Heute waren wir in Cozumel. Es war heiß. Es ist mittlerweile 17:30 Uhr und wir haben immer noch 28 Grad. Wir übertreiben nicht: Wir haben den ganzen Tag geschwitzt wie zwei Menschen in einer Sauna.
Wie fast jeden Tag auf dieser Reise waren wir bereits um 5:30 Uhr wach. Draußen war es noch stockdunkel, aber wir haben uns trotzdem das Einlaufen angesehen – pünktlich zum Sonnenaufgang. Kaum hatten wir festgemacht, kam die Star of the Seas, das derzeit größte Kreuzfahrtschiff der Welt, direkt hinterher. Dazu gibt es noch die Icon of the Seas, das Schwesterschiff. Beide gigantisch. Oben bunte Wasserrutschen, leuchtende Farben, pure Freizeitpark-Optik.


Und als wäre das nicht genug, lagen heute insgesamt sieben Schiffe im Hafen. Da könnte man meinen, Cozumel wäre völlig überfüllt. Im Gegenteil: Die meisten amerikanischen Gäste bleiben auf ihren Schiffen, weil diese Mega-Dampfer selbst Action genug bieten. Wir dagegen wollen raus, erleben, entdecken – also haben wir schon um 8 Uhr das Schiff verlassen und uns auf unsere Insel-Tour gemacht. Quer über die Insel – auf der einzigen Straße. Die Straßenbauweise hier ist ziemlich… speziell. Was heißt „die Straßen“ – es gibt eigentlich nur eine einzige Straße, die schnurgerade quer über die Insel führt und genau eine Kurve besitzt. Wir saßen zu zwölft in einem kleinen VW-Bus, der tapfer geradeaus fuhr wie auf Schienen. Rechts und links: Dschungel, Bäume, Büsche. Und sonst nichts.





Ab und zu eine Abzweigung mit einer Mini-Maya-Stätte, einem Leuchtturm, einem Fotostopp oder einem „Crocodile Spot“. Gegen 10:00 Uhr erreichten wir ein Naturschutzgebiet mit einem traumhaften Strand. Türkises Wasser, weißer Sand, perfekt. Zum Glück hatten wir uns früh am Morgen eingecremt, denn dort ist Sonnencreme verboten, um das Korallenriff zu schützen. Das Meer war herrlich – warm, klar und so angenehm, dass wir am liebsten dort geblieben wären. Zum Mittag gab es in einem kleinen Lokal Enchiladas, frisch und richtig lecker. Um 13:00 Uhr ging es zurück Richtung Hafen – wieder auf der Straße, wieder geradeaus. Unterbrochen von ein paar Fotostopps und weiteren Krokodilsichtungen. Im Bus wurde es inzwischen so heiß, dass die Sonne durch die Fenster direkt auf unsere Haut brannte. Aber wir haben den Tag ohne Sonnenbrand geschafft.











Zurückfahrt-Highlight: ein kleines Tequila Tasting, das wir ebenfalls unbeschadet überstanden haben. Um 15:30 Uhr waren wir wieder am Schiff. Thomas brachte unsere Badesachen zurück an Bord, während ich unten im Hafengebiet ein Souvenirgeschäft nach dem anderen abklapperte. Was sie hier in Cozumel hingebaut haben, ist wirklich verrückt: ein ganzer Souvenir-Komplex für amerikanische Gäste, die das Schiff meist nur zum Shoppen verlassen.

Uns hat Cozumel richtig, richtig gut gefallen: bunt, lebendig, überall etwas zu sehen und zu entdecken – eine Insel voller Farben und Lebensfreude.
Liebe Grüße, Michi und Thomas
