Heute Früh war wieder 5:20 Uhr Schluss mit schlafen. Draußen noch dunkel. Auch hier ist das Leben nicht leicht, Armut, einfache Häuser, und die Kriminalität ist bekanntlich hoch. Zum Glück ist unser Ankerplatz eine kleine vorgelagerte Insel, die für uns Besucher als sicher gilt: Roatan.
Wir hatten unseren Ausflug schon vorab im Internet gebucht. Unsere Guide Micky, seit drei Jahren hier lebend, begrüßte uns herzlich. Wir wurden in die „Seepferdchengruppe“ eingeteilt – der Name allein macht schon gute Laune. Micky ist ziemlich witzig, verpeilt, verwechselt rechts und links und wundert sich, dass manchmal eine Attraktion oder eine Sightseeing-Attraktion nicht mehr da ist oder wir sie verpasst haben. Wir haben auf jeden Fall viel Spaß. Erster Stop war eine Auffangstation für Tiere. Faultiere aus nächster Nähe, Papageien auf dem Kopf und Äffchen, die fanden, dass wir ideal zum beklettern sind. Es war aufregend, ein bisschen chaotisch – und ich gebe zu: Ich hatte auch etwas Angst. Thomas? Natürlich nicht. Ein Gast meinte später, er hätte „Stressflecken“ bei mir entdeckt. Ein kleines Äffchen hat dann auch noch neugierig an Thomas’ Finger geknabbert. Alles harmlos – und wir sind ja gegen alles geimpft, was die Tropenmedizin so hergibt, auch gegen Tollwut. Weiter ging’s in ein kleines Dorf zum Mittagessen: Tortillas gefüllt mit Bohnen, Käse und Chicken – 2$ pro Portion. Ein Schnäppchen und richtig lecker. Zum Nachtisch ging es in ein Café, denn der Kaffee aus Honduras soll besonders gut sein. Der Cappuccino für 4 Dollar war tatsächlich ein Gedicht. Dazu gab’s Bananenchips, die wir auch gekauft haben – ob sie es bis nach Hause schaffen oder vorher schon von uns geknabbert werden, bleibt noch offen. Danach wartete ein Strand. Nicht der Schönste der Reise, aber zwei Stunden Pause taten gut. Baden, durchatmen, runterkommen. Das Meer hier war aber nicht sehr schön, es war schmutzig.














Während wir durch die Stadt fuhren regnete es leicht, und Micky erklärte uns, dass bei Trockenheit gerne mal Polizisten oder „Rollstuhlfahrer“ mitten auf der Straße stehen – nicht, um zu helfen, sondern um Geld zu verlangen. Ein Einblick in die lokale Korruption, der sich uns so schnell einprägen wird.







Am Strand gab es für uns sogar einen Monkey Lala – obwohl heute in Honduras eigentlich kein Alkohol ausgeschenkt oder verkauft werden darf, da an diesem Wochenende Wahlen stattfinden. Für Touristen wird auf Roatán jedoch gern mal eine kleine Ausnahme gemacht. Typisch
Monkey Lala – Originalrezept (für 1 großen Cocktail)
• 1 reife Banane (je cremiger, desto besser)
• 4 cl weißer Rum
• 2 cl Kahlúa (oder anderer Kaffeelikör)
• 2 cl Baileys (oder Sahnelikör)
• 2–3 cl Kokoscreme (z. B. Coco López)
• 6–8 Eiswürfel
• Ein Schuss Schokosirup für die Deko
Alles zusammen kräftig mixen.


Liebe Grüße, Michi und Thomas
