Parcs kann man sich tatsächlich kostenlos ein E-Auto leihen. Und nicht irgendeines, sondern einen BMW Mini! Eigentlich darf jeder Gast so ein Auto für einen Tag buchen, aber offenbar liest kaum jemand die Prospekte. Uns egal – wir hatten freie Fahrt.

Die Entscheidung, mit der Fähre nach Bremerhaven überzusetzen, war genial. Für sechs Euro pro Person – hin und zurück zusammen – bekamen wir Seeluft, Möwengesang und Windböen gratis dazu. Einen Parkplatz hätten wir in Bremerhaven wahrscheinlich erst nach einer halben Ewigkeit gefunden – und dann wäre er noch teurer gewesen als das Mittagessen.

Unser Ziel war der Alte Hafen, doch wir kamen nicht weiter als bis zum ersten Büdchen. Dort wartete Backfisch im Brötchen – außen knusprig, innen saftig, mit so viel Remoulade, dass man automatisch wie ein Tourist aussieht. Danach ging es zum Shoppen, und wir entdeckten zwei wunderschöne Kinderbücher. Für Henry sind sie zwar noch etwas zu groß, aber manchmal kauft man Dinge fürs Herz – und nicht fürs Alter.

Später besuchten wir den Zoo am Meer. Klein, überschaubar, fast gemütlich. Die Pinguine waren eindeutig die Stars: tapsig an Land, elegant im Wasser. Süß, aber kein Muss für jeden Bremerhaven-Besucher.

Und Henry? Der blieb zusammen mit Lisa und Maik im Center Parcs. Die drei spazierten zum Meer und hatten dort nur Blödsinn im Kopf – wie die Fotos später eindeutig beweisen.

Am späten Nachmittag waren wir endlich alle wieder im Ferienhaus angekommen. Lisa hatte sich mit ihrer Erkältung so tapfer durch den Tag geschleppt, dass man ihr ansah: jetzt ist Feierabend. Und genau in diesem Moment passierte etwas Großes – sie drückte mir Henry in die Arme und meinte: „Magst du mal eine Runde mit ihm spazieren gehen?“

Dieser Vertrauensbeweis hat mich wirklich gerührt. Ich, allein mit dem kleinen Mann im Kinderwagen – nur wir zwei. Kein Navi, kein Rückspiegel, kein Beifahrer, der Tipps gibt. Einfach Henry und ich auf Expedition.

Er schaute mich mit großen Augen an, als wolle er sagen: „Na, packst du das?“ Und ich dachte mir: „Klar, kleiner Chef. Wir beide kriegen das hin.“ Also stapften wir los – und stapften, und stapften… Am Ende des Abends zeigte mein Schrittzähler stolze 18.000 Schritte.

Mein Körper sagte: „Herzlichen Glückwunsch, jetzt bist du platt.“ Mein Herz sagte: „Das war’s wert.“

Bis Morgen, liebe Grüße von den Hilberts und den Merles

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